In den nächsten Wochen und Monaten wird die längst überfällige Sanierung der Karolinenstraße endlich in Angriff genommen: Zwischen der Schwabacher Straße und der Karlstraße wird die elende Buckelpiste dann komplett erneuert. Ob es wohl damit zusammenhängt, daß gestern in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem kleinen Schrebergarten zwei überaus rätselhafte Steintürme niedergekommen sind?
Was mögen das nun für eigenartige Artefakte sein? Zwei außerirdische Stelen unbekannter Genese und Zweckbestimmung? Ein Mahnmahl zum Gedenken an das verlorene New Yorker World Trade Center? Oder doch nur ganz banalerweise zwei behelfsmäßige Pfeiler, die später Versorgungsleitungen über den Baustellenverkehr hinweg leiten sollen? Aber warum stehen sie dann eng nebeneinander und nicht vis-à-vis auf gegenüberliegenden Straßenseiten? Fragen über Fragen...
Fraglos aber wird das noch spannend!
Sie sind niedergekommen? Wo sind denn dann die kleinen Babybruchsteintürmchen?
#1
Sie sind offenkundig aus der Luft (und auf uns Erdlinge) herniedergekommen. Und Du kommst mit Deinem analytisch-naturwissenschaftlichen Beurteilungsmaßstab über meine hochgradig literarische Wortwahl und damit nie zu Schönheit & Wahrheit! ;-)
#2
Lebende Steine nehmen Kontakt zu uns auf. Das könnte spannend werden.
#3
Sag’ ich doch! Stay tuned...
#4
Nicht stay stoned? ;-)
#5
SIE SIND ÜBERALL!!!
Ich mußte gestern abends nochmals in die Innentadt eilen, und da habe ich ein weiteres Paar der stummen Stein-Stelen an den Stufen zum ehemaligen Cadolzburger Lokalbahnhof stehen sehen, direkt an der Bahnunterführung der Schwabacher Straße also.
Die Invasion hat begonnen!
#6
Sind doch schicke Stelen. Die nehmen wahrscheinlich ganz banal die Bautafeln auf.
#7
Spontan hielt ich das gerade für eine absurde Vorstellung, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich geneigt, das doch als realistische Option in Erwägung zu ziehen... Bin mal gespannt, wie lange sie uns noch zappeln lassen!
#8
Ich würde drauf wetten. Eine grosse Tafel, oben steht Stadt Fürth baut (vielleicht noch Konjunkturprogramm II), dann eine ausführliche Zeichnung der schönen neuen Strasse, darunter die Zuständigkeiten der Firmen.
#9
Mir sind die Dinger auch schon aufgefallen – so richtig kann ich das nicht einorden aber das können definitiv keine simplem Säulen für Schilder sein. Viel zu viel Arbeit die Teile aufzustellen. Ich tippe eher auf eine Art von Kunstinstallation.
#10
Mal davon abgesehen, daß es keine Säulen, sondern tatsächlich Pfeiler sind: Eine Kunstinstallation in Zusammenhang mit einer temporären Straßenbaustelle scheint mir zwar durchaus eine originelle, aber letztlich unwahrscheinliche Theorie zu sein. Der Umstand, daß die beiden Paare genau am Anfang und am Ende der Baustelle plaziert worden sind sowie das Detail der straßenseitigen Balken lassen es schon eher als plausibel erscheinen, daß an den Vierkanthölzern demnächst recht großflächige Bautafeln (mit Hinweisen auf die angezapften Fördertöpfe von Land, Bund und EU) montiert werden sollen. Für Kunst am Straßen-Bau hat keiner mehr Geld übrig...
#11
Geht gucken, Ungläubige, unten an der Schwabacher Strasse hängt das Schild schon seit Freitag Abend. Der Vorteil liegt auf der Hand: Einfache Bauweise, statisch garantiert sicher und leicht zu verschieben.
#12
Leicht zu verschieben? Na ja, mehr als zwei, drei Kerle braucht es dazu aber schon... Aber danke für den Tipp, dann geh’ ich das Schild der guten Vollständigkeit halber demnächst mal knipsen.
#13
So, da ist sie schon, die eine bereits angebrachte Bautafel zur »Lärmsanierung der Karolinenstraße«:
Womit die rätselhaften Steinpfeiler dann doch nur einen ganz irdischen Daseinszweck erfüllen. Schade eigentlich...
#14
Zum guten Schluß hier noch Schnappschuß von eben, keck gewürzt mit einem neckischen
WulstStreifen nackter Haut:So, und jetzt wird in der Karo bis voraussichtlich Mai nächsten Jahres gebuddelt, gemacht und getan. Ich bin mal gespannt, ab wann wir uns einen Zugang zu unserem am hiesigen Ende der Baustelle gelegenen Schrebergarten mit vorgehaltener Harke werden erkämpfen müssen!
#15
So Gabionen sind schon schön.
Aber leider so verstecken...
#16
Gell, das hab’ ich mir auch gedacht: Nackert waren die getürmten Gabionen doch erheblich schöner anzuschauen als nachher mit dem dünnen Brett vorm Kopf...
#17
am Besten noch gut 500 Stk. dazustellen, begrünen, und schon hats einen Lärmschutzwall......
#18
Und wie komme ich dann in meinen Garten dahinter? Mit ’nem Katapult?!
#19
Wenn euch das so gefällt dann sucht doch mal nach dem Haus 9x9 in Augsburg von Titus Bernhard, oder dem Informationszentrum zum Gotthardt-Tunnel.
#20
Tatsächlich: Sowohl das eine wie auch das andere macht was her durchaus was her. Herzlichen Dank für die Hinweise!
#21
So, die Sanierung der Karolinenstraße nähert sich ihrem Ende: »Fürth bekommt den ersten Flüsterasphalt«, vermelden die Fürther Nachrichten heute. Der zonebattler ist gespannt, wie sich die bereits mit gestrichelten Linien und Fahrradsymbolen markierten »Multifunktionsstreifen« bewähren. Wäre ja wünschenswert, wenn sich das Verkehrsgeschehen auf der »Karo« dadurch insgesamt etwas beruhigen ließe: Das Ein- und Ausparken im »Quasi-Blindflug« aus den zahlreichen jetzt rechtwinklig zur Straße angelegten Parktaschen könnte sonst schnell zu Blechschäden (und Schlimmerem) führen...
#22
Heute haben sie die Gabionentürme abgebaut: Die Schilder stehen verschämt mit der Rückseite zum Betrachter am Zaun, die wuchtigen Drahtkörbe mit den Steinen drin sind ebenerdig entlang unseres Gartens aufgereiht und werden vermutlich demnächst abtransportiert. Es kehrt wieder Normalität ein in der Karo...
#23
Ich kann den Flüstereffekt hier in der Seitenstrasse bereits geniessen. Aber sobald die Parkplätze Anwohnern vorbehalten sind, werden die Parkplatzsuchenden in den Nebenstrassen auf und ab fahren.
Bis jetzt hält sich auch jeder an die Halteverbotsschilder neben dem Multifunktionsstreifen, nur bis zu den Hundehaltern hat es sich noch nicht rumgesprochen das es kein Gehweg ist.
Euer Garten, wo gibt es da eigentlich eine Tür?
#24
Und es wird hörbar knallen, wenn welche aus den rechtwinklig zur Straße angelegten Parktaschen wieder ausparken wollen, mangels Sicht auf Verdacht nach hinten rollen müssen und dann von unaufmerksamen Rasern rasiert werden...
Was den Zugang zu unserem Garten betrifft, so erzähle ich Dir die leidlich bizarren Umstände demnächst persönlich, ggf. morgen Abend schon beim turnusmäßigen BI-Stammtisch im PanOlio?!
#25
Ich hab das ausparken heute morgen getestet. Die Sicht ist wirklich schlecht. Aber inzwischen mach ich mir mehr Sorgen um die Radfahrer. Ich hätte beim aus der Lücke tasten keinen gesehen.
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Das stand wohl leider zu befürchten. Bin mal gespannt, wann ich hier auf die erste Unfallmeldung verlinken muß...
#27
Pressespiegel: »‘Flüstern’ in der Karolinenstraße und das schnelle Ende einer Buckelpiste« (StadtZeitung)
#28
Pressespiegel: »Kein guter Start für den Flüsterasphalt« (FN)
#29