Montag, 23. Oktober 2006
Warnung: Mahler-Fans sollten diesen Beitrag keinesfalls lesen: Ich übernehme keinerlei Verantwortung für die sonst eintretenden Folgen!
Eines meiner zahlreichen musikalischen Lieblingswerke ist die 2. Symphonie von Gustav Mahler, die auch unter dem Namen »Auferstehungs-Symphonie« bekannt ist. Auf(er)stehen und von unten an die Decke klopfen tun bei heimischen Vorführungen in adäquater Lautstärke insbesondere auch die Nachbarn, denn das furiose Finale läßt die Lautsprecher (und damit alle freiwilligen und unfreiwilligen Hörer) nicht mehr zur Ruhe kommen.
An dieser Stelle ergeht nochmals die dringende Aufforderung an alle Freunde Mahler’scher Musik, vom Weiterlesen abzusehen...
Nun ist es mit der Sprachverständlichkeit bei üppig instrumentierten Opern, Kantaten und sonstigen gesanglichen Großveranstaltungen ja immer so eine Sache: Wenn man das Libretto bzw. den Text nicht schon vorher kennt, kommt man durch das bloße Zuhören nicht ohne Weiteres dahinter, was da eigentlich vorgetragen wird. Mitunter meint man etwas ganz anderes zu verstehen...
Dritte und letzte Warnung: Wer seinen Mahler weiterhin unbeschwert genießen will, klickt sich jetzt fort!
Jetzt aber endlich zur Sache. Das grandiose Chorfinale der wahrhaft überirdischen »Mahler Zwo« schließt mit den Versen:
Aufersteh’n, ja aufersteh’n wirst du
mein Herz, in einem Nu!
Was du geschlagen,
zu Gott wird es dich tragen! |
So, und seit ich da einmal kurioserweise rausgehört habe:
Aufersteh’n, ja aufersteh’n wirst du
mein Herz, in einem Gnu! |
kriege ich diese depperte Assoziation nicht mehr aus der Birne: Bis ans Ende meiner Tage muß ich damit leben, daß mir beim Anhören jener wunderbaren Schlußakkorde immer so eine komische Kuhantilope durch den inneren Film tappt. Und wer trotz meiner Warnungen bis hierher gelesen hat, dem möge es zur Strafe ebenso ergehen!
Samstag, 21. Oktober 2006
Zum Start in das Fürther Kunstwochenende lanciere ich außer Konkurrenz diesen Bilderzyklus, welchen ich gestern nachmittag auf die Schnelle angefertigt habe (die Foto-Kunst ist eine für Faule, muß man doch den Apparat nur zur rechten Zeit am rechten Platz in die richtige Richtung halten und abdrücken). Er zeigt den mit allerlei Warnungen in Hangeul beschrifteten Grenzzaun zwischen Nord- und Südkorea.
Da ich aber nicht nur Knipser, sondern auch Konzeptkünstler von eigenen Gnaden bin, rufe ich hiermit meine Jüngerschaft auf, mit eigenen Interpretationen des Gezeigten das Werk zu erweitern und zu vollenden! Den Schlußstrich zieht dann der Meister (also ich) mit einem aufklärerischen Senfspritzer...
Also: Wo genau in Fürth liegt Korea?
Freitag, 20. Oktober 2006

Reichsadler aus dunkler Zeit [Bildnachweis] |

Rollenlager/Blattfedern an Güterwagen |
 |
...und dieser Beitrag ohne Senf!
Montag, 9. Oktober 2006
Freitag, 6. Oktober 2006
Wegen Warnstreiks bei der Bahn lief heute morgen im Fürther Hauptbahnhof wenig bis nichts. Letztlich blieb mir nur die Fahrt mit der U‑Bahn, um meinen Arbeitsplatz in Nürnberg noch halbwegs pünktlich zu erreichen. In derselben dichtes Gedränge, ein unsäglich penetrantes Individuum offiziell männlichen Geschlechtes (gefährlich ausladender, spitzer Hemdkragen, riesige Sonnenrille mit Verlaufstönung) unterhielt marterte auf affektierte Art sein Gegenüber und den Rest der unfreiwilligen Reisegemeinschaft. Es/er dozierte über Politik, Koalitionen, Ausschüsse und wie es/er (mutmaßlich Jurist, in jedem Falle Dampfplauderer erster Kategorie) am Vortage seinen Gesprächspartner argumentativ erledigt hatte. Den Vortrag dieses Dialoges würzte es/er durch wechselnde Stimmlage, mal Baß, mal Kastratentenor. Zum Glück stieg der enervierende Mensch (soviel scheint sicher) am Plärrer aus.
Zur Wiederherstellung innerer Ausgeglichenheit spielte ich mir intern das Sanctus aus der Cäcilienmesse von Gounod vor. Ohne technische Hilsmittel, nur aus dem Gedächtnis und von daher nur fragmentarisch rekonstruiert. Half aber trotzdem!
Donnerstag, 5. Oktober 2006
Montag, 25. September 2006
Im nahen PLUS-Markt wird derzeit eine »Nostalgie Wanduhr« (ohne Bindestrich) angeboten, über deren ästhetische Qualitäten ich mich hier nicht auslassen möchte. Interessant ist das recht große Zifferblatt aber irgendwie doch:
Bei mir wird das corpus delicti nicht in der Rubrik Nostalgisches archiviert, sondern den Spitzfindigkeiten zugeschlagen. Warum wohl, verehrte Leserinnen und Leser? Wer kommt dahinter, was hier faul ist?
Freitag, 22. September 2006
...hat mir das Universum heute nachmittag vor die Füße gelegt und mich deshalb auf dem Heimweg verblüfft innehalten lassen:
Ich habe natürlich sofort versucht, mit und auf dem ausladenden Stück orientalisch angehauchter Webware nach Hause zu fliegen, aber sämtliche mir einfallenden Paßwörter Zaubersprüche (Mutabor eingeschlossen) brachten den Läufer nicht zum Abheben (ja nicht einmal zum Laufen).
Angesichts des guten Allgemeinzustandes habe ich dann den Spieß sozusagen umgedreht, den schwebefaulen Teppich eingerollt, geschultert und die paar Dutzend Meter heimgeschleppt. Nun hängt er im Hof auf der alten Teppichstange (die solcherart zum ersten Mal in vielen Jahren wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt wird) und harrt eines Abnehmers. Einen chronisch klammen Interessenten habe ich natürlich bereits im Hinterkopf, sonst hätte ich das Präsent des Universums gleich vor Ort ausgeschlagen. Aber wer weiß, ob ich dann jemals wieder etwas angeboten bekommen würde...
Mittwoch, 20. September 2006
Elementare Physik zum Schmunzeln: Incredible machines from Japan !
Donnerstag, 14. September 2006
Auf little-people.blogspot.com zeigt ein britischer Bild-Blogger, was man mit Mini-Männlein alles treiben kann. Nicht so perfekt inszeniert wie dies hier, jedoch nicht minder sehenswert!
Sonntag, 10. September 2006
Der hier plakativ feilgebotene »Amadeus-Eisbecher« wäre wohl mit »Irma la Douce« weit treffender benannt:
Eis wie Rechtschreibung muß man sich genüßlich auf der Zunge zergehen lassen...
Süßer und scharfer Senf: