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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


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Gren­zen des Wachs­tums (1)

Wer hät­te ge­dacht, daß es mal zu­viel So­lar-En­er­gie ge­ben könn­te? Ich nicht...

Diskussion

  1. Manu  •  18. Okt. 2010, 18:41 Uhr

    Kann mir das mal je­mand er­klä­ren:

    Durch So­lar­tech­nik wird zu viel Strom pro­du­ziert und weil zu viel Strom pro­du­ziert wird, steigt der Strom­preis! Hä? Ich (»Lies­chen Mül­ler«:-)) dach­te im­mer, Nach­fra­ge und An­ge­bot re­geln den Preis. Hab ich da was ver­schla­fen??

    Und war­um müs­sen wir über­haupt die queck­sil­ber­be­la­ste­ten En­er­gie­spar­bir­nen ver­wen­den, wenn wir zu­viel Strom ha­ben?

    Und hieß es nicht bis vor we­ni­gen Mo­na­ten, man kön­ne auf die AKW in ab­seh­ba­rer nicht Zeit ver­zich­ten, weil die re­ge­ne­ra­ti­ven For­men noch lan­ge nicht ge­nü­gend Strom pro­du­zie­ren kön­nen?

    Und noch eins ka­pier ich nicht: Ei­gent­lich steu­ern wir ja jetzt schon seit Jah­ren auf den Atom­aus­stieg zu (wür­den wir ja im­mer noch, wenn un­se­re Re­gie­rung den Atom­aus­stieg nicht ge­kippt hät­te). Was wur­de in die­sen Jah­ren un­ter­nom­men, um Deutsch­land auf den Atom­aus­stieg vor­zu­be­rei­ten? Nichts? War­um nicht? Hät­te da nicht schon seit Jah­ren in die Net­ze in­ve­stiert wer­den müs­sen? Wenn die­se ab­seh­bar not­wen­di­gen In­ve­sti­tio­nen in Netz- und Spei­cher­ka­pa­zi­tä­ten ge­tä­tigt wor­den wä­ren, könn­ten wir jetzt so­fort ein AKW ab­schal­ten?! Ja? Wer hat das dann ver­pennt und war­um? War das Dumm­heit oder Sa­bo­ta­ge durch Nichts­tun?

    Fra­gen über Fra­gen...

    Bei so viel Fra­gen tut sich noch ei­ne letz­te Fra­ge auf: Was will der Au­tor mit dem Ar­ti­kel ei­gent­lich be­zwecken? Angst vor der ach so bö­sen und un­zu­ver­läs­si­gen So­lar­tech­nik schü­ren und die ver­wirr­ten Schäf­chen zu­rück zur ein­zig zu­ver­läs­si­gen Atom­kraft trei­ben?

    #1 

  2. zonebattler  •  18. Okt. 2010, 19:06 Uhr

    Die Pro­ble­ma­tik ist auch oh­ne Ver­schwö­rungs­theo­rien und wo­mög­lich zu Recht un­ter­stell­te In­du­strie-In­ter­es­sen dif­fi­zil, ein­fa­che Pa­tent­lö­sun­gen gibt es lei­der nicht. Strom läßt sich nicht wirk­lich spei­chern, Er­zeu­gung links und Ver­brauch rechts müs­sen sich stets die Waa­ge hal­ten. Pump­spei­cher­wer­ke etc. sind (wir­kungs­grad­schmä­lern­de) Kon­struk­te, um den­noch ei­nen ge­wis­sen Puf­fer als Aus­gleich hin­zu­be­kom­men. Je­den­falls ist schon plau­si­bel, daß es ab ei­ner ge­wis­sen Flä­che vol­ler Pho­to­vol­ta­ik-Zel­len bei glei­ßen­dem Son­nen­schein pro­ble­ma­tisch wird, den er­zeug­ten Strom auch wie­der an­dern­orts zeit­gleich an den Ver­brau­cher zu brin­gen! Jeg­li­che In­fra­struk­tur hat ih­re Be­la­stungs­gren­ze, und die hier­zu­lan­de stark sub­ven­tio­nier­te So­lar-Tech­nik ist of­fen­bar drauf und dran, bis­lang un­be­kann­te Spit­zen her­vor­brin­gen zu kön­nen. Das ist mit Hoch­was­sern ver­gleich­bar: Auch gut und vor­aus­schau­end kon­zi­pier­te Däm­me kön­nen sich ir­gend­wann als zu nied­rig und zu schwach er­wei­sen, wenn Pe­trus mehr Was­ser in die Flüs­se kippt als je zu­vor...

    Aber noch­mal zu­rück zu den auf den er­sten Blick wun­der­bar »sau­be­ren« En­er­gie-Lie­fe­ran­ten: Da Son­nen­zel­len ähn­lich Wind­ro­to­ren von ei­nem Mo­ment auf den näch­sten ei­nen gra­vie­ren­den Lei­stungs­ein­bruch zei­gen kön­nen (Be­schat­tung durch Wol­ken hier, Flau­te da), müs­sen im­mer noch »nor­ma­le« Kraft­wer­ke im Hin­ter­grund mit­lau­fen, die bei Be­darf rasch hoch­ge­fah­ren wer­den kön­nen (und müs­sen), um die »un­ste­ten« En­er­gie­lie­fe­ran­ten zu kom­pen­sie­ren. Un­ter­halb der Vollast lau­fen­de Koh­le­kraft­wer­ke pro­du­zie­ren aber ver­hält­nis­mä­ßig vie­le Ab­ga­se, da sie eben nicht im op­ti­ma­len Be­triebs­zu­stand ar­bei­ten (was sie eben je­nen as­si­stie­ren­den, »sau­be­ren« Son­nen­pad­deln und Wind­müh­len zu ver­dan­ken ha­ben).

    Ich will da­mit kei­nes­wegs ab­strei­ten, daß es sach­frem­de In­ter­es­sen, kor­rup­te Ent­schei­dungs­trä­ger und auch sonst al­ler­lei dif­fu­se Ma­chen­schaf­ten gibt. Den­noch: An man­chen tech­ni­schen und na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten kommt man nicht per Wil­lens­kraft vor­bei. Was frei­lich al­le­mal sinn­voll ist, ist Spa­ren und be­wuß­ter Ein­satz von En­er­gie und al­len an­de­ren Res­sour­cen un­se­res Pla­ne­ten...

    Viel­leicht kann sich ja noch ein kom­pe­ten­ter En­er­gie-Spe­zia­list aus dem Le­ser­kreis er­hel­lend zu der Pro­ble­ma­tik äu­ßern?

    #2 

  3. suzomi  •  18. Okt. 2010, 21:07 Uhr

    @Manu:
    Den Strom­preis re­gelt eben nicht der Markt, son­dern der Staat hat vor Jah­ren zur För­de­rung re­ge­ne­ra­ti­ver En­er­gien die Er­zeu­ger mit höchst lu­kra­ti­ven Ein­spei­se­ver­gü­tun­gen ge­lockt, die noch ein paar Jah­re ga­ran­tiert sind. Aus ideel­ler Be­gei­ste­rung für So­lar­strom wer­den heut­zu­ta­ge die we­nig­sten Pa­nele in­stal­liert, son­dern weil es so schön pro­fi­ta­bel ist! Und weil die Pa­nele im­mer bil­li­ger ge­wor­den und die Zin­sen nied­rig sind, ist es in den letz­ten Jah­ren noch at­trak­ti­ver ge­wor­den, ob­wohl die Ein­spei­se­ver­gü­tung für neu in­stal­lier­te An­la­gen stu­fen­wei­se sinkt.

    Wir ha­ben nicht zu­viel Strom, son­dern nicht zur rech­ten Zeit. In dem Ar­ti­kel war die Er­zeu­gungs­pit­ze »Mit­tags im Hoch­som­mer« der Ver­brauchs­flau­te »Som­mer­wo­chen­en­de« ge­gen­über­ge­stellt. Ne­ben­bei kön­nen die di­ver­sen Kraft­wer­ke auch nicht mal eben ab­ge­schal­tet wer­den und lau­fen mit­un­ter in sub­op­ti­mal nied­ri­ger Lei­stungs­stu­fe. Die Si­tua­ti­on sieht un­ter der Wo­che an ei­nem kal­ten Win­ter­mor­gen oder ‑spät­nach­mit­tag schon ganz an­ders aus. Da braucht es dann al­le Kraft­wer­ke auf ein­mal und bei vol­ler Lei­stung.

    Es wird noch ei­ne Wei­le dau­ern, bis die In­fra­struk­tur nach­ge­zo­gen hat. Was wir brau­chen, sind Elek­trop­ferd­chen, die zur Hoch­zeit den Strom auf­fres­sen und spä­ter bei Be­darf wie­der aus­spucken. So­bald die In­ve­sto­ren das er­kannt ha­ben, wer­den sie sol­che Gold­esel züch­ten las­sen, wir wer­den sie kau­fen und al­les wird gut.

    #3 

  4. Grabenkenner  •  18. Okt. 2010, 22:23 Uhr

    Amen !

    #4 

  5. suzomi  •  18. Okt. 2010, 22:40 Uhr

    Bis es so­weit ist, gibt es Ab­fin­dun­gen, wenn man die ge­plan­te So­lar­an­la­ge nicht baut...

    #5 

  6. zonebattler  •  18. Okt. 2010, 22:49 Uhr

    @Grabenkenner: Du warst auch schon mal ge­sprä­chi­ger... ;-)

    #6 

  7. Grabenkenner  •  18. Okt. 2010, 23:05 Uhr

    @zonebattler: den pro­fun­den Aus­füh­run­gen des zb ist hier nichts wei­ter hin­zu­zu­fü­gen.

    @suzomi: die gibts schon längst...

    #7 

  8. Manu  •  19. Okt. 2010, 2:45 Uhr

    @zoneblatter: »...Ver­schwö­rungs­theo­rien...« Al­so bit­te: Du darfst mei­ne Fra­gen ger­ne po­le­misch, pro­vo­kant oder be­wusst doof nen­nen (so wa­ren sie ja auch ge­meint :-)), aber in ei­ne Ecke mit Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­kern, die an die Lan­dung von Ali­ens glau­ben, möch­te ich mich doch nicht stel­len und ab­qua­li­fi­zie­ren las­sen. Wenn´s denn sein muss, dann halt et­was ge­bil­de­ter for­mu­liert: Cui bo­no? Denn ich bin mir si­cher, dass das die wich­tig­ste Fra­ge bei die­ser Mel­dung ist.

    »...ein­fa­che Pa­tent­lö­sun­gen gibt es lei­der nicht...«: Hab´ ich glaub´ich we­der be­haup­tet noch ge­for­dert.

    »...Strom läßt sich nicht wirk­lich spei­chern...«: Das stimmt so nicht, es gibt vie­le ver­schie­de­ne (in­di­rek­te) Mög­lich­kei­ten, Strom zu spei­chern.

    »...Pump­spei­cher­wer­ke etc. sind (wirkungsgrad­schmälernde) Kon­struk­te, um den­noch ei­nen ge­wis­sen Puf­fer als Aus­gleich hinzu­bekommen...«: Eben, das ist ei­ne sol­che in­di­rek­te Mög­lich­keit. Und wie wich­tig der Wir­kungs­grad bei ei­ner un­end­lich zur Ver­fü­gung ste­hen­den Res­sour­ce ist, müss­te man et­was län­ger dis­ku­tie­ren.

    »Je­den­falls ist schon plau­si­bel, daß es ab ei­ner ge­wis­sen Flä­che vol­ler Pho­to­vol­ta­ik-Zel­len bei glei­ßen­dem Son­nen­schein pro­ble­ma­tisch wird, den er­zeug­ten Strom auch wie­der an­dern­orts zeit­gleich an den Ver­brau­cher zu brin­gen! Jeg­li­che In­fra­struk­tur hat ih­re Be­la­stungs­gren­ze, ...«: So weit d´accord!

    »...und die hier­zu­lan­de stark sub­ven­tio­nier­te So­lar-Tech­nik ist of­fen­bar drauf und dran, bis­lang un­be­kann­te Spit­zen her­vor­brin­gen zu kön­nen. Das ist mit Hoch­was­sern ver­gleich­bar: Auch gut und vor­aus­schau­end kon­zi­pier­te Däm­me kön­nen sich ir­gend­wann als zu nied­rig und zu schwach er­wei­sen, …«: Ge­nau das kri­ti­sie­re ich ja: Of­fen­bar wur­de in den letz­ten 10 Jah­ren ver­schla­fen, die Net­ze gut und vor­aus­schau­end zu ko­zi­pie­ren. Und jetzt wun­dert man sich, dass es nicht nur nie­seln, son­dern auch reg­nen kann.

    »...Aber noch­mal zu­rück zu den auf den er­sten Blick wun­der­bar »sau­be­ren« En­er­gie-Lie­fe­ran­ten: Da Son­nen­zel­len ähn­lich Wind­ro­to­ren von ei­nem Mo­ment auf den näch­sten ei­nen gra­vie­ren­den Lei­stungs­ein­bruch zei­gen kön­nen (Be­schat­tung durch Wol­ken hier, Flau­te da), ...«: Des­halb ist ein flä­chen­mä­ßig weit ver­teil­ter (am be­sten grenz­über­schrei­ten­der) En­er­gie­mix not­wen­dig. Da ei­ne eu­ro­pa­wei­te Schat­ten­flau­te eher un­wahr­schein­lich ist, mi­ni­miert man so die­ses Ri­si­ko schon er­heb­lich (Ich weiß, das ist noch Zu­kunfts­mu­sik...)

    »...An man­chen tech­ni­schen und na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten kommt man nicht per Wil­lens­kraft vor­bei....«: Wel­che na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten meinst du kon­kret? Mir sind kei­ne grund­sätz­li­chen na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Hin­der­nis­se be­kannt. Und um die tech­ni­schen Ge­ge­ben­hei­ten sol­len sich un­se­re Er­fin­der und In­ge­nieu­re küm­mern. Wie schnell tech­ni­sche Ent­wick­lun­gen ge­hen kön­nen, wenn sie ent­spre­chend ein­ge­for­dert und ge­för­dert wer­den, sieht man doch ge­ra­de an der So­lar­tech­nik, de­ren Strom uns schein­bar ge­ra­de­zu über­schwemmt. (Und wenn man in der Ge­schich­te zu­rück­blickt: Bei der Atom­bom­be und der Mond­lan­dung ging es plötz­lich auch ganz schnell.)

    Was frei­lich al­le­mal sinn­voll ist, ist Spa­ren und bewuß­ter Ein­satz von En­er­gie und al­len an­de­ren Res­sour­cen un­se­res Pla­ne­ten… Na­tür­lich. Und ge­nau des­halb muss die Mensch­heit mög­lichst schnell da­von weg­kom­men, die Res­sour­cen un­se­res Pla­ne­ten zu plün­dern (denn die sind a l l e end­lich – egal ob Koh­le oder Öl oder Uran) und auf die un­end­li­chen Res­sour­cen Son­ne, Wind etc. um­stei­gen.

    »Viel­leicht kann sich ja noch ein kom­pe­ten­ter En­er­gie-Spe­zia­list aus dem Le­ser­kreis er­hel­lend zu der Pro­ble­ma­tik äu­ßern?«: Das bin ich zwar nicht wirk­lich, aber wie wä­re es mal mit fol­gen­dem Bei­trag: www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1018744/Aus-Strom-mach-Gas—Oekostrom-speichern#/beitrag/video/1018744/Aus-Strom-mach-Gas—Oekostrom-speichern

    #8 

  9. Manu  •  19. Okt. 2010, 3:06 Uhr

    @ su­zo­mi
    »Den Strom­preis re­gelt eben nicht der Markt, son­dern der Staat hat vor Jah­ren zur För­de­rung re­ge­ne­ra­ti­ver En­er­gien die Er­zeu­ger mit höchst lu­kra­ti­ven Einspeisever­gütungen ge­lockt,...«: Schon klar, aber ir­gend­ei­ne En­er­gie­form för­dert und sub­ven­tio­niert der Staat doch schon im­mer, das ist ja nichts neu­es (s. Koh­le, Atom,...)

    »...die noch ein paar Jah­re ga­ran­tiert sind... Ja mei, ge­mes­sen an den Fol­ge­ko­sten für die End­la­ge­rung sind das wahr­schein­lich Pea­nuts.

    »...Aus ideel­ler Be­gei­ste­rung für So­lar­strom wer­den heut­zu­ta­ge die we­nig­sten Pa­nele in­stal­liert, son­dern weil es so schön pro­fi­ta­bel ist!...« Das ist per se ja noch nicht ver­werf­lich. Die Koh­le- und Atom­kraft­wer­ke wer­den von RWE usw. auch nicht aus ideel­ler Be­gei­ste­rung be­trie­ben, son­dern um Geld da­mit zu ver­die­nen.

    »...Und weil die Pa­nele im­mer bil­li­ger ge­wor­den und die Zin­sen nied­rig sind, ist es in den letz­ten Jah­ren noch at­trak­ti­ver ge­wor­den, ob­wohl die Ein­spei­se­ver­gü­tung für neu in­stal­lier­te An­la­gen stu­fen­wei­se sinkt...« Nun ja, wenn das Ziel der So­lar­för­de­rung er­reicht ist, dann muss die Ein­spei­se­ver­gü­tung für neue An­la­gen noch schnel­ler sin­ken. Wenn das neue Ziel lei­stungs- und spei­cher­fä­hi­ge Net­ze heißt, dann müs­sen eben die­se ab so­fort ge­för­dert wer­den.

    »...Es wird noch ei­ne Wei­le dau­ern, bis die In­fra­struk­tur nach­ge­zo­gen hat...«: Ge­nau dar­um geht es. Wie ich im obe­ren Bei­trag schon er­wähnt ha­be, zeigt ein Blick in die Ge­schich­te, dass die Lö­sung tech­ni­scher Pro­ble­me manch­mal ganz schnell ge­hen kann, wenn es po­li­tisch wirk­lich ge­wollt ist und ent­spre­chend ge­for­dert und ge­för­dert wird.

    »Was wir brau­chen, sind Elek­trop­ferd­chen, die zur Hoch­zeit den Strom auf­fres­sen und spä­ter bei Be­darf wie­der aus­spucken. So­bald die In­ve­sto­ren das er­kannt ha­ben, wer­den sie sol­che Gold­esel züch­ten las­sen, wir wer­den sie kau­fen und al­les wird gut.«: Ja, so könn­te man das auch be­schrei­ben :-)

    #9 

  10. zonebattler  •  19. Okt. 2010, 6:45 Uhr

    @Manu:

    Bit­te um Ver­ge­bung, falls ich mich miß­ver­ständ­lich aus­ge­drückt ha­ben soll­te: Ich woll­te Dir we­der Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker­tum un­ter­stel­len noch In­kom­pe­tenz oder sonst­was! Ich woll­te ein­zig dar­auf hin­wei­sen, daß das The­ma – ganz jen­seits Dei­ner durch­aus be­rech­tig­ten Fra­ge­stel­lun­gen – ein ziem­lich kom­ple­xes ist und ein­fa­che Lö­sun­gen da­für nicht auf der Hand lie­gen – auch wenn sich heut­zu­ta­ge al­le mög­li­chen Leu­te mit schein­ba­ren »Pa­tent­re­zep­ten« in den Me­di­en zu pro­fi­lie­ren trach­ten. Ich wäh­ne mich selbst trotz al­ler Tech­nik­af­fi­ni­tät und na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Vor­bil­dung als nicht hin­rei­chend be­schla­gen, um mir ei­ne fun­dier­te Mei­nung hin­sicht­lich des am be­sten ein­zu­schla­gen­den We­ges bil­den zu kön­nen: Ei­ner­seits hal­te ich die Nut­zung von Ker­ner­n­er­gie für un­ver­ant­wort­lich, da in den Fol­gen (ra­dio­ak­ti­ver Müll) für letzt­lich nicht be­herrsch­bar, an­der­seits hal­te ich das Ver­feu­ern fos­si­ler Brenn­stof­fe für ge­nau­so schäd­lich (Ab­ga­se, Res­sour­cen­schwund). Son­nen­pad­del und Wind­müh­len wie­der­um ma­chen vor al­lem da Sinn, wo die an­ge­zapf­ten »Quel­len« kon­stant und be­re­chen­bar ver­füg­bar sind (Son­ne in der Sa­ha­ra, Wind auf dem Meer), was über­staat­li­che, po­li­tisch lang­fri­stig ver­läß­li­che Lö­sun­gen er­for­dern wür­de...

    Kurz­um: Es bleibt schwie­rig, und ich selbst weiß auch kei­nen Rat. Ob es frei­lich un­ver­ant­wort­lich ist, die Net­ze nicht nach den im Fal­le ma­xi­ma­len Son­nen­scheins auf­tre­ten­den Spit­zen aus­zu­bau­en, ist schwer zu sa­gen: So­was ko­stet viel Geld, das erst ein­mal er­wirt­schaf­tet (und da­mit von den Ver­brau­chern be­zahlt) wer­den muß! Mit ver­gleich­ba­rer Ar­gu­men­ta­ti­on könn­te man von der Ei­sen­bahn for­dern, rund ums Jahr mit drei­mal so lan­gen Zü­gen durchs Land zu fah­ren als bis­her, da­mit zu Ok­to­ber­fest­zei­ten al­le Rei­sen­den in Rich­tung Mün­chen ei­nen Sitz­platz ha­ben. So­was wä­re un­be­zahl­bar und wür­de die Ko­sten für den ein­zel­nen Rei­sen­den in in­ak­zep­ta­ble Hö­hen trei­ben.

    #10 

  11. RJWeb  •  19. Okt. 2010, 7:27 Uhr

    Das mit den Zü­gen ist ein sehr tref­fen­der Ver­gleich !

    Ganz kon­kret und sehr ernst­haft gibt es Plä­ne, die er­zeug­ten So­lar-Lei­stungs­spit­zen zur La­dung von Bat­te­rien für Elek­tro­fahr­zeu­ge zu ver­wen­den, was auch erst ab ei­ner ge­wis­sen »Schwung­ma­s­se« an Elek­tro­fahr­zeu­gen Sinn macht, und auch nur dann, wenn die Bat­te­rien am Tag (al­so wäh­rend der Nut­zung der Fahr­zeu­ge) ge­la­den wer­den kön­nen und nicht et­wa in der Nacht aus der Steck­do­se.

    D.h. statt nachts Strom zu Hau­se aus der Steck­do­se zu tan­ken sol­len an ent­spre­chen­den Sta­tio­nen Bat­te­rien ge­wech­selt wer­den, was ei­nen er­heb­li­chen Mehr­be­darf an Bat­te­rien und da­mit In­ve­sti­ti­ons­ko­sten in die In­fra­struk­tur für Elek­tro­fahr­zeu­ge be­deu­tet ... si­cher ein loh­nen­des Ge­biet für Sub­ven­ti­ons-Jä­ger der na­hen Zu­kunft, aber auch über vie­le Jah­re die­ser Zu­kunft noch nicht wirk­lich ef­fi­zi­ent !

    #11 

  12. suzomi  •  19. Okt. 2010, 7:51 Uhr

    Die Sa­che hat zwei Sei­ten, die An­bie­ter und die Ver­brau­cher. Die An­bie­ter se­hen es als Her­aus­for­de­rung und Ver­dienst­quel­le, dem Ver­brau­cher rund um die Uhr aus­rei­chend Strom zur Ver­fü­gung zu stel­len – mit den be­kann­ten Vor- und Nach­tei­len. Auf Ver­brau­cher­sei­te ist En­er­gie­ein­spa­ren nach wie vor rich­tig. Noch bes­ser ist En­er­gie­spa­ren zur rech­ten Zeit. Dar­über er­fah­ren Ot­to Nor­mal­ver­brau­cher und Lies­chen Mül­ler für mei­nen Ge­schmack zu­we­nig. Nacht­strom z.B. oder et­was Ver­gleich­ba­res (Wo­chen­end­strom, Som­mer­strom) könn­te mit ent­spre­chen­den An­rei­zen ver­stärkt an­ge­bo­ten wer­den. Bei ei­ni­gen we­ni­gen hel­fen schon Ver­nunft und Ein­sicht, bei der gro­ßen Mehr­heit erst die Steue­rung über den Geld­beu­tel zu nach­hal­ti­ger Ver­hal­tens­än­de­rung.

    Nehmt doch den Schur­ken von den En­er­gie­kon­zer­nen we­ni­ger Strom ab und lasst sie dar­auf schmo­ren. Viel­leicht schal­ten die dann aus öko­no­mi­scher Ein­sicht die ein oder an­de­re Atom­bu­de ab...

    Lö­sung: Das gan­ze Jahr über Ok­to­ber­fest fei­ern, dann kön­nen die Zü­ge wie­der kür­zer sein (weil sich der An­drang ver­teilt).

    #12 

  13. zonebattler  •  19. Okt. 2010, 8:28 Uhr

    @RJWeb:

    Das mit den Elek­tro­au­tos ist auch so ei­ne Sa­che, wenn man nicht nur das fer­ti­ge Fahr­zeug be­trach­tet, son­dern des­sen Ge­samt­ener­gie­bi­lanz und ins­be­son­de­re den Res­sour­cen-Ein­satz in der Her­stel­lung mit­ein­be­zieht: Für die heu­te üb­li­chen Ak­kus wird Nickel ge­braucht, des­sen Ge­win­nung aber in Ka­na­da gan­ze Land­stri­che ver­heert. Das sagt ei­nem der smar­te Hy­brid­mo­bil-Ver­käu­fer na­tür­lich nicht (wenn er es denn über­haupt weiß)...

     
    Zwei An­mer­kun­gen ne­ben­her:

    Er­stens soll­te man sich das von Ma­nu ver­link­te Vi­deo bei In­ter­es­se mög­lichst bald an­schau­en, denn der­lei wird lei­der ir­gend­wann wie­der de­pu­bli­ziert.

    Zwei­tens fra­ge ich mich, ob ich mei­ne Blog­ger-Stra­te­gie grund­sätz­lich über­den­ken muß: Ich ha­be mir schon mehr­fach el­len­lan­ge Trak­ta­te ab­ge­run­gen, oh­ne ei­nen ein­zi­gen Kom­men­tar ein­zu­heim­sen; dies­mal aber ha­be ich mit ei­ner ein­zi­gen Zei­le ei­ne wah­re La­wi­ne ins Rol­len ge­bracht. Er­staun­lich! Im­mer­hin bricht mein Word­Press un­ter der un­ver­hoff­ten Spit­zen­last nicht zu­sam­men... ;-)

    #13 

  14. zonebattler  •  19. Okt. 2010, 14:17 Uhr

    Pres­se­schau: »En­er­gie­ver­brauch der pri­va­ten Haus­hal­te wei­ter rück­läu­fig« (hei­se on­line). Man/frau be­ach­te auch die da­zu­ge­hö­ri­gen Kom­men­ta­re. Das The­ma er­hitzt al­ler­or­ten die Ge­mü­ter...

    #14 

  15. Manu  •  19. Okt. 2010, 17:02 Uhr

    @ Zone­batt­ler:

    »Bit­te um Ver­ge­bung, falls ich mich miß­ver­ständ­lich aus­ge­drückt ha­ben soll­te...« Ja, ja schon gut, Frie­dens­pfei­fe an­ge­nom­men :-)

    »Ich wäh­ne mich selbst trotz al­ler Tech­nik­af­fi­ni­tät und na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Vor­bil­dung als nicht hin­rei­chend be­schla­gen, um mir ei­ne fun­dier­te Mei­nung hin­sicht­lich des am be­sten ein­zu­schla­gen­den We­ges bil­den zu kön­nen: Ei­ner­seits hal­te ich die Nut­zung von Ker­ner­n­er­gie für un­ver­ant­wort­lich, da in den Fol­gen (ra­dio­ak­ti­ver Müll) für letzt­lich nicht be­herrsch­bar, an­der­seits hal­te ich das Ver­feu­ern fos­si­ler Brenn­stof­fe für ge­nau­so schäd­lich (Ab­ga­se, Res­sour­cen­schwund).«
    Da kann ich dir nur voll und ganz zu­stim­men!

    »Ob es frei­lich un­ver­ant­wort­lich ist, die Net­ze nicht nach den im Fal­le ma­xi­ma­len Son­nen­scheins auf­tre­ten­den Spit­zen aus­zu­bau­en, ist schwer zu sa­gen: So­was ko­stet viel Geld, das erst ein­mal er­wirt­schaf­tet (und da­mit von den Ver­brau­chern be­zahlt) wer­den muß!«
    Das stimmt zwar, soll­te aber den­noch kein Hin­de­rungs­grund sein. Zum Ver­gleich: Die Atom­müll­end­la­ge­rung ko­stet noch viel mehr (da zeit­lich un­be­grenzt) und muss auch von uns er­wirt­schaf­tet wer­den.

    »Mit ver­gleich­ba­rer Ar­gu­men­ta­ti­on könn­te man von der Ei­sen­bahn for­dern, rund ums Jahr mit drei­mal so lan­gen Zü­gen durchs Land zu fah­ren als bis­her, da­mit zu Ok­to­ber­fest­zei­ten al­le Rei­sen­den in Rich­tung Mün­chen ei­nen Sitz­platz ha­ben. So­was wä­re un­be­zahl­bar und wür­de die Ko­sten für den ein­zel­nen Rei­sen­den in in­ak­zep­ta­ble Hö­hen trei­ben.«
    Der Ver­gleich ist zwar durch­aus char­mant, hinkt aber bei ge­naue­rer Be­trach­tung trotz­dem. Ist es nicht viel­mehr so, dass das Schie­nen­netz so aus­ge­baut sein muss, dass auch mal Son­der­zü­ge fah­ren kön­nen?

    »Ge­samt­ener­gie­bi­lanz und ins­be­son­de­re den Res­sour­cen-Ein­satz in der Her­stel­lung mit­ein­be­zieht: Für die heu­te üb­li­chen Ak­kus wird Nickel ge­braucht, des­sen Ge­win­nung aber in Ka­na­da gan­ze Land­stri­che ver­heert.«
    Das ist in der Tat ein gro­ßes Pro­blem fast al­ler Ak­kus. Und zwar so­wohl, was den Res­sour­cen-VER­BRAUCH (weil wie­der ei­ne »end­li­che« Res­sour­ce) als den ‑ABBAU (div. Um­welt­schä­den) an­geht.

    »Zwei­tens fra­ge ich mich, ob ich mei­ne Blog­ger-Stra­te­gie grund­sätz­lich über­den­ken muß:«
    Nö, nö, lass mal, das passt schon so (=höch­ste frän­ki­sche Be­lo­bi­gung :-))

    »Ich ha­be mir schon mehr­fach el­len­lan­ge Trak­ta­te ab­ge­run­gen, oh­ne ei­nen ein­zi­gen Kom­men­tar ein­zu­heim­sen; dies­mal aber ha­be ich mit ei­ner ein­zi­gen Zei­le ei­ne wah­re La­wi­ne ins Rol­len ge­bracht.«
    Ist doch gut, dass man sich nicht über je­des The­ma aus­las­sen muss. Da kä­me man ja aus dem Schrei­ben ja gar nicht mehr raus. Manch­mal macht ein­fach nur Bil­der an­schau­en o.ä. auch Spaß .. :-)

    #15 

  16. zonebattler  •  19. Okt. 2010, 17:39 Uhr

    @Manu:

    Selbst als mi­li­tan­ter Nicht­rau­cher freue ich mich über je­de Frie­dens­pfei­fe! ;-)

    Den Aus­bau des Schi­en­nen­net­zes mit dem Strom­netz zu ver­glei­chen ist durch­aus pas­send (wo­bei die Bahn üb­ri­gens selbst ein ei­ge­nes Stark­strom­netz un­ter­hält, des­sen aus­glei­chen­de Dis­po­si­ti­on in Echt­zeit ei­ne Wis­sen­schaft für sich ist). Aber: »auch mal Son­der­zü­ge fah­ren kön­nen« ist ei­ne ganz an­de­re Num­mer als re­pu­blik­weit hoch­schnel­len­de So­lar­strom-Pro­duk­ti­on bei ei­tel Son­nen­schein. Da sind Di­men­sio­nen da­zwi­schen! Und der wei­te­re Aus­bau der (sub­ven­tio­nier­ten) Pho­to­vol­ta­ik macht die Pro­ble­ma­tik schlim­mer. Die­ses Pa­ra­do­xon der um­welt­freund­li­chen En­er­gie­ge­win­nung ist nicht so leicht auf­zu­lö­sen, denn wie su­zo­mi und RJ­Web schon an­merk­ten, ist der Zeit­ver­satz zwi­schen An­ge­bots- und Ver­brauchs­spit­zen der kri­ti­sche Fak­tor...

    #16 

  17. Manu  •  19. Okt. 2010, 18:08 Uhr

    PS: Zu­kunfts­mu­sik:

    Lo­gisch durch­dacht muss die Mensch­heit auf re­ge­ne­ra­ti­ve En­er­gien (Wind, Son­ne usw.) um­stei­gen, weil al­le an­de­ren Res­sour­cen end­lich sind (Die Son­ne zwar theo­re­tisch auch, aber ich den­ke, so weit vor­aus­pla­nen müs­sen wir dann doch nicht :-)). Die Pflan­zen ma­chen es uns längst vor. So­lar­zel­len wer­den ir­gend­wann nicht mehr nur mit Si­li­ci­um ge­baut, son­dern mit Chlo­ro­phyll oder an­de­ren Farb­stof­fen, weil sich da ein hö­he­rer Wir­kungs­grad er­zie­len lässt. Ich ha­be üb­ri­gens selbst schon ei­ne »Mi­ni-So­lar­zel­le« mit Hi­bis­kus­blü­ten­tee ge­baut. Hat tat­säch­lich funk­tio­niert! Al­so viel­leicht wer­den in ein paar Jah­ren un­se­re Dä­cher nicht mehr sil­bern, son­der grün oder rot oder vio­lett schim­mern...

    Zur Spei­cher­pro­ble­ma­tik: Ir­gend­wel­che Ak­kus, Bat­te­rien usw. kön­nen im­mer nur punk­tu­el­le Lö­sun­gen blei­ben (zu schwer, zu teu­er, um­welt­schäd­lich, be­grenz­te Me­tall­res­sour­cen usw.) Wir wer­den frü­her oder spä­ter ein­se­hen, dass auch da die Plan­zen schon längst die be­ste Lö­sung ge­fun­den ha­ben: Im Prin­zip neh­men sie Was­ser­stoff als En­er­giepei­cher. Da Pflan­zen aber nicht dumm sind, bau­en sie aus dem Was­ser­stoff aus ih­rer Pho­to­vol­ta­ik­zel­le und dem Koh­len­stoff­di­oxid aus der Luft den et­was we­ni­ger ex­plo­si­ven En­er­gie­spei­cher Zucker zu­sam­men. Auch wir wer­den al­so um das The­ma Was­ser­stoff nicht her­um­kom­men. Die Pro­ble­me, die wir mit Was­ser­stoff (noch) ha­ben, sind nur tech­ni­scher, aber nicht prin­zi­pi­el­ler Art. Es gibt durch­aus For­schungs­an­sät­ze, die­se Idee et­was ab­ge­wan­delt nach­zu­ah­men: z.B. Durch die Re­ak­ti­on von Was­ser­stoff mit Koh­len­stoff­di­oxid (da­von ha­ben wir ja mehr als ge­nug) zu Me­than (=Erd­gas).

    Das ist, wie ge­sagt, al­les noch et­was Zu­kunfts­mu­sik, aber ich hof­fe nicht all­zu fer­ner Zu­kunft.

    Wer sich ge­nau­er in die The­ma­tik ein­le­sen will, dem emp­feh­le ich www.leibniz-institut.de/archiv/sterner_09_07_10.pdf

    #17 

  18. Grabenkenner  •  19. Okt. 2010, 22:59 Uhr

    Zu glau­ben ir­gend­et­was lie­ße sich »ganz schnell« rea­li­sie­ren wenn die Po­li­tik dies so will, ist vor­sich­tig aus­ge­drückt, na­iv. Sor­ry, aber auch die Ent­wick­lung der Mond­ra­ke­te be­gann ge­nau ge­nom­men in Pee­ne­mün­de und nicht bloß weil Ken­ne­dy das An­fang der Sech­zi­ger so woll­te. Mit dem Strom­netz ist es ähn­lich. Ein in über hun­dert Jah­ren ge­wach­se­nes Kon­strukt ist nicht mal eben auf die ak­tu­el­len Be­dürf­nis­se um­zu­stel­len. Der Bau der zur Zeit im­mer ge­for­der­ten 1000km neu­en Nord-Süd-Ver­bin­dung­nen ist im voll aus­ge­bau­ten Deutsch­land po­li­tisch wie auch pri­vat­recht­lich (tau­sen­de von pri­va­ten Grund­ei­gen­tü­mern wä­ren be­trof­fen) nicht durch­setz­bar. Des­halb tüf­telt man ak­tu­ell so­gar dar­an ob man nicht bei be­reits be­stehen­den Fremd­net­zen noch was oben drauf­packen kann.

    #18 

  19. zonebattler  •  20. Okt. 2010, 6:33 Uhr

    Mit der Mond­ra­ke­te muß man wohl so­gar noch wei­ter zu­rück­schau­en: Wern­her von Braun wur­de ja stark von den Ar­bei­ten Her­mann Oberths aus den 1920er Jah­ren be­ein­flußt...

    #19 

  20. RJWeb  •  20. Okt. 2010, 22:02 Uhr

    ... und Elek­tro­au­tos gab es so­gar noch deut­lich frü­her ...

    #20 

  21. Manu  •  21. Okt. 2010, 1:01 Uhr

    ... ja und das Rad gibts ja noch viel län­ger! :-))

    Mal im Ernst: Was wollt ihr da­mit über­haupt sa­gen?

    Dass je­de neue Tech­nik erst mal 50–100 Jah­re An­lauf­zeit braucht? Na, dann wird´s ja höch­ste Zeit für die Brenn­stoff­zel­le. Die hat die An­lauf­zeit schon hin­ter sich.
    Dass man tech­ni­sche Ent­wick­lun­gen nicht for­cie­ren kann? Die So­lar­tech­no­lo­gie hat ja ge­ra­de das Ge­gen­teil be­wie­sen.
    Dass man nicht von heu­te auf mor­gen zig­tau­send km Lei­tun­gen bau­en kann? Lo­gisch, aber ist das ein Grund, erst gar nicht da­mit an­zu­fan­gen?

    1938 wur­de die Kern­spal­tung ent­deckt. Kei­ne 10 Jah­re spä­ter ging die er­ste Atom­bom­be hoch. Scha­de, dass man aus­ge­rech­net an so ei­nem Bei­spiel auf­zei­gen muss, wie stark tech­ni­sche Ent­wick­lun­gen be­ein­flusst wer­den kön­nen.

    Mit der Spei­che­rung des Stroms in Form von Me­than (s. Ar­ti­kel oben) hät­te man ei­nen Lang­zeit­spei­cher und könn­te be­stehen­de Struk­tu­ren ver­wen­den und aus­bau­en.

    #21 

  22. zonebattler  •  21. Okt. 2010, 6:37 Uhr

    Krie­ge – Welt­krie­ge zu­mal – wa­ren seit je­her ex­tre­me Be­schleu­ni­ger des tech­ni­schen Fort­schritts. Daß sich die Mensch­heit mit­ten in ei­nem exi­sten­ti­el­len Rin­gen (um den ei­ge­nen Fort­be­stand näm­lich) be­fin­det, ist in den rei­chen In­du­strie­staa­ten in no­mi­nel­len Frie­dens­zei­ten schwer zu ver­mit­teln: Kaum ei­ner ist zu Ab­stri­chen am per­sön­li­chen Kom­fort zu be­we­gen, so­lan­ge es nicht dem un­mit­tel­ba­ren Vor­teil dient. Das mensch­li­che Hirn ist evo­lu­ti­ons­tech­nisch doch viel zu jung, um auf mehr als kurz­fri­sti­gen Er­folg er­picht zu sein. Wie woll­te ei­ne auf Wie­der­wahl an­ge­wie­se­ne Re­gie­rung da das an sich Rich­ti­ge tun? Zu­mal das er­stens im­mense Sum­men ko­sten und zwei­tens dem Ein­zel­nen zu­min­dest teil­wei­sen Kon­sum­ver­zicht ab­ver­lan­gen wür­de?

    #22 

  23. zonebattler  •  21. Okt. 2010, 13:20 Uhr

    Pres­se­spie­gel: »Son­ne scha­det« (Zeit)

    #23 

  24. zonebattler  •  22. Okt. 2010, 6:39 Uhr

    »RWE sucht In­ve­sto­ren für Höchst­span­nungs­netz-Ein­stieg« (FinanzNachrichten.de)

    #24 

  25. zonebattler  •  22. Okt. 2010, 10:55 Uhr

    Pres­se­spie­gel: »Pho­to­vol­ta­ik-Boost von un­ten« (Tech­no­lo­gy Re­view)

    #25 

  26. zonebattler  •  2. Nov. 2010, 20:14 Uhr

    Pres­se­spie­gel: »Strom aus hei­mi­schen Quel­len« (FAZ.NET)

    #26 

  27. zonebattler  •  17. Dez. 2010, 13:00 Uhr

    Pres­se­spie­gel: »So­lar­strom wird li­mi­tiert« (Te­le­po­lis)

    #27 

  28. zonebattler  •  3. Feb. 2011, 17:33 Uhr

    Pres­se­spie­gel:

    »Ret­tet die deut­sche En­er­gie­po­li­tik!«
    »Der Ei­gen­ver­brauch – al­les Schlech­te kommt aus Ame­ri­ka«

    (Te­le­po­lis)

    #28 

  29. zonebattler  •  28. Feb. 2011, 6:52 Uhr

    Pres­se­spie­gel: »Der gro­ße Strom­aus­fall kommt« (FAZ.NET)

    #29 

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