Den gestrigen Abend verbrachte ich im Wesentlichen auf der offiziellen Bürgerversammlung für die Fürther Stadtteile Südstadt, Innenstadt, Dambach, Westvorstadt und was dergleichen periphere Siedlungen mehr sind. Meine bessere Hälfte war natürlich auch dabei sowie der Herr Grabenkenner. Wie zahlreiche andere Bürger und Bürgerinnen auch machte ich von meinem Rede- und Fragerecht Gebrauch, und die Vertreter der Kommune (vom Oberbürgermeister über seine Fachreferenten bis hin zum Kontaktbeamten der Polizei) sicherten zu, sich der vorgetragenen Probleme zeitnah anzunehmen (was sie aller Erfahrung nach auch sehr zuverlässig tun).
Soweit, so gut. Was aber nachdenklich stimmt, ja nachgerade alarmiert, ist die unter dem Strich erschreckend geringe Beteiligung der Bürgerschaft an solchen Veranstaltungen. Hier besteht tatsächlich mal die Möglichkeit, auf öffentliche Angelegenheiten Einfluß zu nehmen, und dennoch ist die Resonanz sehr verhalten: 50–60 Leute sitzen da, angehen täte es tausendmal so viele. Sage mir keine(r), man wisse nichts von den Terminen der jeweiligen Stadtteilversammlungen: Die kriegt jede(r) über das städtische Amtsblatt mitsamt der Stadtzeitung kostenlos in den Briefkasten gestopft!
Sehr bedenklich finde ich auch, daß sich der Anteil der BürgerInnen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung in keiner Weise im Publikum repräsentativ abbildet. Ich will das nicht als stichhaltiges Indiz für abgeschottete Parallelgesellschaften werten, aber hier sieht man klar eine Kluft, die kommunikativ zu überbrücken Not täte...
Protokoll? Na toll!
Eine eifrige Reporterin der Fürther Nachrichten hat eine Zusammenfassung der Bürgerversammlung abgeliefert und dabei diverse sachliche Fehlerchen übernommen (Haltestellen-Namen) oder selbst eingebaut (Ortsbeschreibungen). Na ja, ist halt doch ein Krauterer-Blättla...
#1
Genau !
Dass der Redner der die Fahrtzeiten des 177er Bus angesprochen hat aus dem Waldackerweg mal eben den Waldeggerweg gemacht hat kann man Ihm nicht übel nehmen, wer redet schon gern und frei vor einer größeren Menschenmenge inclusive OB. Den Fehler dann aber einfach so in den Artikel zu übernehmen finde ich mehr als seicht von den FN, ein einfacher Blick in die vor Ort verteilten infra-mobil Hefte hätte genügt um das richtig zu stellen, jedoch fehlt hier anscheinend das Interesse Sachverhalte zu hinterfragen.
Ähnlich verhält es sich auch bei dem angesprochenen Fußgängerüberweg an der Fuchsstraße: außer den bei der Versammlung Anwesenden wird vermutlich niemand aus dem Artikel heraus erkennen um welchen Überweg es eigentlich geht.
Ärgerlich sowas...
#2