18 Grad im hohen Altbau-Zimmer sind im Hochsommer was anderes als »zwischen den Jahren«, wie der zonebattler heute am eigenen Leibe erfahren durfte: In der Nacht zu seinem Geburtstag hatte die bis dato stets zuverlässig arbeitende Gastherme klammheimlich ihren Dienst quittiert. Am Morgen war sie stumm und kalt und blieb das auch trotz aller Versuche, sie wieder zum Mitspielen zu bewegen. Der erst am Nachmittag (in kurzen T‑Shirt-Ärmeln!) erschienene Notdienst-Jüngling war mit seinem Latein ob der völligen Funktionsstarre der Gastherme sehr bald am Ende und mußte letztlich den Fall an den Werkskundendienst des Herstellers übergeben. Der aber erscheint erst morgen Mittag...
Die herzlichen (und herzerwärmenden) Gruß- und Gratulationsbotschaften der zahlreichen Freunde, Bekannten und Kollegen haben den Berichterstatter über den ungewohnt frischen Tag geholfen und diesen zu einem erfrischenden gemacht. Die Nacht wird er dank warmer Decken im ohnehin nie beheizten Schlafzimmer auch überleben, und dann besteht Hoffnung, daß der neue Tag die Heilung für den maladen Wärmeblock bringt. Wenn’s nicht gerade an einem seltenen und derzeit nicht vorrätigem Ersatzteil scheitert. Na ja, mit einem Heizlüfter und einer zusätzlichen Fleece-Jacke angetan schaffe ich es zur Not auch bis ins nächste Jahr!
So, es wird wieder warm in der guten Stube! Die Therme an sich war nicht defekt, aber der Wärmetauscher und Teile seiner angrenzenden Verrohrung hatten sozusagen einen Infarkt erlitten: In spontaner, gut funktionierender Zusammenarbeit mit dem Werkskundendienstler spülten wir Unmengen schwarzer Partikel aus den ausgebauten Innereien der gequälten Maschine. Da wir Gartenschläuche und allerlei Adapter zur Hand hatten, ging die kollektive Rohrreinigung schnell und effizient von der Hand. Schlußendlich hat der Monteur keine defekten Teile tauschen müssen, sondern nur beim Wiederzusammenbau des Röhrensystems ein paar alte Dichtungen prophylaktischerweise erneuert.
Wo der ganze Schmodder nun herkam in einem geschlossenen System, in das nicht ständig Frischwasser (und damit neuer Kalk) eingebracht wird? Gute Frage! Vermutlich lösen sich Produktionsrückstände, Schweißreste und andere Partikel aus Heizkörpern und Rohrsystem, die hohen Temperatur begünstigen vielleicht auch hier und da Materialablösungen aus den Rohrwandungen. Da kann in 25 Betriebsjahren schon was zusammenkommen...
Egal: »Kiloweise« Geröll ist jetzt draußen, frisches Wasser drinnen, die Küche geputzt, die Heizkörper heiß. Damit darf der »richtige« Winter endlich kommen!
#1
Na da wünsche ich euch schöne, warme Tage bis zum Jahreswechsel. Eng aneinander gekuschelt, hättet ihr die Tage sicherlich auch überlebt...
#2
Das hätte die bessere Hälfte aber gar nicht gerne gehabt: Bislang hat sie meine Viren und Bazillen erstaunlicherweise auf Distanz halten können, die will sie sich nicht doch noch auf der Zielgeraden einfangen...
#3