
Abgelegt in: Vermischtes • 28. Jan.. 2008, 22:19 Uhr • 2 Kommentare lesen
Am gestrigen Samstage feierten der zonebattler und seine bessere Hälfte mit großem Pomp und Gefolge den (zusammengenommen) 90. Geburtstag [1]. Zwecks Schonung der eigenen homezone stieg die Fete nur einen Häuserblock weiter in der werkstatt edda schneider naturstücke, die sich ja nachgewiesenermaßen für fröhliche Runden im größeren Kreise hervorragend eignet. Familie, Freunde, Nachbarn, Bekannte, das halbe Hundert ward nur knapp verfehlt. Für unsereinen war es besonders aufregend, auf einer Riesen-Feier schon von Hause aus mit sämtlichen Gästen bekannt zu sein: Eine tolle Erfahrung! Sehr erfreulich war auch die Möglichkeit, in einem großzügig dimensionierten Raum immer wieder mal zwanglos zu anderen Gesprächspartnern wechseln zu können: An heimischen Ausziehtisch geht da normalerweise nix mehr, wenn erstmal alle Gäste an ihren Platz manövriert worden sind [2]...
Am heutigen Sonntag gegen 2:30 Uhr schließlich sank der zonebattler in seine Federn, glücklich über die gelungene Feier und auch über die unverheerte eigene Wohnung. Da hatte er freilich die Rechnung ohne seinen von auswärts angereisten Übernachtungsgast gemacht [3]: Der kriegte nämlich im Morgengrauen das knirschend-krachende Kunststück fertig, des zonebattler’s irdenen Thron durch asymmetrisches Be-Sitzen nachhaltig zu demolieren. Ein gut zwanzig Zentimeter langes Stück des Fußes hat er damit aus dem geliebten Stück Sanitärkeramik herausgebrochen, welches in seiner zarten 1960er-Türkistönung heutzutage weder für Geld noch für gute Worte wiederzubeschaffen wäre!
Wobei, letzteres will ich hier in meiner Verzweiflung denn hier und jetzt doch versuchen: Hat irgend jemand da draußen zufällig ein entbehrliches Klo in hellblau/hellgrün/türkis zur Hand bzw. noch in Keller oder Scheune stehen? [4] Größte Eile ist nicht unbedingt geboten, dicht und halbwegs standfest ist das angeknackste Gerät ja derzeit noch...
Von diesem kleinen Kollateralschaden abgesehen, war das Fest für uns das Highlight des noch jungen Jahres, und ob es zwischen Februar und Dezember noch getoppt werden kann, erscheint aus heutiger Perspektive zumindest fraglich. Wow! So kann das Jahr gerne weitergehen!
P.S.: Der Lexikaliker hat schon eine tolle Fotostrecke für Insider online gestellt.
[1] Nein, Stolperfallen in Form oller Tigerfelle wurden nicht ausgelegt.
[2] Ich empfehle das Prinzip wärmstens zur Nachahmung: Bei Feiern in quasi-öffentlichen Räumlichkeiten fühlt man sich als Gastgeber auch weniger unbedingt verantwortlich für das Wohlergehen und die Bespaßung der Gäste und kann die Chose mithin selbst mehr genießen!
[3] dessen Identität hier nicht ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden soll, zumal der ansonsten kühne Hüne vor Scham über die von ihm angerichtete Schmach und Schande schon um mindestens 10 cm eingeschrumpft war.
[4] Bitte keine bahama-beigen Zumutungen anbieten zu wollen, das Alter allein ist hier nicht das Kriterium und zur Not kriege ich eine banal-weiße Schüssel in jedem Baumarkt innerhalb von 10 Minuten organisiert...
Abgelegt in: Interna • 27. Jan.. 2008, 21:00 Uhr • 20 Kommentare lesen
Wer schon neulich an den Todesanzeigen seinen/ihren Spaß hatte, sollte auch bei www.absender-unbekannt.de auf seine/ihre Kosten kommen. Viel Spaß dabei!
Abgelegt in: Empfehlungen • 15. Jan.. 2008, 17:20 Uhr • 1 Kommentar lesen
In seinem gelegentlichen unablässigen Bemühen, sich als nützliches und also durchfütternswertes Mitglied der eigenen Haushaltung zu profilieren, hat sich der zonebattler in seinen winterstarren Schrebergarten begeben, um einen vollen Eimer organischer Küchenabfälle dortselbst in den Kompostierer zu überführen. Dabei machte er folgenden Überraschungsfund:
Obgleich der Autor dieser Zeilen ob seines ohnehin schon grenzwertig übertakteten Hirns zeitlebens vom Konsum einschlägiger Geistbeflügler Abstand genommen hat, konnte er die Packung schon halbwegs treffsicher als die eines sogenannten Joints identifizieren. Was sich bei Umdrehen des unverschämterweise von fremder Hand über den Zaun geworfenen Blisterkartons sofort bestätigte:
Immerhin weist der holländische Hersteller ordnungsgemäß auf die möglichen Risiken und Nebenwirkungen hin: »Brengt de gezondheit ernstige schade toe« steht da zu lesen, desweiteren »Roken veroorzaakt kanker«. Augenkrebs scheint der Kiffer bzw. die Kifferette freilich schon gehabt zu haben, sonst hätte er oder sie nämlich nach den gleichfalls aufgedruckten Pictogrammen gehandelt und die Verpackung recycelt oder mindestens dem nächsten Mülleimer überantwortet. Aber womöglich versteht unsereins unter Bewußtseinserweiterung einfach nur was anderes als die versifften Bekifften...
Abgelegt in: Schrebergarten • 13. Jan.. 2008, 14:28 Uhr • 5 Kommentare lesen
Unter www.todesanzeigensammlung.de findet man genau dieses: letzte Späße, letzte Seitenhiebe, letzte Abrechnungen. Lesenswert!
Abgelegt in: Empfehlungen • 9. Jan.. 2008, 18:06 Uhr • 3 Kommentare lesen
Der Fotograf Alexander von Reiswitz macht Familienfotos, die wie ebensolche aussehen. Der Witz dabei: Die abgelichteten Personen sind ambulant eingesammelte Passanten, die sich gar nicht kennen! Auf die Idee muß man erst mal kommen... Mehr dazu in der F.A.Z. .
Abgelegt in: Kulturelles • 7. Jan.. 2008, 17:26 Uhr • Diskussion eröffnen
Mein Bruder machte mich heute auf WildCharge aufmerksam, ein kurioses Patent zum lässigen Aufladen akkubefeuerter Gerätschaften wie Handys (Handies?), Organizer, mp3-Player und dergleichen mehr. Offenbar besteht der Trick darin, auf einer gerätespezifischen Rückwand eine Anzahl Kontakte dergestalt anzuordnen, daß bei beliebiger Hinlegung des Teils auf die mitgelieferten Kontaktmatte mit parallel angeordneten Leiterbahnen intern immer eine korrekt gepolte Gleichspannung ankommt und zum Aufladen genutzt werden kann.
Was mich an der Sache verblüfft ist der Umstand, daß noch zu meinen Schulzeiten (wohl gegen Ende der 1970er Jahre) in der Elektronik-Zeitschrift Elektor haargenau die gleiche Methode in einem Autorennbahn-Projekt zur Anwendung kam: Damals ging es darum, die (nicht spurgeführten und frei lenkbaren Fahrzeuge) auf der gesamten Fahrbahn kontinuierlich und unterbrechungsfrei mit Strom für den Antriebsmotor und die Steuerungs-Elektronik versorgen zu können!
In der Tat klappt das mit einer Unterlage (Ladematte hier, Rennbahn da), auf der parallele Leiterstreifen abwechselnd gepolt sind (+ – + – + – + – + – usw.) und verbraucherseitig mit einer Dreiecks-Anordnung von punktförmigen Schleifkontakten plus einem vierten in der Mitte. Wenn man nun deren Abstände entsprechend wählt, dann haben stets alle Aufnehmer irgendwo Kontakt. Über eine einfache Dioden-Matrix dahinter kann man eine immer gleich gepolte Spannung abzapfen, und zwar egal, wie und wo das Konstrukt (Handy hier, Rennwagen dort) auf dem Untergrund plaziert ist...
Ich fand die Überlegung schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert sehr pfiffig, wenn ich mich auch nie an den sehr aufwendigen Bau der (im übrigen per Infrarotlicht fernbedienbaren) Autos gewagt habe. Hauptsächlich deshalb, weil die saubere Erstellung der Fahrbahn mit den Leiterbahnen die Möglichkeiten meiner Hobby-Werkstatt bei weitem überstiegen hätte.
Aber ist es nicht eigenartig, an was man sich mitunter nach Jahrzehnten noch detailliert erinnert? Und zwar zuweilen weit präziser als am manches, was erst letzte Woche passiert ist! Na, vermutlich werde ich einfach nur alt...
P.S.: Stolze 90 US-Dollar nur für die Bequemlichkeit, zum Laden kein Kabel mehr in die Handgurke stecken zu müssen? Pfffff...
Abgelegt in: Kurioses • 3. Jan.. 2008, 17:10 Uhr • 2 Kommentare lesen
Drei schnelle Leseempfehlungen für jene, die nachher nicht mit zum Stammtisch kommen (können oder wollen):
Ich blogge, also bin ich (Die Zeit)
Deine Daten währen ewig (Die Zeit)
Glücklich mit Wählscheibe (F.A.Z.)
Die Zeiten ändern sich rapide, und nicht in jeder Hinsicht zum Besseren: Man muß zusehen, erstens nicht die Orientierung zu verlieren und zweitens sein Scherflein dazu beizutragen, daß unsere freie, demokratische und pluralistische Gesellschaft auf Dauer ebendies bleibt. Dazu gehört drittens, daß man Medienkompetenz erwirbt und erhält, um sich nicht in unkonzentriertem Aktionismus zu verzetteln. Wovor man ja leider nicht einmal dann gefeit ist, wenn man den Großteil der eigenen Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung in der Ära vor Internet und Mobilfunk erfahren hat...
Abgelegt in: Empfehlungen • 2. Jan.. 2008, 17:06 Uhr • Diskussion eröffnen
Also eigentlich wollte ich gestern abend ja nur gewohnheitshalber das heute-journal anschauen. Leider verzögerte sich dessen Beginn erheblich wegen der unter großer öffentlicher Anteilnahme zelebrierten Zurruhesetzung eines gewissen Dieter Thomas Heck. Schnarchlangweilig das eine, arg verspätet das andere: Selig schlummerte der zonebattler vor der Glotze ein und träumte ‑leider vergebens- davon, daß sie den ewigen Kerner gleich mit aus dem Verkehr ziehen würden...
Zu meinem unverhofften Glücke wachte ich gerade rechtzeitig beim Wetterbericht wieder auf, denn danach ereignete sich Unerhörtes: Während im Hauptprogramm des ZDF die spektakuläre Show »KÀ« des kanadischen Cirque du Soleil ausgestrahlt wurde, gab es parallel (und synchron!) dazu im hauseigenen ZDFtheaterkanal eine hochinteressante Backstage-Dokumentation zu sehen. Da war alle Müdigkeit im Nu verflogen!
Ich verweise meine LeserInnen wärmstens auf diese Seite des ZDFtheaterkanals: Da gibt es nicht nur Näheres zu dieser Show der Superlative zu sehen und zu lesen, man kann dort das komplette Backstage-Video (klein, aber immerhin) anschauen. Und das Beste: Am morgigen Silvesterabend wird die Vorstellung an sich nochmals gesendet, und zwar ab 20:35 Uhr. Wer wie unsereins dann schon am Feiern und Countdownen ist, sollte unbedingt seinen Video- oder DVD-Recorder programmieren: Es lohnt sich!
Abgelegt in: Empfehlungen • 30. Dez.. 2007, 10:54 Uhr • 3 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 29. Dez.. 2007, 15:40 Uhr • Diskussion eröffnen
Die Gunst der Stunde und insbesondere des kostenlosen Eintritts nutzend, verfügte sich der zonebattler heute für gut sechs Stunden in ein nahegelegenes Schwimm‑, Wellen‑, Spaß- und Thermalbad, um sich dortselbst diversen nassen Freuden hinzugeben: Man kann ja mit Wasser in seinen drei Aggregatzuständen vielerlei nette und/oder gesunde Sachen anstellen!
Nachdem er dem staunenden Publikum bewiesen hatte, immer noch zu eleganten Turmsprüngen in Riefenstahlscher Optik fähig zu sein (wenn auch nur vom 1 m‑Brett aus), wollte der zonebattler natürlich auch die angeblich längste Wasserrutsche Europas ausprobieren. Nach langer Warte- und Anstehzeit fast schon wieder äußerlich getrocknet, wuchtete er sich endlich beim Startsignal nach Art der olympischen Schlittenfahrer Füße voran in den Tunnelschlund und gewann rasch an Fahrt auf dem dünnen Wasserpolster. Wie Schorsch Hackl zu seinen besten Zeiten schoß er sodann auf der Ideallinie durch die Kunststoffröhre, den Rausch der Geschwindigkeit genießend...
Doch ach, im unteren Drittel war die Freude jäh zu Ende, als nämlich ein Hindernis in Form einer hier nicht in das Licht der Öffentlichkeit gezerrten Dame auftauchte: Diese war schon beim Absprung nicht so recht in Fahrt gekommen und schlitterte immer noch mehr stotternd die Röhre hinunter denn sie ordnungsgemäß in Windeseile und reibungslos zu durchsausen. Zum Ausweichen war kein Platz: Des zonebattler’s notgedrungenes Andockmanöver von hinten beschleunigte beider Leiber nach Art kollidierender Billardkugeln einigermaßen sprunghaft, was dem Autor dieser Zeilen dann tatsächlich kurzfristig Überblick und Orientierung nahm: Alles drehte sich, alles bewegte sich! Plötzlich im Auffangbecken angekommen, schien der Horizont dann tatsächlich mehrere Sekunden lang alles andere als waagrecht zu sein!
Na jedenfalls ist die Sache glimpflich ausgegangen, für einen zweiten Versuch war die Wartezeit indessen zu lang. Wie überhaupt der Genuß der Attraktionen durch die große Zahl von BesucherInnen eher ungünstig beeinflußt wurde. Aber man darf nicht meckern, für lau war der Tag alles andere als mau! Nun freilich sind die Knochen schwer und die Muskeln rechtschaffen müde, da soll eine Brotzeit jetzt den Tag runden. Was man beim Wassersport in jedem Falle davonträgt, ist ein ordentlicher Hunger. Und darum ist jetzt hier ganz unvermittelt Schluß.
Abgelegt in: Alltagsleben • 28. Dez.. 2007, 19:57 Uhr • 7 Kommentare lesen
Dank feiertagsbedingter, temporärer Arbeitslosigkeit komme ich derzeit öfter und weit ausgiebiger als sonst dazu, meinen zahlreichen Steckenpferden zu frönen, einschlägige Informationen zu sammeln und mir allerlei Fachwissen anzueignen.
Leider ist es aber selbst einem echten Blitzmerker wie mir durchaus unmöglich, den interessenskompatiblen Teil des Internets auch nur quer‑, geschweige denn gänzlich durch- oder gar leerzulesen: Ein interessante Seite zieht oft Links zu fünf bis zehn weiteren nach sich! Im Nu habe ich 25–30 Seiten in separaten Browser-Tabs offen, bei deren Lektüre ich Dutzende weitere Verweise verfolgen könnte, müßte, möchte.
Aber ich komme nicht mehr durch!
Ich fürchte, ich brauche bald einen eigenen Butler, nicht zum Zeitungsbügeln, sondern zum virtuellen Informations-Verdichten und kundigen Kompilieren einer persönlichen Presseschau und Webseiten-Zusammenfassung. Genau, so eine(r) muß her, und zwar schnellstmöglich!
Bewerbungen bitte ich mit einschlägigen Referenzen und einer realistischen Gehaltsvorstellung per Kommentar einzureichen...
Abgelegt in: Alltagsleben • 25. Dez.. 2007, 6:46 Uhr • 3 Kommentare lesen
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Süßer und scharfer Senf: