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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


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Da ca­po!

Ver­mit­tels zwei­er von gaaa­anz lie­ben Freun­den zum ge­mein­sa­men Ge­burts­tags­fest ge­schun­ken ge­kro­che­ner Ein­tritts­kar­ten ge­nos­sen der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te ge­stern Abend ei­nen sehr un­ter­halt­sa­men sol­chen in der New Yor­ker Me­tro­po­li­tan Ope­ra. Auch oh­ne über­schall­schnel­le Con­cor­de ge­stal­te­te sich die An­rei­se als kurz und schmerz­los, denn das welt­be­rühm­te Opern­haus kam in Qua­si-Echt­zeit und in High­De­fi­ni­ti­on ins Nürn­ber­ger IMAX-Ki­no. Die Live-Über­tra­gung ei­ner Ma­ti­née-Auf­füh­rung von Ga­et­a­no Do­ni­zet­tis »La Fil­le du Ré­giment« war tief in der frän­ki­schen Er­de wär­men­den Schoß wo­mög­lich so­gar in­ten­si­ver zu ge­nie­ßen als zeit­gleich im New Yor­ker Zu­schau­er­raum, denn ei­ne sehr ge­konn­te Bild­re­gie und zahl­rei­che Ka­me­ras er­mög­lich­ten er­staun­li­che Per­spek­ti­ven und ein­drucks­vol­le Groß­auf­nah­men der Prot­ago­ni­sten.

Und die konn­ten sich nicht nur hö­ren, son­dern auch se­hen las­sen: Na­ment­lich Na­ta­lie Des­say (Ma­rie), Ju­an Die­go Fló­rez (To­nio) und Ales­san­dro Cor­bel­li als Sulpi­ce über­zeug­ten mit wun­der­ba­ren Dar­bie­tun­gen, oft ge­würzt mit ge­ra­de­zu akro­ba­ti­schen Ein­la­gen wäh­rend des Sin­gens! Un­ter der Re­gie von Lau­rent Pel­ly ist die eher ab­stru­se Hand­lung um das in ei­ner Mi­li­tär­ein­heit zur jun­gen Frau her­an­ge­wach­se­ne Fin­del­kind Ma­rie in die Zeit um den 1. Welt­krieg ver­legt wor­den: Am En­de stürmt das zwei­te Gre­na­dier­reg­ment so­gar mit ei­nem schep­pern­den Pan­zer auf die Büh­ne, um sein Mä­del her­aus­zu­hau­en und vor un­glück­li­cher Zwangs­ver­hei­ra­tung zu be­wah­ren... Die Ti­ro­ler Al­pen­ku­lis­se aus ins Rie­sen­haf­te ver­grö­ßer­ten Land­kar­ten und an­de­re vi­su­ell über­wäl­ti­gen­de Sze­nen­bil­der er­schei­nen ge­eig­net, Ver­fech­ter un­be­ding­ter Werk­treue und Be­für­wor­ter mo­der­nen Re­gie­thea­ters in Ein­tracht zu ver­söh­nen: Hier kam je­der auf sei­ne Ko­sten und kei­ner zu kurz. Für un­ser­ei­nen war die Re­gi­ments­toch­ter je­den­falls in je­der Hin­sicht ei­ne Ent­deckung!

Das Ex­pe­ri­ment, mit über­le­bens­gro­ßen (und hoch­auf­lö­sen­den) Live-Über­tra­gun­gen kul­tu­rel­ler Er­eig­nis­se neue Pu­bli­kums­schich­ten in die IMAX-Spiel­stät­ten zu locken, muß als ge­lun­gen gel­ten: Kei­ne Fra­ge, daß wir da nicht zum letz­ten­mal mit von der Par­tie wa­ren...

 
Nach­trag vom 25. Mai 2008:

Die wun­der­bar dy­na­mi­sche In­sze­nie­rung ist tat­säch­lich auch auf DVD er­hält­lich: Das klei­ne Vor­schau-Vi­deo bei amazon.de ver­mit­telt ei­nen er­sten Ein­druck von der über­bor­den­den Spiel­freu­de und dem phä­no­me­na­len Kön­nen al­ler Mit­wir­ken­den.

Diskussion

  1. Tobi B.  •  27. Apr. 2008, 14:59 Uhr

    Dan­ke...

    ...zum ei­nen für die gar amü­san­te Wen­dung „ge­schun­ken ge­kro­che­ner“, die lt. Goog­le web­weit un­ge­fähr so ein­zig­ar­tig ist, wie die un­längst hier von ei­nem Huf­tier ver­öf­fent­lich­te Wort­neu­schöp­fung As­so­zia­ti­ons­sub­pro­zes­so­ren.

    Zum an­de­ren dan­ke für den Er­fah­rungs­be­richt zum The­ma Oper im Imax. Mei­ner­ei­ner hat­te beim Durch­stö­bern des Cin­eit­ta-Pro­gramms die ent­spre­chen­den Hin­wei­se schon des öf­te­ren wahr­ge­nom­men, al­ler­dings er­gab sich für mich bis­her noch kei­ne Ge­le­gen­heit, ei­ner sol­chen Über­tra­gung bei­zu­woh­nen. Nach Dei­ner po­si­ti­ven Kri­tik rückt die­ses Vor­ha­ben in mei­ner per­sön­li­chen Prio­ri­tä­ten­li­ste wie­der ein Stück nach oben ;-)

    #1 

  2. Etosha  •  27. Apr. 2008, 23:52 Uhr

    Hach, IMAX! Klingt gut! Ewig scha­de, dass es das Wie­ner IMAX nicht mehr gibt. :(

    PS: Pssst! Spiel­stäT­Te!

    #2 

  3. zonebattler  •  28. Apr. 2008, 0:01 Uhr

    Ja und?

    »Spiel­stät­ten« wie »Werk­stät­ten«?!

    #3 

  4. Etosha  •  28. Apr. 2008, 13:21 Uhr

    Schon… bei dir steht aber Spiel­städ­te!

    #4 

  5. zonebattler  •  28. Apr. 2008, 14:16 Uhr

    Ups! Ich hat­te ganz über­se­hen, daß ich das Wort zwei­mal drin hat­te: ein­mal oben (falsch) und ein­mal un­ten (rich­tig). Beim Feh­ler­su­chen hab ich nur das un­te­re ge­fun­den und da­mit na­tür­lich nicht den Feh­ler... Mer­ci! :-)

    #5 

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