Wer in der Bahnhofsbuchhandlung seinen Blick über das ausufernde Zeitschriften-Angebot schweifen läßt, kann an der heutzutage gebotenen Auswahl mitunter schier verzweifeln: Was wählen, was liegenlassen? Besonders verlockend erscheinen die bunten Freizeit- und Multimedia-Magazine, denen gern ein kompletter Spielfilm auf DVD beigegeben wird. Doch je größer die Auswahl, desto drängender auch die Sorge, statt eines spannenden Streifens eine langweilige Niete zu ziehen. Was also tun?
Ich persönlich bin dazu übergegangen, das unübersichtliche Angebot für mich sichten zu lassen: Alle zwei Wochen bringt SPIEGEL ONLINE in der Rubrik Netzwelt eine kommentierte Übersicht über die aktuellen »DVD-Beipacker« im rauschenden Blätterwald der Fach- und Unterhaltungspresse. Natürlich kann ein hoch gelobter Film immer noch am eigenen Geschmack vorbeigehen, aber man vermeidet zumindest ärgerliche Fehlgriffe. In den vergangenen Monaten konnte man jedenfalls manches Kino-Highlight zum Preis von noch nicht einmal einer Kino-Karte erstehen, mit einer Zeitschrift sozusagen als Dreingabe dazu. Also andersherum betrachtet als von den Verlagen angepriesen, aber das ist mir einerlei: Der redaktionelle Inhalt der werbefinanzierten Gazetten ist ohnehin meist im Papierkorb am besten aufgehoben!
Die Kulturbeute der Woche
Unter diesem etwas bemüht klingenden Titel springt jetzt die Süddeutsche Zeitung auf den Trend-Zug auf und veröffentlicht nunmehr jeden Donnerstag Mittag ihre medialen Empfehlungen im 5er.Pack: Wer mag sich da noch Lesens‑, Schauens‑, und Hörenswertes selber aussuchen? ;-)
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