Samstag, 2. Januar 2021
Mit dem Satz »Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel« wird das Law of the Instrument griffig beschrieben. Das »Gesetz des Instruments« gilt natürlich auch für virtuelle Tools, und der Autor gesteht freimütig, Ratsuchende in Sachen Website-Erstellung gerne auf WordPress zu verweisen. Kein Wunder, damit kennt er sich ja recht gut aus, der olle zonebattler...
Nun schreit aber nicht jedes Mini-Projekt unbedingt gleich nach dem »großen Besteck«. Weil ich mir nicht für jede kleine für Freunde, Verwandte, Kollegen zu realisierende Website weiterhin die »Ewigkeitslasten« einer WordPress-Installation aufbürden will (ständige Updates hier, kontinuierliche Hilfestellungen da), habe ich mich nach einem Mittelding zwischen den Extremen »nackter HTML-Code zu Fuß« und »großes Content-Management-System (CMS) auf Datenbankbasis« umgesehen, also sozusagen nach einem zwischen Teelöffel und Bagger angesiedeltem Eimer. Und siehe da, sowas gibt es tatsächlich in Form sogenannter »Flat-File-Content-Management-Systeme«, also CMS-Installationen, die ohne relationale Datenbank auskommen und alle anfallenden Inhalte und Informationen in einfachen Textdateien abspeichern.
Nachdem ich mich einschlägig belesen hatte, habe ich mich motiviert und neugierig darangemacht, »Bludit« auszuprobieren. Es gibt dafür neben der Projekt-Website eine klar strukturierte Dokumentation, ein Support-Forum und sogar einen Planet Bludit mit hilfreichen Informationen über die Herstellerdokumentation hinaus...
Wer wie ich über WordPress-Erfahrung verfügt, findet sich nach der minutenschnellen Installation sofort zurecht und freut sich über die in vielerlei Hinsicht vergleichbare Arbeitsweise im Backend. Tatsächlich war ich nachgerade begeistert über die im Vergleich zum Schlachtroß WordPress sehr überschaubaren Menüs und Möglichkeiten! Die aktuelle Auswahl an Plugins zur Funktionserweiterung und Themes zur visuellen Gestaltung mag um Größenordnungen geringer sein als die im WordPress-Universum, aber alles Wesentliche ist vorhanden und ein Zuviel an Auswahl ist ja oft nur verwirrend (und zuweilen lähmend).
So schaut das Ergebnis von etwa zwei Stunden des kreativen Experimentierens aus:

Inhaltlich habe ich natürlich fleißig bei mir selbst abgekupfert und ein paar Beiträge aus meinem »Fabulatorium« rüberkopiert, damit schon mal etwas »Fleisch am Skelett« ist und die visuelle Wirkung beurteilt werden kann. Zu finden ist mein kleines Testblog mit dem Namen »Öfter mal was Neues!« unter der Adresse
Dort dokumentiere ich im Artikel Zwischenbilanz, was mir noch nicht so ganz gefällt an dem »abgespeckten« System. Viel ist es nicht, was ich zu bemängeln habe und ich kann nur hoffen, daß der Autor von Bludit (das Ding ist tatsächlich eine One-Man-Show des Argentiniers Diego Najar) der Versuchung widersteht, das schlanke und schnelle System langfristig durch übermäßiges Feature-Dranbasteln zu verfetten und zu verträgen...
So, jetzt fehlt mir nur noch ein echtes Projekt, in dem ich das neu entdeckte Werkzeug sinnstiftend einsetzen kann. Aber kommt Zeit, kommt Anfrage. Garantiert.
Sonntag, 11. Oktober 2020
Ich bin bekennender Fan des Orquesta Sinfónica de Galicia, insbesondere von dessen YouTube-Kanal. Unlängst hat das Orchester unter dem Dirigat von Dima Slobodeniouk die 2. Symphonie von Johannes Brahms eingespielt, im Zeichen von Corona natürlich mit weit auseinander plazierten Musiker*innen, vor allem aber ohne jedes Publikum im leeren Saal. Das allein ist ja schon schräg...
Was mich aber sehr berührt, ja aufgewühlt hat: Das unglaublich fetzende Finale, gefolgt von ... eben keinem tosenden Applaus (der absolut gerechtfertigt gewesen wäre), sondern von: Stille. Stille! Alle auf. Stummer Dank an die Musiker*innen, dann lautlose Verbeugung des Maestros vor der Kamera. Maestro ab. Und aus.
Und ich hab’ immer noch Gänsehaut von der aufgestauten und nicht adäquat ventilierten Energie!
Montag, 9. Juli 2018
Mittwoch, 23. Mai 2018
Weanerisch, wehmütig, wunderschön: »Tempelhüpfen«. Unbedingt lesenwert, wie so vieles im Begleitschreiben!
Dienstag, 2. Mai 2017
Mit diesem mehrdeutigem Titel habe ich heute diesen Artikel im Vereinsblog von FürthWiki e. V. überschrieben. Konkret geht es darum, unserem rasant an Inhalt und Reputation zunehmenden Stadt-Lexikon zu einer veritablen Mobil-Fassung per Smartphone-App zu verhelfen. Das Link zur frisch eingerichteten Projekt- und Spendenseite lautet
und es würde mich freuen, wenn meine lokalpatriotisch gestimmten Leserinnen und Leser durch fleißiges Empfehlen und Weiterleiten dieses Verweises die eigene Werbetrommel für unser Vorhaben rühren würden. Die Spendenseite ist auch über das temporär in die Seitenleiste rechts eingebaute Banner erreichbar. Wir freuen uns über eingehende Spenden, die mit etwas Glück sogar von der Sparkasse Fürth aufgedoppelt werden!
Mittwoch, 9. November 2016
Seit Tagen läuft bei mir im Büro in Endlosschleife das hier. Die erste Fidel (ärmelloser Kittel, lila Haarband) ist eine Wucht, absolut hin- und mitreißend! Und die drei Grazien an der Rampe schmettern auch mit einer Freude dieselbe hinaus, daß ich die Heizung angemacht habe, um mir nicht an der eigenen Gänsehaut eine Erkältung zu holen. Der Hammer! Tschechinnen halt, allesamt...
Donnerstag, 22. September 2016
Ein Rentner besucht jeden Tag das Phantasialand. Weltflucht oder spätes Lebensglück, wer wollte das entscheiden?
Sonntag, 17. April 2016
Heute eilten zonebattler, bessere Hälfte & friends in die Landeshauptstadt, um sich in der Kunsthalle München eine in den Feuilletons vielgepriesene Ausstellung anzusehen: »Joaquín Sorolla / Spaniens Meister des Lichts«
Bis vor einer Woche konnte ich mit dem Namen des spanischen Impressionisten nichts anfangen, jetzt werde ich ihn zeitlebens nicht mehr vergessen. Was dieser Mann vor gut 100 Jahren auf die Leinwand gebracht hat, strahlt bis heute gleißend hell und erwärmt das Herz des überwältigten Betrachters. Meiner einer war den Tränen schon lange nicht mehr so nahe wie heute in dieser fulminanten Werkschau.
Wer da sagt, das Tafelbild habe sich überlebt in der Kunst, der möge sich in München eines Besseren belehren lassen. Der Berichterstatter empfiehlt ausdrücklich die Ausleihe und ausgiebige Benutzung des angebotenen Audio Guides: Das Gehörte schärft den Blick ungemein.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 3. Juli. Besser kann man 12 EUR gar nicht anlegen.
Montag, 25. Mai 2015
Wer wie der Autor dieser Zeilen hin und wieder Pakete zu verschicken hat, wird sich gleich ihm über die letzte Preiserhöhung beim gelben Riesen DHL gewaltig geärgert haben: Da die 15 kg-Klasse ersatzlos weggefallen ist, kostet das Versenden eines auch nur knapp über 10 kg wiegenden Kartons jetzt gleich stolze EUR 13,99! Da tröstet es wenig, daß man dafür die Schachtel mit Ballast-Blei bis knapp unter 30 kg auffüllen dürfte: So schwere Dinge hat unsereiner höchst selten zu expedieren, aber über die zehn Kilo kommt man halt doch öfters, zumal wenn man sein Versandgut ordentlich zu verpacken pflegt...
Wer nicht auf alternative Dienstleister ausweichen kann oder mag, weil er/sie beispielsweise die nächste Postfiliale um die Ecke hat oder mit der Qualität anderer Paketschubser nicht zur Wiederholung einladende Erfahrungen gemacht hat, möge sich das auf den ersten Blick kaum glaubhafte Angebot von Homewash Germany anschauen: Für schlappe EUR 5,45 kann man dort einen regulären DHL-Versandschein für Pakete bis 30 kg Gewicht erwerben! Was als Methode für junge Leute zum Heimschicken schmutziger Wäsche zu Muttern vermarktet wird (weshalb es auch eine Hin- und Rücksende-Variante für EUR 10,90 gibt), taugt natürlich auch für jegliches andere Versandgut, z.B. für via eBay versteigerte Altlasten aus längst vergangen Sammlertagen.
Das Geschäftsmodell des Betreibers basiert offensichtlich auf Großkunden-Rabatten, die weitgehend an die Endkunden weitergegeben werden. Schlaue Sache! Solche Initiativen gilt es zu fördern, und was fiele einem leichter, wenn man dabei selbst spürbar sparen kann?
Samstag, 6. Dezember 2014
Nach exakt 10078 Nächten (gleich 27 Jahren, 7 Monaten und 2 Tagen) schickt der zonebattler heute seine geliebte Dunlopillo-Latex-Matratze Modell »Prestige« in den verdienten Ruhestand und bettet seine irdische Hülle ab sofort auf eine dicke Federkernmatratze vom Typ »Miami« mit sage und schreibe 1000 Federn drinnen:
Lob und Preis sei hiermit dem unbekannten Fachberater gezollt und die Gerz Matratzen GmbH aus dem nahen Langenzenn nachdrücklich weiterempfohlen, in deren (in einem dröge-tristen Industriegebiet gelegenen) Fabrikverkaufsräumen wir heute in aller Ruhe und ohne jeden Streß probeliegen konnten. Zwei Daumen hoch!
P.S.: Die Firma beliefert überwiegend Geschäftskundschaft, also Hotels, Kliniken, Einzelhändler usw. Der Verkauf an Endverbraucher ist quasi ein »Mitläufergeschäft« und ist nicht begleitet von schrillen Sonderaktionen und wirrer (Des-)Information. Das freut den Autor, der solide Beratung gerne mit einem öffentlichen Fingerzeig ohne Wissen des Empfohlenen und ohne dadurch erlangte Preisvorteile honoriert.
P.P.S.: Gleich am Anfang des nämlichen Industriegebiets hat auch die uns freundschaftlich verbundene weber und hermann metallgestaltung GbR ihren Sitz. Wer einen künstlerisch gestalteten Zaun, eine individuelle Grabdekoration oder ein exklusives Bettgestell sucht, ist bei den Schmiedemeistern (und Meisterschmieden) Uwe Weber und Roland Hermann und ihren wackeren Mannen an der richtigen Adresse und in den besten Händen!
P.P.P.S: Lesen hier schon wieder Berliner Reklame-Fuzzies mit? Hier entlang, bitte!
Mittwoch, 29. Oktober 2014
Als neulich jemand im von mir fast täglich bespielten Old-Fidelity-Forum in der An- und Verkauf-Rubrik ein olles iPad der ersten Generation in neuwertigem Erhaltungszustand anbot, schlug ich ohne langes Überlegen zu und erstand das originäre und damit technik-historisch bedeutsame Tatsch-Tablett für einen schlanken Hunderter. Im Laufe der Abwicklung stellte sich heraus, daß der Verkäufer nicht nur ein Vornamensvetter von mir ist, sondern auch noch am gleichen Tag Geburtstag hat, was den doppelsteinböckischen Deal schon mal unter einem guten Sternbild ablaufen ließ.
Wenige Tage später kam per Post ein wohlriechender Schuhkarton an, der ursprünglich lederne Damenstiefel beherbergt hatte von der gleichen Größe, wie sie auch des zonebattler’s besserer Hälfte passen würden. Was mich aber nicht zum Spinnen von abstrusen Verschwörungs-Theorien veranlaßte: Das dem Karton entnommene iPad entpuppte sich in der Tag als makellos und im Vollbesitze seines ursprünglich mitgelieferten Original-Zubehörs. Für kleines Geld (sprich mit Porto immer noch für einen einstelligen Betrag) ließ ich mir noch aus England eine hauteng geschnittene Hülle aus einem silikonartigen Weichmaterial kommen, welche die Rückseite des Pads und dessen Kanten vor Beschädigungen schützt und den ganzen Apparillo überdies griffiger in der Hand liegen läßt. Perfekte Paßform, perfekter Start!
Der Auslöser für den Spontankauf war die vage Idee, das bescheiden bestückte Brettchen (WLAN-Version, 16 GB Massenpeicher) als drahtlos angekoppeltes Internetradio zur Musikbeschallung über die große HiFi-Anlage einzusetzen. Später kam die Überlegung hinzu, das iPad auch für jene Aufgaben heranzuziehen, die der Autor dieser Zeilen gemeinhin auf dem vom Arbeitgeber gesponsorten iPad neuerer Bauart seiner Lebensgefährtin ausführt, wenn diese abends noch am Hauptcomputer im großen Salon zugange ist und weder das gemeinsame Sofa noch ihr eigenes iPad in Beschlag nimmt. Verführerisch nahm also der Gedanke Konturen an, das neue/alte Pad zur Emanzipation vom gerne gegriffenen Tablett der Freundin zu benutzen und sich dann in den letzten Stunden des ausklingenden Tages nur noch um den besten Platz auf der Couch balgen zu müssen...
Das Ertüchtigen eines alten Gerätes für aktuelle Zwecke aber ist in der Tat nicht ganz so einfach, denn die Hardware der 1. iPad-Generation ist nach heutigen Maßstäben uralt bis prähistorisch, auch wenn die Markteinführung gerade mal vier Jahre her ist. Folgendes muß man wissen (und damit leben können), wenn man es mir nachtun und ein billig erschnapptes iPad mit Gewinn und Spaß betreiben will:
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Das Ur-iPad hat keine Kameras eingebaut, Knipsen, Skypen und dergleichen fällt also schon mal flach. Braucht aber längst nicht jede(r), und auch aktuelle Pads saugen weder Staub noch waschen sie das Geschirr ab.
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Die Auflösung des Bildschirms ist mit 1024 x 768 Pixeln sichtbar gröber als die heutigen »Retina«-Displays mit der vierfachen Pixelzahl (2048 × 1536) auf gleicher Fläche. Dazu sage ich gleich noch was...
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Der nicht erweiterbare Arbeitsspeicher zur Programm-Ausführung (RAM, nicht zu verwechseln mit dem Massenspeicher zur Datei-Ablage) ist mit 256 MB grenzwertig knapp bemessen, was man sehr bald bemerkt, wenn man mit dem Safari-Webbrowser komplexe Seiten ansurft, die den Browser dann urplötzlich abstürzen lassen. Ganz klar ein Fall von failure by design!
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Im gegenwärtig tobenden Wettbewerb zu kleinerer, leichterer, schickerer, tollerer Bauform kann man mit dem bauchigen Boliden keinen Blumentopf mehr gewinnen. Andererseits: Ein paar Zentimeter am eigenen Bauchumfang abgespeckt (und ein paar Kilo Gewicht gleich mit abgeworfen) sowie im Gegenzug die Armmuskulatur gestärkt wäre das erstrebenswertere und die eigene Befindlichkeit deutlich mehr befördernde Ziel...
Also gut, ich hatte also ein schwachbrüstiges Ur-iPad in Händen und schickte mich an, es im Rahmen des Möglichen zu optimeren. Als sehr erfreulich erwies sich schon mal die immer noch sehr respektable Akku-Laufzeit, bei täglicher Benutzung für 1–2 Stunden muß das Pad allenfalls zweimal pro Woche an die elektronenspeisende Nabelschnur gehängt werden. Gemessen hab ich’s nicht, aber die Durchhaltezeit ist wirklich noch beeindruckend und mehr als nur OK. Wollen wir hoffen, daß das so bleibt.
Die Sache mit der Auflösung des Displays ist auch weit weniger dramatisch als anfangs befürchtet: Natürlich sieht schon das unbewaffnete Auge – das kritisch-geschulte des zonebattler’s zumal – den Unterschied zur vierfachen Pixelzahl und entsprechend höheren ‑dichte sofort, wenn altes und neues Pad nebeneinanderliegen und zum Vergleich das gleiche Bild anzeigen. Nur: Wenn die Schrift so winzig wird, daß man sie auch mit Brille kaum noch lesen kann, dann zoomt man sie halt mit einer Zweifinger-Geste auf, und dann ist sie auf dem alten Display so gut zu lesen wie auf dem neueren. Bei Fotos und Videos bemerkt man sowieso kaum einen Unterschied, das liegt in der (physikalischen) Natur der Sache.
Als schwieriger erwies sich der Umgang mit der Software, sprich das Bestücken mit Anwendungen (neudeutsch »Apps« geheißen): Da das iPad 1 als letzte betriebssystemseitige Ausbaustufe unter iOS 5.11 läuft (die derzeit aktuelle Version für jüngere Geräte ist iOS 8.1), kann man sich nur solche Apps herunterladen und installieren, die auch unter dieser alten Betriebssystemvariante lauffähig sind. Das sind bei weitem nicht alle, im Gegenteil: Viele Apps erfordern heutzutage mindestens iOS 6 oder gar iOS 7, um sich überhaupt auswählen und ausprobieren zu lassen...
Aber da sich ja unsereins ausweislich des eigenen Impressums als Tüftler sieht und betrachtet, war das eher eine Herausforderung als ein Ärgernis. Nach einigen Stunden erwartungsfrohen Experimentierens kann ich in der Tat sagen, daß man mit einem alten iPad immer noch einigermaßen vorne mitspielen kann, wenn man hervorragende Verarbeitung und solide Handhabungs-Qualitäten ebenso schätzt wie intuitiv bedienbare Software. Nachfolgend empfehle ich ein paar ressourcensparende Werkzeuge für die mir persönlich wichtigen Einsatz-Szenarien:
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Internettiges Radiohören funktioniert hervorragend mit der App radio.de. In der nach Genre sortierbaren Senderliste findet jede(r) die eigenen Lieblingssender! Meiner einer läßt sich gerne von barocken Trompetenkonzerten, gelegentlich aber auch von loungigem Smoothgejazze hintergrundbeschallen: Was drahtlos per WLAN vom Router reinkommt, wird vom iPad via Bluetooth ebenso schnurlos an ein an die große HiFi-Anlage angestöpseltes Empfängerlein weitergereicht. Kommode Bedienung und eine mehr als nur befriedigende Klangqualität: Das war’s, was ich suchte und wollte. Allein dafür hat sich die Anschaffung (aus meiner höchst subjektiven Sicht) schon rentiert!
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Videos gucken will man auch hin und wieder, sei es, um sich an tolpatschigen Katzenbabies zu ergötzen, sei es, um sich mit anderen infantilen Bewegtbildern den Feierabend zu versüßen: Dafür taugt die mitgelieferte YouTube-App allemal! [1]
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Um von Kanapee oder Fauteuil aus mal eben elektrische Post zu empfangen und zu versenden ist die gleichfalls zur Grundausstattung gehörende Mail-App bestens geeignet.
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Zum Surfen in den Weiten und Tiefen erweist sich der Grazing Web Browser als zuverlässiger Partner, der aufgrund seines cleveren Speicher-Managements deutlich seltener abstürzt als der reguläre Standard-Browser Safari. Klasse!
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Zum Bilder herumzeigen hat man mit der Standard-App Fotos schon das nötige Tool an Bord. Wie aber die vorzuführenden Schnappschüsse auf das Pad bringen, ohne sich und seinen Rechner mit dem unsäglichen iTunes-Programm kontaminieren zu müssen? Dafür gibt es allerlei Transfer-Apps, die alle ähnlich funktionieren: Man startet die App auf dem Pad, ruft auf dem PC (der dabei im gleichen Netzwerk angemeldet sein muß) eine bestimmte Adresse im Webbrowser auf und kann dann über ein Webinterface die zu übertragenden Bilddateien auswählen und einem Album zuordnen. Aus der Fülle ähnlicher Apps habe ich mit WiFi Album Free eine noch unter iOS 5.11 ihren Dienst tuende Variante gefunden. Deren Bedienoberfläche schaut zwar nicht so schick aus wie die anderer Produkte, funzt dafür aber tadellos, und das ist ja schließlich das einzig relevante Kriterium...
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Für den seltenen Fall, daß dem zonebattler zum Ferngucken zumute ist (etwa 1x alle 14 Tage), ist es schön zu wissen, was gerade läuft, denn der zeitraubenden Zapperei will unsereiner nicht mehr erliegen. Daher lautet meine Empfehlung für ein visuell schick aufbereitetes TV-Programm: Klack für Tablet. Mit wenigen Hand- bzw. Fingergriffen wählt man seine Sender aus und sortiert sie in die gewohnte Reihenfolge, und schon kann man in einer Zeitschiene mit allen Sendern untereinander sehen, was gerade wo ausgestrahlt wird.
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Benötigt man zwecks Vor- oder Nachbereitung einer Wanderung oder Radtour geographische Orientierung, so ist das vorinstallierte Google Earth die ebenso naheliegende wie optimale Wahl.
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Last but not least will man sich vielleicht mal Notizen machen, wenn einen der Geistesblitz trifft und Papier und Bleistift gerade nicht in Griffweite sind. In diesem Fall kriegt man UPAD Lite umstandslos was später noch Lesbares auf’s Glas gekrakelt...
Mehr brauche ich nicht, mehr nutze ich nicht, nach mehr verlangt es mich nicht, und das gilt im Großen und Ganzen auch für das neuere und softwaremäßig auf dem aktuellen Stand der Technik befindliche Pad der besseren Hälfte. [2] Insofern hat sich der Apfel-Kauf für mich gelohnt, wobei ich aber auch weiterhin Birnen und andere Früchte zu goutieren gedenke.
zonebattler’s Fazit: Ein aktuelles iPad ist schön und teuer, ein älteres erheblich billiger, aber immer noch fesch und nicht nur als Briefbeschwerer nützlich!
[1] Bei der Gelegenheit sei erwähnt, daß mir die App-Icons des alten iOS 5.11 in ihrem nach offizieller Apple-Doktrin inzwischen geächteten Skeuomorphismus erheblich besser gefallen als die neuen Symbolbildchen. Namentlich ist mir beispielsweise das frühere YouTube-Icon – ein knuffig-stilisertes Abbild eines Röhrenfernsehers aus den 1940er Jahren – erheblich sympathischer als das rote »Play«-Dreieck auf weißer Tastenfläche im roten Kästchen beim aktuellen iOS. Apple fiele kein Zacken aus der Krone, wenn sie dem Benutzer die Wahl ließen zwischem einem »modernen« und einem »klassischen« Symbolsatz...
[2] Über die Tauglichkeit der hauseigenen Orga-Anwendungen (Erinnerungen, Kalender, Kontakte, Nachrichten, Notizen) kann ich nicht urteilen, da mir sowohl die Apple-Cloud als auch andere wolkige und nebulöse Dienste zutiefst suspekt bis zuwider sind: Ich mag meine vertraulichen bis geheimen Daten nicht plappertaschigen Apps anvertrauen, sondern speichere sie seit vielen Jahren in meinem ollen Palm-Organizer ab, den ich an und mit allen von mir benutzten PCs offline via Kabel oder Infrarot-Auge synchronisiere. Man mag mich dafür belächeln, aber es funktioniert bestens: Ich habe noch nie irgendwelche für mich relevanten Daten verloren, nicht bei Bedarf zur Hand gehabt oder fahrlässig wildfremden Leuten zugänglich gemacht. Das soll auch weiterhin so bleiben.
Montag, 23. Juni 2014
Als ich neulich aus dem Urlaub zurückgekommen war und mir irgendetwas ausdrucken wollte, stellte sich mein Canon-Tintenspritzer tot und blieb das auch, da halfen weder gutes Zureden noch Verwünschungen. Also gut, es mußte Ersatz her, denn auch wenn unsereiner das papierlose Büro weitgehend realisiert hat, ganz ohne Drucker geht es halt doch nicht. Aufgrund des geringen Druckaufkommens kam mir jetzt ein fescher LED-Farbdrucker von Dell ins Haus, der mir monatelanges Warten auf den nächsten Einsatz nicht übelnimmt, dafür aber aufgrund seiner Ausmaße nicht mehr wie der alte Printer auf den Schreibtisch paßt. Wohl aber auf den rechts davon plazierten Beistelltisch, von wo er den eingestaubten Flachbettscanner in die Spendenkiste verdrängte. Wo einst der alte Drucker auf dem Schreibtisch stand, machte sich nun aber noch sein »Unterbau« breit, ein 1989 neu gekaufter Slimline-Verstärker Dual CV 6010, der bis dato meine links und rechts vom PC-Monitor aufgestellten ReVox Piccolo Mk. II-Kompaktlautsprecher befeuerte.
