
Oder wer oder was ist oder war hier tranig?
Oder wer oder was ist oder war hier tranig?
Abgelegt in: Spitzfindigkeiten • 27. Dez.. 2005, 7:04 Uhr • 1 Kommentar lesen
Der zonebattler ist nach eigenem Urteil ein geselliger Mensch, doch seine engen Freunde sind ‑von wertvollen Ausnahmen abgesehen- mittlerweile über die ganze Welt verstreut. Dank der modernen Kommunikations-Technologien ist das Kontakthalten heutzutage zwar über alle Grenzen und Zeitzonen hinweg problemlos möglich, doch fehlt es den Fern-Freundschaften naturgemäß an einer gewissen Nähe zum kleinräumigen Alltagsgeschehen... Daher schreibe ich hiermit die vakante Position eines
zusätzlichen guten Freundes vor Ort
(ohne jeden Exklusivitätsanspruch) aus. Der (männliche) Bewerber sollte folgende Eigenschaften aufweisen bzw. Qualifikationen erfüllen:
wohnhaft in Fürth (Bay)
Nichtraucher
breite Allgemeinbildung
Interesse am lokalen Geschehen
Alter zwischen 35 und 50 Jahren
weltoffen und sprachgewandt
Nichtraucher
hohes Maß an Kindsköpfigkeit
Schnelldenker (multitasking-fähig)
sozialverträgliche Umgangsformen
frei von Zwangsneurosen und Pedanterie
Nichtraucher
Frühaufsteher / Tagmensch
keinerlei ideologische Verblendung
Neigung zur klassischen Musik
Nichtraucher
Liest sowohl Feuilleton als auch Wissenschafts-Beilage
(weitgehende) Gleichgültigkeit gegenüber Fußball und Automobilsport
Ethnische Herkunft, Hautfarbe, Religion und sexuelle Vorlieben sind unerheblich. Bei nachweisbar pragmatischer Lebenseinstellung in Verbindung mit einem gesundem Menschenverstand sowie handwerklicher Minimal-Begabung wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium nicht als Nachteil gewertet.
Geboten werden aktive Zuhör-Bereitschaft und guter Wille, Diskussionsfreudigkeit sowie die Integration in das vorhandene soziale Netzwerk. Keine sexuellen oder finanziellen Interessen.
Bewerbungen senden Sie bitte (mit Lichtbild, jedoch ohne Gehaltsvorstellungen) an zonebattler@zonebattler.net. Sperrvermerke werden geflissentlich beachtet. Vielen Dank.
P.S.: Fast hätte ich es vergessen: Nichtraucher bevorzugt!
Abgelegt in: Vermischtes • 26. Dez.. 2005, 0:01 Uhr • 5 Kommentare lesen
...hat das Zeug zum Sensationsdarsteller. Zumindest scheint er absolut schwindelfrei und bar jeder Höhenangst zu sein:
Nicht gefunden? Hier ist eine Ausschnittsvergrößerung der oberen Stockwerke:
Ich konnte mit unbewaffnetem Auge nicht feststellen, ob Santa hier gerade aufentert oder sich im Gegenteil momentan abseilt. In jedem Fall sieht man, daß manches moderne Hochhaus nicht nur eingermaßen häßlich ist, sondern mangels geeigneter Infrastruktur (kein Schlot in jede Wohnung) dem weihnachtlichen Dienstleistungs-Personal die Arbeit signifikant erschwert!
Abgelegt in: Vermischtes • 25. Dez.. 2005, 6:54 Uhr • 1 Kommentar lesen
Zum Fest der Liebe möchte ich an die gute Seele und das warme Herz meiner LeserInnen appellieren, hatte ich doch vor wenigen Tagen eine Begegnung der besonderen Art. Namentlich habe ich diesen traurig-tappsigen Gesellen in einer ALDI-Filiale nahe Idar-Oberstein einsitzen sehen:
Auch wenn die naturgegebene Drolligkeit der Pandas von Haus aus einen melancholischen Einschlag hat, jener hier guckte wirklich besonders deprimiert in die triste Leuchtstoffröhren-Welt, obwohl es ihm an kollegialer Gesellschaft rundherum keineswegs mangelte. Als einsam ins Leben Geworfener hockte er da, doch es fand sich niemand, der ihn knuddelte! Das stimmte ihn tieftraurig: Es fehlte dem Bären schlicht an... Liebe.
Welche weihnachtliche Lehre sollten wir aus so einem rührenden Anblick ziehen? Ein(e) jede(r) möge heute mindestens einer Kreatur seine/ihre Zuneigung besonders intensiv zeigen. Am besten einem lebenden Menschen!
Abgelegt in: Begegnungen • 24. Dez.. 2005, 6:35 Uhr • 2 Kommentare lesen
Beim Herumhoppsen im Web bin ich auf der Homepage einer Unternehmensgruppe gelandet, die EDV‑, Consulting- und Projektleistungen anbietet, den üblichen New-Economy-Schmonzes halt, unter dem sich der ahnungslose Leser alles und nix vorstellen kann. Aber gut, so sind halt die Zeiten und Gebräuche, und Nebelkerzen mit mehr Dampf als Licht werden allerorten gerne gezündet. Mir geht es hier wieder mal um die Usability (sprich Benutzerfreundlichkeit) von Websites. Gucken wir uns also die Eingangsseite jener Firmengruppe näher an (den Namen und das markige Motto habe ich unkenntlich gemacht, es geht ja um’s Prinzip und nicht um Häme):
Was sagt mir das als potentiellen Kunden dieses Ladens?
Erstens, daß dort kein Grafiker am Werk war, der diesen Namen auch verdient: Der Firmenname und das dazugehörige Statement mit dem vielsagenden Wort »Competence« darin sind von grauen Müllpixeln umgeben: Da hat einer vermutlich eine Papiervorlage eingescannt und hernach nicht den unvermeidlichen Schrott wegretouchiert. Oder beim Skalieren geschlampt, der Möglichkeiten gibt es viele. In jedem Fall ist das nicht unbedingt gleich der schlagende Beweis für Kompetenz...
Zweitens lese ich dort:
Bitte aktivieren Sie JavaScript, um die Seiten korrekt betrachten zu können. |
Was sich für mich anhört wie:
Wenn Du paranoider Depp meinst, aus Sicherheitsgründen JavaScript in Deinem Browser unbedingt deaktivieren zu müssen, dann wollen wir nix mit Dir zu tun haben. Schau’ doch zu, ob Du anderswo ohne reingelassen wirst! |
Drittens setzen sie sogar noch eins drauf:
Der Internet-Auftritt wurde für den InternetExplorer ab Version 5.x oder Netscape ab Version 6.x unter Windows optimiert. |
Meint im Klartext:
Du mit Deinem alternativen Opera-Browser, so einen wie Dich wollen wir doch ohnehin nicht als Kunden haben! Wir haben es nicht nötig, eine mit allen gängigen Browsern funktionierende Website zu programmieren, dafür sind wir |
Im »richtigen« Leben entspräche dies z.B. einem Autohändler, der Interessenten mit Sonnenbrillen sogleich des Hauses verweist, erst recht, wenn diese dreisterweise mit einem Wagen von der Konkurrenz vorgefahren sind...
So ein Beispiel wie das obige ist beileibe kein Einzelfall, und es helfen hinterher weder Rechtfertigungen noch Erklärungen, denn
für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! |
Schöne Bescherung, nicht war? Doch weil morgen Weihnachten ist, schenke ich diese Optimierungsvorschläge der betreffenden Firmengruppe, ohne meinerseits ein angemessenes Beraterhonorar zu verlangen. Da könnt Ihr nicht maulen, Jungs: Macht was draus!
Abgelegt in: Spitzfindigkeiten • 23. Dez.. 2005, 0:01 Uhr • 1 Kommentar lesen
Die vorweihnachtliche Verwandtschafts-Besuchstour führte ja wie berichtet hinwärts über Wertheim und Frankfurt, rückwärts flitzten wir der Abwechslung halber über Kaiserslautern, Ludwigshafen und an Speyer vorbei Richtung Heimat. Da bietet sich stets ein Zwischenstopp im Technikmuseum Sinsheim an: Zwar hat man als heimwollender »Transit-Reisender« oft nicht genug Zeit und Nerven für einen ausgiebigen Museumsbesuch, aber auch das angeschlossene IMAX-Kino oder der Museumsshop bieten hinreichend Abwechslung für ein gepflegtes Pausenstündchen...
Nach dem Parken auf dem einzig freien Stellplatz vor dem Hauptgebäude schaute ich unwillkürlich nach oben durch das Glasdach meines Minibusses und zuckte vor Schreck erstmal ordentlich zusammen:
So dicht ist ein Feuerlösch-Flugboot noch nie über mich hinweggebraust! Allerdings flog auch dieses Exemplar nicht, es war nämlich statisch aufgeständert und ich hatte es beim Rangieren mit dem Wagen bei Schneeregen zunächst schlicht übersehen... Der plötzliche Adrenalinschub war dann allerdings sehr herzerwärmend!
Abgelegt in: Kurioses • 22. Dez.. 2005, 6:15 Uhr • 2 Kommentare lesen
Obzwar ich inzwischen von jeglichem Sammlerwahn weitgehend kuriert bin, juckt es mich doch hin und wieder in den Fingern, wenn ich beim wöchentlichen Lebensmittel-Einkauf über irgendwelche (eher nicht-eßbaren) Schnäppchenangebote stolpere: Tatsächlich habe ich dieser Tage eine (objektiv) warme und (subjektiv) wunderschöne Winterjacke gleich zweifach (in zwei 350 km voneinander entfernten Filialen) erstanden, so preiswert und einmalig erschien mir der unverhoffte Fund beim Discounter.
Beim Nachdenken über die Wertschöpfungskette (wieviel verdient wohl die fleißige Näherin in Fernost, wenn eine ordentlich ausgestattete und verarbeitete Steppjacke dem Verkäufer am anderen Ende der Welt bei EUR 14,95 Verkaufspreis immer noch Gewinn abwirft!) fiel mir dann nebenbei ein und auf, daß die »Eichung« des persönlichen Preisempfindens wohl zu Jugendzeiten erfolgt, in der Phase des größten Wünschens, Wollens und Konsumierens. Da erwirbt man dann typischerweise ein Gespür für Qualitäten und angemessene Preise, zumindest bei jenen Dingen, für die man sich in dieser Lebensphase gesteigert interessiert.
Demzufolge blinzelt ein Mitvierziger wie ich, der mit etwa 25 Lenzen seine erste (und bislang einzige, da immer noch allerbestens erhaltene) Schlagbohrmaschine für 150 DM erstanden hat, ungläubig bis fassungslos mit den Augen, wenn ein auf den ersten Blick vergleichbar wertiges Teil heute für 8,88 EUR im Baumarkt zu haben ist! Da kostet es mich dann einiges an Überwindung, solide Stichsägen und Schwingschleifer-Schnäppchen zum ähnlichen Preis dennoch liegenzulassen: Die im Grunde lachhafte »Schutzgebühr« erscheint mir als dermaßen niedrig, daß sie einen zwanghaft-animalischen Zuschnapp- und Kaufreflex auszulösen droht, auch wenn die Großhirnrinde mahnend soufliert, daß derlei Occasionen regelmäßig wiederkehren und ich bis dahin vermutlich weder was zu sägen noch was zu schleifen habe...
Mein persönliches Fazit: Ich muß wohl verstärkt versuchen, mein Preisgefühl bewußt nachzueichen und neu einzujustieren, was aber nicht so einfach zu sein scheint, wie es sich zunächst anhört. Geht das jemandem da draußen ebenso? Ich bitte meine LeserInnen um Kommentare!
Abgelegt in: Vermischtes • 21. Dez.. 2005, 5:58 Uhr • 4 Kommentare lesen
Zum Zwecke des Verwandtenbesuchs in den Tiefen des Nordwestpfälzer Berglandes sind wir dieser Tage mit dem ansonsten eher selten genutzten Einsatzwagen über die Autobahn A3 Richtung Frankfurt (Main) getuckert. Etwa 30 km nach Würzburg kommt man an Wertheim vorbei, woselbst ein sogenanntes Factory Outlet Center am Wegesrand die markenbewußte Verbrauchermeute zum hemmungslosen Kaufen einlädt. Dieses Areal (übrigens nicht mehr in Bayern und noch nicht in Hessen, sondern in Baden Württemberg gelegen, welches sich da oben irgendwie dazwischenstülpt) ist eine Art Disney-Land ohne Mickey Mouse: Unweit der echten historischen Stadt hat man da eine schicke Fantasy-Konsumburg auf den »Almosenberg« [sic!] hingesetzt, die so aussieht, wie Europäer glauben, daß sich die Amis so wohl Good Old Germany vorstellen. Oder so ähnlich...
Das Angebot im Wertheim Village ist insgesamt vielleicht mit »merkwürdig« am besten umschrieben: Überwiegend sind es Bekleidungsfirmen, die ihre Vorjahres-Kollektionen und sonstigen Restposten an den Mann und die Frau zu bringen versuchen. Manch’ kurioser Kittel in absurder Farbstellung und extremer Mini- oder Maxi-Größe hängt da offenbar schon seit der Eröffnung herum und hat am Preisschild eine eindrucksvolle Reduzierungs-Historie aufzuweisen. Aber ein häßlich-schrilles Teil bleibt ein häßlich schrilles Teil (und überträgt diese Attribute womöglich auf die Trägerin), also bleibt es weiterhin liegen (resp. hängen), auch wenn es mittlerweile eine Zehner-Potenz billiger geworden ist. Gewürzt wird die amüsante Textil-Beschau gelegentlich durch nette Beispiele kreativer Rechtschreibung:
In diversen Internet-Foren kann man nun Kundenmeinungen lesen, die sich zumindest darin einig sind, daß »die Architektur« dort bemerkenswert und außergewöhnlich sei. Ich kann dem nicht beipflichten: Tatsächlich gibt es da überhaupt keine Architektur zu sehen, sondern banale Industrie-Lagerhallen mit playmobiloidem, funktionslosem Blendwerk drauf und dran. Lächerlich! Ich persönlich fände ehrliche Blechschuppen allemal weniger peinlich als diese in jeder Hinsicht hohle Kulissenstadt. Gastronomie ist übrigens nicht in nennenswertem Umfang präsent, schon gar keine mit bodenständigen Preisen. Zu loben sind indessen die stets sauberen Toiletten-Anlagen.
Zonebattler’s Resümee: Wir sind das Gegenteil von Marken-Fetischisten, gehören also nicht der anvisierten Zielgruppe an. Meine bessere Hälfte hat zwar meist das eine oder andere schöne Teil zum Schnäppchenpreis ergattern können, aber das war eher Zufall. Gut geführte Second-Hand-Läden sind in Sachen Mode allemal ergiebiger (und preiswerter)! Für uns ist das künstliche Dorf ein praktischer Zwischenstopp zum Füße vertreten und Verrichten menschlicher Bedürfnisse, verbunden mit einem kurzen Schaufensterbummel. Extra hinfahren würden wir zu sowas jedoch nie. Aber das mögen andere anders sehen...
P.S.: Nach der etwas ausgedehnten Pinkelpause muß man achtgeben, nicht versehentlich in verkehrter Richtung wieder auf die Autobahn zu fahren: Einmal nicht ganz aufgepaßt, und man hat rauf und runter schnell 2x20 unnötige Kilometer auf dem Zähler!
Abgelegt in: Ansichtssachen • 20. Dez.. 2005, 6:19 Uhr • Diskussion eröffnen
Ich hatte einen komischen Vogel zu transportieren, der recht nervige Quäklaute absondern kann. Es ist mir aber gelungen, das Vieh nachhaltig ruhigzustellen, ohne ihm Gewalt anzutun:
Kaum wieder ausgepackt und seiner Fesseln ledig, hat der vorlaute Bursche bei mir daheim sofort wieder mit dem Herumtröten angefangen...
Abgelegt in: Kurioses • 19. Dez.. 2005, 6:31 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Interna • 18. Dez.. 2005, 8:03 Uhr • Diskussion eröffnen
Wie ich meinen Zugriffs-Statistiken entnehmen kann, finden eine ganze Reihe von LeserInnen per Suchmaschinen-Recherche zu mir und fragen sich dann vermutlich: Warum ist bei meinem Suchwort ausgerechnet diese komische Weblog-Seite ganz oben im Google-Ranking? Was hat der Kerl da nur gedreht?!
Die Antwort ist: Nix. Jedenfalls fast nix.
Tatsächlich stecken keinerlei Tricks oder gar Manipulationen dahinter, ich ernte mit meinen Top-Rankings nur die Früchte konsequenter, inhaltlicher Arbeit, die ich über Jahre hinweg betrieben habe. Das Rezept zum Erfolg ist im Grunde einfach, und ich gebe es gerne weiter:
Besetzen Sie als Erste(r) ausgefallene Themen, die aber doch für eine größere Fan-Gemeinde von Interesse sind.
Recherchieren und verfassen Sie gehaltvolle Inhalte dazu. Verfassen, wohlgemerkt, nicht anderswo abkupfern!
Verlinken Sie diese Seiten und alle anderen Arbeiten über ein gemeinsames Dachportal.
Das war’s: Lehnen Sie sich zurück und warten Sie in Ruhe ab, der Erfolg kommt nach einiger Zeit von selbst!
In meinem Falle waren es z.B. folgende Hobby-Seiten, die bis heute wenig bis keine »Konkurrenz« bekommen haben:
Gibt noch mehr davon, aber das soll als Beispiel mal genügen. So, und diese »virtuellen Schaukästen« habe ich (wie auch die von mir erstellten Auftragswerke) über eine gemeinsame Portalseite verlinkt, die da heißt
Weil sich nun meine »Exotenseiten« in Fankreisen großer Beliebtheit erfreuen, werden sie natürlich vielfach verlinkt. Und das wird von Google & Co. (völlig zu Recht) als Indikator für Relevanz gewertet... Wovon dann wiederum alle über die übergeordnete Portalseite »angekoppelten« Seiten profitieren (wie z.B. diese hier).
Einen schönen Erfolgsbeweis für mein Konzept können Sie sehen, wenn Sie eine
Sie finden meine einschlägige Seite auf Rang 1 von ca. 1.950.000! Cool, nicht wahr?! Und das, obwohl ich diese Seite nirgends angemeldet oder angepriesen habe.
Ein weiteres Beispiel gefällig? Dann wollen wir doch mal als Freunde handlicher Technik
Auch da finden Sie eine Seite von mir ganz vorn, und zwar auf Platz 1 von »nur« 1.390.000 Treffern...
Na, überzeugt? Verlassen Sie sich darauf, das Rezept funktioniert! An dubiose Suchmaschinen-Anmeldungstools und anderen Firlefanz zur »Optimierung« sollten Sie nicht einen Gedanken verschwenden, wenn Sie Ihre Homepage bekannt und auffindbar machen wollen...
Abgelegt in: Interna • 17. Dez.. 2005, 8:00 Uhr • 7 Kommentare lesen
Heute möchte ich von einem Restaurationsprojekt berichten, welches sich zwar lange hinzog, aber insgesamt weniger nervenzehrend verlief als die Geschichte mit der Flurlampe, bei der sich ja offenbar alles gegen mich verschworen hatte...
Diese prächtige Rock-Ola Musikbox vom Typ 1455‑D (Baujahr 1957) befindet sich seit vielen Jahren im Familienbesitz. Vor einiger Zeit habe ich das schöne Gerät generalüberholt: Unmengen Staub und Schmutz waren aus dem Inneren zu entfernen, korrosionsbedingte Kontaktprobleme zu beheben, einheitliche Platten-Schildchen zu drucken usw. Sogar fehlende Zierelemente am unteren Lautsprecher-Grill ließ ich anhand noch vorhandener Teile aus Kunstharz nachgießen. Nach der farblichen Anpassung der Repro-Teile waren diese von den daneben angebrachten Originalen kaum noch zu unterscheiden.
Erstaunlicherweise erwies sich sogar der alte Röhrenverstärker (nach ausgiebiger Reinigung) wieder als betriebsfähig, und ich konnte den irgendwann einmal hilfshalber nebendran montierten Transistorverstärker wieder spurlos zurückbauen. Eine Reparatur des Originals wäre nicht eben einfach zu bewerkstelligen gewesen, da zur Zeit der Herstellung noch keine gedruckte Leiterplatten verwendet und alle Teile daher »freifliegend« in einem soliden Blech-Chassis verlötet wurden. Da würde sich eine Fehlersuche als recht schwierig gestalten... Zum Glück waren aber nur leichte Oxydationen an den Steck-Kontakten zu entfernen. Ein toller Anblick, wenn es in den großen Glaskolben der Verstärker-Röhren sanft rötlich glimmt oder gar blau fluoresziert!
Die Mechanik der wuchtigen Maschine scheint für die Ewigkeit gebaut zu sein, ich mußte noch nicht einmal nachschmieren oder ‑ölen! Allein die verschlissene Nadel des Kristall-Tonabnehmers blieb zu erneuern. Kein ganz simples Unterfangen: Im Zeitalter der allgegenwärtigen CD-Player sind Tonnadeln kaum noch zu bekommen... Aber irgendwann war auch diese Hürde genommen.
Inzwischen hat das zentnerschwere Gerät das jahrzehntelange Kellerbar-Dasein (zwischen unbenutzten Fitneß-Geräten und Wäschetrockner-Gestellen) hinter sich gelassen und in meines Bruders Musikzimmer einen würdigen Aufstellungsplatz gefunden. Da scheint es ihr zwar durchaus zu gefallen, doch trotz meiner Instandsetzungsbemühungen zickt die alte Diva mitunter und weigert sich, bestimmte Platten abzuspielen. Womöglich sind dafür Leitungsbrüche in den elend dicken Kabelbäumen verantwortlich. Vielleicht hat sie aber auch nur ihren eigenen Musikgeschmack entwickelt und weiß sich gegen ihre Bediener durchzusetzen?
Abgelegt in: Nostalgisches • 16. Dez.. 2005, 6:30 Uhr • 8 Kommentare lesen
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Süßer und scharfer Senf: