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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 29. Oktober 2006

Bon­jour tri­stesse (10)

Aufgegebene Gastwirtschaft (Fürth, Karolinenstraße)
 
Auf­ge­ge­be­ne Gast­wirt­schaft (Fürth, Ka­ro­li­nen­stra­ße)
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Samstag, 28. Oktober 2006

Gra­vi­tä­ti­sche Grenz­be­rei­che

Es kommt ja nicht eben oft vor, daß wir uns Aus­stel­lun­gen an­schau­en, die wir an­dern­orts und an­dern­zeits schon ein­mal ge­se­hen ha­ben. Aber ge­stern muß­ten wir aus Grün­den in­ner­lich wei­ter­hin schwe­len­der Be­gei­ste­rung ei­ne Aus­nah­me ma­chen und nach Nürn­berg in das Ar­Te­lier [1] zur Ver­nis­sa­ge der »Rand­zo­nen« [2] ei­len: Vier jun­ge Fo­to­gra­fen aus der Re­gi­on prä­sen­tie­ren dort er­neut ih­re höchst be­mer­kens­wer­ten Pan­ora­ma-An­sich­ten von über­wie­gend un­spek­ta­ku­lä­ren Or­ten in Fürth und Nürn­berg:

'Randzonen' im ArTelier

Was An­dy Brun­ner, Joa­chim Lind­ner, Frank Kret­sch­mann und Ste­fan Koch hier ent­we­der in schlich­ten Wand­rah­men oder in sach­lich-la­pi­da­ren Leucht­kä­sten vor­stel­len, ist frei­lich in mehr­fa­cher Hin­sicht am Rand: Zum ei­nen sind es die Mo­ti­ve selbst (Brücken, Park­haus­decks, Sport­plät­ze, U‑Bahnhöfe), zum an­de­ren aber auch die Per­spek­ti­ven und Licht­stim­mun­gen (oft­mals von Ta­gesrandla­gen), wel­che Al­ler­welts­or­te in völ­lig neu­er Sicht­wei­se zei­gen...

'Randzonen' im ArTelier

Ei­nen be­son­de­ren Touch (den man so­gleich er­spürt, wenn­gleich nicht im­mer so­fort kon­kret be­nen­nen kann) er­hal­ten die Bil­der da­durch, daß sie mit schräg durch das Bild glei­ten­der Schär­fe­ebe­ne [3] auf­ge­nom­men wur­den: Ein­zel­ne Mo­tiv­tei­le wer­den da­durch knacke­scharf ab­ge­bil­det, wäh­rend das Drum­her­um sanft ins Un­schar­fe ab­glei­tet. Sa­gen­haft. Die küh­le Prä­sen­ta­ti­on in Leuchtste­len [4] paßt her­vor­ra­gend da­zu. Lei­der sind die Raum­ver­hält­nis­se im Ar­Te­lier et­was be­engt, aber mit ei­ni­gen kopf­über an die Decke ge­häng­ten (und wei­te­ren, in den pit­to­res­ken Hin­ter­hof ge­stell­ten) Leucht­kä­sten konn­te ei­ne pas­sa­ble Lö­sung ge­fun­den wer­den.

'Randzonen' im ArTelier

Im Ge­gen­satz zur han­dels­üb­li­chen Künst­ler-Bo­hè­me ist der zone­batt­ler ja ein Früh­auf­ste­her und ein über­pünkt­li­cher Bei­zei­ten­kom­mer da­zu, so daß er für min­de­stens vier aka­de­mi­sche Vor­lauf-Vier­tel­stun­den ein ei­ni­ger­ma­ßen frei­es Fo­to-Schuß­feld hat­te. Spä­ter wur­de es dann aber doch rasch vol­ler und der Ta­bak­qualm aus meh­re­ren Dut­zend Mün­dern und Nü­stern ließ ihm bald die Au­gen trä­nen und den Schritt wan­ken, so daß er von der schö­nen Sekt- und Saft­bar nur­mehr ei­nen sche­men­haf­ten Ein­druck er­ha­schen konn­te:

'Randzonen' im ArTelier

Da half es auch nichts, daß ei­ne paf­fen­de Kinds­mut­ter ihr klei­nes Töch­ter­lein als Rauch­ver­zeh­rer in die Luft hielt und durch die Räu­me trug: Trä­nen­den Au­ges muß­ten wir die Stät­te räu­men. Gleich­wohl kön­nen wir die­se wirk­lich se­hens­wer­te Aus­stel­lung nur wei­ter­emp­feh­len: Wenn man recht­zei­tig kommt, wird man si­cher auch noch kla­ren Blick nebst fri­scher Luft ha­ben und al­len­falls Trä­nen der Freu­de ver­gie­ßen...

Al­le Auf­nah­men des Rand­zo­nen-Pro­jekts gibt es üb­ri­gens auch in ei­nem Buch (von li­mi­tier­ter, ge­rin­ger Auf­la­ge) zu be­stau­nen. Ich ha­be vor, die­ses Werk dem­nächst in mei­nen Re­zen­sio­nen aus­führ­lich zu be­spre­chen...

 
[1] Das Ar­Te­lier, Knau­er­stra­ße 3, 90443 Nürn­berg

[2] 27.10. bis 03.12.2006, Do-Fr 19–23, So 16–19 Uhr

[3] Für sol­che Ef­fek­te braucht es ei­ne Fach­ka­me­ra mit ver­schwenk- und dreh­ba­rer Stan­dar­te: Bei nor­ma­len Ka­me­ras mit fe­stem Ob­jek­tiv sind Fo­kus­sie­r­ebe­ne und Film- bzw. Chip-Ebe­ne ja im­mer par­al­lel zu­ein­an­der.

[4] Wo­bei uns bei der Erst-Aus­stel­lung in Nürn­berg-Schnieg­ling im Ju­li 2005 noch bes­ser ge­fal­len hat, daß dort der Bo­den des al­ten In­du­strie­ge­bäu­des kom­plett mit Rin­den­mulch auf­ge­schüt­tet war: Das hat die Strom­ka­bel zu den Leucht­kä­sten wun­der­bar ver­schwin­den las­sen und der Prä­sen­ta­ti­on zu­dem noch zu­sätz­li­che (spür- und riech­ba­re) At­mo­sphä­re ver­lie­hen. Da­mals gab es zonebattler’s ho­me­zo­ne noch nicht, aber es wur­de der Wunsch ge­weckt, sol­che Er­eig­nis­se für­der­hin für die Nach­welt (und die ei­ge­ne Er­in­ne­rung) fest­zu­hal­ten...

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (35)

Hinterhaus Ecke Amalienstraße/Benditstraße
 
Hin­ter­haus Ecke Amalienstraße/Benditstraße
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Ge­schmacks­sa­che (1)

Der zone­batt­ler er­nährt sich ge­sund bzw. recht ei­gent­lich ist es eher so, daß er von sei­ner bes­se­ren Hälf­te eben­so voll­wer­tig wie her­vor­ra­gend be­kocht wird und ar­tig auf­fut­tert, was ihm vor­ge­setzt wird. Schmeckt ja auch erst­klas­sig, aber das sei nur am Ran­de er­wähnt. Je­den­falls kehr­te be­sag­te bes­se­re Hälf­te vor­hin nach un­üb­lich kur­zer Zeit von ei­nem Stadt­gang zu­rück, ei­ne pral­le Ein­kaufs­ta­sche vol­ler Le­bens­mit­tel schlep­pend. Sie war gar nicht bis in die Ci­ty ge­kom­men, son­dern nur bis zu ei­nem neu­en Rus­sen-La­den in der Nä­he. Ihr la­ko­ni­scher Kom­men­tar:

Bei den Rus­sen gibt es mehr eß­ba­re Sa­chen als in den an­de­ren Lä­den.

Tja. Ehe­ma­li­ge Land­be­völ­ke­rung weiß halt noch, was gut ist. Dann al­so: Mahl­zeit!

Wasch­an­lei­tung

Doppelstockwagen

Ge­stern in Nürn­berg ge­se­hen an ei­nem Dop­pel­stock­wa­gen mei­nes Fei­er­abend-Zu­ges.

Kauf­rausch

In Nürn­berg er­öff­net heu­te die Ver­brau­cher­mes­se Con­su­men­ta, was dem Baye­ri­schen Rund­funk im­mer­hin ei­ne von fünf Nach­rich­ten­mi­nu­ten wert ist. 200.000 kauf­wil­li­ge Pil­ger (sog. Rausch­käu­fer) wer­den wohl dort­hin wal­len. Der zone­batt­ler in­des­sen bleibt dem Tru­bel froh­ge­mut fern, denn er braucht nix. Und will nix.

Bon­jour tri­stesse (9)

Leerstehender Laden (Fürth, westl. Innenstadt)
 
Leer­ste­hen­der La­den (Fürth, westl. In­nen­stadt)
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Freitag, 27. Oktober 2006

Schei­ben­wi­scher

Beim na­hen Su­per­markt zwei mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund­be­haf­te­te »Profi«-Fensterputzer en pas­sant dar­auf hin­ge­wie­sen, daß es durch­aus nicht ok ist, das spül­mit­tel­ver­setz­te Schmutz­was­ser ins Blu­men­beet (ge­nau ne­ben den Ab­was­ser-Gul­li) zu kip­pen. Ver­ständ­nis­lo­ses Ge­grum­mel ge­ern­tet. Fru­striert heim­ge­tappt. Letzt­lich wird al­les noch kom­plet­to den Bach run­ter­ge­hen...

Donnerstag, 26. Oktober 2006

Steh­zeug

Herbstlaub auf geparktem PKW in der Karolinenstraße
Mittwoch, 25. Oktober 2006

Wie­der­se­hen macht Freu­de...

...und er­hält Freund­schaf­ten: Ich kom­me so­eben von ei­nem Be­such bei Herrn M. zu­rück (Hin­fahrt FÜ -> N‑Zerzabelshof im Fei­er­abend­ver­kehr ca. 45 min, Rück­fahrt Zabo -> FÜ zu spä­ter Stun­de 15 min). Dort­selbst vier von frem­der Hand ver­faß­te Gu­te-Nacht-Ge­schich­ten vor­ge­le­sen und ei­ne am­bu­lan­te Zu­ga­be aus dem Steg­reif im­pro­vi­siert (»Wie der Frosch Frit­zi und die Maus Mau­si ih­re un­glei­che Freund­schaft er­hiel­ten, in­dem der lei­den­schaft­li­che Schwim­mer Frit­zi die was­ser­scheue Mau­si auf Was­ser­ski­ern über sei­nen Teich zog, die sie aus von Kin­dern weg­ge­wor­fe­nen Eis-Stie­len ge­ba­stelt hat­ten«). Da­bei fest­ge­stellt, daß das Ge­schich­ten-Er­fin­den on-the-fly ei­ni­ger­ma­ßen her­aus­for­dernd ist: Wäh­rend das Mund­werk glaub­haft char­gie­rend plap­pert, was schon fer­tig aus­for­mu­liert durch den 5‑­Se­kun­den-Ge­dächt­nis-Puf­fer ge­scho­ben wird, fräst das Hirn an der Vor­triebs­stel­le des Ge­dan­ken­tun­nels neu­es As­so­zia­ti­ons-Ma­te­ri­al aus dem Vol­len und ver­sucht das in plau­si­ble Rei­hung mit dem bis­her Er­zähl­ten zu brin­gen. Gar nicht so oh­ne, denn ei­nem sechs­jäh­ri­gen Zu­hö­rer fal­len un­glaub­wür­di­ge Vol­ten und sach­li­che Un­plau­si­bi­li­tä­ten so­fort auf... Im­mer­hin: Herr M. war’s zu­frie­den und schlief hoch­be­glückt ein. Und wenn sei­ne Ma­ma dann nicht vor­sich­tig rein­ge­schaut hät­te, wä­re ich ne­ben ihm auch weg­ge­dad­delt...

Thron­saal

HighTech-Toilette hinter dem Fürther Rathaus

Ein Für­ther (Luft-)Schloß

Die Für­ther Nach­rich­ten be­rich­ten heu­te recht la­ko­nisch von der »Neue Che­fin im Schloss« Burg­farrn­bach. Das nicht ver­mel­de­te Elend hin­ter der auf­ge­hübsch­ten Fas­sa­de kann man auf der Home­page des Stadt­hei­mat­pfle­gers in des­sen ak­tu­el­len Rund­brief nach­le­sen. Da wun­dert ei­nen dann nix mehr...

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