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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


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Fun­de im Fun­dus (17):
3D-Fern­se­hen vor 40 Jah­ren

Fund­stück: View-Master Betrachter mit einer Auswahl Dia-Scheiben
Art / Typ: View-Ma­ster Be­trach­ter mit ei­ner Aus­wahl Dia-Schei­ben
Her­kunft: USA, auch in Deutsch­land of­fi­zi­ell ver­trie­ben
Zu­stand: ge­braucht mit teils deut­li­chen Be­nut­zungs­spu­ren
Fund­ort: aus der ei­ge­nen Kind­heit in die Ge­gen­wart hin­über­ge­ret­tet
Kauf­preis: nicht mehr er­mit­tel­bar
No­ti­zen: Mit ste­reo­sko­pi­schen Bil­dern und ein­fa­chen Durch­licht-Be­trach­tern kann man die Kin­der von heu­te ver­mut­lich kaum noch von ih­ren Hi­Tech-Spiel­zeu­gen weg­locken, mich aber (1959er Spät­le­se) ha­ben die View-Ma­ster-Schei­ben sei­ner­zeit maß­los fas­zi­niert. Auch heu­te noch über­kommt mich zu­wei­len die Rüh­rung, wenn ich mir die vi­su­el­len Sen­sa­tio­nen von da­mals an­schaue.
 
Be­son­ders an­ge­tan war und bin ich von den Mär­chen, Walt Dis­ney-Ge­schich­ten und den Car­toons, bei de­nen sämt­li­che Bil­der nicht et­wa ge­malt, son­dern in mei­ster­li­chem Mo­dell­bau nach­ge­stellt und ste­reo­sko­pisch ab­fo­to­gra­fiert wur­den. Die gro­ße Lie­be zum De­tail ver­mag noch heu­te zu fas­zi­ne­ren, auch wenn es na­tür­lich nur mit gro­ßen Kom­pro­mis­sen mög­lich war und ist, ei­ne kom­ple­xe Sto­ry in ma­xi­mal 21 Bil­der­paa­ren zu er­zäh­len...
 
Mit meh­re­ren Jahr­zehn­ten Ab­stand ha­be ich mir nun al­le mei­ne Schei­ben noch­mals in den Be­trach­ter ge­legt und ei­ne nach dem an­de­ren durch­ge­he­belt: Er­staun­lich, was da an längst ver­schüt­tet ge­glaub­ten Er­in­ne­run­gen noch in den Syn­ap­sen sprat­z­elt! Den­noch, jetzt ist es ge­nug. Nach der Schwel­ge­rei ha­be ich den ge­sam­ten Be­stand aus­ge­brei­tet und ab­ge­lich­tet und dann ver­stei­gert. Vor we­ni­gen Stun­den ha­be ich das Pa­ket per Post an ei­nen View­ma­ster-Lieb­ha­ber ex­pe­diert, das platz­schaf­fen­de Wei­ter­ge­ben an ei­nen Ken­ner ist mir doch wich­ti­ger als das wei­te­re Be­wah­ren im ei­ge­nen Hort. Das er­hal­te­ne »Schmer­zens­geld« ver­spricht schnel­len Trost.
 
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Diskussion

  1. Sus  •  7. Feb. 2011, 18:14 Uhr

    Ach ja, ge­nau die­se Yo­gi-Bär und Hucky-Schei­be hat­te ich auch. An die an­de­ren kann ich mich nicht mehr er­in­nern, aber vie­le wa­ren es nicht. Und den grau­brau­nen View­er.

    Darf man fra­gen, in wel­chem Be­reich sich das Schmer­zens­geld be­wegt?

    Es ist im Üb­ri­gen er­staun­lich, wel­che mo­der­nen Mär­chen und ‘Fil­me’ da­für heu­te noch an­ge­bo­ten wer­den.

    Lie­be Grü­ße, Sus, die mal wie­der im el­ter­li­chen Kel­ler wüh­len ge­hen müß­te ...

    #1 

  2. zonebattler  •  7. Feb. 2011, 18:53 Uhr

    Aber na­tür­lich darf man (auch Frau) nach der Hö­he des Schmer­zens­gel­des fra­gen!

    #2 

  3. zonebattler  •  8. Feb. 2011, 6:39 Uhr

    O wie lan­ge ha­be ich ge­war­tet, um mal die­se Poin­te aus ei­nem mei­ner Lieb­lings­fil­me un­ter­brin­gen zu kön­nen! In dem Don Sie­gel-Thril­ler »Der gro­ße Coup« (O‑Titel: »Char­ley Var­rick«) gibt es ei­ne Sze­ne, in der der von Wal­ter Matthau bra­vou­rös ge­spiel­te Ge­le­gen­heits-Bank­räu­ber Var­rick in ei­nem klei­nen Hard­ware Store reich­lich Dy­na­mit ein­kauft und an der Kas­se auf die Fra­ge des In­ha­bers, ob je­ner denn fra­gen dür­fe, wo­zu er das gan­ze Zeugs brau­che, ge­nau die­se Re­plik gibt (»aber na­tür­lich dür­fen Sie mich das fra­gen«) und dann freund­lich nickend den La­den ver­läßt...

    So, nach­dem ich al­so mei­nen Spaß ge­habt ha­be, ma­che ich kein gro­ßes Ge­heim­nis draus, daß ich für mei­ne View-Ma­ster-Samm­lung glat­te 60 EUR be­kom­men ha­be (zzgl. Por­to). Hät­ten auch sechs oder 600 sein kön­nen, bei Spiel­zeug ha­be ich schon man­che Über­ra­schung er­lebt, die vor­her jen­seits mei­ner Vor­stel­lungs­kraft lag.

    #3 

  4. Sus  •  8. Feb. 2011, 9:21 Uhr

    Kaum ist man mal ei­nen Abend nicht im In­ter­net an­we­send ... :-)

    Ein gu­ter Preis, fin­de ich.

    Lie­be Grü­ße, Sus

    #4 

  5. zonebattler  •  8. Feb. 2011, 9:33 Uhr

    Ich woll­te nur si­cher­stel­len, daß Du nicht ein­ge­schnappt bist... ;-)

    Mit dem Er­lös bin ich auch durch­aus zu­frie­den, wie­wohl ich wie an­ge­deu­tet schon Fäl­le er­lebt ha­be, in de­nen sich die In­ter­es­sen­ten kurz vor Ul­ti­mo um Zeh­ner­po­ten­zen über­bo­ten ha­ben. Der­lei er­freut den ver­blüff­ten Ver­käu­fer dann na­tür­lich be­son­ders.

    Bin mal ge­spannt, wie mei­ne an­de­ren ak­tu­el­len Auk­tio­nen en­den wer­den: Auf die Dampf­ma­schi­ne sind der­zeit min­de­stens 33 Be­ob­ach­ter scharf und 149 In­ter­es­sen­ten ha­ben sich das An­ge­bot zu­min­dest an­ge­schaut...

    #5 

  6. h4lfh0nk  •  8. Feb. 2011, 11:36 Uhr

    Moin,
    leicht ne­ben dem The­ma, aber zu Fern­se­hen vor x Jah­ren passts (ha­be ich schon län­ger auf Zun­ge (Ta­sta­tur) lie­gen). Und ich den­ke dass könn­te als Nost­al­gi­ker auch dir ge­fal­len:

    Ei­ne Re­por­ta­ge über die Welt im Jahr 2000 aus der Sicht von 1972 !
    (Teil 2 und 3 sind in den Vor­schlä­gen zu fin­den)

    Rich­tung 2000 – Vor­schau auf die Welt von mor­gen

    Gruß

    #6 

  7. zonebattler  •  8. Feb. 2011, 11:59 Uhr

    Sehr schön. Dan­ke für den Tipp!

    #7 

  8. Sus  •  8. Feb. 2011, 21:22 Uhr

    Ein­ge­schnappt? Ich? Nö. :-)

    Bzgl. Rich­tung 2000:
    Hab’s mir ge­ra­de an­ge­se­hen. Es ruft mir sehr schön die Zu­kunfts­angst von da­mals wie­der ins Be­wuß­sein. An­fang der 70er war ich (prä-pu­be­tär, aber auch schon viel zu vie­le Sci­ence Fic­tion-Ro­ma­ne heim­lich ver­schlun­gen ha­bend) fel­sen­fest über­zeugt, daß wir auf­grund des 3. Welt­kriegs und/oder der welt­um­fas­sen­den Atom­bom­ben­ka­ta­stro­phe das Jahr 2000 so­wie­so nicht er­le­ben wer­den. Um­so über­rasch­ter war ich dann vor 11 Jah­ren...

    Bzgl. Auk­tio­nen:
    Die Dampf-Wurst­ma­schi­ne ge­fällt mir! :-D

    Lie­be Grü­ße, Sus

    #8 

  9. zonebattler  •  9. Feb. 2011, 6:40 Uhr

    Die Dampf­ma­schi­ne und ihr Zu­be­hör ge­fällt of­fen­bar vie­len: Knapp 9 Stun­den vor dem En­de der Auk­ti­on steht sie schon bei 82,00 EUR...

    Man muß frei­lich da­zu sa­gen, daß gu­te Er­lö­se meist auch mit ei­ni­ger Ar­beit ver­dient wer­den müs­sen: Vor­her hat man ei­ni­gen Auf­wand mit der or­dent­li­chen Be­schrei­bung und Be­bil­de­rung der An­ge­bo­te, hin­ter­her mit der lo­gi­sti­schen Ab­wick­lung. Ge­stern bin ich zum Ex­em­pel zwei ver­erbt be­kom­me­ne Te­le­fon­kar­ten-Edi­tio­nen los­ge­wor­den, die ei­ne an ei­nen Käu­fer in Süd­spa­ni­en, die an­de­re an ei­nen Samm­ler in Un­garn. So­was zieht ei­ni­ges an Por­to-Re­cher­chie­re­rei und Kor­repon­denz in Eng­lisch nach sich, bis der Deal dann letzt­end­lich per­fekt ab­ge­wickelt ist. Wie so oft gilt auch hier: Oh­ne Fleiß kein Preis!

    #9 

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