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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Donnerstag, 8. September 2005

Wie mir jüngst ein Licht auf­ging...

Ei­gent­lich ha­be ich die­ses Web­log an­ge­fan­gen, um al­ler­lei skur­ri­le oder be­mer­kens­wer­te Ge­schich­ten fest­zu­hal­ten, mit de­nen mich das Le­ben so zu kon­fron­tie­ren be­liebt. Und hier al­so ist die er­ste:

Bei ei­nem frei­tag­abend­li­chen Spa­zier­gang durch mei­ne ge­lieb­te (Wahl-)Heimatstadt Fürth fand ich neu­lich in ei­nem al­ten Hin­ter­hof auf ei­nem Schutt­hau­fen ei­ne schlich­te Wand­lam­pe, die wun­der­sa­mer­wei­se völ­lig heil und un­be­schä­digt oben­auf lag. Das gu­te Stück war zwar ziem­lich ver­dreckt, aber we­der die mil­chig­wei­ße Glas­ku­gel noch die in­nen her­umd­en­geln­de 75W-Glüh­bir­ne hat­ten den ge­ring­sten Scha­den.

Ich trug die un­ver­hoff­te »Lie­fe­rung des Uni­ver­sums« nach Hau­se, und nach ei­ner gründ­li­chen Rei­ni­gung er­strahl­te die­ser schlich­te »Klas­si­ker« in schön­stem Weiß. Ein Ein­satz­ort war schnell ge­fun­den: In der dunk­len Ecke des Alt­bau-Woh­nungs­flurs soll­te die Leuch­te ei­nen äs­the­tisch frag­wür­di­gen Vor­gän­ger er­set­zen. So weit, so gut. Bis es je­doch end­lich so­weit war wie im nach­fol­gen­den Bild zu se­hen, hat­te ich ei­nen hal­ben Sams­tag lang vier (!) schwe­re Prü­fun­gen zu be­stehen...

Meine neue Flurleuchte

Der er­ste Schock kam gleich bei der er­sten test­wei­sen In­be­trieb­nah­me mit ei­ner En­er­gie­spar­bir­ne und ei­nem am­bu­lant an­ge­schraub­ten Netz­ka­bel: Al­les funk­tio­nier­te be­stens, doch als ich die (of­fen­bar von mir et­was zu fest an­ge­zo­ge­ne) Glas­ku­gel wie­der vom Sockel ab­schrau­ben woll­te, mach­te es »knacks« und ich hat­te die Ku­gel plötz­lich lo­se in der ei­nen Hand, wäh­rend ihr ab­ge­bro­che­nes Ge­win­de im Sockel (und da­mit in mei­ner an­de­ren Hand) ver­blie­ben war...

Ich wi­der­stand dem Im­puls, al­les wut­ent­brannt in die Ecke zu feu­ern und so aus zwei Bruch­tei­len ca. 2.000 Scher­ben zu ma­chen. Statt des­sen ver­such­te ich, den vor­sich­tig her­aus­ge­dreh­ten, glä­ser­nen Ge­win­de­ring mit Su­per­kle­ber wie­der an sei­nem Platz an der Öff­nung der Ku­gel zu be­fe­sti­gen. Zum ei­ge­nen Er­stau­nen funk­tio­nier­te das auf An­hieb ta­del­los (und ein zur Vor­sicht un­ter die mon­tier­te Lam­pe ge­leg­tes So­fa­kis­sen ha­be ich am näch­sten Mor­gen wie­der be­ru­higt ent­fer­nen kön­nen). Er­ste Lek­ti­on al­so: Glas­ge­win­de nie zu stramm an­zie­hen, auch wenn Su­per­kle­ber bei glat­ten Bruch­kan­ten Er­staun­li­ches zu lei­sten ver­mag!

Die zwei­te Heim­su­chung ließ in­des nicht lan­ge auf sich war­ten: Auf der Su­che nach zwei hin­rei­chend lan­gen Schrau­ben zur Be­fe­sti­gung der Sockel-Man­schet­te an der Wand ent­glitt mir die­ser wei­ße Kunst­stoff-Kra­gen plötz­lich und fiel im Flur zu Bo­den. Aus ei­nem Teil wa­ren auf ein­mal drei ge­wor­den!

Auch hier hat­te ich aber noch­mals »Glück im Un­glück«: Zer­bro­chen war nur der in­ne­re Ge­win­de­ring für die Bir­nen­fas­sung, der »Au­ßen­kra­gen« war heil ge­blie­ben. Schier un­glaub­lich, wo doch die »In­ne­rei­en« auf­grund der ver­senk­ten Kon­struk­ti­on gar kei­nen Bo­den­kon­takt beim Auf­prall ge­habt ha­ben konn­ten! Bei den rau­hen Bruch­flä­chen des sprö­den Kunst­stoffs half kein Su­per­kle­ber, da muß­te Kon­takt­kle­ber (Pat­tex trans­pa­rent) ran. Nach er­folg­tem »Zu­sam­men­flicken« be­kam die in­ne­re Rund­fas­sung noch ei­nen zu­sätz­li­chen »Schutz­gür­tel« in Form ei­nes star­ken Ka­bel­bin­ders... Die zwei­te Leh­re lau­tet mit­hin: Nicht mit emp­find­li­chen Werk­stücken zu den Schrau­ben­schub­la­den lau­fen, son­dern stets um­ge­kehrt!

So, nach die­sen zwei Un­fäl­len war die lieb­ge­won­ne­ne Lam­pe im­mer noch äu­ßer­lich un­ver­sehrt. Jetzt galt es, ei­nen Schal­ter zu mon­tie­ren, zu wel­chem Be­hu­fe ich ein Loch in den Kunst­stoff-Kra­gen boh­ren muß­te. Mit der Sprö­dig­keit je­nes Pla­stik-Teils hat­te ich ja nun schon mei­ne Er­fah­run­gen ge­macht, al­so bohr­te ich sehr vor­sich­tig mit klei­nem Boh­rer­durch­mes­ser vor und wei­te­te das Loch dann hän­disch mit ei­ner Rund­fei­le auf. So was geht im­mer müh­sam, macht or­dent­lich Staub und ist oben­drein ziem­lich lang­wei­lig. Na gut, end­lich schien das Loch groß ge­nug und ich war froh über den Zu­fall, noch ei­nen pas­sen­den Druck­schal­ter in weiß in der Ba­stel­ki­ste ge­habt zu ha­ben. Lei­der war das Loch aber doch noch nicht groß (oder rund) ge­nug ge­wor­den, und ich ließ mich da­zu hin­rei­ßen, den Schal­ter­hals et­was zu kräf­tig da­ge­gen zu drücken: Mit un­wil­li­gem »krrrr« knall­te der Schal­ter plötz­lich bis zum An­schlag durch das Loch, aber ich hat­te da­bei sein (Plastik-)Gewinde ziem­lich rui­niert...

Schal­ter al­so vor­sich­tig wie­der raus­ope­riert und mit der Rund­fei­le das Loch noch ein biß­chen auf­ge­wei­tet so­wie in der Geo­me­trie per­fek­tio­niert. Glück im Un­glück, die drit­te: Das Schraub­käpp­chen des Schal­ters fand auf dem be­schä­dig­ten Ge­win­de­hals doch noch ge­nug Halt für ei­nen fe­sten Sitz! Die Lek­ti­on Nr. 3 muß frei­lich lau­ten: Kei­ne Ge­walt­an­wen­dung bei wei­chen Ma­te­ria­li­en!

OK, nach der Ver­ka­be­lung des Schal­ters mit der Lam­pen­fas­sung fehl­te nur noch die End­mon­ta­ge an der Wand. Die­se ließ sich recht ein­fach an, denn er­staun­li­cher­wei­se wa­ren die be­nö­tig­ten Loch­ab­stän­de iden­tisch zu de­nen der Vor­gän­ger­leuch­te, ich konn­te al­so auf die schon frü­her sorg­sam ein­ge­gip­sten Dü­bel in der Wand zu­rück­grei­fen. In Alt­bau­wän­den neue Dü­bel zu set­zen ist je­des­mal ein zeit- und ner­ven­zeh­ren­des Aben­teu­er, um das ich hier zum Glück denn doch her­um­kam...

