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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


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My home is my cast­le

Der zone­batt­ler ist ein pas­sio­nier­ter Woh­ner und ver­läßt da­her sei­ne rea­le ho­me­zo­ne al­len­falls zum Be­hu­fe des Brot­er­werbs so­wie zum Be­such von Ver­nis­s­sa­gen und Floh­märk­ten (al­les üb­ri­gens ziem­lich ex­hi­bi­tio­ni­sti­sche Ver­an­stal­tun­gen). An­son­sten er­freut er sich al­so sei­ner be­hag­li­chen Höh­le, wo­bei in kal­ten Win­tern das mit der Be­hag­lich­keit an ge­wis­se hei­zungs­tech­ni­sche Gren­zen stößt. Aber egal, ir­gend­was ist ja im­mer ver­bes­se­rungs­fä­hig... Heu­te geht es mir um das

 
Re­zept zur Her­stel­lung von Wohl­fühl-At­mo­sphä­re nach »zonebattler«-Art

My home is my castle My home is my castle My home is my castle My home is my castle

Man neh­me:

  • 1 Alt­bau­woh­nung (vor­zugs­wei­se Grün­der­zeit oder Ju­gend­stil, mit al­ten Tü­ren in den Wän­den und reich­lich Stuck-Or­na­ment an den Decken (zur Mie­te reicht)

  • Di­sper­si­ons-Wand­far­ben von gu­ter Mar­ken­qua­li­tät: war­me Tö­ne für die Sa­lons, küh­le für das Dor­mi­t­ori­um (vul­go Schlaf­zim­mer)

  • ggf. wei­ße Far­be für den Decken­an­strich

  • blend­freie Ha­lo­gen-Decken­flu­ter (dimm­bar)

  • di­ver­se De­ko-Leuch­ten

  • 1 gu­te Ste­reo-An­la­ge mit gleich­falls gu­ter Mu­sik

Zu­be­rei­tung:

Man strei­che (bzw. las­se) Decken, Stuck, Tü­ren und de­ren Zar­gen in weiß, fas­se da­ge­gen die Wän­de in de­zen­te Far­big­keit. Vor­sicht bei den Stuck-Ap­pli­ka­tio­nen: je­de wei­te­re Farb­schicht ver­schmiert die fei­nen De­tails der Ver­zie­run­gen bis hin zur Un­kennt­lich­keit! Die pla­sti­sche Er­ha­ben­heit der Stuck­frie­se un­ter­strei­che man mit in den Raum­ecken po­si­tio­nier­ten, ab­ge­dimm­ten Decken­flu­tern. Wür­zen nach Ge­schmack mit De­ko-Leuch­ten, Lich­ter­ket­ten u.ä. Beim Gou­tie­ren mit de­zen­ter Ba­rock­mu­sik (Blä­ser­kon­zer­te) gar­nie­ren. Mög­lichst lan­ge ein­wir­ken las­sen...

Deckenfluter im Einsatz

All’ das ko­stet nicht wirk­lich viel, stei­gert aber das Wohl­be­fin­den be­trächt­lich. Wie­der­ho­lung nach Be­lie­ben, Über­do­sie­rung fak­tisch nicht mög­lich!

Diskussion

  1. C. Araxe  •  21. Jan. 2006, 10:12 Uhr

    »war­me Tö­ne für die Sa­lons, küh­le für das Dor­mi­t­ori­um«
    Und was hal­ten Sie von um­ge­kehr­ter Ton­wahl?

    #1 

  2. zonebattler  •  21. Jan. 2006, 14:24 Uhr

    Müß­te ich in rea­li­ter se­hen...

    ...um es an­ge­mes­sen wür­di­gen zu kön­nen. Un­ser­eins mag die eher fri­sche At­mo­sphä­re im Schlaf­saal:

    Schlafzimmerblick

    Was ja nicht be­deu­tet, daß es un­ter der Decke nicht ku­sche­lig warm wä­re. Ver­drieß­lich ist nur, daß Vor­mie­ter schon vor Jahr­zehn­ten die über­bor­dend üp­pi­gen Stuck­frie­se ent­fernt ha­ben. Da ver­su­chen wir, mit der ab­ge­bil­de­ten Bor­dü­re we­nig­stens ein biß­chen was vom ur­sprüng­li­chen Raum­ein­druck wie­der­her­zu­stel­len. Ist bei der Hö­he und Grö­ße des Rau­mes auch un­be­dingt an­ge­zeigt! Nur die Sty­ro­por-Ro­sette aus dem Bau­markt um den 18-flam­mi­gen Kron­leuch­ter her­um wa­ge ich nicht ab­zu­bil­den, die ist denn doch zu po­pe­lig im Ver­gleich zum gleich­falls ver­schol­le­nen Stuck-Ori­gi­nal. Aber ei­ne At­trap­pe in ver­gleich­ba­rer Grö­ße hät­te schon ei­nen gut drei­stel­li­gen Be­trag ge­ko­stet...

    #2 

  3. C. Araxe  •  22. Jan. 2006, 10:55 Uhr

    Ganz un­kühl:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/663-20.jpg

    http://static.twoday.net/mmm/images/sundaymorning.jpg

    Und der Haupt­sa­lon ist in zwei ver­schie­de­nen Tö­nen. Ein­mal ein blau­grau­er Ton und dann, teil­wei­se ab Wand­mit­te, ein hel­le­rer Ton.
    Lei­der nur Bil­der, wo dies nur im Hin­ter­grund zu er­ken­nen ist. Die Struk­tur ist aber ähn­lich de­tail­liert wie bei obi­gen Bild:

    http://static.twoday.net/mmm/images/kraehe.jpg

    http://static.twoday.net/mmm/images/body.jpg

    #3 

  4. zonebattler  •  22. Jan. 2006, 12:54 Uhr

    Äu­ßerst in­ter­es­sant...

    ...und das kei­nes­wegs nur in farb-psy­cho­lo­gi­scher Hin­sicht. Ist das Kind im Bett die »Klei­ne He­xe«? Und Frau Ar­a­xe ist der Ra­be? Aber müß­te sie/er dann nicht eher Abra­xas hei­ßen? Wer hat ihm/ihr die Fe­dern zer­zau­selt? Steckt da ein mensch­li­cher Kno­chen in je­nem merk­wür­di­gen Dop­pel-Mör­ser? War­um feh­len dem Schä­del Zäh­ne? Wem ge­hört die Fuß­spit­ze un­ter­halb des 4‑armigen (!) Leuch­ters? Wes­halb ver­schmäht der fe­line Vier­bei­ner die Crois­sants? Fra­gen über Fra­gen...

    #4 

  5. C. Araxe  •  22. Jan. 2006, 14:41 Uhr

    Vie­le Ih­rer Fra­gen be­ant­wor­ten sich, wenn Sie sich im Gru­sel­ka­bi­nett um­schau­en. So han­delt es sich bei dem Kind um das klei­ne Mon­ster. Der Na­me Ar­a­xe ist ein über­nom­me­nes Pseud­onym von Co­let­te Peig­not. Die Krä­he hat­te of­fen­sicht­lich schon ei­ne be­weg­te Ver­gan­gen­heit (Be­we­gung im Sin­ne von Flat­tern, näm­lich das von un­lieb­sa­men Be­woh­nern, die sich vor­nehm­lich in Klei­der­schrän­ken auf­hal­ten), be­vor sie ins Gru­sel­ka­bi­nett kam. Bei dem Kno­chen han­delt es sich um ein Schreib­ge­rät. Die Fuß­spit­ze ge­hört mir und der Ka­ter be­vor­zugt nur die Krü­mel von Crois­sants.

    #5 

  6. zonebattler  •  22. Jan. 2006, 19:36 Uhr

    Ah, jetzt, ja!

    Ver­ste­he. Hat­te mich in Ih­rem Gru­sel­ka­bi­nett schon mal kurz um­ge­schaut, muß und wer­de die Lek­tü­re aber ver­tie­fen. Wit­zig ist die von »Mu­mi­en, Mon­stren, Mu­ta­tio­nen« ab­ge­lei­te­te URL mmm.twoday.net: Auch ich ha­be ei­ne Sei­te un­ter ei­nem ähn­li­chen Kür­zel lau­fen! Auf www.klein-aber-fein.de/mmm fin­den sich al­ler­dings kei­ne Mon­ster, al­len­falls et­was für klei­ne Mon­ster, die in­zwi­schen in die Jah­re ge­kom­men sind... ;-)

    #6 

  7. C. Araxe  •  22. Jan. 2006, 19:44 Uhr

    MMM – steht/stand ja auch für die Mes­se der Mei­ster von Mor­gen – ei­ne Art »Ju­gend forscht«-Aktion in der DDR. Da passt dann Ih­re Sei­te eher rein. ;·)

    #7 

  8. zonebattler  •  22. Jan. 2006, 19:55 Uhr

    »Mes­se der Mei­ster von Mor­gen«

    Was für ei­ne ge­nia­le und schö­ne Wort­schöp­fung! Ich rei­he die­sen Ti­tel so­fort in mei­nen DDR-Vo­ka­bel-Fun­dus ein, zwi­schen »Kit­ti­fix« und »Pit­ti­platsch«. Dan­ke­schön!

    #8 

  9. C. Araxe  •  22. Jan. 2006, 20:04 Uhr

    Sie sam­meln DDR-Vo­ka­beln? Da wer­de ich Ih­nen si­cher noch weit­aus mehr wei­ter­hel­fen kön­nen.

    Ge­ra­de eben auf- und ein­ge­fal­len »Die Aben­teu­er des Wer­ner Holt« wa­ren da­mals Pflicht­lek­tü­re (und größ­ten­teils nicht sehr be­liebt).

    #9 

  10. zonebattler  •  22. Jan. 2006, 20:16 Uhr

    »Die Aben­teu­er des Wer­ner Holt«...

    ...sind nach mei­nem Da­für­hal­ten ei­ne kon­ge­nia­le Ver­fil­mung ei­nes durch­aus be­mer­kens­wer­ten Ro­mans, den ich mir nach mehr­ma­li­gen Film-Be­trach­tens in­ter­es­se­hal­ber be­sorgt und ge­le­sen ha­be. Der DEFA-Film ist (wie vie­le an­de­re) um Grö­ßen­ord­nun­gen bes­ser als das, was in West­deutsch­land zur sel­ben Zeit an Ver­drän­gungs­schnul­zen ent­stand. Das The­ma DEFA-Film­kunst ist mir al­ler­dings ein An­lie­gen, das ich in ei­nem ei­ge­nen Ta­ges-Bei­trag auf­grei­fen und da­her hier (noch) nicht wei­ter aus­dis­ku­tie­ren will...

    Zu­rück zum Buch: Un­ab­hän­gig von der Qua­li­tät jeg­li­cher Lek­tü­re ist na­tür­lich all’ das un­be­liebt, was man als Schü­le­rIn mehr oder we­ni­ger zwangs­wei­se zu le­sen hat und dann wo­mög­lich noch ei­ne of­fi­zi­el­le In­ter­pre­ta­ti­on mit er­ho­be­nem Zei­ge­fin­ger ein­ge­bleut kriegt. Das war »hü­ben« wohl kein biß­chen an­ders als »drü­ben«! ;-)

    #10 

  11. C. Araxe  •  22. Jan. 2006, 20:25 Uhr

    Per­sön­lich ha­be ich bei­des (Film und Buch, wel­ches ich schon be­vor es in der Schu­le durch­ge­nom­men wur­de ge­le­sen ha­be) in ganz gu­ter Er­in­ne­rung. Zu den von Ih­nen ge­nann­ten Aspek­ten kam noch der hin­zu, dass es sich in­halt­lich um ei­ne The­ma­tik han­delt, die in der DDR et­was über­stra­pa­ziert wur­de.

    #11 

  12. zonebattler  •  22. Jan. 2006, 20:32 Uhr

    Das war hier ge­nau­so...

    ...wo­bei es kei­nen Un­ter­schied macht, ob die Lehr­kraft ideo­lo­gisch fa­na­ti­siert ist oder aus ehr­li­cher Über­zeu­gung die Mit­tel über­do­siert...

    #12 

  13. TheDarkListener  •  18. Sep. 2006, 19:57 Uhr

    Oh­ja, das kann ich mir gut vor­stel­len. Da­mit trifft man mei­nen Ge­schmack voll und ganz!

    #13 

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