Montag, 11. Juli 2011
Was als »Neue Mitte« vor genau drei Jahren begann und im ersten Anlauf aus guten Gründen scheiterte, scheint jetzt doch als »Einkaufsschwerpunkt Rudolf-Breitscheid-Straße« konkrete Formen anzunehmen. Der sperrige Name muß kein Schaden sein, im Gegenteil, ein (autarkes) »Center« mit tödlicher Wirkung auf den existierenden Einzelhandel drumherum will ja nun wirklich niemand hier.
Die Medien PRAXIS hat Videos der drei Investoren-Präsentationen gedreht und ins Netz gestellt, und wenn man die sich aufmerksam anschaut, kann man eigentlich nur zu dem Schluß kommen, daß die Firma MIB am ehesten willens und in der Lage ist, das hinzustellen, was wir uns in Fürth wünschen und erhoffen. Fondara favorisiert letztlich doch ein geschlossenes Center (mit deutlichen Eingriffen in das Stadtbild und den öffentlichen Raum), ATP/Ten Brinke zeigt mit seinem »metropolitanen« Klotz an Stelle von Parkhotel und Fiedlerbau auch nicht eben große Sensibilität im Umgang mit unserer »guten Stube«. Zwar sind sie die einzigen, die einen Erhalt des alten, im Dornröschenschlaf dahindämmernden Kaisersaals ins Auge fassen, aber das erscheint mir mit zu vielen wenns und abers behaftet und damit nur eine sehr vage Absichtserklärung zu sein...
Auch wenn der zonebattler natürlich offizellerseits nix zu sagen und zu melden hat, so positioniert er sich hiermit dennoch und unmißverständlich zugunsten von MIB. Möge der Stadtrat es ähnlich sehen!
Samstag, 9. Juli 2011
Samstag, 2. Juli 2011
Dienstag, 28. Juni 2011
In der »Fürther Freiheit« habe ich eine vom Furor beseelte Anklageschrift gegen das Verkommenlassen eines alten Stadthauses in der entfernteren Nachbarschaft publiziert. Vielleicht hilft es ja was. Man könnte heulen...
Samstag, 23. April 2011
In einer Ecke unseres Schrebergartens wird man derzeit durch betörende Düfte schier betäubt: Der Flieder wächst und gedeiht dort ungleich üppiger als andernorts!
Die Ursache für den floralen Gigantismus liegt freilich weder in der Nachbarschaft zur Bahnstromleitung noch in der Nähe zur Loktankstelle: Des Flieders Wurzeln bedienen sich direktemang aus unserem Komposthaufen und dem, was durch diesen nach unten sickert...
Ein im Eß- und Computerzimmer stehender Strauß der lilanen Pracht benebelt mich derzeit bis an die Grenze zur Halluzination: Kostenlose Räusche ohne Langzeitschäden und inmitten der Großstadt, das kriegt man auch nicht alle Tage beschert!
Dienstag, 5. April 2011
Die erste kleine Rundfahrt auf dem frisch ausgekellerten Straßen-Tretboot geriet mir am letzten Sonntag zur Beinahe-Katastrophe: Unweit des Atzenhofer Müllbergs Solarbergs ließ ich einen sich an meinem fahrenden Untersatz interessiert zeigenden Radler-Genossen und Liegerad-Aspiranten ein paar Meter probefahren. Ich fuhr derweil auf dessen ziemlich hohen HighTech-Velo mit schmalem Rennsattel vorneweg. 100 Meter später waren erstens meine Weichteile gequetscht und zweitens an meinem Peer Gynt eine Hinterradspeiche hinüber...
Der daraus resultierende »Achter« war enorm: Zwar hatte ich vorher schon einen leichten »Hau« im Hinterrad gehabt, aber jetzt geriet die Felge nach jeder Umdrehung dermaßen mit der linken Backe der Magura-Hydraulikbremse in Kontakt, daß das Rad komplett blockiert wurde. Ich brach den Ausflug notgedrungen sofort ab und hoppelte mit witsch-witsch-witschenden Bremsgeräuschen ebenso lang- wie mühsam über die Vacher Straße wieder heimwärts. Von Leichtlauf konnte selbst bergab keine Rede mehr sein, ich kam mir vor wie auf einem Hometrainer auf maximaler Reibungsstufe.
Gestern Abend brach ich mit dem ausgebauten Hinterrad zum Fahrraddoktor auf: Die Herren Gnu1742 und Grabenkenner hatten mir schon vor längerer Zeit den Herrn H. empfohlen, der im Keller seines Hauses in der Südstadt eine kleine Reparaturwerkstatt betreibt. Zwar kann der nette Zweiradspezialist im (Un-)Ruhestand weder Tandems noch Liegeräder warten (weil er die durchs enge Treppenhaus nicht in seine Katakomben hinunterbekäme), aber mit meinem bereits demontierten Hinterrad wähnte ich mich dennoch an der richtigen Adresse.
Und so war es auch: Herr H. meinte, die Reparatur des Radreifens wäre unwirtschaftlich, da ein Neueinspeichen recht arbeitsintensiv sei. Zudem sei es fraglich, ob man die vorhandene Felge wieder vollständig enteiern könne. Er rate daher zum Komplettwechsel des Rades. Glücklicherweise hatte er ein passendes auf Lager (was angesichts der Vielzahl der möglichen Varianten aus Material, Durchmesser und Ritzelpaket-Abmessungen ja auch keine Selbstverständlichkeit ist).
Nach kurzer Überlegung stimmte ich dem Vorschlag zu, und wenige Minuten später hatte mir Herr H. das 7‑fach-Shimano-Ritzelpaket vom alten Rad ab und an das neue dranmontiert. Für das Rad berechnete er mir EUR 45, für den Felgengummi EUR 1, für die Arbeitszeit nix. Dankbar über die schnelle und unbürokratische Hilfe rundete ich den Betrag auf und zog nach einem Plausch über die Exzesse der heutigen Konsumwelt beglückt von hinnen...
Im heimischen Hofe ward das neue Hinterrad hurtig eingebaut, und das dank zahnärztlicher Einmalhandschuhe ohne ölige Finger. Freudig nutzte ich die Gunst der Stunde und der gutnachbarschaftlichen Latex-Spende, um die gesammelten Öl-und-Dreck-Verkrustungen von Kettenblättern und Schaltungsteilen abzukratzen, ohne mit dem ganzen Schmodder leibhaftig in Berührung zu kommen. Die Idee mit den »gefühlsechten« Handschuhen ist dermaßen genial, daß ich mich glatt wundere, noch nicht früher darauf verfallen zu sein: Ich werde mir eine Spenderpackung davon zulegen, um mir die schwere Instandhaltung an meiner Fahrzeugflotte weiterhin so handfreundlich wie möglich zu gestalten.
Die anschließende Werkstattfahrt führte mich die Amalienstraße hinab, unter der Siebenbogenbrücke hindurch, die Uferpromenade entlang und die Königstraße hinauf bis zum Texthaus, wo ich der omnipräsenten Chefin noch eine von mir umgerüstete Energiesparbirne vorbeibrachte zwecks stilechter Schaufensterillumination. Das Rad lief und läuft wieder wunderbar! In den nächsten Tagen werde ich das abgewirtschaftete Hinter-Ei komplett zerlegen und dessen alte Shimano-Nabe (die mittlerweile Oldtimer-Kultstatus genießen dürfte) in meinen Auktionen feilbieten und wortreich besingen: Mit etwas Glück erlöse ich dafür am Ende noch den Preis des neuen Hinterrades... ;-)
Montag, 28. März 2011
»Begegnungsstube Medina e.V. – Brückenbauer zwischen den Religionen« heißt die neueste TV-Reportage von Julia Thomas und Thomas Steigerwald vom Verein Medien PRAXIS e.V. am Fürther Stadtpark. Der – wie die vielen unmittelbar nach der Erstaustrahlung des ersten Teils eingegangenen Kommentare zeigen – brandaktuelle Film über das Thema Integration zeigt auf, daß die gängigen Vorurteile gegen Muslime meist gar nichts mit deren Religion zu tun haben, sondern auf traditionelle und kulturell bedingte Verhaltensweisen zurückzuführen sind und damit den aufgeklärt-modernen Mitbürgern muslimischen Glaubens Unrecht tun.
Die weiteren Sendetermine sind aus der Programmvorschau ersichtlich.
Sonntag, 27. März 2011

Ausgesetztes Plüschtier, sich traurig in sein Schicksal ergebend |
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Mittwoch, 23. März 2011
Samstag, 19. März 2011
Impressionen aus einer am gestrigen Abend in der kunst galerie fürth eröffneten Ausstellung der finnischen Bildhauerin Heli Ryhänen:
Die Ausstellung »unscharf / out of the blur« ist noch bis zum 1. Mai 2011 zu sehen. Ein spektakuläres Highlight in (und für) Fürth!
Mittwoch, 9. März 2011
Dienstag, 1. März 2011
Blecherne Wundertüten des Welthandels, gestellt in Fürth (Bay) Hbf:

Container der Reederei Safmarine |
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Süßer und scharfer Senf: