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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 12. Dezember 2021

Ab­ge­staubt

In un­se­rem schicken Für­thWi­ki-La­den ver­fü­gen wir (die eh­ren­amt­li­chen Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen) über ei­nen Fo­to­tisch mit se­mi­trans­pa­ren­ter Hohl­keh­le, flan­kiert von zwei LED-Flä­chen­strah­lern mit ein­stell­ba­rer Hel­lig­keit und Farb­tem­pe­ra­tur. Die­sen Ar­beits­platz ha­be ich heu­te mal selbst aus­pro­biert, nach­dem ich zu­nächst Werk­stück und Werk­zeug mit dem Staub­pin­sel ein­satz­klar ge­macht hat­te.

Auf den rie­si­gen Tisch kam ei­ner mei­ner win­zi­gen EGGER-BAHN-Zü­ge und auf das Sta­tiv da­vor mei­ne ol­le SONY SLT-A58 mit dem noch äl­te­ren Mi­nol­ta AF 2,8/135 mm Te­le-Ob­jek­tiv vor­ne drauf. An­vi­siert, ab­ge­blen­det und ab­ge­drückt, et voi­là:

EGGER-BAHN Lorenzug

Die bei­den LED-Pa­nels ha­ben nicht wirk­lich die er­hoff­te Aus­leuch­tung ge­bracht, ob­wohl sie zu den licht­stärk­sten ge­hö­ren, die der (Amateur-)Markt zu bie­ten hat. Aber mei­ne klei­ne Ka­me­ra ver­fügt ja ei­nen in­te­grier­ten Auf­hell­blitz zum Auf­klap­pen, und auch wenn der na­tür­lich ei­nen rich­ti­gen Sy­stem­blitz nicht das Was­ser (bzw. die Pho­to­nen) rei­chen kann, für so­was hier taugt er al­le­mal und ver­bes­sert das Er­geb­nis ent­schei­dend! Und ja, ein klein we­nig ha­be ich auch mit Fix­Fo­to nach­ge­hol­fen, um das im Roh­zu­stand et­was flaue Fo­to zu knacki­fi­zie­ren.

Und die Mo­ral von der Ge­schicht? Ich muß mei­ne kom­plet­te Ka­me­ra-Kol­lek­ti­on und die fi­li­gra­nen Feld­bahn-Mi­nia­tu­ren im Wohn­zim­mer­re­gal end­lich mal wie­der vom Staub der Jah­re be­frei­en, und zwar jetzt und gleich und im ganz rea­len Sin­ne! Wün­sche noch ei­nen ge­schmei­di­gen Sonn­tag­abend, ich bin dann mal ne­ben­an...

Freitag, 12. Juli 2019

Bel­la Ita­lia (1)

Zwei mobile Design-Ikonen in Udine

Donnerstag, 24. Januar 2019

Time Warp

Freigelegter gastronomischer Preisaushang in München

Donnerstag, 13. September 2018

Aus­ge­dient

Stillgelegtes Stellwerk in Troisdorf

Montag, 8. August 2016

Tü­ten-Trau­er

Er­öff­net mir doch mei­ne Mut­ter ge­stern Abend, daß sie im Rah­men ei­ner spon­ta­nen Ent­rüm­pe­lungs­ak­ti­on un­der an­de­rem die drei Schul­tü­ten von mir und mei­nen bei­den Brü­dern zum So­zi­al­kauf­haus ge­fah­ren hat. 50 Jah­re hat mein ri­tu­el­ler Papp­hohl­ke­gel über­lebt, oh­ne daß ich da­von wuß­te! Und nun ist er auf Nim­mer­wie­der­se­hen da­hin, oh­ne daß ich ei­ne Chan­ce be­kom­men hät­te, ihn noch­mal in die Hand zu neh­men, zu fo­to­gra­fie­ren und hier vor­zu­stel­len. So sehr ich mei­ner Ma­ma Ord­nungs­lie­be be­grü­ße, das hät­te sie mir er­spa­ren kön­nen (oder mir zu­min­dest nicht zu er­zäh­len brau­chen)...

Dienstag, 29. Dezember 2015

Lu­sti­ge Lö­te­rei­en

Auf der Su­che nach di­ver­sen elek­tri­schen Strip­pen in sei­ner Ka­bel­ki­ste sind dem zone­batt­ler heu­te al­ler­lei selbst­kon­stru­ier­te und ‑ge­schaf­fe­ne Ar­te­fak­te aus sei­ner di­gi­ta­len Sturm-und-Drang-Zeit un­ter die Au­gen und in die Fin­ger ge­kom­men. So sa­hen sei­ne hand­ge­feil­ten und ‑ge­bru­zel­ten Ex­pe­ri­men­tier-Pla­ti­nen mit TTL-ICs der Se­rie 74xx aus (Fo­tos sind per Mau­klick ver­grö­ßer­bar):

An­zei­ge­mo­du­le mit LEDs (0=dunkel, 1=hell):

Anzeigemodule mit LEDs (0=dunkel, 1=hell)

Stom­ver­sor­gung, Takt­ge­ber, Flip-Flops etc.:

Stomversorgung, Taktgeber, Flip-Flops etc.

1‑­zu-16-De­ko­der:

1-zu-16-Dekoder

De­zi­mal­zäh­ler:

Dezimalzähler

Ist in­so­fern et­was nost­al­gisch, als all’ die­se mei­ne selbst­ent­wor­fe­nen Ba­ste­lei­en nicht mehr ganz ak­tu­ell sind. Tat­säch­lich sind sie et­wa 40 Jah­re alt. Der gu­te Jean Pütz hat mich da­mals mit sei­ner »Hob­by­thek« auf den di­gi­ta­len Trich­ter ge­bracht. Da ich Depp die LEDs da­mals un­be­dingt bün­dig auf der Pla­ti­ne ha­ben woll­te, ha­be ich et­li­che da­von beim Ein­lö­ten ge­grillt und ge­killt. Tja.

Na ja, lang ist’s her. Schön war die Zeit, sie kehrt nicht wie­der. Aber Löt­kol­ben und Löt­zinn (selbst­re­dend noch »rich­ti­ges« mit Blei­an­teil) lie­gen durch­aus noch griff­be­reit in der Schub­la­de...

Dienstag, 28. Oktober 2014

Fei­er­abend­zug

zonebattler's LEGO-Lok aus Kindertagen, nunmehr in seinem Büro auf- und ausgestellt
Mittwoch, 26. Februar 2014

Stern­stun­den

Ein Herr aus Han­no­ver hat­te in meh­re­ren Klein­an­zei­gen-Por­ta­len ei­nen de­fek­ten Hi­Fi-Voll­ver­stär­ker der längst ver­flos­se­nen Mar­ke WEGA an­non­ciert, den ich ob sei­nes for­mi­da­blen Er­hal­tungs­zu­stan­des un­be­dingt mein Ei­gen nen­nen woll­te. Ge­stern nun ha­be ich den Deal ge­dreht: Ein dienst­li­ches Team-Mee­ting ließ mich mor­gens eh schon von Fürth nach Ful­da ei­len, da hat­te ich nach dem En­de der Kon­fe­renz schon den hal­ben Weg hin­ter und nur noch schlap­pe ein­ein­halb ICE-Stun­den bis Han­no­ver vor mir. Das Tref­fen mit dem freund­li­chen Ver­käu­fer klapp­te wie be­spro­chen, und da ich in Rich­tung Sü­den ge­ra­de so eben noch ei­nen frü­he­ren ICE als den ei­gent­lich avi­sier­ten er­wi­schen konn­te, war ich schon um 22 Uhr wie­der zu Hau­se. Und da steht er nun wie aus dem Pro­spekt von 1977 ge­pellt, mein neu­er al­ter WEGA V 3841:

WEGA V 3841

Bis auf ei­nen win­zi­gen Lack­ab­plat­zer an der rech­ten Kan­te der Front­plat­te (der sich mit ei­nem sorg­fäl­tig ap­pli­zier­ten Na­gel­lack-Trop­fen gut ka­schie­ren las­sen soll­te) sieht der kom­pak­te Ka­me­rad wirk­lich noch jung und kräf­tig aus (gut rie­chen tut er er­staun­li­cher­wei­se oben­drein). So­gar die Be­die­nungs­an­lei­tung und das für die spä­te­re Re­pa­ra­tur un­er­läß­li­che Ser­vice-Ma­nu­al wa­ren im Preis von 20 EUR in­be­grif­fen, da kann man doch wirk­lich nicht mau­len!

Zwei Jah­re nach der Über­nah­me der Fir­ma durch SONY wer­kel­te schon ja­pa­ni­sche Tech­nik im »deut­schen« Ge­häu­se (der Ver­stär­ker ist bis auf die äu­ße­re Hül­le iden­tisch mit dem SONY TA-2650), die un­ver­wech­sel­ba­re »Laborgeräte«-Anmutung zeigt je­doch nach wie vor die ge­stal­te­ri­sche Hand­schrift von Hart­mut Ess­lin­ger, dem spä­te­ren Grün­der von frog­de­sign.

WEGA V 3841

War­um man sich über­haupt so ei­ne ol­le Blech­ki­ste an­lacht? Weil man zum Bei­spiel in jun­gen Jah­ren kein Geld da­für hat­te und al­len­falls bun­te Pro­spek­te der De­si­de­ra­te sam­meln konn­te! Heu­te kriegt man die ge­stal­te­risch-tech­ni­sche Avant­gar­de von frü­her oft für klei­nes Geld nach­ge­wor­fen, weil sich im Zeit­al­ter von Smart­phone und Ta­blets kaum noch je­mand schwe­ren Ge­rä­te­bal­last ans Bein hän­gen mag. Um so er­freu­li­cher für mich und an­de­re En­thu­sia­sten, die Mu­sik nach wie vor noch ger­ne aus ge­die­ge­nen Ap­pa­ra­ten mit »An­faß­qua­li­tät« ge­nie­ßen möch­ten.

Wun­der­sa­mer­wei­se geht es auch auch In­ne­ren des Ver­stär­kers nicht nur sehr auf­ge­räumt, son­dern auch ab­so­lut staub­frei zu. So­was ha­be ich bei Ge­rä­ten die­ses Al­ters mit Lüf­tungs­schlit­zen im Deckel noch nie ge­se­hen! Da muß wohl vor nicht all­zu lan­ger Zeit ein sorg­fäl­ti­ger Re­pa­ra­teur mit Pin­sel und Staub­sauger zu­gan­ge ge­we­sen sein:

WEGA V 3841

Als An­ek­do­te am Ran­de sei noch er­wähnt, daß ich mor­gens in Ful­da bis zum Be­ginn mei­nes Mee­tings noch Zeit für ei­nen Spa­zier­gang durch die Ci­ty hat­te, da­bei den fa­mo­sen »Vor­tags­la­den« von Bäcker Happ ent­deck­te und mei­ne Kol­le­gen­schar mit ei­ner dort er­stan­de­nen, bunt ge­misch­ten Kol­lek­ti­on aus 20 Fa­schings-Krap­fen (im Hes­si­schen »Kräp­pel« ge­hei­ßen) über­rasch­te. Sechs üb­rig­ge­blie­be­ne Ka­lo­rien­bom­ben tra­ten spä­ter mit mir die Fahrt nach Han­no­ver an und krieg­ten sol­cher­art was von der Welt zu se­hen, be­vor sie dann im hei­mi­schen Fürth letzt­lich doch noch ge­nüß­lich ver­speist wur­den. Wann hin­ge­gen mit mei­nem mo­men­tan un­päß­li­chen, high­fi­de­len Neu­zu­gang Oh­ren­schmaus gou­tiert wer­den kann, steht der­zeit noch in den Ster­nen...

P.S.: Ein Klick auf ei­nes der Fo­tos bringt ei­ne grö­ße­re Fas­sung zur An­zei­ge. Je nach Um­ge­bungs­licht scheint sich das Blau des Ge­häu­ses zu wan­deln. Ein wun­der­ba­rer Cha­mä­le­on-Ef­fekt!

Samstag, 18. Januar 2014

Tief­stap­ler

In­spi­riert durch ei­nen Hob­by-Kol­le­gen, der un­längst im Old Fi­de­li­ty-Fo­rum ei­nen B&O Be­oma­ster 4000 er­wähn­te, ha­be ich mich mal nä­her mit der Hi­Fi-Hi­sto­rie von Bang & Oluf­sen be­schäf­tigt. Sehr schnell war mir klar, daß mich de­ren über­teu­er­tes, neu­mo­di­sches Ge­lum­pe kein biß­chen in­ter­es­siert, es in der Ver­gan­gen­heit aber frag­los tol­le Sa­chen – zu­min­dest de­sign­mä­ßig – vom dä­ni­schen No­bel-Her­stel­ler ge­ge­ben hat.

Als näch­stes ha­be ich mir dann die schön ge­stal­te­te und auf­wen­dig ge­mach­te B&O Samm­ler-Bi­bel von Tim & Nick Jar­mann kom­men las­sen, und nach ei­ni­gen zu­sätz­li­chen In­ter­net-Re­cher­chen war mir klar, wor­auf es hin­aus­lau­fen wür­de:

  • Der »hei­li­ge Gral« – sprich die mon­dä­ne Ver­stär­ker-/Tu­ner-Kom­bi­na­ti­on aus Beo­lab 5000/Be­oma­ster 5000 im au­ßer­ge­wöhn­li­chen Re­chen­schie­ber-De­sign aus dem Jahr 1967 – ist eben­so sel­ten wie (zu) teu­er.

  • Der Be­oma­ster 3000–2 (1971) ist schön und leicht zu krie­gen, aber groß und durch sei­ne Holz­hau­be et­was kon­ser­va­tiv in der An­mu­tung.

  • Die spä­te­ren Mo­del­le (z.B. Be­oma­ster 4400) mit dem ab­ge­schräg­ten Be­dien­pult vor­ne ge­fal­len mir über­haupt nicht.

  • Die sil­ber­nen Alu­fron­ten zie­he ich auf­grund der bes­se­ren Ab­les­bar­keit der Be­schrif­tung und der Har­mo­nie zu den Holz­tei­len den schwarz elo­xier­ten Aus­füh­run­gen vor.

Was al­so blieb mir üb­rig? Der klei­ne, fei­ne Re­cei­ver Be­oma­ster 901 von 1973:

B&O Beomaster 901

Den ha­be ich mir so­eben aus der elek­tri­schen Bucht ge­fischt, dank ru­di­men­tä­rer Be­schrei­bung und du­bio­ser Han­dy-Fo­tos hat­te ich we­nig Kon­kur­renz und muß­te dem An­bie­ter letzt­lich nur EUR 36,06 (plus Pa­ket-Por­to) da­für löh­nen.

B&O Beomaster 901

Glück hat­te ich mit die­sem Fang in mehr­fa­cher Hin­sicht: Er­stens kam das doch recht schwe­re Ge­rät trotz un­zu­rei­chen­der Ver­packung (nur ei­ne La­ge al­te Bla­sen­fo­lie im en­gen Kar­ton) un­be­schä­digt an, zwei­tens ließ sich die gel­be Bal­sa­mie­rungs­schicht aus Ni­ko­tin mit Glas­rein pro­blem­los ent­fer­nen, drit­tens wir­ken die Pa­li­san­d­er­holz-Tei­le nach Ein­ölung mit »Babera«-Holzpflegemittel wie neu, vier­tens schließ­lich funk­tio­nier­te das Ge­rät auf An­hieb mit nur ge­rin­gen Al­ters-Ge­bre­chen (wie leich­tem Po­ti-Krat­zen an man­chen Reg­ler-Po­si­tio­nen). Ach ja: Die (im­mer­hin 40 Jah­re al­ten) Gum­mi­fü­ße wa­ren hin­über, da ha­be ich mir ge­stern in der na­hen Con­rad-Fi­lia­le Er­satz in Form von iden­tisch di­men­sio­nier­ten, rich­ti­gen Ge­rä­te­fü­ßen zum An­schrau­ben ge­holt, die auf Mö­beln auch län­ger­fri­stig kei­ne Spu­ren hin­ter­las­sen (soll­ten).

B&O Beomaster 901

Die fla­che Flun­der ist un­ge­eig­net für Leu­te, die zum Mu­sik­ge­nuß im­mer auch ein bun­tes Lich­ter­fest ha­ben wol­len: Au­ßer der grü­nen Ste­reo-Lam­pe und der ro­ten, zwei­ge­teil­ten Ste­reo-An­zei­ge gibt es an die­sem Ap­pa­rat nix, was leuch­ten könn­te. Den­noch fin­de ich das Ge­rät wun­der­schön, we­gen des un­ge­wöhn­li­chen Form­fak­tors, we­gen der Ein­fas­sung des Holz-Deckels durch Alu-Lei­sten vorn und hin­ten, nicht zu­letzt na­tür­lich auch auf­grund der äu­ßerst un­kon­ven­tio­nel­len Ge­stal­tung der Front und ih­rer Be­die­nungs­ele­men­te. Wie es klingt? Das ist mei­ner Mei­nung nach vor al­lem von den an­ge­schlos­se­nen Laut­spre­chern und de­ren Auf­stel­lung im Raum ab­hän­gig...

Das ein­zi­ge, was mir jetzt noch fehlt zu mei­nem Glück, ist ein pas­sen­der Auf­stel­lungs­ort in mei­ner an Alt­ge­raf­fel nicht eben ar­men Woh­nung... ;-)

P.S.: Ein Klick auf ei­nes der Fo­tos bringt ei­ne grö­ße­re Fas­sung zur An­zei­ge.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Fahrt frei

im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz

Die letz­ten Ar­beits­ta­ge vor mei­nem dies­jäh­ri­gen Ur­laub hat­te ich im Krei­se mei­nes er­wei­ter­ten Teams in Darm­stadt ver­bracht, gut drei Wo­chen spä­ter durf­te ich nun am er­sten Ar­beits­tag zum DB Mu­se­um Ko­blenz fah­ren, um dort ei­ner wei­te­ren dienst­li­chen Groß­ver­an­stal­tung im un­ge­wohn­ten Rah­men bei­zu­woh­nen. Ein wun­der­ba­rer Auf­takt, der mir – jetzt von Fei­er­tag und »Brücken­tag« ge­folgt – die er­ste Ar­beits­wo­che fast zum ver­län­ger­ten Ur­laub mach­te...

Ein wei­te­res Dut­zend Fo­tos fin­det sich im er­sten Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag!

Donnerstag, 1. November 2012

Fun­de im Fun­dus (19):
Bild und Ton vom Al­ler­fein­sten

Fund­stück: SONY SL-HF100ES
Art / Typ: SONY Be­ta­Hi­Fi-Vi­deo­re­cor­der SL-HF100ES
Her­kunft: Ja­pan, 1984
Zu­stand: sehr gu­ter Er­hal­tungs­zu­stand mit nur mi­ni­ma­len (äu­ßer­li­chen) Spu­ren des Ge­brauchs. Män­gel: Fluo­res­zenz-Dis­play durch lang­jäh­ri­gen Dau­er­be­trieb et­was nach­ge­dun­kelt, La­de­me­cha­nik er­mü­det und mit­un­ter nach­hil­fe­be­dürf­tig, Vi­deo­köp­fe ver­mut­lich mitt­ler­wei­le grenz­wer­tig ab­ge­nutzt. Sämt­li­ches Zu­be­hör nebst Schrift­tum und Ori­gi­nal-Ver­packung voll­stän­dig vor­han­den.
Fund­ort: selbst ge­kauft im Ju­ni 1984 beim hei­ma­tört­li­chen Ra­dio-/Fern­seh-Fach­händ­ler, un­ter In­an­spruch­nah­me mei­nes er­sten (und bis heu­te ein­zi­gen) Bank­kre­di­tes. Der Ge­rä­te­kar­ton trägt ei­nen Luft­fracht-Auf­kle­ber der JAL; ver­mut­lich war ich da­mals ei­ner der er­sten (und we­ni­gen) Käu­fer die­ser wei­land brand­neu­en AV-Kom­po­nen­te.
Kauf­preis: DM 2.498,00
No­ti­zen: Auch 28 Jah­re nach dem Kauf ver­mag mich die­ser »dicke Brum­mer« im­mer noch zu fas­zi­nie­ren: Sei­ne um­fas­sen­de Aus­stat­tung und die äu­ßer­lich wie in­ner­lich kom­pro­miß­los hoch­wer­ti­ge Ver­ar­bei­tung wä­ren heut­zu­ta­ge im Zeit­al­ter der di­gi­ta­len Pla­stik­schach­teln in für den Nor­mal­ver­brau­cher be­zahl­ba­ren Grö­ßen­ord­nun­gen gar nicht mehr rea­li­sier­bar.
 
SONY SL-HF100ES   SONY SL-HF100ES   SONY SL-HF100ES   SONY SL-HF100ES
 
Was ha­be ich frü­her an Fern­seh­fil­men und ‑spie­len auf­ge­nom­men! Da­mals war auch die tech­ni­sche Qua­li­tät un­schlag­bar (und blieb es ge­gen­über VHS und Vi­deo 2000 bis heu­te), der spä­te­re Sie­ges­zug der DVD lag in un­end­li­cher Fer­ne (selbst die CD war ja 1984 noch neu und kaum ver­brei­tet). Was mich die so­li­de Ar­chi­vie­rung mei­ner Lieb­lings­fil­me sei­ner­zeit ge­ko­stet hat (SONY UHG-Hi­Fi-Kas­set­ten von je 195 min Spiel­dau­er ko­ste­ten im 3er-Pack im­mer­hin stol­ze DM 69,00), rech­ne ich mir lie­ber nicht aus... Wert wa­ren es mir die aus­nahms­los öf­fent­lich-recht­li­chen TV-Pro­duk­tio­nen aber al­le­mal!
 
Den­noch muß nun wei­chen, was mir fast drei Jahr­zehn­te lang treu ge­dient hat: Zum ei­nen hat mich das In­ter­es­se an be­weg­ten Fern­seh­bil­dern weit­ge­hend und wohl auch un­wi­der­ruf­lich ver­las­sen, zum zwei­ten ha­be ich je­ne Pre­tio­sen, an de­nen das Herz aus man­chen Grün­den hängt, längst di­gi­ta­li­sie­ren las­sen, zum drit­ten tut es zum ge­le­gent­li­chen zeit­ver­setz­ten An­schau­en der ei­nen oder an­de­ren TV­Re­por­ta­ge auch ein bil­li­ger und ein­fa­che­rer, aber un­ver­schlis­se­ner VHS-Re­kor­der.
 
In we­ni­gen Stun­den wer­de ich da­her mei­nen kar­tof­fel­sack­schwe­ren Vi­deo­re­cor­der und ein kaum we­ni­ger wie­gen­des Pa­ket vol­ler hoch­wer­ti­ger Be­ta­Hi­Fi-Kas­set­ten in mei­ne vir­tu­el­len Auk­tio­nen ein­stel­len. Ei­ne ein­ge­schwo­re­ne Be­ta­max-Ge­mein­de exi­stiert nach wie vor, und so kann ich dar­auf ver­trau­en, daß der (t)olle Band-Bo­li­de dem­nächst in die Hän­de ei­nes gu­ten neu­en Herr­chens kommt. Hier in mei­nem Blog kriegt er mit die­sem Bei­trag je­den­falls ein klei­nes Denk­mal ge­setzt...
 
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Dienstag, 16. Oktober 2012

Wer­te­wan­del

Sei­nen Hang zu al­ten Ap­pa­ra­ten mit der Fä­hig­keit zu high­fi­de­ler Mu­sik­ab­son­de­rung hat der zone­batt­ler ja schon mehr­fach do­ku­men­tiert, na­ment­lich in sei­ner Se­rie »Fun­de im Fun­dus«. Wer der The­ma­tik et­was ab­ge­win­nen kann, sei hier­mit zum Stu­di­um der en­ga­giert aus­ge­tra­ge­nen De­bat­te »deut­sches HIFI in den 70ern« ani­miert: Die recht in­ter­es­san­ten Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen Wohn- und Ein­kom­mens­ver­hält­nis­sen im Nach­kriegs­deutsch­land, dem Stel­len­wert von Mu­sik und Fern­se­hen so­wie der Re­le­vanz vor­zeig­ba­rer Sta­tus­sym­bo­le sind si­cher­lich nicht je­dem ge­läu­fig oder auch nur be­wußt. Dem ei­li­gen Le­ser sei­en ins­be­son­de­re die Kom­men­ta­re #58, #77 und #80 ans mit­füh­len­de Herz ge­legt.

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