Auf dem morgendlichen Weg zum Fürther Hauptbahnhof hat der zonebattler heute am Wegesrand eine herrenlose Einkaufstüte erspechtet und diese samt Inhalt aus Gründen der Erhaltung der Stadtbildästhetik selbstverständlich sofort sichergestellt. Der im Büro inspizierte Bodenfund erwies sich zunächst als erfreuliche Überraschung, denn die neutralweiße Plastiktüte enthielt eine originalversiegelte Pralinenschachtel kosovarischer Provenienz:
Mnjammnjam, dachte sich da der frohe Finder, und errechnete überschlägig einen Schnabulier-Vorrat von vier Reihen zu je sechs Schokogranaten, mithin 24 Exemplaren in toto. Wer aber beschreibt sein langes Gesicht, nachdem er erwartungsfroh den siegelnden Tesafilm durchtrennt und den Deckel abgehoben hatte? Diese Ansicht hier präsentierte sich dem darob verdutzten wie befremdeten Schokoladenfreund:
Statt zwei Dutzend Leckerli enthält die Schachtel gerade mal 14 Stück! Die geschickte Gestaltung des Schachteldeckels suggeriert Fülle, wo tatsächlich überwiegend Leere herrscht: Nur unter dem transparenten Folieneinsatz des Pappdeckels ist das Behältnis mit Ware bestückt, der Rest ist Luft und Plastik. Beschiß hoch drei! Na wenigstens hat das Sonderangebot vom Universum nix gekostet...
Das ist ja schon schräg!
Ok, über die Gewichtsangaben ließe sich der wahre Inhalt vielleicht(!) mutmaßen, aber wer macht das schon...
Liebe Grüße, Sus
#1
So ist es, und die Schachtel ist gerade mal schwer genug, um den Betrug nicht schon beim in-die-Hand-nehmen auffällig werden zu lassen. Ein Ballast-Blech war jedenfalls nicht drin, das hätte vermutlich auch mehr gekostet als zehn weitere Schoko-Dinger...
#2
Ich muß nochmal nachlegen, und zwar mit einem weiteren Foto, welches die Größenverhältnisse anhand eines dazugelegten 5‑Euro-Scheines verdeutlicht:
Inzwischen habe ich nach einer beherzt angegangenen Testverkostung eine alternative Erklärung für die »Mogelpackerei« gefunden: 24 Stück von diesen eher merkwürdig schmeckenden Schokodingern würde eh kein Mensch essen wollen, also warum unnütz Zutaten verschwenden...
#3