In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gab schräg es unter uns einen kapitalen Wasserrohrbruch: Über die Kreuzung flutete es nur so dahin, was im fahlen Schein der Straßenlaternen und Werbetafel-Beleuchtungen durchaus nett aussah. Nachts um drei standen bereits Polizei und diverse Einsatzkräfte (eher rat- und hilflos) um die Bescherung herum, doch schon am Morgen waren Arbeiter mit schwerem Gerät zur Stelle, um die Straßendecke aufzusägen und die lecke Stelle freizulegen.
Gut zwei Tage später sind sowohl das Loch gefunden und geflickt als auch die durch die unverhoffte Wassersperrung betroffenen (und aufgebrachten) Nachbarn an der Durchgangsstraße wieder beruhigt. Die Fahrbahn freilich muß erst wiederhergestellt werden, doch solange der rotweiße »Plastik-Pferch« die Schadstelle umgibt, ist unsere Straße erstmal zur Sackgasse geworden. Sehr zur Freude der Kinder, die die neue Spielstraße unverzüglich in Besitz genommen haben und den weitgehend ruhenden Verkehr ausnutzen. Auch ich hätte nichts dagegen, den momentanen Zustand dauerhaft beizubehalten: Man könnte ja auf der Straßenmitte Tische und Stühle aufstellen und abends bei Bier und Brotzeit die Anwohner von gegenüber besser (oder erstmalig) kennenlernen...
P.S.: Fortsetzung folgt, und zwar in den eigenen Kommentaren zu diesem Beitrag...
endlich Gelegenheit...
... das schon sooo lange geplante »Strassenfest« abzuhalten. Sollte man sich aber schleunigst darüber einigen, wer welche Würstchen verkaufen darf und welcher Senf (Sempft!) dazu gereicht wird. Und schnitzelmitkartoffelsalat.
Vielleicht gibt es ja Mittel und Wege, die Fertigstellung dieser wundervollen, ruhebringenden Baustelle noch ein wenig zu verzögern oder ganz abzuwenden: man könnte einen Baum reinpflanzen oder einen kleinen Teich anlegen mit Springbrunnen und Gedenktafel dran.
Da würden die Anwohner dann in lauen Sommernächten gemeinsam mit den zahlreichen Touristen aussenrum sitzen und über Gott und die Welt, bzw. Ralph und Fürth und über merkwürdige, sich Wiederverwendungsversuchen hartnäckig (aber am Ende aussichtslos) entgegensetzende Wunderlampen philosophieren...
#1
Still ruht die Straß’...
Knapp eine Woche nach der »Flut« ist unsere Straße heute abend immer noch eine zwangsverkehrsberuhigte Zone...
Zwar wird irgendwie gemacht und getan, aber ein Ende ist nicht abzusehen. Ich schätze mal, daß es noch bis zum Ende der Woche dauern wird, bis hier wieder Normalzustand herrscht. Aber was heißt schon normal, ohne Durchgangsverkehr wäre es noch menschengemäßer!
#2
Es ist zum Zittern...
...wenn der Rüttler rüttelt. Immerhin, sie sind schon beim Zudecken der Baugrube. Vermutlich heißt es doch noch in dieser Woche wieder »Freie Fahrt für freie Bürger«!
Wahrscheinlich ist es des Kanzlers dynamisches Agitieren vom Plakat herunter, welches die Arbeiter zu Höchstleistungen anspornt. Oder am Ende doch nicht?
#3
Die Sonne scheint, die Walze brummt...
...wann nur der Lärm endlich verstummt?
Fast wünsche ich mir inzwischen wieder den normalen Verkehr zurück, denn selbst die kompakten Baumaschinen lärmen (und stinken) noch erheblich schlimmer als die fettesten Limousinen. Aber die Decke ist wieder dicht, jetzt muß der Asphalt wohl nur noch abkühlen...
#4
Keiner kam durch
Gestern Abend noch haben sich tapfere Männer und Frauen aus der Nachbarschaft erst ein Herz gefaßt und dann die von den Bauarbeitern eher nachlässig aufgestellten Absperrungen zu einer regelrechten Palisade optimert, auf daß sich kein schwer-motorisierter Verkehrsrowdy mehr illegalerweise über den Bürgersteig durch- und davonschlängeln möge. Offenbar hat die »Sackgasse auf Zeit« außer mir noch andere Anhänger gefunden...
Bemerkenswert ist das neuerdings erhebliche Parkplatzangebot in der durch den Baustellen-Pfropf unterbrochenen Karlstraße. Offenbar parken da in normalen Zeiten nicht nur die unmittelbaren Anwohner...
Und noch was fällt auf heute morgen: Der Kanzler ist weg. Wenn das mal kein Omen für den nahenden Wahl-Sonntag ist!
#5
Aus der Traum...
Als ich gestern spätnachmittags heimkam, waren die Absperrungen noch da. Beim Schlafzimmer-Lüften kurz vor Mitternacht waren Sie zu meiner Überraschung verschwunden. Prompt ist die Straße heute früh schon wieder kompletto zugeparkt.
Hoffentlich werden auch die Fahrbahn-Markierungen rasch erneuert, sonst gibt es bald wieder Unfälle in Serie wegen Mißachtung der Vorfahrt... Andererseits: Dann hätte ich ja wieder etwas zu berichten! ;-)
#6