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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 13. Mai 2007

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (50)

prächtiger Hauseingang in der Karolinenstraße
 
präch­ti­ger Haus­ein­gang in der Ka­ro­li­nen­stra­ße
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Ta­schen-Bi­blio­thek

Bei mei­nem un­läng­sti­gen Werk­zeug­wech­sel von ei­nem ur­alten auf ei­nen mit­tel­al­ten Ge­braucht-PC hat­te ich erst­mal reich­lich zu tun in Sa­chen Soft­ware-Mi­gra­ti­on. Fast al­les brach­te ich zü­gig zum Lau­fen, ein­zig mei­ne Lo­kal­zei­tun­gen nicht mehr wie ge­wohnt auf mei­nen Palm-Or­ga­ni­zer. Heu­te end­lich kann ich das Er­geb­nis lan­gen Tüf­telns stolz ver­kün­den: Die Für­ther Nach­rich­ten und ih­re Schwe­ster­blät­ter aus Forch­heim, Er­lan­gen und Nürn­berg sind wie­der mit ih­ren je­wei­li­gen Lo­kal­tei­len in mei­nem klei­nen Ka­sten ver­tre­ten. Und das wer­be- und bal­last­frei so­wie täg­lich neu!

Palm-Organizer

Wer sich gleich mir all­fäl­li­ge War­te­zei­ten beim On­kel Dok­tor oder auf dem Bahn­steig mit ak­tu­el­ler Zei­tungs­lek­tü­re in sturm­fe­ster Aus­füh­rung ver­trei­ben möch­te, kann hier frei­lich nicht auf an­fän­ger­si­che­re Klick-und-läuft-Soft­ware hof­fen: Wenn die ge­wünsch­ten Ga­zet­ten (wie eben NN, FN, EN etc.) kei­ne PDA-ge­eig­ne­ten Fas­sun­gen von sich aus an­bie­ten, ist zu­nächst et­was Hand­ar­beit an­ge­sagt...

Man goo­ge­le zu­nächst nach »Sites­coo­per«: Die­ses skript­ge­steu­er­te Perl-Pro­gramm de­stil­liert so­gar aus ex­trem frame­über­la­de­nen und an­zei­ge­ver­seuch­ten Web­sites die ei­gent­li­chen In­hal­te (hier: Zei­tungs­ar­ti­kel) voll­au­to­ma­tisch her­aus. An­schlie­ßend wirft es ei­nen be­lie­bi­gen Kon­ver­ter an (mein Tipp: »Plucker« in der Ver­si­on 1.1.13), der die Roh­fas­sun­gen der elek­tro­nisch ge­schöpf­ten Zei­tung in das For­mat des be­vor­zug­ten Le­se-Pro­gramms um­mo­delt. Die dar­aus ent­ste­hen­den Da­tei­en läßt man sich dann noch in sein per­sön­li­ches In­stal­la­ti­ons-Ver­zeich­nis über­tra­gen und fer­tig ist die Lau­be bzw. das Blät­ter-Sor­ti­ment: Nach dem näch­sten Syn­chro­ni­sie­ren mit dem PC ist das Ki­osk in der Hand­flä­che frisch be­stückt!

Das Zei­tungs­stu­di­um auf ei­nem klei­nen Dis­play ist na­tür­lich nicht so sinn­lich wie das ge­nüß­li­che Blät­tern be­druck­ten Pa­pie­res. Da­für kann man sich die vir­tu­el­le Zei­tung je­der­zeit auch ab­seits ih­res Ver­brei­tungs­ge­bie­tes ho­len. Zu­dem gibt’s kei­nen be­droh­lich wach­sen­den Sta­pel al­ter, noch zu le­sen­der Aus­ga­ben mehr: Was bis zum näch­sten Da­ten­ab­gleich noch nicht gou­tiert wur­de, ver­schwin­det gnä­dig im elek­tri­schen Nir­wa­na. Vor al­lem aber kann man sich mit der Mi­ni-Zei­tung wäh­rend lang­wei­li­ger Be­spre­chun­gen und son­sti­ger drö­ger Ver­an­stal­tun­gen eben­so sinn­voll wie un­auf­fäl­lig be­schäf­tigt hal­ten... ;-)

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (49)

Blumenmeer im Stadtpark
 
Blu­men­meer im Stadt­park
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Samstag, 12. Mai 2007

Ver­flickt und zu­ge­näht

Letz­ten Mitt­woch schnip­pel­te mir die Haut­ärz­tin ein Ba­sa­li­om aus der Backe. Heu­te zie­he ich mir das Ver­bands­pfla­ster von der zie­hen­den Wan­ge und bin per­plex: So wie es aus­sieht (bzw. ich aus­se­he), kann ich als Pi­rat re­üs­sie­ren! Mit drei Sti­chen ist die Wun­de zu­ge­schnürt, und wenn ich so auf die Stra­ße ge­he, rennt al­les in Pa­nik aus­ein­an­der! Zum Glück war ich selbst auf das ei­ge­ne Spie­gel­bild halb­wegs vor­be­rei­tet...

Bin mal ge­spannt, ob und wie sich das ver­wächst. Wo­mög­lich schaue ich für den Rest mei­nes Le­bens aus wie ein schla­gen­der (resp. ge­schla­ge­ner) Bur­schen­schaf­ter... Ein do­ku­men­ta­ri­sches Fo­to vom ak­tu­el­len Zu­stand mei­ner lin­ken Ge­sichts­hälf­te er­spa­re ich aber mei­ner fein­füh­li­gen Le­se­rIn­nen­schaft (und mir selbst).

Ab­ge­liebt und aus­ge­setzt

Ausgesetzter Zottelhase in der Karolinenstraße
Freitag, 11. Mai 2007

Rin­der­wahn­sinn

Neu­lich erst hat ein pro­fes­sio­nel­ler Wort-Jon­gleur in ei­nem Spie­gel-Ar­ti­kel die Her­ren Hen­ry Ford und Hen­ry Fon­da et­was durch­ein­an­der­ge­bracht. Heu­te zeigt ein an­de­rer Ver­tre­ter der glei­chen Zunft in der FAZ, daß sie dort die ge­ziel­te Wech­sta­ben­ver­buchs­e­lung (min­de­stens) ge­nau so gut be­herr­schen:

Artikel-Auszug © Frankfurter Allgemeine Zeitung
 
Ar­ti­kel-Aus­zug © Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung

Dies­mal ist der Quark fast noch au­gen­fäl­li­ger, oder? Wer er­kennt den Murks als erste(r)? Und wer­den sie bei der FAZ mei­nen so­eben ab­ge­schos­se­nen Kom­men­tar jetzt spur­los ver­schwin­den las­sen und den Feh­ler (wie jüngst die beim Spie­gel) klamm­heim­lich aus­mer­zen? Bin mal ge­spannt...

Donnerstag, 10. Mai 2007

La­den­schluß (2)

wegen Rolleaux-Durchführung unterbrochener Handlauf an einem Ladengeschäft in der Winklerstraße
Mittwoch, 9. Mai 2007

Gas-Werk

Der mehr­fach (und oben­drein bei Re­gen) zu­rück­ge­leg­te Fuß­weg zu mei­nem Arzt oder Apo­the­ker brach­te mich heu­te auf dum­me Ge­dan­ken, die sich ich Form ei­ner neu­en Fo­to-Ga­le­rie in mei­nem aus­ge­la­ger­ten Bild­ar­chiv (be­zeich­nen­der­wei­se in der Abt. »Dau­er­bren­ner«!) ma­ni­fe­stier­ten:

Gasschild in Fürth (Amalienstraße)
 
Gasschild in Fürth (Amalienstraße)
 
Gasschild in Fürth (Amalienstraße)
 
Gasschild in Fürth (Amalienstraße)

Ob es sinn­stif­tend ist, Für­ther Gas-Schild­chen zu fo­to­gra­fie­ren und zu sam­meln? Ich weiß es nicht. Aber ei­ner muß es schließ­lich tun und an­ge­sichts des bri­san­ten The­mas doch lie­ber ein Nicht­rau­cher als ir­gend­ein sorg­lo­ser Pfei­fen­kopf, oder?!

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (48)

Bleiglasfenster in einem Treppenhaus der Amalienstraße
 
Blei­glas­fen­ster in ei­nem Trep­pen­haus der Ama­li­en­stra­ße
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Marsch durch die Für­ther Ge­schich­te

Am kom­men­den Wo­chen­en­de gibt es ei­ne in­ter­es­san­te The­men-Füh­rung des Für­ther Stadt­hei­mat­pfle­gers Dr. Alex­an­der May­er. Hier sei­ne voll­stän­di­ge Pres­se­mel­dung:

An­kün­di­gung:
 
Füh­rung von Stadt­hei­mat­pfle­ger Alex­an­der May­er
in Zu­sam­men­ar­beit mit dem DGB und den Ein­zel­ge­werk­schaf­ten:
 
Ar­bei­ten in Fürth
Füh­rung zur Wirt­schafts- und So­zi­al­ge­schich­te der Klee­blatt­stadt
 
Treff­punkt Waag­platz, 15 Uhr
 
Fr. 11.05.07
Sa. 12.05.07

 
so­wie
So. 17.06.07 14 Uhr
Sa. 30.06.07
Sa. 14.07.07
Sa. 08.09.07
Sa. 22.09.07
 
Fürth ist ei­ne Stadt, in de­ren Stadt­bild sich die ge­schicht­li­che Ent­wick­lung vom 17. Jahr­hun­dert bis heu­te in ei­ner Deut­lich­keit wie an kaum ei­nem an­de­ren Ort ab­le­sen lässt. Das gilt auch für die In­du­stri­el­le Re­vo­lu­ti­on, ei­nem ra­pi­den und so­zi­al span­nungs­rei­chen Über­gang von der Agrar- zur In­du­strie­ge­sell­schaft: Im 18. bis zum 20. Jahr­hun­dert ge­stal­te­te sich die Ar­beits- und So­zi­al­ord­nung Eu­ro­pas um. Fürth spie­gelt die­sen Über­gang an vie­len Ecken, Or­ten und Plät­zen sinn­fäl­lig wi­der.
 
Die in­du­stri­el­le Re­vo­lu­ti­on be­gann mit der Me­cha­ni­sie­rung der Baum­woll-Her­stel­lung, durch In­du­strie­spio­na­ge kam die­se Er­fin­dung 1783 nach Deutsch­land und wur­de in der er­sten Fa­brik auf dem Eu­ro­päi­schen Fest­land in Ra­tin­gen am Rhein ver­wen­det. Es folg­te ge­gen gro­ßen Wi­der­stand der Heim­we­ber der me­cha­ni­sier­te Web­stuhl. Die Tex­til­in­du­strie trug die er­ste Pha­se der in­du­stri­el­len Re­vo­lu­ti­on, die Um­wand­lung zur In­du­strie­ge­sell­schaft.
 
In der Für­ther Gu­stav­stra­ße er­öff­ne­te 1832 Kon­rad We­ber ei­ne Hand­we­be­rei mit drei Web­stüh­len, die spä­ter als „Bunt­we­be­rei We­ber und Ott“ fir­mier­te. 1886 ist We­ber und Ott „das größ­te Eta­blis­se­ment die­ser Art nicht al­lein im Kö­nig­reich Bay­ern, son­dern in ganz Süd­deutsch­land“ und be­schäf­tig­te 1000 Ar­bei­ter.
 
1861 wird in den Für­ther Be­trie­ben an fünf Ta­gen in der Wo­che min­de­stens 12, manch­mal 14 und in Ex­trem­fäl­len sogar18 Stun­den am Tag ge­ar­bei­tet. Oft gibt es da­für „un­be­zahl­ten Ur­laub“: Wenn das Ge­schäft schlecht geht, wer­den die Ar­bei­ter ent­las­sen. In We­be­rei­en krie­chen Kin­der ab 5 Jah­ren zwi­schen den me­cha­ni­schen Web­stüh­len, um die Me­cha­nik stö­ren­de Fus­sel zu ent­fer­nen und War­tungs­ar­bei­ten durch­zu­füh­ren. Nicht sel­ten kom­men die klei­nen Hän­de in die lau­fen­de Ma­schi­ne, be­trieb­li­che Kran­ken­ver­si­che­run­gen gibt es nur sel­ten.
 
Ein Arzt stellt um 1860 bei den Ar­bei­tern zwei weit ver­brei­te­te Krank­hei­ten fest: Er­stens Krät­ze und zwei­tens „De­mo­ra­li­sa­ti­on“, heu­te wür­de man „burn out“ sa­gen – nicht ver­wun­der­lich, wenn man trotz 60 Stun­den Wo­chen­ar­beits­zeit den­noch nicht ge­nug ver­dient, um ei­ne Fa­mi­lie er­näh­ren zu kön­nen.
 
Die Füh­rung be­ginnt am Frei­tag, 11.04.07 und am Sams­tag, 12.04.07 am Waag­platz, führt über die Gu­stav­stra­ße (Grü­ner Baum als Ver­eins­lo­kal der Ar­bei­ter­be­we­gung, ehe­ma­li­ge Kürsch­ner­fa­brik Baur mit Stor­chen­schlot) über die Schin­del­gas­se (jü­di­sche Drucke­rei) in die Gar­ten­stra­ße (Braue­rei Grü­ner). In der Ro­sen­stra­ße gibt es et­was über die ehe­ma­li­ge Bunt­pa­pier­fa­brik Stern zu er­fah­ren, in der Blu­men­stra­ße über die Spie­gel­fir­men Be­ch­mann so­wie Krails­hei­mer, die Ahn­her­ren der FLABEG. In der Bad­stra­ße wer­den die Kiß­kalt­häu­ser vor­ge­stellt, in der Mat­hil­denstra­ße die Zi­cho­ri­en­fa­brik Jo­sef Scheu­er. Wei­ter geht es über die Bron­ze­far­ben­fa­brik Ta­bor und Ei­er­mann an der Ecke Ma­ri­en-/Hir­schen­stra­ße zum Stand­ort der durch In­du­strie­spio­na­ge groß­ge­wor­de­nen Bril­len­fa­brik Abra­ham Schwei­zer, um am Stadt­mu­se­um mit sei­ner the­ma­tisch pas­sen­den Aus­stel­lung zu en­den.
 
 
Dr. Alex­an­der May­er
Stadt­hei­mat­pfle­ger
Va­cher Str. 213g, 90766 Fürth
Te­le­fon: 0911 / 78 494 78
Mo­bil: 0172 / 98 34 175
www.dr-alexander-mayer.de

Un­ser­eins ist lei­der zwie­fach ver­hin­dert, am Frei­tag durch die lä­sti­ge Er­werbs­ar­beit, am Sams­tag durch ei­nen pri­va­ten Vor­trags-Nach­mit­tag. Aber es gibt ja ge­nü­gend Aus­weich­ter­mi­ne...

Be­fehl ist Be­fehl

Aufkleber auf der Eingangstür zu des zonebattler's Arbeitsstätte
Dienstag, 8. Mai 2007

Gren­zen­lo­ses Eu­ro­pa

Mein hol­län­di­scher Ge­schäfts­freund Paul V. aus Ant­wer­pen (ich weiß, daß das im­mer noch in Bel­gi­en liegt, aber ich bin ja selbst ein Für­ther, der wo in Nürn­berg ar­bei­tet) hat in ir­gend­ei­nem Kon­zern-Jah­res­be­richt heu­te fol­gen­de De­fi­ni­tio­nen ge­fun­den:

“$” or “Dol­lar” re­fer to the lawful cur­ren­cy of the United Sta­tes.
 
“€” or “Eu­ro” re­fer to the sin­gle cur­ren­cy of the par­ti­ci­pa­ting Mem­ber Sta­tes in the Third Stage of Eu­ro­pean Eco­no­mic and Mo­ne­ta­ry Uni­on of the Trea­ty Estab­li­shing the Eu­ro­pean Com­mu­ni­ty, as amen­ded from time to time.

Tja. So ist das halt. Be­vor et­was ein­fa­cher wird, wird’s erst­mal kom­pli­zier­ter!

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