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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 27. September 2005

Im­mer gut be­hü­tet

In ei­nem Nürn­ber­ger Kauf­haus ha­be ich un­längst in der Da­men­ober­be­klei­dungs-Eta­ge ei­nen Son­der­ver­kauf von »An­lass­hü­ten« ge­se­hen. Welch’ in­ter­es­san­tes Wort! War mir bis­her noch nicht un­ter­ge­kom­men. So­fort ver­such­te ich zu er­grün­den, um wel­che Art von Kopf­be­deckun­gen es sich da­bei wohl han­del­te... Auf An­hieb fie­len mir drei mög­li­che Be­deu­tun­gen ein, was denn ein »An­las­shut« sein könn­te:

  • Ein Hut, den man (frau) nach dem Auf­set­zen nicht mehr ab­setzt, son­dern im­mer an­lässt, al­so auch bei­spiels­wei­se beim Bei­schlaf, beim Tau­chen, beim Ra­sen­mä­hen. Ein Hut für al­le Fäl­le, so­zu­sa­gen...

  • Ein Hut mit An­las­ser zum An­las­sen, sprich mit in­te­grier­tem Mo­tor, wo­mög­lich mit Bu­tan­gas oder gar mit Raps­öl be­trie­ben. Ein gut däm­men­der Da­men-Filz­hut läßt si­cher­lich kaum mehr als ein lei­ses Tuckern nach au­ßen drin­gen.

  • Ein Hut für be­son­de­re An­läs­se (Bäl­le, Hoch­zei­ten, Emp­fän­ge etc.). Er­schie­ne mir aber als zu ba­nal, um wahr zu sein...

Noch ir­gend­wel­che As­so­zia­tio­nen in der Le­ser­schaft da drau­ßen? Dann bit­te ich um geist­rei­che Kom­men­ta­re!

P.S. Ja, ich hät­te na­tür­lich ei­ne Ver­käu­fe­rin fra­gen kön­nen, aber ich war zu fei­ge und ha­be mich nicht ge­traut... ;-)

Freitag, 16. September 2005

Kau­fen, Kau­fen, Kau­fen!

Seit ge­stern (und noch bis mor­gen) fei­ert das Ci­ty-Cen­ter Fürth ei­ne »Drei Ta­ge Big-Bir­th­day-Par­ty« mit al­ler­lei mög­li­cher­wei­se das all­ge­mei­ne Kon­sum­kli­ma an­hei­zen­den Pro­gramm­punk­ten. Der zone­batt­ler frei­lich fühlt sich zu alt für’s Kin­der­schmin­ken und jon­gliert auch lie­ber mit Wor­ten denn mit Pla­stik­keu­len, will aber nie­man­den vom Fei­ern und Geld­aus­ge­ben ab­hal­ten...

Werbe-Blumen

Be­son­ders be­mer­kens­wert er­scheint die Ähn­lich­keit der Blu­me auf der Ci­ty-Cen­ter-Wer­bung mit dem plü­schi­gen »Wap­pen­tier« der Lan­des­gar­ten­schau 2004. Der Schrei­ber die­ser Zei­len be­kam das ab­ge­lich­te­te Ex­em­plar an­läß­lich ei­nes be­ruf­lich be­ding­ten Auf­ent­halts im schö­nen Burg­hau­sen ge­schenkt und fragt sich nun, ob die zu­rück­lie­gen­de Blu­men­show in der herr­li­chen Stadt an der Salz­ach dem Gra­fi­ker des Ci­ty-Cen­ters als In­spi­ra­ti­ons­quel­le dien­te?

Ci­ty-Cen­ter hin, blu­mi­ge Wor­te her: Heu­te ist Graf­fl­markt in der Für­ther Alt­stadt! Für ei­nen Floh­markt­freak wie mich ist die­ses Event al­le­mal das in­ter­es­san­te­re... Nur zwei­mal im Jahr fin­det das groß­flä­chi­ge Han­deln und Schachern um al­ten und neu­en Plun­der statt, und wie­wohl das Trei­ben je­weils bis zum Sams­tag geht, so ist doch der Frei­tag Abend al­le­mal der be­ste Zeit­punkt zum Goo­gern. Ein El Do­ra­do für al­le Schnäpp­chen­jä­ger! In die­sem Sin­ne: Waid­manns Heil!

Mittwoch, 14. September 2005

Crea­ti­ve & Ex­clu­si­ve Recht­schrei­bung

Die Für­ther Süd­stadt ist reich an Wun­dern und Mi­ra­keln, und ein Rät­sel ganz be­son­de­rer Art gibt mir ein La­den in ein paar Fuß­mi­nu­ten Ent­fer­nung auf: In an­spre­chen­der Prä­sen­ta­ti­on wer­den dort in ei­ner al­ten Hal­le Ge­braucht­wa­gen der be­son­de­ren Art (vor­wie­gend Lu­xus­ka­ros­sen, Sport­wa­gen und ge­le­gent­lich Old­ti­mer) feil­ge­bo­ten, wo­bei das An­ge­bot Ab­run­dung er­fährt durch al­ler­lei Kunst­wer­ke, Tin­nef und hin und wie­der auch ein schö­nes Grün­der­zeit-Mö­bel. Das skur­ril­ste Ex­po­nat ist zwei­fel­los der an der Decke auf­ge­häng­te Nach­bau ei­nes deut­schen Welt­krieg-Eins-Dop­pel­deckers in Ori­gi­nal­grö­ße, der al­ler­dings im De­tail ar­ge Schnit­zer auf­weist (z.B. den un­ter­di­men­sio­nier­ten Stern­mo­tor, den Fan­ta­sie-Tarn­an­strich so­wie an Ösen (!) auf­ge­häng­te Ra­ke­ten-At­trap­pen (!) an den Flü­gel­un­ter­sei­ten). Egal, das bi­zar­re Sam­mel­su­ri­um ist ori­gi­nell und der Show­room ge­pflegt. Was mich aber bei je­dem Vor­bei­ge­hen er­neut be­schäf­tigt, ist der Na­me je­nes un­ge­wöhn­li­chen Ge­schäf­tes:

Ladenschild

»Cars, Art’s and mo­re«, was mag das wohl hei­ßen? Man könn­te zu­nächst mei­nen, der Na­mens­ge­ber wüß­te (wie so vie­le heut­zu­ta­ge) nicht zwi­schen Plu­ral und Ge­ni­tiv zu un­ter­schei­den und hat da­her fälsch­li­cher­wei­se den Dep­pen­apo­stroph zur Mehr­zahl­bil­dung bei »Art’s« ver­wen­det. Glaub’ ich aber nicht, denn wenn es sich wirk­lich um ei­nen Tumb­ling han­del­te, hät­te er kon­se­quen­ter­wei­se si­cher gleich »Car’s, Art’s and mo­re« ge­schrie­ben! Nein, nein, mit dem Apo­stroph kennt er sich of­fen­bar aus. Zu­mal »Au­tos, Kün­ste und mehr« ja auch kei­nen Sinn er­gä­be. Kunst­wer­ke da­ge­gen wä­ren ja oben­drein mit »works of art«, al­so oh­ne­hin ganz an­ders zu ti­tu­lie­ren. Doch viel­leicht heißt der In­ha­ber der Un­ter­neh­mung ja Ar­tur (Ko­se­form Art), und der La­den­na­me soll über­setzt »Kraft­wa­gen und des Art­urs Sa­chen und (noch) wei­te­res« bzw. um­gangs­sprach­lich »Au­tos und dem Art sein Zeugs und mehr« be­deu­ten? Das wä­re doch eben­so nett wie gram­ma­ti­ka­lisch (halb­wegs) kor­rekt!

In die­sem sprach­li­chen Di­lem­ma kä­men mir auf­hel­len­de Kom­men­ta­re sprach­kun­di­ger Le­se­rIn­nen sehr ge­le­gen, denn ich las­se mich ger­ne ei­nes Bes­se­ren be­leh­ren. Wer al­so kann mit ei­ner plau­si­ble­ren In­ter­pre­ta­ti­on die­nen?

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