Weil mir der treue Verstärker aber mittlerweile in mehrfacher Hinsicht als überdimensioniert vorkam (volumenmäßig ebenso wie in Sachen Stromverbrauch), sann ich auf zeitgemäßen Ersatz, den ich nach einigem Recherchieren auch fand in Form eines nachgerade winzigen Verstärkerchens des chinesischen Herstellers S.M.S.L. Ha, das kleine Gerätchen gefiel mir auf Anhieb! Bei Amazon kriegt man etliche verschiedene Typen, die nach dem bewährten Prinzip der »customer confusion« allesamt dermaßen individuell benamst sind, daß man keinerlei System dahinter erkennen kann...
Egal, ich leistet mir für einen knappen Fuffziger das 2x25 Watt-Modell SA-S3 (in schwarz, wiewohl auch die Varianten mit silberner und goldfarbener Front sehr schick aussehen), derweil mein bestens erhaltener Dual-Klassiker samt Anleitung und Originalverpackung via eBay den Weg zu einem guten neuen Herrchen fand. Der frisch eingewechselte Ersatzspieler ist kaum so groß wie zwei Zigaretten-Schachteln (die der zonebattler verachtet und nur des universellen Größenvergleiches halber zu nennen bereit ist) und findet bequem auf einer der beiden Lautsprecherboxen Platz:
Nicht im Bild zu sehen ist die sehr solide Bauweise und wertige Verarbeitung des formidablen Gerätchens, welches absolut minimalistisch ausgestattet ist mit nur einem Stereo-Eingang und einem Paar Lautsprecher-Buchsen hinten sowie einem Hauptschalterchen nebst LED vorne, flankiert von einem Lautstärkesteller mit dezent blau hinterleuchtetem Drehknopf. Mehr ist nicht dran (und auch nicht nötig). Die Anschlüsse sind sehr massiv und vergoldet ausgeführt, und anhand eines vom Hersteller geborgten Fotos der Innereien kann hier der visuelle Beweis erbracht werden, daß der fernöstliche Zauberkasten auch in seinem Inneren hält, was sein Äußeres verspricht:
Seinen Strom bezieht der audiophile Apparillo übrigens aus einem externen Schaltnetzteil, wie es typischerweise auch für Notebooks Verwendung findet. Im Gegensatz zum raumgreiferenden Vorgänger-Verstärker erwärmt sich nichts spürbar, der deutlich höhere Wirkungsgrad des »Class T«-Amplifiers macht den Dauerbetrieb am PC nicht zur energieverschwendenden Veranstaltung (wobei wir über den diesbzüglichen Umsatz meines ollen Pentium 4‑Rechners unter dem Tisch doch lieber den Mantel des Schweigens ausbreiten wollen)...
Für mich hat sich der plötzliche Druckertod in mehrfacher Hinsicht ausgezahlt: Neuer Printer, neues Gadget, alter Scanner verschenkt, mehr Platz auf dem Schreibisch. HighEnd-Fans mögen die Nase (und die Ohren) über meinen kleinen Neuerwerb rümpfen, aber ich bitte, den Einsatzzweck zu bedenken: Hier geht es »nur« um den Sound aus dem PC (der sich gleichwohl hören lassen kann, auch wenn meine großen HiFi-Anlagen natürlich in anderen Ligen spielen). Wobei die kleinen Amps selbst in qualitätsbewußten Analog-Audio-Kennerkreisen ihre Fans haben, wie z.B. diese Foren-Diskussion zeigt. Aber was soll man lange drüber reden: Versuch macht klug und Ausprobieren kostet nicht viel!
Süßer und scharfer Senf: