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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


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Schwarz auf weiß

In die­sen dunk­len und naß­kal­ten Zei­ten guckt un­ser­eins des Abends lie­ber in ein Buch denn in die Röh­re (TV) oder den Flach­bild­schirm (PC). Zur Zeit le­se ich »Die Rin­ge des Sa­turn« von W. G. Se­bald. Schwe­re Kost teil­wei­se, aber selt­sam fas­zi­nie­rend und da­her un­be­dingt ein Le­se­tipp. Wor­in schmö­kert Ihr da drau­ßen denn ge­ra­de?

Diskussion

  1. Tobi B.  •  25. Nov. 2008, 21:38 Uhr

    Mal ab­ge­se­hen da­von,...

    ...dass ich ei­gent­lich ne­ben all dem Ar­bei­ten, Sin­gen, Spor­teln, Schwe­disch ler­nen etc. gar kei­ne Zeit zum Le­sen ha­be :-) – Auf mei­nem Nacht­tisch lie­gen der­zeit ein Sam­mel­band mit Er­zäh­lun­gen und Ge­dich­ten von Theo­dor Storm und „Vom Tem­po der Welt – und wie man es über­lebt“ von Karl­heinz A. Geiß­ler, ein Buch, das sich mit der Zeit und ih­rer Be­deu­tung im Lau­fe der Jahr­hun­der­te bis hin­ein in die Ge­gen­wart be­schäf­tigt.
    Letz­te­res hat­te ich be­reits im Früh­jahr wäh­rend mei­ner Schwe­den­rei­se zu le­sen be­gon­nen und kann es an die­ser Stel­le nur wärm­stens emp­feh­len.

    #1 

  2. in80weltenumdentag  •  26. Nov. 2008, 13:21 Uhr

    Was für ei­ne ...

    ... an­re­gen­de Fra­ge ...

    So ...

    Ar­beits­be­dingt le­se ich ge­ra­de An­ja Ki­rigs und Han­ni Rütz­lers »Food-Styl­es. Die wich­tig­sten The­sen, Trends und Ty­po­lo­gien für die Ge­nuss-Märk­te« und par­al­lel da­zu das von Hol­ger Schul­ze her­aus­ge­ge­be­ne Buch »Sound Stu­dies. Tra­di­tio­nen – Me­tho­den – De­si­de­ra­te«. Im Grun­de geht’s in dem ei­nen um die Zu­kunft des Es­sens im an­de­ren um die Zu­kunft des Hö­rens (und des Hö­ren-Ma­chens). Ah ja, die Zu­kunft ...

    Und pri­vat hab ich – teils bis vor Kur­zem – ge­le­sen ... den höchst emp­feh­lens­wer­ten Band mit Er­zäh­lun­gen von T.C. Boyle, »Tooth and Claw«, den halb cle­ve­ren, halb zä­hen, in je­dem Fall aber ziem­lich schrä­gen Ro­man von Ar­to Paa­si­lin­na, »Maail­man pa­ras ky­lä«, – nein, nein, schon in der Über­set­zung aus dem Fin­ni­schen -, näm­lich als: »Nörd­lich des Welt­un­ter­gangs« und da­zu noch Wal­ter Moers blen­dend amü­san­tes »Die 13 1/2 Le­ben des Käpt’n Blau­bär« (Phan­ta­sti­sche Rei­sen fas­zi­nie­ren mich ja).

    Aber an wel­ches Buch ich mich nun noch wa­gen mag, ent­schei­de ich erst heu­te abend. ;-)

    #2 

  3. Gnu1742  •  26. Nov. 2008, 20:56 Uhr

    Mal den Sta­pel durch­schau­en...

    Je nach Ta­ges­form der­zeit eins von die­sen drei­en (ab­ge­se­hen von schreck­lich drö­gen Fach­bü­chern, die ziem­lich spaß- und lei­den­schafts­frei sind, je­doch zur be­ruf­li­chen Tä­tig­keit ge­hö­ren):
    »MAUS« von Art Spie­gel­man: Spä­te­stens bei die­sem Buch muss der Be­griff ‘Gra­phic No­vel’ er­fun­den wor­den sein: Zum ei­nen we­gen des In­halts, zum an­de­ren wird hier mei­ster­haft ge­zeigt wel­che Mög­lich­kei­ten die ‘Gram­ma­tik’ des Co­mics auch für der­ar­ti­ge Stof­fe bie­tet.
    »Was ist ko­scher?« von Paul Spie­gel: Ei­ne kurz­wei­li­ge Ein­füh­rung ins Ju­den­tum. Der Au­tor ist wohl un­ver­däch­tig, dass er sei­ne Kul­tur ins lä­cher­li­che zieht, wenn er die­se un­ter­halt­sam be­schreibt. In den rich­ti­gen Mo­men­ten ist dann aber auch der not­wen­di­ge Ernst vor­han­den.
    »Die An­ti­quiert­heit des Men­schen« von Gün­ther An­ders... Na­ja... ich neh­me es mir seit Mo­na­ten vor, dort end­lich ein­mal wei­ter­zu­le­sen. Es fliegt ei­nem nicht zu, da­her hal­te ich mich mit ei­ner in­di­vi­du­el­len Be­ur­tei­lung zu­rück und zi­tie­re ein­fach den Klap­pen­text, der mich, ne­ben ei­ner Emp­feh­lung, zum Kauf ver­führ­te: »Die drei Haupt­the­sen: daß wir der Per­fek­ti­on un­se­rer Pro­duk­te nicht ge­wach­sen sind; daß wir mehr her­stel­len, als wir uns vor­stel­len und ver­ant­wor­ten kön­nen; und daß wir glau­ben, das, was wir kön­nen, auch zu dür­fen: die­se drei Grund­the­sen sind an­ge­sichts der im letz­ten Vier­tel­jahr­hun­dert of­fen­bar ge­wor­de­nen Um­welt­ge­fah­ren lei­der ak­tu­el­ler und bri­san­ter als da­mals.«

    #3 

  4. zonebattler  •  27. Nov. 2008, 12:56 Uhr

    Um­ge­lei­tet

    Beim Ver­fol­gen Dei­ner Tipps bin ich auf der Wi­ki­pe­dia-Dis­kus­si­ons­sei­te zu Paul Spie­gel erst­mals mit der Fra­ge kon­fron­tiert wor­den, ob es zu­läs­sig und an­ge­mes­sen ist, das Ster­be­da­tum von Men­schen nicht­christ­li­chen Glau­bens mit dem tra­dier­ten Kreuz­sym­bol zu kenn­zeich­nen. EI­ne kei­nes­wegs tri­via­le Fra­ge, wie man bei der Lek­tü­re sehr schnell merkt!

    #4 

  5. Gnu1742  •  27. Nov. 2008, 13:27 Uhr

    Da hast du...

    ...ei­ne der mei­ner An­sicht nach un­schön­sten Dis­kus­sio­nen der ge­sam­ten Wi­ki­pe­dia ent­deckt. An ver­schie­den­sten Stel­len wur­den dies­be­züg­lich schon di­ver­se Te­ra­bytes und meh­re­re Bild­schirm­ki­lo­me­ter an Dis­kus­sio­nen er­zeugt und die IMHO aus­ge­spro­chen chau­vi­ni­sti­sche Ent­schei­dung ge­trof­fen, dass doch ein Ju­de, ein Mos­lem, ein $RELIGIONSANGEHÖRIGER, ein Athe­ist oder Agno­sti­ker doch ge­fäl­ligst nichts da­ge­gen zu ha­ben hat, nach sei­nem Ab­le­ben mit ei­nem christ­li­chen Kreuz ver­ziert zu wer­den. Die stän­di­ge Be­grün­dung ist, dass das doch in­ter­na­tio­nal so üb­lich sei. Ko­misch nur dass ich bei kei­ner an­de­ren Wi­ki­pe­dia die­ses Sym­bol fin­de...

    #5 

  6. Lexikaliker  •  28. Nov. 2008, 5:44 Uhr

    So rich­tig le­sen ...#

    ... am län­ge­ren Stück ist im Mo­ment nicht, und da­her schaue ich ab und zu ei­nes der Bü­cher, die ge­ra­de bei mir rum­lie­gen:
    Bo­do Mro­zek: Das gro­ße Le­xi­kon der be­droh­ten Wör­ter
    Von Der­ar­ti­gem kann ich nicht ge­nug krie­gen. Na­tür­lich nicht zum (Durch-)Lesen, son­dern für den klei­nen Wort­hun­ger zwi­schen­durch.
    Miss­ver­ständ­nis­se (Aus­stel­lungs­ka­ta­log)
    Ein pracht­vol­ler, viel­sei­ti­ger Aus­stel­lungs­ka­ta­log, der sehr gut in Häpp­chen ge­le­sen wer­den kann.
    Mo­dul­or-Ka­ta­log 2009/2010
    Mit 1A Fo­tos, aus­führ­li­chen Hin­ter­grund-In­for­ma­tio­nen, Ver­ar­bei­tungs­hin­wei­sen und Ver­wen­dungs­vor­schlä­gen; zum Stö­bern, Ent­decken und Sich-an­re­gen-las­sen.
    Der neue Kos­mos-Baum­füh­rer
    Ha­be ich mir ge­holt, als mir zum wie­der­hol­ten Ma­le auf­fiel, wie we­nig ich ei­gent­lich weiß (nicht nur von Bäu­men) und ich zu­dem wis­sen woll­te, wie Blei­stif­te aus­se­hen, be­vor es wel­che sind.
    Ma­ri­on Janz­in, Joa­chim Gün­ter: Das Buch vom Buch
    »Meta«-Buch.
    Oli­ver Her­wig: Uni­ver­sal De­sign
    Nach der Lek­tü­re die­ses Bu­ches bin ich si­cher noch meck­ri­ger kri­ti­scher ge­gen­über ak­tu­el­ler Tech­nik, aber das macht nichts.

    #6 

  7. zonebattler  •  28. Nov. 2008, 13:03 Uhr

    Bä­ren­dienst

    Was mir ge­stern abend bei der Durch­sicht auf­ge­fal­len ist: Die­ses »Buch vom Buch« hat bei amazon.de drei Re­zen­sio­nen, da­von zwei kom­plett iden­ti­sche Lob­hu­de­lei­en von je­man­dem mit dem Pseud­onym »Mi­lon­ga«, die sich wie ein ty­pi­scher Ver­lags-Klap­pen­text le­sen. Da »Mi­lon­ga« sonst kei­ner­lei wei­te­re Be­spre­chun­gen ver­faßt hat, wet­te ich um ei­nen Kar­ton Frisch­milch, daß es sich da­bei um ein ver­kapp­tes Ei­gen­lob der Ver­fas­ser oder Ih­rer Ver­le­ger han­delt. So­was stinkt mir (und zum Him­mel oben­drein), selbst wenn das Buch selbst durch­aus le­sens- und emp­feh­lens­wert sein soll­te...

    #7 

  8. Lexikaliker  •  28. Nov. 2008, 13:44 Uhr

    So et­was ...

    ... ist na­tür­lich ziem­lich ver­däch­tig. Die­se bei­den Re­zen­sio­nen sind mir auch auf­ge­fal­len, als ich den Link zum Buch für mei­nen Kom­men­tar ge­sucht ha­be (ich ha­be ich sie je­doch zum er­sten Mal ge­se­hen, da ich das Buch ge­schenkt be­kom­men ha­be). – Viel­leicht wä­re das ja auch ei­nen Hin­weis an Ama­zon wert.

    Ge­ne­rell bin ich bei Kun­den­be­spre­chun­gen höchst skep­tisch, ganz gleich, ob es sich um ein Buch, ein elek­tro­ni­sches Ge­rät, die Be­wer­tung ei­nes On­line-Händ­lers oder et­was an­de­res han­delt. Be­reits vor 25+ Jah­ren konn­te ich mehr­fach er­le­ben, daß selbst Fach­zeit­schrif­ten, bei de­nen man ei­ne Art Qua­li­täts­kon­trol­le ver­mu­tet, bei Be­spre­chun­gen gro­ben Un­sinn ver­zap­fen, und so traue ich Kun­den­re­zen­sio­nen erst recht nicht.

    Zum The­ma: Er­wäh­nens­wert im Zu­sam­men­hang mit »Bü­cher über Bü­cher« ist auch Re­clams Sach­le­xi­kon des Bu­ches – bei Ama­zon zum Glück oh­ne Re­zen­si­on ;-)

    #8 

  9. Etosha  •  5. Dez. 2008, 8:31 Uhr

    Ich ver­su­che seit Mo­na­ten, »Das wohl­tem­pe­rier­te Ge­hirn« von Ro­bert Jour­da­in wei­ter­zu­le­sen, das sich am An­fang sen­sa­tio­nell ent­wickelt hat, gut les­bar war, struk­tu­riert und über­sicht­lich, sich mit zu­neh­men­der Sei­ten­zahl je­doch selt­sam ver­müh­se­ligt – als wa­te man in zä­hem Oh­ren­schmalz, um ei­ne the­ma­tisch pas­sen­de Me­ta­pher zu ge­brau­chen.

    Grei­fe dann doch lie­ber zu den paar neue­ren Goldt-Er­güs­sen, die ich mir in ei­nem Schwung be­stellt ha­be (QQ, Vom Zau­ber des seit­lich dran Vor­bei­ge­hens, Mind bogg­ling, Der Krap­fen auf dem Sims) und zu den paar Astro­no­mie-Heu­te-Hef­ten, die ein Freund mir vor sei­nem Aus­lands­jahr ver­macht hat.

    #9 

  10. zonebattler  •  5. Dez. 2008, 9:13 Uhr

    Gold(t)richtig!

    Dan­ke für die Er­in­ne­rung: Ei­nen »Goldt-Er­guß« soll­te ich mir auch mal wie­der gön­nen!

    #10 

  11. mooncat  •  14. Dez. 2008, 13:05 Uhr

    Ich ha­be ge­ra­de ein Buch ge­le­sen, das ich zum Glück ge­schenkt be­kom­men ha­be, denn sonst hät­te ich es wahr­schein­lich über­se­hen. Es heißt »Dr. Si­ri und sei­ne To­ten« von Co­lin Cot­te­rill. Die Ti­tel­fi­gur ist ein 72-jäh­ri­ger Arzt, der in La­os nach der kom­mu­ni­sti­schen Macht­über­nah­me zwangs­wei­se zum ein­zi­gen Lei­chen­be­schau­er des Lan­des er­nannt wird. Klingt nicht be­son­ders in­ter­es­sant? Ha­be ich im er­sten Mo­ment auch ge­dacht, aber es ist span­nend, wit­zig und amü­sant, kurz, et­was ganz Be­son­de­res und ein­fach »an­ders«. Ich lech­ze nach den wei­te­ren Er­leb­nis­sen des Dr. Si­ri und ha­be be­reits ei­ne Be­stel­lung ab­ge­schickt für das neue Buch, das im Mai er­scheint.

    #11 

  12. Lexikaliker  •  18. Dez. 2008, 8:27 Uhr

    Nach dem ..

    ... Ge­nuß des Ti­tels »Welt der Bü­cher« ver­schlin­ge ich nun »Ver­steck­te Bot­schaf­ten« – ein her­vor­ra­gen­des Buch!

    #12 

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