Folgendes schrub ich heute an das zuständige Bahnhofsmanagement in Nürnberg:
Sehr geehrter Herr xxx,
täglich muß ich beobachten, daß gleich mehrere Schwelbrände in der Bahnsteig-Unterführung des Bf Fürth (Bay) Hbf für eine extrem lästige und auch potentiell gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung sorgen. Insbesondere zu den verkehrsreichen Zeiten am Morgen und am Nachmittag stehen RaucherInnen traubenweise um die Rauchverbotsschilder (!) im Tunnelgang herum und werfen ihre noch glimmenden Zigarettenstummel in das, was sie irrtümlicherweise für Aschenbecher halten:
Es handelt sich bei Stahlprofilen wie dem beispielhaft abgebildeten jedoch mitnichten um Aschenbecher, sondern lediglich um die noch an den Wänden belassenen Aufhängevorrichtungen für die längst abmontierten Aschenkübel! Die Demontage der großen Ascheimer hat also letztlich nichts bewirkt: Die Reisenden bzw. Wartenden nehmen die Montageeisen als schlanke Aschenbecher wahr, aus denen es nun stundenlang in unerträglicher Weise qualmt und stinkt.
Ich bitte Sie daher zuständigkeitshalber, auch diese Montageprofile baldmöglichst abmontieren zu lassen: Wenn sich die ordnungsgemäße Durchsetzung des Rauchverbots schon mangels Personals als problematisch erweist, so sollten zumindest alle Bauteile aus dem öffentlichen Raum verschwinden, die mit einiger Phantasie für Aschenbecher gehalten werden können... Vielen Dank!
Beste Grüße,
gez. Unterschrift |
So, mal sehen, was nun dabei ‑außer dubiosen Rauchzeichen- herauskommt...
Ich muss gestehen...
...dass ich dieses Dings (was ja wohl dasjenige ist, welches man neben dem Fahrkartenautomaten am Südeingang des Bahnhofs findet) bisher auch für einen Aschenbecher gehalten habe (es aber nicht als solchen genutzt habe, da ich die Rauchfreiheit dort beachte). Meine Gedanken zu dem Teil waren bisher eigentlich immer folgende:
– Warum hängen die im rauchfreien Bahnhof einen Aschenbecher auf?
– Und warum dann noch so ein Designteil?
– Und warum ist das Design so schlecht?
Wie auch immer: Auch die tatsächlichen Aschenbecher auf den Raucherzonen auf bspw. dem Nürnberger Bahnhof enthalten regelmäßig Schwelbrände, die auch mein olfaktorisches Wohlergehen (obwohl Raucher) schwer beeinträchtigen: Sie bestehen im allgemeinen aus einem großen Loch, in das der Reisende die noch glimmende Kippe wirft, die dann im drunterliegenden Behältnis fröhlich weiterglimmt und seine versammelten Kollegen zu selbigem ermuntert. Ich weiss nicht, wie viele Liter eigentlich für die Reiseverpflegung mitgenommenen Mineralwassers ich schon dort hinen kippte, um diese Glutnester einzudämmen...
#1
Folgendes schrub ich heute ...............
.....Schruben an Behörden ?
Meinst‘, die wern g‘lesen ?
(Leise in mich hineinlächel, weil‘s so schön g‘schruben is)!
#2
Bei Fürther Ämtern und Behörden...
...wurden meine Einschrobungen bis dato stets blitzschnell, kompetent und gründlich bearbeitet, siehe hier, da, dort und auch da. Dir hingegen schröbe ich am liebsten hinter die Ohren, daß man erwartungsfroh kennenlernwillige Stammtisch-BesucherInnen nicht durch ankündigungswidrig durch Fernbleiben enttäuschen sollte: Des zonebattler’s Gesicht und das seiner Spießgesellen ist darob immer noch lang...
#3
Die Entschuldigung ...
... befand sich mit Eingangsstempel 17.04.2008 15:52 in meinem Postfach und beinhaltete einen Hinweis auf einen dringenden Gartenaufenthalt ... oder so ähnlich ;-)
#4
Hä?
Was hast denn Du damit zu schaffen?
#5
Nix !
#6
kann es sein dass...
in einer Nacht- und Nebelaktion auf Gleis 2 ein »Raucherbereich« gekennzeichnet wurde?
Oder täusche ich mich und dieser war schon immer dort an den Mülltonnen?
Unabhängig davon, eigentlich ist es doch usus Raucher in die entlegensten Winkel des Gleises zu stecken, nicht an einem solch exquisiten Platz?
#7
Die Bahnsteigpinselei...
...fand keineswegs bei Nacht und Nebel statt, sondern heute früh bei hellem Tageslichte gegen 07:30 Uhr: Der zonebattler wurde am Bahnsteig 4/5 en passant Zeuge der Aktion. In Nürnberg gibt’s sowas übrigens schon länger !
#8
das wiederum...
käme einem Riss im Raum-Zeit-Kontinuum gleich. Habe ich doch diese Pinselstriche bereits um 7:09 bemerkt! ;)
Das es diese Raucherbereiche schon länger gibt ist mir auch bekannt. Nur wundere ich mich eben dass in diesem Falle der Bereich direkt am einzig möglichen Gleiszugang gelegt wurde, ich freue mich schon mich demnächst dort durch qualmende Mengen zu drängen. ;)
#9
Ich habe kein Beleg-Foto gemacht...
...aber heute um 07:40 UHR MESZ haben zwei Arbeiter auf der westlichen Seite des Bahnsteigs zu den Gleisen 4 und 5 des Bf Fürth (Bay) Hbf das zu markierende Rechteck abgesteckt, die Lackierschablone für das gleichfalls noch anzubringende Piktogramm lag in der Mitte bereit. Als mein Zug ‑heute leicht verspätet- um 07:43 MESZ gen Nürnberg losfuhr, waren die Männer bereits mit maschinellen Aufbringen der ersten Rechteckseite beschäftigt. Entweder warst Du um 07.09 Uhr also auf einem anderen Bahnsteig, auf der Ostseite des nämlichen oder tatsächlich in einem Parallel-Universum. Warum auch nicht?
#10
Für einen Kelosker ...
... kein Problem ... einfach mal eben ab durch die Materiequelle, oder ?
#11
mein äußeres Erscheinungsbild lässt mich...
an einer Verbindung zu Keloskern zweifeln.
Ich war auch nicht auf der Ostseite, davon ausgehend, das die Südstadt Süden markiert ( ;) ) befand ich mich im Westen.
Es sei denn in deinem Parallel sieht die Windrose anders aus.
Vielleicht ist das auch ein Relikt aus Zeiten in denen die Deutsche Bahn noch dem öffentlichen Dienst unterstellt war:
Auch Raucherbereichsmarkierungen müssen in zweifacher Ausfertigung angelegt werden.
Oder ich habe das »Frisch gestrichen!« Schild übersehen und habe die schönen Linien verwischt...
oder...
#12
Bevor ich ...
... jetzt anhebe, irgend jemandem verborgene Paranorm-Höcker zu unterstellen, möchte ich zunächst auf Folgendes hinweisen :
a) Der Zug von Fü nach N um 07:09 Uhr fährt auf Gleis 2.
b) Der Zug von Fü nach N um 07:41 Uhr fährt auf Gleis 5.
c) Die Gleise 2 und 5 verfügen über getrennte Bahnsteige,
und zwar begründet durch die Existenz der Gleise 3 und 4.
d) Jeder Bahnsteig verfügt über eine eigene Markierung.
e) Diese Markierungen könnten zweckmäßiger Weise nicht
zu der selben Zeit angebracht worden sein.
Ich nehme daher einfach mal an, dass die geschätzten Zeitgenossen PP und zonebattler nicht nur zu unterschiedlichen Zeiten, sondern auch an unterschiedlichen Orten des Novums der Markierung für sie jeweils erstmalig ansichtig wurden.
Die Feststellung von PP, dass die Markierung auf Gleis 2 angebracht worden wäre, halte ich allerdings denn doch für etwas weit hergeholt. Allein die während solcher Arbeiten unvermeidlichen Rottenwarnsignale hätten die Nachtruhe in der Fürther Südstadt gewaltig gestört, ganz zu schweigen von den ständigen Noteinsätzen, um überfahrene Raucher von den Lokomotiven bzw. Steuerwägen zu kratzen !
Im Übrigen ist es nicht ganz unangemessen anzunehmen, dass die Anbringung der Markierungen moglicher Weise eine blitzschnelle, kompetente sowie gründliche Konsequenz dessen war, was der werte Herr zonebattler wie oben beschrieben schrub.
#13
Irrtum vom Amt
Ich lag tatsächlich in der Sache daneben, wie mir nunmehr beschieden wurde:
bei der im Bild dargestellten Halterung handelt es sich um einen Aschenbecher. Diese wurden von unserer Zentrale so festgelegt und sind bundesweit angebracht.
Die Aschenbecher dienen dazu, dass man eine Zigarette dort ausdrücken kann. Jedoch soll dort nicht stehen geblieben werden und geraucht werden.
Wir haben unser ServicePersonal vor Ort nochmals informiert, mehrmals täglich dort nachzuschauen und Raucher darauf hinzuweisen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Unterschrift
Tja, so ist das also. Na gut, der Einsicht muß man sich wohl fügen. Aber vielleicht läßt sich im Detail etwas verbessern:
vielen Dank für die umfassende Antwort: Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, daß die schmalen Eisenprofile tatsächlich Aschenbecher sind, zumal sie unmittelbar unter den Rauchverbotsschildern angebracht sind. Die Schilder werden freilich von den Wartenden nicht als Aufforderung verstanden, sich hier ihrer Kippen zu entledigen, sie erwecken vielmehr den Eindruck, als wären um die Aschenbecher herum (gewollte) Raucherzonen vorgesehen. Die Kolleginnen und Kollegen vom Bahnsteigservice dürften einen schweren Stand haben, die in Gruppen zusammenstehenden »Stänkerer« auf diesen feinen Unterschied hinzuweisen...
Vielleicht solllt man in Fürth (Bay) Hbf zumindest die Standortwahl überdenken: In der Bahnsteig-Unterführung kann der beißende Qualm der häufigen Schwelbrände sehr schlecht abziehen. Die heute früh »oberirdisch« auf den Bahnsteigen eingerichteten und auffallend markierten Raucherzonen sollten allemal genug sein. Eine Demontage der Aschenbecher im Tunnel würde die Situation sehr schnell und nachhaltig verbessern!
Beste Grüße,
gez. Unterschrift
Vielleicht verziehen sich die Schwaden ja mittelfristig doch noch...
#14