Achtung: Das nachfolgende Angebot ist nicht mehr aktuell!
Der zonebattler trennt sich Stück für Stück vom Ballast seines Lebens, um mit immer weniger immer glücklicher zu werden (so jedenfalls die Theorie). Hier und heute offeriert er daher seinen treuen Direkt-Dreher DUAL CS 604, den er sich am 21.07.1979 (!) vom zum Abitur geschenkten Geld seiner Tante geleistet hat. Der schwarze Plattenspieler steht also bis dato noch im Erstbesitz, und es ist außer dem Single-Puck die komplette Originalverpackung samt allen Papieren sowie Rechnung (eines längst nicht mehr existenten Erlanger Fachgeschäftes) dabei. Das ist fraglos schon mal außergewöhnlich, wenngleich natürlich nicht so sehr bei einer pedantischen Beamten-Natur wie dem Endesunterfertigten... Die nachfolgend gezeigten Fotos sind durch Anklicken vergrößerbar.
Nicht weniger erfreulich ist zweifellos meine Zusicherung, daß das Gerät die drei Umzüge in seinem langen Leben (nach Erlangen, nach Forchheim und nach Fürth) sämtlich mit ordnungsgemäß abgenommenen Plattenteller, vorsichtshalber ausgebautem Anti-Resonator und transportschutzschraubengesichertem Subchassis absolviert hat, also definitiv keinen versteckten Lagerschaden oder sowas haben kann! Die Haube ist intakt und weist nur die üblichen staubwischbedingten Kratzer auf. Die Federscharniere sind in Ordnung, der transparente Deckel hält in offener Stellung wie vorgesehen. Tadellos sind selbstredend auch die Funktion und das gesamte optische Erscheinungsbild.
Das Gerät ist nach dem Kauf im Jahre 1979 nur bis März 1983 nennenswert genutzt worden, danach bin ich als passionierter Klassik-Hörer auf die damals neue CD umgestiegen und habe fürderhin nur noch alle paar Monate eine LP aufgelegt. Dem mitgelieferten System DMS 240E habe ich irgendwann in den späten 1980ern mal eine neue Original-Nadel DN 242 spendiert.
Der Spieler kommt in der schwarzen Originalzarge. Die einzige Modifikation besteht im damals selbst durchgeführten Umbau vom DIN-Stecker auf Cinch-Buchsen samt Erdungskabel. Wer mag, kann hier höherwertige Buchsen ans originale Kabel löten...
Ach ja: Es ist hinten links auf der Trägerplatte noch ein originaler Canton-Discostat-Mitlaufbesen mit Carbon-Bürste montiert. Auch davon gibt es noch die originale Verpackung. Wer den m.E. hervorragenden Staubsammler aus Purismus-Erwägungen nicht haben mag, kriegt ihn mit Hilfe eines Föns spurlos wieder »abgeklebt«.
Zusätzlich zum Plattenspieler biete ich noch ein Zubehör-Paket an, bestehend aus
- einer DUAL Headshell TK 24 mit Anleitung und allen Schrauben in der OVP
– einem weiteren DUAL Single-Puck
– einer Ersatznadel DUAL DN 325 (Zustand unbekannt, u.U. neu)
– einer Tonarmwaage Shure SFG‑2 in OVP
– einer Dose »Disco-Plast« Plattenreinigungs-Masse (wie neu, nach 35 Jahren!)
– einem Polydor-Piezo-Kristall-Statikaufladungs-Eliminierer
– einer Carbonfaser-Plattenbürste VMP Dust-up
Nun zum Preis: Für den Plattenspieler selbst hätte ich gerne 150 EUR als Trennungsschmerzversüßungsprämie, für das Zubehör-Paket 50 EUR; zusammen also 200 EUR.
Den Dreher möchte ich definitiv nicht versenden, hoffe also entweder auf einen Käufer aus dem Großraum ER-FÜ-N-SC. Das Zubehörpaket kann grundsätzlich separat abgegeben und auch problemlos verschickt werden, aber nur, sofern der Käufer des Plattenspielers selbst kein Interesse daran hat. Ich möchte zunächst jedem Interessenten die Option zum Kompletterwerb offenhalten.
Probehören ist natürlich immer noch möglich. Die in acht thematisch sortierte Konvolute aufgeteilte Schallplattensammlung ist zwar bereits in diversen Kartons auf dem Weg zu den neuen Besitzern, aber eine einzige schwarze Scheibe ist noch übriggeblieben und kann jederzeit zum akustischen Leben erweckt werden... Ich freue mich über jede Interessenbekundung per Mail von einem latent guten neuen Herrchen (oder Frauchen).
Ein schönes Stück, und noch dazu so gut erhalten und mit bemerkenswertem Zubehör! (Die SFG‑2 ist übrigens nach wie vor erhältlich und gilt als sehr zuverlässig; ich habe selber eine.) – Als Vinyl-Junkie habe ich eine neugierige Frage: Welche ist denn die »eine einzige schwarze Scheibe«, die noch übrig ist?
#1
Tschaikowskys 1812er-Ouvertüre mit dem Cincinnati SO unter Erich Kunzel in der berühmt-berüchtigten Digital-Pressung von Telarc. Der Kanonendonner am Schluß ist mit bloßem Auge als aberwitziger Höllenritt für den Tonabnehmer zu erkennen, siehe hier und da. Gibt fraglos inspiriertere Einspielungen des Triumphs der Russen über Napoleon, aber keine knallt so fetzig wie diese!
#2
Ah! Bleibt das DMS 240E beim Donner in der Rille?
#3
Vor 35 Jahren mußte ich vorübergehend ein Streichholz (oder zwei) auf den ansonsten auf 1,5 Gramm Auflagekraft einjustierten Tonabnehmer legen, um ihn in der krachenden Spur zu halten. Jetzt hab’ ich es nicht mehr ausprobieren wollen, Mensch und Material sind ja nicht mehr die Jüngsten... ;-)
#4
Wenn ein, zwei Streichhölzer ausgereicht haben, dann ist das ein gutes Zeichen! – Ja, mit zunehmendem Alter zieht man zuweilen leise Töne vor ;-)
#5
Mit zunehmenden Alter will man auch weniger wuchten: Daher habe ich mir just-in-time zum bevorstehenden Abtransport meiner Schallplatten-Sammlung in Richtung Postagentur eine klappbare Sackkarre zugelegt:
Hat mich dann immer noch Schweiß gekostet, aber das praktische Vehikel konnte mich wirksam vor Bandscheibenschäden oder gar dem Zusammenbruch unter der Last der LPs bewahren...
#6
Das ist natürlich eine ordentliche Portion, besonders dann, wenn man sie transportieren muss ...
#7
Noch ordentlicher, wenn man sie durchhören muß!
#8
Oh! Allerdings.
#9
[…] Nein, ich bin, was das Material anbelangt, raus aus dem Rennen, aber wer einen sehr anständigen Dreher sucht, der es qualitativ mal im Vorbeigehen mit der Klirraudio-Mittelklasse oder allen vermeintlich high-endigen Brettspielern aufnimmt und zufällig noch im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen unterwegs ist, der sollte sich mal das Angebot des Bloggerkollegen Ralph ansehen. […]
#10
Schöne Geschichte und geiler Plattenspieler!
#11
Gestern Abend habe ich ihn eingepackt, alles dazu Nötige war noch vorhanden: Pro Transportschutzschraube je ein Erklärungsschildchen, ein über den Tonarm zu klipsendes Warnschild mit dem Hinweis, daß dies kein Henkel sei, sämtliche Verpackungsteile aus Karton, Schaumgummi und Styropor. Jetzt steht der originalverpackte Dreher neben mir in meinem Nürnberger Büro und wartet darauf, daß ich ihn am übermorgigen Donnerstag nach Feierabend per ICE runter nach München Hbf begleite zu seinem neuen Herrchen. Seufz. Hilft aber nix, ich habe und höre nur noch Silberscheiben...
#12