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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


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iPad für Ar­me

Wie mir in ei­ner in­ter­nen Po­stil­le ge­stern mit­ge­teilt wur­de, sind die Pro­dukt­ka­ta­lo­ge mei­ner Fir­ma ab so­fort in ani­mier­ter Form für je­der­mann ein­seh­bar. Der an­fangs ver­blüf­fen­de »Um­blät­ter-Ef­fekt« ist nett an­zu­schau­en und funk­tio­niert of­fen­bar in je­dem gän­gi­gen Brow­ser.

Nach­dem ich neu­lich Ge­le­gen­heit hat­te, den oder das neue iPad ei­nes Freun­des prü­fend in die Hand zu neh­men, kam mir die­se Art von Ani­ma­ti­on gleich be­kannt vor. Ob sich der­lei eye can­dy jetzt al­ler­or­ten zü­gig durch­set­zen wird? Ich fra­ge mich frei­lich, ob ich das pseu­do­ana­lo­ge Ge­blät­te­re nach dem Ab­klin­gen des er­sten Aha-Ef­fek­tes auf Dau­er im­mer noch als wit­zig (oder nicht doch eher als ner­vend) emp­fin­den wer­de...

Diskussion

  1. Gnu1742  •  24. Jul. 2010, 9:10 Uhr

    Au­weia. Ich hof­fe mal, dass dies ganz schnell wie­der im Ku­rio­si­tä­ten­ka­bi­nett des In­ter­nets ver­schwin­det.

    - Der ‘An­fass­be­reich’ zum Um­blät­tern ist viel zu klein und da­mit nur schwer zu tref­fen, selbst für mich mo­to­risch halb­wegs nor­mal Be­fä­hig­ten.
    – Die Be­we­gung mit ge­drück­ter Maus­ta­ste er­zeug­te bei mir nach kur­zer Zeit un­an­ge­neh­me Er­in­ne­run­gen an die letz­te Sehnenscheidenentzündung.Eine al­ter­na­ti­ve Ta­sta­tur­steue­rung ist nicht vor­ge­se­hen.
    – So­bald ich in ei­ne Sei­te rein­ge­zoomt ha­be (was auf ei­nem han­dels­üb­li­chen Note­book­schirm prin­zi­pi­ell not­wen­dig ist, um die In­hal­te auch le­sen zu kön­nen) muss ich erst wie­der her­aus­zoo­men, um um­blät­tern zu kön­nen: Der Um­blät­ter-An­fas­ser ist im Zoom de­ak­ti­viert und das hüb­sche Mi­nia­tur­fen­ster legt sich ex­akt über den ‘zur näch­sten Sei­te blättern’-Knopf in der Na­vi­ga­ti­ons­lei­ste.
    – Am al­ler­graus­lich­sten mei­ner be­schei­de­nen Mei­nung nach: Es ist kei­ne Ta­sta­tur­steue­rung vor­ge­se­hen. Dies soll­te heut­zu­ta­ge ein KO-Kri­te­ri­um bei Com­pu­ter­an­wen­dun­gen sein: Es gibt nun ein­mal sehr vie­le mo­to­risch ein­ge­schränk­te Men­schen, die auf die Ta­sta­tur an­ge­wie­sen sind.

    Das ist ein­fach nur Eye-Can­dy, wel­ches kei­ner­lei Ge­winn ge­gen­über dem gu­ten, al­ten PDF-For­mat, in wel­chem der­ar­ti­ge Ka­ta­lo­ge seit lan­gem prä­sen­tiert wer­den, bringt. Zwar gibt es ei­ne PDF-Down­load-Funk­ti­on, die wä­re aber bes­ser auf ei­ner ge­wöhn­li­chen Web­sei­te un­ter­ge­bracht als in die­sem merk­wür­di­gen GUI.

    Auf ei­nem Ge­rät wie dem iPho­ne, wel­ches schlicht­weg kei­ne Maus hat (und das schon vom gan­zen Kon­zept her nur auf mo­to­risch ’nor­ma­le’ Be­nut­zer ab­zielt; das klei­ne Ge­schwist des iPads nimmt ja schon kei­ne Rück­sicht auf Links­hän­der) mag das viel­leicht funk­tio­nie­ren, für ei­ne ernst­haf­te An­wen­dung nervt es schlicht­weg nur.

    #1 

  2. zonebattler  •  24. Jul. 2010, 10:35 Uhr

    Tja.

    #2 

  3. Archi  •  24. Jul. 2010, 12:32 Uhr

    Das ist ei­ne Rou­ti­ne die es bei Flash schon seit ewig Zei­ten gibt. Al­ler­dings wie­der ein ver­zwei­fel­ter Ver­such ge­wohn­tes ana­lo­ges auf di­gi­ta­le Me­di­en um­zu­mün­zen, an­statt sich durch neue Ideen mit den neu­en Mög­lich­kei­ten aus­zu­zeich­nen und die­se ih­ren Fä­hig­kei­ten ent­spre­chend zu nut­zen.
    So ent­steht lei­der im­mer mehr Ein­heits­brei im Netz, auch dank ober­fläch­lich ge­nutz­tem Word­Press, Flash und ähn­li­chem.

    #3 

  4. zonebattler  •  24. Jul. 2010, 13:04 Uhr

    Das »Blät­tern« auf dem iPad macht wirk­lich Spaß, da des­sen Touch­screen selbst nach­läs­sig aus­ge­führ­te Wisch­ge­sten recht gut zu in­ter­pre­tie­ren weiß. Auch be­rei­tet das Spie­len mit ei­ner Nin­ten­do Wii-Kon­so­le vor al­lem des­halb Freu­de, weil die Be­die­nung der Ein­ga­be­ge­rä­te (sprich Con­trol­ler) so sehr an die ana­lo­ge Welt (und da­mit an die von klein auf ge­wohn­ten In­ter­ak­ti­ons-Er­fah­run­gen) an­ge­lehnt ist. Das er­scheint mir eher als ge­ni­al ge­löst denn als ver­zwei­fel­ter An­bie­de­rungs­ver­such.

    Frei­lich sind der­lei »Ana­lo­go­i­en« in der Tat da fehl am Plat­ze, wo man mit Maus- oder Ta­sta­tur-Steue­rung schnel­ler, zu­ver­läs­si­ger und in­tui­ti­ver zum Zie­le kä­me, al­so am PC oder Note­book. Ich fürch­te frei­lich, daß auch bei sol­chen Er­go­no­mie-Aspek­ten mitt­ler­wei­le eher die be­schlip­sten Mar­ke­ting-Frit­zen die Ent­schei­dun­gen tref­fen als die be­grau­kit­tel­ten Ent­wick­lungs-In­ge­nieu­re...

    #4 

  5. RJWeb  •  24. Jul. 2010, 19:27 Uhr

    ... wo­bei die Ent­wick­lungs-In­ge­nieu­re schon lan­ge kei­ne grau­en Kit­tel mehr tra­gen ! Ich muss es ja schließ­lich wis­sen ... ;-)

    #5 

  6. RJWeb  •  24. Jul. 2010, 19:42 Uhr

    Was ich mich nur im­mer fra­ge : Bild­schir­me ha­ben doch seit An­no Dun­ne­kir­chen im All­ge­mei­nen Quer­for­mat (wo­bei man tat­säch­lich man­che auch dre­hen kann ...), war­um aber wer­den In­ter­net­pu­bli­ka­tio­nen wie der Pro­dukt­ka­ta­log des zonebattler’s Bröt­chen- bzw. Toast­ge­bers noch im Hoch­for­mat pu­bli­ziert, so dass nur ein Bruch­teil der In­for­ma­ti­on in sinn­vol­ler Grö­ße les­bar auf dem Bild­schirm er­scheint ?

    »>seufz«<

    #6 

  7. Gnu1742  •  24. Jul. 2010, 21:15 Uhr

    Ja, RJ­Web, das ist et­was, das ich mich auch schon seit Ewig­kei­ten fra­ge. Je­des an­stän­di­ge Re­dak­ti­ons­sy­stem ist in der La­ge, Do­ku­men­te in ver­schie­de­nen For­ma­ten aus­zu­ge­ben, al­so HTML fürs Web, Post­script für den Druck und PDF für den, der es sich ger­ne am Stück ab­spei­chern möch­te. Auch nach bald 20 Jah­ren WWW hat sich die Be­deu­tung des rich­ti­gen Lay­outs für das rich­ti­ge Me­di­um an­schei­nend im­mer noch nicht her­um­ge­spro­chen.

    #7 

  8. GrossesT  •  24. Jul. 2010, 23:35 Uhr

    Öha. Das ist wirk­lich ein »back to the roots«. Ich hat­te ge­hofft das die­see Art der Dar­stel­lung im web schon wie­der ver­ges­sen wä­re oder nur noch in ir­gend­wel­chen Bil­lig­web­shops auf­tau­chen mö­ge.
    Ich ge­be mei­nem Vor­schrei­ber ab­so­lut Recht es ist der Ver­such ana­lo­ges, hap­ti­sches Ver­hal­ten in di­gi­ta­le For­men zu pres­sen. Be­son­ders amü­sant das »Blätter»geräusch... Nied­lich.
    Wier es auch an­ders geht zeigt die gu­te iPad App »Flip­board«. Sel­bes The­ma – gu­te Um­set­zung.

    #8 

  9. zonebattler  •  25. Jul. 2010, 5:59 Uhr

    Ich selbst be­vor­zu­ge ‑al­len Nach­tei­len zum Trotz- wei­ter­hin die ge­druck­ten Aus­ga­ben von Ka­ta­lo­gen. De­nen kann ich im Be­darfs­fall die Ecke ei­nes Blat­tes ent­rei­ßen, um dar­auf et­was zu no­tie­ren...

    #9 

  10. Lexikaliker  •  27. Jul. 2010, 9:02 Uhr

    Ich fin­de es amü­sant. War­um bil­det ei­ne Tech­nik, die über un­gleich mehr Mög­lich­kei­ten zur Prä­sen­ta­ti­on von Bild und Text ver­fügt als al­le ih­re Vor­gän­ger zu­sam­men, aus­ge­rech­net das In­ter­face des ei­ni­ge hun­dert Jah­re al­ten Me­di­ums nach, über des­sen phy­si­sche Ei­gen­schaf­ten sie nur gar nicht ver­fügt und das ab­zu­lö­sen sie an­ge­tre­ten ist? Man könn­te bei­na­he mei­nen, sie wä­re sich ih­rer Sa­che nicht so ganz si­cher …

    #10 

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