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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 25. Mai 2015

Den Eu­ro um­ge­dreht (7):
schot­tisch-schwä­bi­sches Sen­dungs­be­wußt­sein

Wer wie der Au­tor die­ser Zei­len hin und wie­der Pa­ke­te zu ver­schicken hat, wird sich gleich ihm über die letz­te Preis­er­hö­hung beim gel­ben Rie­sen DHL ge­wal­tig ge­är­gert ha­ben: Da die 15 kg-Klas­se er­satz­los weg­ge­fal­len ist, ko­stet das Ver­sen­den ei­nes auch nur knapp über 10 kg wie­gen­den Kar­tons jetzt gleich stol­ze EUR 13,99! Da trö­stet es we­nig, daß man da­für die Schach­tel mit Bal­last-Blei bis knapp un­ter 30 kg auf­fül­len dürf­te: So schwe­re Din­ge hat un­ser­ei­ner höchst sel­ten zu ex­pe­die­ren, aber über die zehn Ki­lo kommt man halt doch öf­ters, zu­mal wenn man sein Ver­sand­gut or­dent­lich zu ver­packen pflegt...

Wer nicht auf al­ter­na­ti­ve Dienst­lei­ster aus­wei­chen kann oder mag, weil er/sie bei­spiels­wei­se die näch­ste Post­fi­lia­le um die Ecke hat oder mit der Qua­li­tät an­de­rer Pa­ket­schub­ser nicht zur Wie­der­ho­lung ein­la­den­de Er­fah­run­gen ge­macht hat, mö­ge sich das auf den er­sten Blick kaum glaub­haf­te An­ge­bot von Ho­me­wa­sh Ger­ma­ny an­schau­en: Für schlap­pe EUR 5,45 kann man dort ei­nen re­gu­lä­ren DHL-Ver­sand­schein für Pa­ke­te bis 30 kg Ge­wicht er­wer­ben! Was als Me­tho­de für jun­ge Leu­te zum Heim­schicken schmut­zi­ger Wä­sche zu Mut­tern ver­mark­tet wird (wes­halb es auch ei­ne Hin- und Rück­sen­de-Va­ri­an­te für EUR 10,90 gibt), taugt na­tür­lich auch für jeg­li­ches an­de­re Ver­sand­gut, z.B. für via eBay ver­stei­ger­te Alt­la­sten aus längst ver­gan­gen Samm­ler­ta­gen.

Das Ge­schäfts­mo­dell des Be­trei­bers ba­siert of­fen­sicht­lich auf Groß­kun­den-Ra­bat­ten, die weit­ge­hend an die End­kun­den wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Schlaue Sa­che! Sol­che In­itia­ti­ven gilt es zu för­dern, und was fie­le ei­nem leich­ter, wenn man da­bei selbst spür­bar spa­ren kann?

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Montag, 13. Januar 2014

Den Eu­ro um­ge­dreht (6):
Not­brem­se für den Reiß­ver­schluß

Wer kennt das nicht: Die ehe­ma­li­ge Lieb­lings-Jeans liegt un­be­nutzt im Klei­der­schrank, weil der Reiß­ver­schluß (bzw. recht ei­gent­lich nur die Hal­te­na­se an des­sen Zu­zie­her) ver­schlis­sen ist und den Ho­sen­stall nicht mehr so recht zu­hal­ten mag. Rum­lau­fen will man mit die­sem la­tent pein­li­chen Man­ko nicht, zum Weg­ge­ben der an­der­wei­tig noch ta­del­lo­sen Ho­se konn­te man sich bis­lang frei­lich auch nicht durch­rin­gen. Muß man auch nicht, denn Er­ret­tung naht durch das Ein­fä­deln ei­nes ein­fa­chen Schlüs­sel­rin­ges in das Loch des Zu­zie­hers:

Jeans-Reißverschluß mit rettendem Schlüsselring

Der »Ret­tungs­ring« wird in den Jeans­knopf ein­ge­hängt und von die­sem zu­ver­läs­sig ge­hal­ten. Vor­bei die Angst, daß der Reiß­ver­schluß sich beim er­sten Hin­set­zen von selbst wie­der öff­nen könn­te. Vor­bei auch die Not­wen­dig­keit, sich ei­nen neu­en Reiß­ver­schluß ein­nä­hen zu las­sen oder gar für teu­er Geld ei­ne neue Ho­se zu­zu­le­gen, nur um das ge­lieb­te, aber un­ge­nutz­te Bein­kleid vor­zei­tig zu er­set­zen!

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Donnerstag, 12. März 2009

Den Eu­ro um­ge­dreht (5):
Viel Koh­le für we­nig Kne­te

In des zonebattler’s viel­be­sun­ge­ner frän­ki­scher Kü­che ver­rich­tet ei­ne so­ge­nann­te Dunst­ab­zugs­hau­be ih­ren ge­räusch­vol­len Dienst. In Er­man­ge­lung ei­nes Ab­luft­schach­tes ar­bei­tet der aus­la­den­de Ap­pa­rat nur als Um­wälz­pum­pe, dies je­doch mit rei­ni­gen­der Wir­kung, saugt er doch den vom Her­de auf­stei­gen­den Dampf erst durch ei­ne Fil­ter­mat­te und so­dann durch ei­nen Ak­tiv­koh­le­fil­ter, be­vor er die da­nach weit­ge­hend ent­fet­te­te Luft wie­der durch Ge­häu­se­schlit­ze an der Ober­sei­te in den Raum ent­läßt: Bes­ser als nix.

Fil­ter­mat­te und Ak­tiv­koh­le­fil­ter sind spo­ra­disch zu wech­seln­de Ver­schleiß­tei­le, doch lie­ßen mich der nach­ge­ra­de aber­wit­zi­ge Preis des zweit­ge­nann­ten Er­satz­teils so­wie al­ters­be­ding­te [1] Be­schaf­fungs­pro­ble­me a) das Wech­sel­in­ter­vall zu­nächst groß­zü­gig strecken und dann b) nach ei­ner preis­wer­ten Al­ter­na­ti­ve su­chen...

Tat­säch­lich ist so ein run­der, mit­tels Ba­jo­nett­ver­schluß vor dem Lüf­ter­mo­tor an­ge­brach­ter Ak­tiv­koh­le­fil­ter nichts an­de­res als ein recht pri­mi­ti­ver, ge­schlos­se­ner Git­ter­netz­be­häl­ter aus Kunst­stoff mit ei­ner Fül­lung von et­wa 400 Gramm Ak­tiv­koh­le-Gra­nu­lat. [2] Am Ran­de des Tei­les fand sich ei­ne klei­ne Auf­steck­klap­pe, durch die der wirk­sa­me In­halt of­fen­bar bei Erst­be­fül­lung hin­ein­ge­langt war. Nichts spricht da­ge­gen, die ver­brauch­ten (sprich fett­ge­sät­tig­ten) Ak­tiv­koh­le­stäb­chen durch eben je­ne Öff­nung her­aus­zu­schüt­ten und den Fil­ter­korb so­dann mit Frisch­wa­re er­neut auf­zu­fül­len. Doch wo­her neh­men?

Der im Wort­sin­ne na­he­lie­gen­de Weg in den näch­sten Bau­markt er­wies sich als net­ter Ver­such: Zwar wä­re pas­sen­des Ak­tiv­koh­le-Gra­nu­lat als lo­se Wa­re durch­aus feil ge­we­sen (de­kla­riert als Fil­ter­ma­te­ri­al für Aqua­ri­en-Was­ser­pum­pen), doch wa­ren die Prei­se dort durch­aus ge­sal­zen (selbst bei Süß­was­ser-Zu­be­hör). Ei­nen zwei­stel­li­gen Be­trag für ein Pfund schwar­zer Ak­tiv­koh­le hin­zu­le­gen er­schien mir je­den­falls als al­le­mal un­an­ge­mes­sen.

Im Netz der Net­ze ging mir hin­ge­gen rasch ein for­mi­da­bler Fang in den ei­ge­nen Käs­cher: Für noch nicht ein­mal EUR 12 (inkl. Por­to) er­stand ich in der elek­tri­schen Bucht zwei 1 kg-Beu­tel des schwar­zen Fil­ter­fut­ters. Das reicht für fünf Fül­lun­gen zu je EUR 2,40 und vie­le Jah­re fri­scher Luft in der Kü­che. Zur Nach­ah­mung emp­foh­len: Die Prei­se von Ori­gi­nal-Fil­ter­pa­tro­nen sind so über­zo­gen wie die von Tin­ten­pa­tro­nen für den PC-Drucker!

 
[1] ge­meint ist das Al­ter des Mief­quirls, nicht das des Chro­ni­sten

[2] klei­ne Zy­lin­der von et­was 3–4 mm Duch­mes­ser und 5–7 mm Hö­he

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Freitag, 13. Februar 2009

Den Eu­ro um­ge­dreht (4):
Wer spä­ter kommt, den be­lohnt das Le­ben

Hin und wie­der läßt mir ein lie­ber Mensch et­was von mei­nem Wunsch­zet­tel bei amazon.de zu­kom­men, was mich na­tür­lich je­des­mal über­aus freut. Zu­wei­len aber schen­ke ich mir selbst et­was von der Li­ste, die ja auch (und nicht zu­letzt) der ei­ge­nen Ge­dächt­nis­stüt­zung dient. Und da­bei ist es mir schon mehr­fach ge­lun­gen, ech­te Schnäpp­chen zu ma­chen! Auf der Li­ste der Be­gehr­lich­kei­ten wird näm­lich nicht nur der re­gu­lä­re Neu­preis bei ama­zon selbst an­ge­zeigt, son­dern auch die der Of­fer­ten von Dritt­an­bie­tern auf dem haus­ei­ge­nen Markt­platz:

Ausschnitt aus meinem Wunschzettel

Mit­un­ter lie­gen die An­ge­bo­te von neu­wer­ti­gen oder ge­brauch­ten Ar­ti­keln der­ma­ßen weit un­ter dem ur­sprüng­li­chen Ver­kaufs­preis, daß es in mei­nem Mauszeige(r)finger zu jucken und zu zucken be­ginnt: Und zack, schon ha­be ich mir dank ge­dul­di­gen War­tens auf die pas­sen­de Oc­ca­si­on ei­ni­ges an Geld er­spart. Bei­spie­le ge­fäl­lig? Nun, in den letz­ten Ta­gen erst ha­be ich mir auf die­se Wei­se ein opu­len­tes Buch über mei­nen Lieb­lings-Büh­nen­bild­ner und Opern-Re­gis­seur Jean-Pierre Pon­nel­le ge­an­gelt (mit leich­ten La­ger­spu­ren, da­für aber für nur EUR 12,75 statt für EUR 49,99) und als be­son­de­res Hig­light die pracht­vol­le 8‑DVD-Box mit der be­rühm­ten Ché­reau-In­sze­nie­rung des Wagner’schen »Ring des Ni­be­lun­gen« für schlap­pe EUR 49,99 (statt für ehe­dem weit über EUR 100,00). Kö­nigs­klas­se zum Kampf­preis!

Mei­ne Emp­feh­lung geht al­so da­hin, sich ei­nen ei­ge­nen Wunsch­zet­tel beim größ­ten In­ter­net-Ver­sen­der an­zu­le­gen und den im­mer wie­der mal zu be­äu­gen. Wer weiß, ob nicht schon bald je­mand et­was auf die Schnel­le ab­sto­ßen will, wor­auf man selbst schon lan­ge scharf ist? Dann heißt es be­herzt zu­zu­schla­gen (resp. zu­zu­klicken)!

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Sonntag, 24. Juni 2007

Den Eu­ro um­ge­dreht (3):
Was­ser marsch!

Zapf­stel­len­na­he Was­ser-Er­wärm- und ‑be­wahr­ge­rä­te (vul­go Boi­ler) sind be­son­ders üb­le En­er­gie­fres­ser, zu­mal dann, wenn es sich um Alt­ge­rä­te mit un­zu­rei­chen­der Iso­lie­rung han­delt, die zu al­lem Über­fluß auch noch un­nö­ti­ger­wei­se in dau­ern­der Be­reit­schaft vor sich hin kö­cheln. Auch in des zonebattler’s Kü­che hängt so ein klei­ner Un­ter­tisch-Boi­ler äl­te­ren Se­me­sters an der Wand un­ter der Spü­le.

Da wir dort hei­ßes Was­ser nur spo­ra­disch brau­chen (zum Be­hu­fe des hän­di­schen Ab­wa­schens nicht-spül­ma­schi­nen­fe­ster Kü­chen-Pa­rapher­na­li­en näm­lich), schal­ten wir den Ka­sten ge­mein­hin erst we­ni­ge Mi­nu­ten vor dem Be­darfs­zeit­punkt an und da­nach auch gleich wie­der aus. Dum­mer­wei­se ist das an­fangs ein recht auf­wen­di­ger Akt des Tür-Auf­klap­pens, Bückens und Schal­ter­dre­hens ge­we­sen, des­sen Wie­der­ho­lung ich nach der mo­no­to­nen Spü­le­r­ei zu­wei­len schlicht­weg ver­ges­sen ha­be. Mit den ent­spre­chend ver­schwen­de­ri­schen Fol­gen...

Ir­gend­wann ha­be ich mich dann auf­ge­rafft und äu­ßerst wirk­sa­me Ab­hil­fe ge­schaf­fen:

Übertisch-Schalter für Untertisch-Boiler

Das An­schluß­ka­bel des ge­frä­ßi­gen Boi­ler­chens steckt nun­mehr nicht mehr di­rekt in der Wand­steck­do­se, son­dern in ei­nem Zwi­schen­stecker, an wel­chen ich ei­nen gu­ten Me­ter Ka­bel und dann den im Bild ge­zeig­ten Auf­putz­schal­ter mon­tiert ha­be. Dank des­sen Hil­fe kann ich nun­mehr die Warm­was­ser­be­rei­tung oh­ne Ver­beu­gung vor den Ar­ma­tu­ren star­ten und oben­drein schon an der Schal­ter­stel­lung den ak­tu­el­len Be­triebs­zu­stand er­ken­nen. Wo im­mer ein Boi­ler un­sicht­bar un­ter der Ar­beits­plat­te wer­kelt, sei die­ses Ver­fah­ren (von sach­kun­di­ger Hand aus­ge­führt!) nach­drück­lich emp­foh­len: Man­che der schie­ren Ver­geß­lich­keit ge­schul­de­te Ki­lo­watt­stun­de bleibt so un­ver­brut­zelt (und da­mit un­be­zahlt)...

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Donnerstag, 15. Juni 2006

Den Eu­ro um­ge­dreht (2):
Ge­rührt, ge­schüt­telt, ge­be­chert

Vier 150g-Be­cher mil­den Na­tur-Jo­ghurts gibt es ty­pi­scher­wei­se für nur 0,49 EUR, wo­hin­ge­gen mit Zucker, Aro­ma und Kon­ser­vie­rungs­mit­teln auf­ge­hübsch­te Sor­ten ein Mehr­fa­ches ko­sten. Er­heb­lich bil­li­ger kommt das sü­ße Lecker­maul weg, wenn es sich ei­ne Packung Wald­bee­ren-Früch­te­tee-Gra­nu­lat als Zu­satz­stoff für Stan­dard-Jo­ghurts be­sorgt: Bei al­len Dis­coun­tern wird das an sich für die Ge­trän­ke­zu­be­rei­tung ge­dach­te Zeugs für 0,99 EUR pro 400g-Do­se ver­kauft. Das trocke­ne Kon­zen­trat ist ziem­lich er­gie­big: Ein, zwei, drei Tee­löf­fel da­von in den Jo­ghurt ge­rührt, und schon schmeckt die­ser ziem­lich fruch­tig und durch­aus lecker!

Ein wei­te­res Re­zept ist nicht we­ni­ger schnell um­zu­set­zen und wo­mög­lich noch wirt­schaft­li­cher: Man schüt­te den In­halt ei­nes Be­chers Na­tur­jo­ghurt in den Mi­xer, ge­be kal­tes Was­ser in glei­cher Men­ge so­wie ei­nen hal­ben Tee­löf­fel Salz hin­zu und mi­sche die Me­lan­ge gründ­lich auf bzw. durch. Was kommt da­bei raus? Rich­tig, be­ster »tür­ki­scher« Ay­ran, wie er beim Dö­ner­mann für min­de­stens 0,80 EUR pro Be­cher (sprich 1,60 EUR für die so­eben selbst ge­mix­te Men­ge) zu ha­ben wä­re...

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Montag, 3. April 2006

Den Eu­ro um­ge­dreht (1):
Schaum­schlä­ge­rei­en

Dusch­gels und Haar­sham­poos las­sen sich oh­ne je­de Wir­kungs­ein­bu­ße im Ver­hält­nis 1:2 strecken, sprich mit Lei­tungs­was­ser ver­dün­nen (1 Teil Pro­dukt, 2 Tei­le Was­ser). Am be­sten füllt man die Mi­schung in aus­ge­dien­te Kunst­stoff-Fla­schen mit Pump-Auf­schäum­mecha­nis­mus ab und gibt ggf. ein paar klei­ne Me­tall­ku­geln zum leich­te­ren Durch­schüt­teln hin­ein.

Der zone­batt­ler, des­sen pri­ma­ten­ty­pisch üp­pi­ge Scham­be­haa­rung von den Fü­ßen bis zur Hals­krau­se reicht, kann den ver­dünn­ten Pfle­ge­mit­teln wei­ter­hin gut schäu­men­de und rei­ni­gen­de Wir­kung at­te­stie­ren. Und das bei mi­ni­ma­lem Auf­wand und um 2/3 re­du­zier­ten Ko­sten...

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