Die Mon­ta­ge der Sockel­man­schet­te war letzt­lich Mi­nu­ten­sa­che, ei­ne neue En­er­gie­spar­bir­ne war rasch hin­ein­ge­dreht und die Glas­ku­gel gaaaa­anz vor­sich­tig eben­so. Schal­ter an und ES WARD LICHT!

Je­den­falls für ein paar Stun­den. Als ich abends den be­stan­de­nen »Burn-In-Test« fei­ern woll­te, knipp­ste ich die Lam­pe aus und gleich wie­der an. Aber was tat sich? Nix. Es blieb dun­kel. Ein vier­tes Mal sträub­te sich das elen­de Low­Tech-Ge­rät, bei mir sei­nen Dienst auf­zu­neh­men! Dies­mal war es der elek­tro­ni­sche Star­ter der na­gel­neu­en OS­RAM-Mar­ken­bir­ne, der of­fen­bar sei­nen Geist auf­ge­ge­ben hat­te.

Aber so schnell (und so kurz vor dem Ziel) woll­te ich nicht auf­ge­ben: von die­sem Leucht­mit­tel­typ (Zwei­rohr, 12W, E27) hat­te ich noch wei­te­re Ex­em­pla­re in Re­ser­ve. Al­so noch­mal VORSICHTIGST die ge­kleb­te Glas­ku­gel her­un­ter­ge­dreht und den Leucht­kör­per ge­tauscht. Ku­gel VORSICHTIGST (und nur bis zum er­sten ge­rin­gen Wi­der­stand) wie­der drauf­ge­dreht und ... auf­ge­at­met! Mir ging ein Licht auf! Lek­ti­on vier, man ahnt es längst: En­er­gie­spar­lam­pen nicht aus- und gleich wie­der ein­schal­ten. Gut, sie müß­ten es ei­gent­lich ab­kön­nen, aber man soll­te es nicht her­aus­for­dern...

Seit­her ist mei­ne dunk­le Flu­recke abends be­stens aus­ge­leuch­tet, wenn­gleich ich nicht ver­heh­len kann, die er­sten Ta­ge und Aben­de sehr arg­wöh­nisch auf neue In­tri­gen des Lam­pen­gei­stes ge­war­tet zu ha­ben. Kam aber nichts mehr. Viel­leicht will er mich ja aber auch erst in Si­cher­heit wie­gen?!

Mittwoch, 7. September 2005

War­um »zone­batt­ler« ?

Ganz ein­fach: Er­stens, weil mein rich­ti­ger (Vor-)name of­fen­bar schon von ei­nem Na­mens­vet­ter als Be­nut­zer­na­me in Be­schlag ge­nom­men wur­de. Zwei­tens, weil ne­ben­an im Wohn­zim­mer ein ori­gi­nal Ata­ri Batt­le­zo­ne Spiel­au­to­mat von 1980 steht, ei­ne der we­ni­gen hier noch vor­han­de­nen Re­mi­nes­zen­zen an mei­ne ju­gend­li­chen Vi­deo­spiel-Zei­ten. Die frei­lich weit we­ni­ger ex­zes­siv aus­ge­prägt wa­ren als bei vie­len Joy­stick-Ar­ti­sten heut­zu­ta­ge...

Atari Battlezone Spielhallen-Automat
 
Co­py­right © 1980 by Ata­ri, Inc.

Gleich­wohl ha­be ich ei­ne be­son­de­re Be­zie­hung zu dem ziem­lich ra­ren Vek­tor­gra­fik-Au­to­ma­ten: Die auf dem Kas­sen­tür-Schlüs­sel ein­ge­präg­te Num­mer 281259 ist näm­lich zu­fäl­li­ger­wei­se mit mei­nem Ge­burts­da­tum iden­tisch. So­was ver­bin­det! :-)

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