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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 19. September 2005

Die Lud­wigs­ei­sen­bahn

Wie heut­zu­ta­ge viel­leicht nicht mehr je­des Kind, aber doch je­der halb­wegs be­le­se­ne Mensch im­mer noch weiß, fuhr die er­ste Ei­sen­bahn in Deutsch­land im Jah­re 1835 ab, und zwar von Nürn­berg nach Fürth und an­ders­her­um. Er­stes La­de­gut der Baye­ri­schen Lud­wigs­bahn wa­ren wei­land dem Ver­neh­men nach zwei Fäs­ser Bier, doch der frü­he frän­ki­sche Al­ko­hol­trans­fer soll hier nicht un­ser The­ma sein.

Die Ei­sen­bahn sym­bo­li­sier­te da­mals den Fort­schritt, und ent­lang der Tras­se ent­stan­den bald präch­tig­ste Stra­ßen­fron­ten (in Fürth ins­be­son­de­re die Kö­nigs­war­ter Stra­ße / Horn­schuch­pro­me­na­de). Im Ge­gen­satz zu heu­te war das Woh­nen längs der Strecke sei­ner­zeit durch­aus kein Är­ger­nis, son­dern viel­mehr Pri­vi­leg der rei­chen Bür­ger­schaft.

In Fürth en­de­te das Gleis am Lud­wigs­bahn­hof un­weit des Ho­tel Na­tio­nal, al­so just dort, wo heu­te die Für­ther Frei­heit liegt. So­wohl das 1938 ab­ge­ris­se­ne Bahn­hofs­ge­bäu­de als auch das heu­te noch exi­stie­ren­de (wenn­gleich stark ver­än­der­te) Ho­tel ga­ben um das Jahr 1900 ein be­lieb­tes Post­kar­ten­mo­tiv ab:

Ludwigsbahnhof und Hotel National

Heut­zu­ta­ge er­in­nert so gut wie nichts mehr an die hi­sto­risch be­deut­sa­me Ei­sen­bahn, au­ßer ei­nem nach Nürn­berg an die Bä­ren­schan­ze ver­setz­ten Denk­mal aus spä­te­rer Zeit ist kaum noch et­was da­von im Stadt­bild prä­sent. Re­ste ehe­ma­li­ger Be­triebs­an­la­gen so­wie­so nicht. Gleich­wohl: Wer Au­gen hat zu se­hen, der fin­det noch heu­te man­ches Über­bleib­sel aus der Pio­nier­zeit des Dampf­ros­ses!

Schwellensteine der Ludwigseisenbahn

Zum Bei­spiel die­se Schwel­len­stei­ne hier, die un­weit der Kreu­zung Ka­ro­li­nen­stra­ße / Ja­ko­bi­nen­stra­ße den (neu­zeit­li­chen) Bahn­damm be­fe­sti­gen. Bei der Bahn wur­de schon im­mer wie­der­ver­wen­det, was an Bau­stof­fen noch ir­gend­wie zu ge­brau­chen war, und der rück­ge­bau­te Schie­nen-Un­ter­bau war ja gut an­der­wei­tig zu ver­wen­den. Am Stein un­ten rechts im Bild sind die Ril­le für die Schie­ne und die Lö­cher für die Be­fe­sti­gungs­tei­le deut­lich zu er­ken­nen!

Der­ar­ti­ge stum­me Zeu­gen der Tech­nik-Ge­schich­te gibt es nicht nur in Fürth: Auch in Nürn­berg (am Bahn­be­triebs­werk Neu­sün­ders­bühl und in der Sand­stra­ße di­rekt am Opern­haus) ha­ben Schwel­len­stei­ne der Lud­wigs­ei­sen­bahn sol­cher­art ih­re mut­maß­lich »letz­te Ru­he­stät­te« ge­fun­den. Was üb­ri­gens eben­so für den da­mals aus Eng­land mit­samt den Fahr­zeu­gen gleich mit­im­por­tier­ten Lok­füh­rer Wil­liam Wil­son gilt, der auf dem Jo­han­nis-Fried­hof be­gra­ben liegt.

Mittwoch, 7. September 2005

War­um »zone­batt­ler« ?

Ganz ein­fach: Er­stens, weil mein rich­ti­ger (Vor-)name of­fen­bar schon von ei­nem Na­mens­vet­ter als Be­nut­zer­na­me in Be­schlag ge­nom­men wur­de. Zwei­tens, weil ne­ben­an im Wohn­zim­mer ein ori­gi­nal Ata­ri Batt­le­zo­ne Spiel­au­to­mat von 1980 steht, ei­ne der we­ni­gen hier noch vor­han­de­nen Re­mi­nes­zen­zen an mei­ne ju­gend­li­chen Vi­deo­spiel-Zei­ten. Die frei­lich weit we­ni­ger ex­zes­siv aus­ge­prägt wa­ren als bei vie­len Joy­stick-Ar­ti­sten heut­zu­ta­ge...

Atari Battlezone Spielhallen-Automat
 
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Gleich­wohl ha­be ich ei­ne be­son­de­re Be­zie­hung zu dem ziem­lich ra­ren Vek­tor­gra­fik-Au­to­ma­ten: Die auf dem Kas­sen­tür-Schlüs­sel ein­ge­präg­te Num­mer 281259 ist näm­lich zu­fäl­li­ger­wei­se mit mei­nem Ge­burts­da­tum iden­tisch. So­was ver­bin­det! :-)

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