Jetzt hätte ich es doch beinahe selbst vergessen: Anläßlich des 70. Geburtstages des Dokumentarfilmers Dieter Wieland zeigt das Bayerische Fernsehen die ganze Woche über täglich von 17:15 bis 17:45 Uhr je einen seiner wunderschönen Architektur-Filme. Der erste läuft bereits, darum hurtig die Glotze eingeschaltet! Die folgenden Folgen hat ein Blogger-Kollege hier dankenswerterweise minutiös aufgelistet...
Mehr über den unprätentiösen Filmemacher gibt es dort nachzuschlagen. Unbedingt auch dieses Interview lesen!
diese Sendungen sowie die Stimme sind mir wohlbekannt, allerdings hatte ich hinter der Stimme immer Josef Meinrad vermutet... was solls, auf jeden Fall bringt es Herr Wieland fast immer auf den Punkt und spricht mir oft aus der Seele. Sollte man in Heimat- und Sachkunde zur Pflichtveranstaltung machen !!
#1
Jetzt wo Du es sagst...
...kann ich in der Tat bestätigen, daß der Stimme von Dieter Wieland in der Tat etwas Josef Meinradhaftes (Meinradeskes?) anhaftet. Auch den verehre ich übrigens!
#2
Mit Verlaub, aber dieser Herr ist teilweise arg in der Vergangenheit geblieben. Man muss immer dran denken dass ganz Deutschland eben kein Museum ist, auch wenn er das gerne hätte :)
#3
Mir wäre ein »Museum«...
...aus Häusern in ehrlicher, traditioneller Bauweise freilich allemal lieber als die allgegenwärtigen neuen Playmobil-Schachteln im Pseudo-Toskana-Look mit drangepapptem Achteck-Freßerker. Grauenvoll.
#4
mit Verlaub Frau Nachtblau, dass sehe ich etwas anders...Deutschland ist bereits ein Museum, ausgestellt wird seelenlose Einheitsarchitektur der späten 50er bis 90er Jahre und die Sammlung wird laufend erweitert. Ist es für ein Ortsbild nicht besser, gewachsene, ortstypische Struktur zu bewahren als Normhäuser hinzustellen die spätestens nach 30 Jahren keiner mehr haben will ? Man denke auch mal daran was durch Kriege bereits alles verloren ging, die übriggebliebenen Reste werden von ignoranten Nachfahren abgeräumt und durch Einheitsbrei ersetzt. Was rauskommt ist dann die typische Neubausiedlung mit korrekt geschnittener Tujahecke, keine zehn Pferde würden mich dazu bringen dort zu wohnen....aber nur wer diesen Wandel live mitgemacht hat kann die Bedenken nachvollziehen. Der Grabenkenner weiß wovon er redet, ein Klick schafft Klarheit
#5
Volle Zustimmung!
Könnte es nicht besser sagen. Leider ist es hier (wie bei den meisten Themen) schwer, auch bei jenen Leuten einschlägige Sensibilität zu erwecken, die sie von Haus aus (noch) nicht haben. Seufz...
#6
Ich sag nicht, dass es unbedingt schön ist, dass an jedem Dorf reihenweise diese Einfamiliensiedlungen angebaut werden oder überall diese Reihenhäuser aus dem Boden wachsen. Sicherlich sollte man so bauen, dass es halbwegs in die Landschaft passt. Aber dieses ständige Gejammer dieses Herrn, gepaart mit der weinerlichen Stimme macht krank. Wenn unsere Vorfahren schon immer nur am Alten festgehalten hätten, müssten wir heute immernoch in der Höhle leben, und nicht im schicken Altbau um 1900, den der Mittelaltermensch als Fachwerkhausvertreter sicherlich abgelehnt hätte ;)
#7
Der BR würdigt endlich seinen großen Autor und stellt etliche seiner Filme zeitlich unbeschränkt online: Auf www.br.de/wieland kann man sich »die kritische Stimme Bayerns« anschauen und anhören, bis einem ob der vielen Bausünden die Tränen kommen...
#8