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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 27. Dezember 2005

Be­schal­lung für die phleg­ma­ti­sche Schwe­ster?

Preisschild

Oder wer oder was ist oder war hier tra­nig?

Montag, 26. Dezember 2005

Män­ner­freund­schaft ge­sucht!

Der zone­batt­ler ist nach ei­ge­nem Ur­teil ein ge­sel­li­ger Mensch, doch sei­ne en­gen Freun­de sind ‑von wert­vol­len Aus­nah­men ab­ge­se­hen- mitt­ler­wei­le über die gan­ze Welt ver­streut. Dank der mo­der­nen Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Tech­no­lo­gien ist das Kon­takt­hal­ten heut­zu­ta­ge zwar über al­le Gren­zen und Zeit­zo­nen hin­weg pro­blem­los mög­lich, doch fehlt es den Fern-Freund­schaf­ten na­tur­ge­mäß an ei­ner ge­wis­sen Nä­he zum klein­räu­mi­gen All­tags­ge­sche­hen... Da­her schrei­be ich hier­mit die va­kan­te Po­si­ti­on ei­nes

zu­sätz­li­chen gu­ten Freun­des vor Ort

(oh­ne je­den Ex­klu­si­vi­täts­an­spruch) aus. Der (männ­li­che) Be­wer­ber soll­te fol­gen­de Ei­gen­schaf­ten auf­wei­sen bzw. Qua­li­fi­ka­tio­nen er­fül­len:

  • wohn­haft in Fürth (Bay)

  • Nicht­rau­cher

  • brei­te All­ge­mein­bil­dung

  • In­ter­es­se am lo­ka­len Ge­sche­hen

  • Al­ter zwi­schen 35 und 50 Jah­ren

  • welt­of­fen und sprach­ge­wandt

  • Nicht­rau­cher

  • ho­hes Maß an Kinds­köp­fig­keit

  • Schnell­den­ker (mul­ti­tas­king-fä­hig)

  • so­zi­al­ver­träg­li­che Um­gangs­for­men

  • frei von Zwangs­neu­ro­sen und Pe­dan­te­rie

  • Nicht­rau­cher

  • Früh­auf­ste­her / Tag­mensch

  • kei­ner­lei ideo­lo­gi­sche Ver­blen­dung

  • Nei­gung zur klas­si­schen Mu­sik

  • Nicht­rau­cher

  • Liest so­wohl Feuil­le­ton als auch Wis­sen­schafts-Bei­la­ge

  • (weit­ge­hen­de) Gleich­gül­tig­keit ge­gen­über Fuß­ball und Au­to­mo­bil­sport

Eth­ni­sche Her­kunft, Haut­far­be, Re­li­gi­on und se­xu­el­le Vor­lie­ben sind un­er­heb­lich. Bei nach­weis­bar prag­ma­ti­scher Le­bens­ein­stel­lung in Ver­bin­dung mit ei­nem ge­sun­dem Men­schen­ver­stand so­wie hand­werk­li­cher Mi­ni­mal-Be­ga­bung wird ein ab­ge­schlos­se­nes Hoch­schul­stu­di­um nicht als Nach­teil ge­wer­tet.

Ge­bo­ten wer­den ak­ti­ve Zu­hör-Be­reit­schaft und gu­ter Wil­le, Dis­kus­si­ons­freu­dig­keit so­wie die In­te­gra­ti­on in das vor­han­de­ne so­zia­le Netz­werk. Kei­ne se­xu­el­len oder fi­nan­zi­el­len In­ter­es­sen.

Be­wer­bun­gen sen­den Sie bit­te (mit Licht­bild, je­doch oh­ne Ge­halts­vor­stel­lun­gen) an zonebattler@zonebattler.net. Sperr­ver­mer­ke wer­den ge­flis­sent­lich be­ach­tet. Vie­len Dank.

P.S.: Fast hät­te ich es ver­ges­sen: Nicht­rau­cher be­vor­zugt!

Sonntag, 25. Dezember 2005

Der Für­ther Weih­nachts­mann...

...hat das Zeug zum Sen­sa­ti­ons­dar­stel­ler. Zu­min­dest scheint er ab­so­lut schwin­del­frei und bar je­der Hö­hen­angst zu sein:

Weihnachtsmann

Nicht ge­fun­den? Hier ist ei­ne Aus­schnitts­ver­grö­ße­rung der obe­ren Stock­wer­ke:

Weihnachtsmann

Ich konn­te mit un­be­waff­ne­tem Au­ge nicht fest­stel­len, ob San­ta hier ge­ra­de auf­entert oder sich im Ge­gen­teil mo­men­tan ab­seilt. In je­dem Fall sieht man, daß man­ches mo­der­ne Hoch­haus nicht nur ein­ger­ma­ßen häß­lich ist, son­dern man­gels ge­eig­ne­ter In­fra­struk­tur (kein Schlot in je­de Woh­nung) dem weih­nacht­li­chen Dienst­lei­stungs-Per­so­nal die Ar­beit si­gni­fi­kant er­schwert!

Samstag, 24. Dezember 2005

Wenn die an­de­ren fei­ern...

Zum Fest der Lie­be möch­te ich an die gu­te See­le und das war­me Herz mei­ner Le­se­rIn­nen ap­pel­lie­ren, hat­te ich doch vor we­ni­gen Ta­gen ei­ne Be­geg­nung der be­son­de­ren Art. Na­ment­lich ha­be ich die­sen trau­rig-tapp­si­gen Ge­sel­len in ei­ner AL­DI-Fi­lia­le na­he Idar-Ober­stein ein­sit­zen se­hen:

Plüsch-Panda

Auch wenn die na­tur­ge­ge­be­ne Drol­lig­keit der Pan­das von Haus aus ei­nen me­lan­cho­li­schen Ein­schlag hat, je­ner hier guck­te wirk­lich be­son­ders de­pri­miert in die tri­ste Leucht­stoff­röh­ren-Welt, ob­wohl es ihm an kol­le­gia­ler Ge­sell­schaft rund­her­um kei­nes­wegs man­gel­te. Als ein­sam ins Le­ben Ge­wor­fe­ner hock­te er da, doch es fand sich nie­mand, der ihn knud­del­te! Das stimm­te ihn tief­trau­rig: Es fehl­te dem Bä­ren schlicht an... Lie­be.

Wel­che weih­nacht­li­che Leh­re soll­ten wir aus so ei­nem rüh­ren­den An­blick zie­hen? Ein(e) jede(r) mö­ge heu­te min­de­stens ei­ner Krea­tur seine/ihre Zu­nei­gung be­son­ders in­ten­siv zei­gen. Am be­sten ei­nem le­ben­den Men­schen!

Freitag, 23. Dezember 2005

An­spruch und Wirk­lich­keit

Beim Her­um­hopp­sen im Web bin ich auf der Home­page ei­ner Un­ter­neh­mens­grup­pe ge­lan­det, die EDV‑, Con­sul­ting- und Pro­jekt­lei­stun­gen an­bie­tet, den üb­li­chen New-Eco­no­my-Schmon­zes halt, un­ter dem sich der ah­nungs­lo­se Le­ser al­les und nix vor­stel­len kann. Aber gut, so sind halt die Zei­ten und Ge­bräu­che, und Ne­bel­ker­zen mit mehr Dampf als Licht wer­den al­ler­or­ten ger­ne ge­zün­det. Mir geht es hier wie­der mal um die Usa­bi­li­ty (sprich Be­nut­zer­freund­lich­keit) von Web­sites. Gucken wir uns al­so die Ein­gangs­sei­te je­ner Fir­men­grup­pe nä­her an (den Na­men und das mar­ki­ge Mot­to ha­be ich un­kennt­lich ge­macht, es geht ja um’s Prin­zip und nicht um Hä­me):

Screenshot

Was sagt mir das als po­ten­ti­el­len Kun­den die­ses La­dens?

Er­stens, daß dort kein Gra­fi­ker am Werk war, der die­sen Na­men auch ver­dient: Der Fir­men­na­me und das da­zu­ge­hö­ri­ge State­ment mit dem viel­sa­gen­den Wort »Com­pe­tence« dar­in sind von grau­en Müll­pi­xeln um­ge­ben: Da hat ei­ner ver­mut­lich ei­ne Pa­pier­vor­la­ge ein­ge­scannt und her­nach nicht den un­ver­meid­li­chen Schrott weg­re­tou­chiert. Oder beim Ska­lie­ren ge­schlampt, der Mög­lich­kei­ten gibt es vie­le. In je­dem Fall ist das nicht un­be­dingt gleich der schla­gen­de Be­weis für Kom­pe­tenz...

Zwei­tens le­se ich dort:

Bit­te ak­ti­vie­ren Sie Ja­va­Script, um die Sei­ten kor­rekt be­trach­ten zu kön­nen.

Was sich für mich an­hört wie:

Wenn Du pa­ra­no­ider Depp meinst, aus Si­cher­heits­grün­den Ja­va­Script in Dei­nem Brow­ser un­be­dingt de­ak­ti­vie­ren zu müs­sen, dann wol­len wir nix mit Dir zu tun ha­ben. Schau’ doch zu, ob Du an­ders­wo oh­ne rein­ge­las­sen wirst!

Drit­tens set­zen sie so­gar noch eins drauf:

Der In­ter­net-Auf­tritt wur­de für den In­ter­net­Ex­plo­rer ab Ver­si­on 5.x oder Net­scape ab Ver­si­on 6.x un­ter Win­dows op­ti­miert.

Meint im Klar­text:

Du mit Dei­nem al­ter­na­ti­ven Ope­ra-Brow­ser, so ei­nen wie Dich wol­len wir doch oh­ne­hin nicht als Kun­den ha­ben! Wir ha­ben es nicht nö­tig, ei­ne mit al­len gän­gi­gen Brow­sern funk­tio­nie­ren­de Web­site zu pro­gram­mie­ren, da­für sind wir hoch­nä­sig selbst­be­wußt ge­nug, Leu­ten gleich die Tür zu wei­sen, die sich nicht an un­se­re Be­nut­zungs-Vor­schrif­ten hal­ten!

Im »rich­ti­gen« Le­ben ent­sprä­che dies z.B. ei­nem Au­to­händ­ler, der In­ter­es­sen­ten mit Son­nen­bril­len so­gleich des Hau­ses ver­weist, erst recht, wenn die­se drei­ster­wei­se mit ei­nem Wa­gen von der Kon­kur­renz vor­ge­fah­ren sind...

So ein Bei­spiel wie das obi­ge ist bei­lei­be kein Ein­zel­fall, und es hel­fen hin­ter­her we­der Recht­fer­ti­gun­gen noch Er­klä­run­gen, denn

für den er­sten Ein­druck gibt es kei­ne zwei­te Chan­ce!

Schö­ne Be­sche­rung, nicht war? Doch weil mor­gen Weih­nach­ten ist, schen­ke ich die­se Op­ti­mie­rungs­vor­schlä­ge der be­tref­fen­den Fir­men­grup­pe, oh­ne mei­ner­seits ein an­ge­mes­se­nes Be­ra­ter­ho­no­rar zu ver­lan­gen. Da könnt Ihr nicht mau­len, Jungs: Macht was draus!

Donnerstag, 22. Dezember 2005

Schreck laß’ nach!

Die vor­weih­nacht­li­che Ver­wandt­schafts-Be­suchs­tour führ­te ja wie be­rich­tet hin­wärts über Wert­heim und Frank­furt, rück­wärts flitz­ten wir der Ab­wechs­lung hal­ber über Kai­sers­lau­tern, Lud­wigs­ha­fen und an Spey­er vor­bei Rich­tung Hei­mat. Da bie­tet sich stets ein Zwi­schen­stopp im Tech­nik­mu­se­um Sins­heim an: Zwar hat man als heim­wol­len­der »Tran­sit-Rei­sen­der« oft nicht ge­nug Zeit und Ner­ven für ei­nen aus­gie­bi­gen Mu­se­ums­be­such, aber auch das an­ge­schlos­se­ne IMAX-Ki­no oder der Mu­se­ums­shop bie­ten hin­rei­chend Ab­wechs­lung für ein ge­pfleg­tes Pau­sen­stünd­chen...

Nach dem Par­ken auf dem ein­zig frei­en Stell­platz vor dem Haupt­ge­bäu­de schau­te ich un­will­kür­lich nach oben durch das Glas­dach mei­nes Mi­ni­bus­ses und zuck­te vor Schreck erst­mal or­dent­lich zu­sam­men:

Feuerlösch-Flugboot

So dicht ist ein Feu­er­lösch-Flug­boot noch nie über mich hin­weg­ge­braust! Al­ler­dings flog auch die­ses Ex­em­plar nicht, es war näm­lich sta­tisch auf­ge­stän­dert und ich hat­te es beim Ran­gie­ren mit dem Wa­gen bei Schnee­re­gen zu­nächst schlicht über­se­hen... Der plötz­li­che Ad­re­na­lin­schub war dann al­ler­dings sehr herz­er­wär­mend!

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Was ko­stet die Welt?

Ob­zwar ich in­zwi­schen von jeg­li­chem Samm­ler­wahn weit­ge­hend ku­riert bin, juckt es mich doch hin und wie­der in den Fin­gern, wenn ich beim wö­chent­li­chen Le­bens­mit­tel-Ein­kauf über ir­gend­wel­che (eher nicht-eß­ba­ren) Schnäpp­chen­an­ge­bo­te stol­pe­re: Tat­säch­lich ha­be ich die­ser Ta­ge ei­ne (ob­jek­tiv) war­me und (sub­jek­tiv) wun­der­schö­ne Win­ter­jacke gleich zwei­fach (in zwei 350 km von­ein­an­der ent­fern­ten Fi­lia­len) er­stan­den, so preis­wert und ein­ma­lig er­schien mir der un­ver­hoff­te Fund beim Dis­coun­ter.

Beim Nach­den­ken über die Wert­schöp­fungs­ket­te (wie­viel ver­dient wohl die flei­ßi­ge Nä­he­rin in Fern­ost, wenn ei­ne or­dent­lich aus­ge­stat­te­te und ver­ar­bei­te­te Stepp­jacke dem Ver­käu­fer am an­de­ren En­de der Welt bei EUR 14,95 Ver­kaufs­preis im­mer noch Ge­winn ab­wirft!) fiel mir dann ne­ben­bei ein und auf, daß die »Ei­chung« des per­sön­li­chen Preis­emp­fin­dens wohl zu Ju­gend­zei­ten er­folgt, in der Pha­se des größ­ten Wün­schens, Wol­lens und Kon­su­mie­rens. Da er­wirbt man dann ty­pi­scher­wei­se ein Ge­spür für Qua­li­tä­ten und an­ge­mes­se­ne Prei­se, zu­min­dest bei je­nen Din­gen, für die man sich in die­ser Le­bens­pha­se ge­stei­gert in­ter­es­siert.

Dem­zu­fol­ge blin­zelt ein Mit­vier­zi­ger wie ich, der mit et­wa 25 Len­zen sei­ne er­ste (und bis­lang ein­zi­ge, da im­mer noch al­ler­be­stens er­hal­te­ne) Schlag­bohr­ma­schi­ne für 150 DM er­stan­den hat, un­gläu­big bis fas­sungs­los mit den Au­gen, wenn ein auf den er­sten Blick ver­gleich­bar wer­ti­ges Teil heu­te für 8,88 EUR im Bau­markt zu ha­ben ist! Da ko­stet es mich dann ei­ni­ges an Über­win­dung, so­li­de Stich­sä­gen und Schwing­schlei­fer-Schnäpp­chen zum ähn­li­chen Preis den­noch lie­gen­zu­las­sen: Die im Grun­de lach­haf­te »Schutz­ge­bühr« er­scheint mir als der­ma­ßen nied­rig, daß sie ei­nen zwang­haft-ani­ma­li­schen Zu­schnapp- und Kauf­re­flex aus­zu­lö­sen droht, auch wenn die Groß­hirn­rin­de mah­nend sou­fliert, daß der­lei Oc­ca­sio­nen re­gel­mä­ßig wie­der­keh­ren und ich bis da­hin ver­mut­lich we­der was zu sä­gen noch was zu schlei­fen ha­be...

Mein per­sön­li­ches Fa­zit: Ich muß wohl ver­stärkt ver­su­chen, mein Preis­ge­fühl be­wußt nach­zu­ei­chen und neu ein­zu­ju­stie­ren, was aber nicht so ein­fach zu sein scheint, wie es sich zu­nächst an­hört. Geht das je­man­dem da drau­ßen eben­so? Ich bit­te mei­ne Le­se­rIn­nen um Kom­men­ta­re!

Dienstag, 20. Dezember 2005

Shop oder Flop?

Zum Zwecke des Ver­wand­ten­be­suchs in den Tie­fen des Nord­west­pfäl­zer Berg­lan­des sind wir die­ser Ta­ge mit dem an­son­sten eher sel­ten ge­nutz­ten Ein­satz­wa­gen über die Au­to­bahn A3 Rich­tung Frank­furt (Main) ge­tuckert. Et­wa 30 km nach Würz­burg kommt man an Wert­heim vor­bei, wo­selbst ein so­ge­nann­tes Fac­to­ry Out­let Cen­ter am We­ges­rand die mar­ken­be­wuß­te Ver­brau­cher­meu­te zum hem­mungs­lo­sen Kau­fen ein­lädt. Die­ses Are­al (üb­ri­gens nicht mehr in Bay­ern und noch nicht in Hes­sen, son­dern in Ba­den Würt­tem­berg ge­le­gen, wel­ches sich da oben ir­gend­wie da­zwi­schen­stülpt) ist ei­ne Art Dis­ney-Land oh­ne Mickey Mou­se: Un­weit der ech­ten hi­sto­ri­schen Stadt hat man da ei­ne schicke Fan­ta­sy-Kon­sum­burg auf den »Al­mo­sen­berg« [sic!] hin­ge­setzt, die so aus­sieht, wie Eu­ro­pä­er glau­ben, daß sich die Amis so wohl Good Old Ger­ma­ny vor­stel­len. Oder so ähn­lich...

Das An­ge­bot im Wert­heim Vil­la­ge ist ins­ge­samt viel­leicht mit »merk­wür­dig« am be­sten um­schrie­ben: Über­wie­gend sind es Be­klei­dungs­fir­men, die ih­re Vor­jah­res-Kol­lek­tio­nen und son­sti­gen Rest­po­sten an den Mann und die Frau zu brin­gen ver­su­chen. Manch’ ku­rio­ser Kit­tel in ab­sur­der Farb­stel­lung und ex­tre­mer Mi­ni- oder Ma­xi-Grö­ße hängt da of­fen­bar schon seit der Er­öff­nung her­um und hat am Preis­schild ei­ne ein­drucks­vol­le Re­du­zie­rungs-Hi­sto­rie auf­zu­wei­sen. Aber ein häß­lich-schril­les Teil bleibt ein häß­lich schril­les Teil (und über­trägt die­se At­tri­bu­te wo­mög­lich auf die Trä­ge­rin), al­so bleibt es wei­ter­hin lie­gen (resp. hän­gen), auch wenn es mitt­ler­wei­le ei­ne Zeh­ner-Po­tenz bil­li­ger ge­wor­den ist. Ge­würzt wird die amü­san­te Tex­til-Be­schau ge­le­gent­lich durch net­te Bei­spie­le krea­ti­ver Recht­schrei­bung:

Hinweisschild

In di­ver­sen In­ter­net-Fo­ren kann man nun Kun­den­mei­nun­gen le­sen, die sich zu­min­dest dar­in ei­nig sind, daß »die Ar­chi­tek­tur« dort be­mer­kens­wert und au­ßer­ge­wöhn­lich sei. Ich kann dem nicht bei­pflich­ten: Tat­säch­lich gibt es da über­haupt kei­ne Ar­chi­tek­tur zu se­hen, son­dern ba­na­le In­du­strie-La­ger­hal­len mit play­mo­bi­lo­idem, funk­ti­ons­lo­sem Blend­werk drauf und dran. Lä­cher­lich! Ich per­sön­lich fän­de ehr­li­che Blech­schup­pen al­le­mal we­ni­ger pein­lich als die­se in je­der Hin­sicht hoh­le Ku­lis­sen­stadt. Ga­stro­no­mie ist üb­ri­gens nicht in nen­nens­wer­tem Um­fang prä­sent, schon gar kei­ne mit bo­den­stän­di­gen Prei­sen. Zu lo­ben sind in­des­sen die stets sau­be­ren Toi­let­ten-An­la­gen.

Zonebattler’s Re­sü­mee: Wir sind das Ge­gen­teil von Mar­ken-Fe­ti­schi­sten, ge­hö­ren al­so nicht der an­vi­sier­ten Ziel­grup­pe an. Mei­ne bes­se­re Hälf­te hat zwar meist das ei­ne oder an­de­re schö­ne Teil zum Schnäpp­chen­preis er­gat­tern kön­nen, aber das war eher Zu­fall. Gut ge­führ­te Se­cond-Hand-Lä­den sind in Sa­chen Mo­de al­le­mal er­gie­bi­ger (und preis­wer­ter)! Für uns ist das künst­li­che Dorf ein prak­ti­scher Zwi­schen­stopp zum Fü­ße ver­tre­ten und Ver­rich­ten mensch­li­cher Be­dürf­nis­se, ver­bun­den mit ei­nem kur­zen Schau­fen­ster­bum­mel. Ex­tra hin­fah­ren wür­den wir zu so­was je­doch nie. Aber das mö­gen an­de­re an­ders se­hen...

P.S.: Nach der et­was aus­ge­dehn­ten Pin­kel­pau­se muß man acht­ge­ben, nicht ver­se­hent­lich in ver­kehr­ter Rich­tung wie­der auf die Au­to­bahn zu fah­ren: Ein­mal nicht ganz auf­ge­paßt, und man hat rauf und run­ter schnell 2x20 un­nö­ti­ge Ki­lo­me­ter auf dem Zäh­ler!

Montag, 19. Dezember 2005

Schna­bel hal­ten!

Ich hat­te ei­nen ko­mi­schen Vo­gel zu trans­por­tie­ren, der recht ner­vi­ge Quä­klau­te ab­son­dern kann. Es ist mir aber ge­lun­gen, das Vieh nach­hal­tig ru­hig­zu­stel­len, oh­ne ihm Ge­walt an­zu­tun:

Komischer Vogel

Kaum wie­der aus­ge­packt und sei­ner Fes­seln le­dig, hat der vor­lau­te Bur­sche bei mir da­heim so­fort wie­der mit dem Her­umtrö­ten an­ge­fan­gen...

Sonntag, 18. Dezember 2005

Heu­te Ru­he­tag

Samstag, 17. Dezember 2005

Vor­han­den sein ist gut, ge­fun­den wer­den ist bes­ser!

Wie ich mei­nen Zu­griffs-Sta­ti­sti­ken ent­neh­men kann, fin­den ei­ne gan­ze Rei­he von Le­se­rIn­nen per Such­ma­schi­nen-Re­cher­che zu mir und fra­gen sich dann ver­mut­lich: War­um ist bei mei­nem Such­wort aus­ge­rech­net die­se ko­mi­sche Web­log-Sei­te ganz oben im Goog­le-Ran­king? Was hat der Kerl da nur ge­dreht?!

Die Ant­wort ist: Nix. Je­den­falls fast nix.

Tat­säch­lich stecken kei­ner­lei Tricks oder gar Ma­ni­pu­la­tio­nen da­hin­ter, ich ern­te mit mei­nen Top-Ran­kings nur die Früch­te kon­se­quen­ter, in­halt­li­cher Ar­beit, die ich über Jah­re hin­weg be­trie­ben ha­be. Das Re­zept zum Er­folg ist im Grun­de ein­fach, und ich ge­be es ger­ne wei­ter:

  • Be­set­zen Sie als Erste(r) aus­ge­fal­le­ne The­men, die aber doch für ei­ne grö­ße­re Fan-Ge­mein­de von In­ter­es­se sind.

  • Re­cher­chie­ren und ver­fas­sen Sie ge­halt­vol­le In­hal­te da­zu. Ver­fas­sen, wohl­ge­merkt, nicht an­ders­wo ab­kup­fern!

  • Ver­lin­ken Sie die­se Sei­ten und al­le an­de­ren Ar­bei­ten über ein ge­mein­sa­mes Dach­por­tal.

  • Das war’s: Leh­nen Sie sich zu­rück und war­ten Sie in Ru­he ab, der Er­folg kommt nach ei­ni­ger Zeit von selbst!

In mei­nem Fal­le wa­ren es z.B. fol­gen­de Hob­by-Sei­ten, die bis heu­te we­nig bis kei­ne »Kon­kur­renz« be­kom­men ha­ben:

www.egger-bahn.de – Nost­al­gi­sche Mo­dell­bahn-Sei­te für Jungs um die Mit­te 40
 
www.logikus.info – Der lehr­rei­che »Spiel­com­pu­ter LOGIKUS« von 1968

Gibt noch mehr da­von, aber das soll als Bei­spiel mal ge­nü­gen. So, und die­se »vir­tu­el­len Schau­kä­sten« ha­be ich (wie auch die von mir er­stell­ten Auf­trags­wer­ke) über ei­ne ge­mein­sa­me Por­tal­sei­te ver­linkt, die da heißt

www.klein-aber-fein.de

Weil sich nun mei­ne »Exo­ten­sei­ten« in Fan­krei­sen gro­ßer Be­liebt­heit er­freu­en, wer­den sie na­tür­lich viel­fach ver­linkt. Und das wird von Goog­le & Co. (völ­lig zu Recht) als In­di­ka­tor für Re­le­vanz ge­wer­tet... Wo­von dann wie­der­um al­le über die über­ge­ord­ne­te Por­tal­sei­te »an­ge­kop­pel­ten« Sei­ten pro­fi­tie­ren (wie z.B. die­se hier).

Ei­nen schö­nen Er­folgs­be­weis für mein Kon­zept kön­nen Sie se­hen, wenn Sie ei­ne

Goog­le-Su­che nach den Wor­ten »Ver­kauf ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung« star­ten

Sie fin­den mei­ne ein­schlä­gi­ge Sei­te auf Rang 1 von ca. 1.950.000! Cool, nicht wahr?! Und das, ob­wohl ich die­se Sei­te nir­gends an­ge­mel­det oder an­ge­prie­sen ha­be.

Ein wei­te­res Bei­spiel ge­fäl­lig? Dann wol­len wir doch mal als Freun­de hand­li­cher Tech­nik

mit Goog­le nach »Palm-Emp­feh­lun­gen« su­chen

Auch da fin­den Sie ei­ne Sei­te von mir ganz vorn, und zwar auf Platz 1 von »nur« 1.390.000 Tref­fern...

Na, über­zeugt? Ver­las­sen Sie sich dar­auf, das Re­zept funk­tio­niert! An du­bio­se Such­ma­schi­nen-An­mel­dungs­tools und an­de­ren Fir­le­fanz zur »Op­ti­mie­rung« soll­ten Sie nicht ei­nen Ge­dan­ken ver­schwen­den, wenn Sie Ih­re Home­page be­kannt und auf­find­bar ma­chen wol­len...

Freitag, 16. Dezember 2005

Ein Lied für 20 Pfen­ni­ge

Heu­te möch­te ich von ei­nem Re­stau­ra­ti­ons­pro­jekt be­rich­ten, wel­ches sich zwar lan­ge hin­zog, aber ins­ge­samt we­ni­ger ner­ven­zeh­rend ver­lief als die Ge­schich­te mit der Flur­lam­pe, bei der sich ja of­fen­bar al­les ge­gen mich ver­schwo­ren hat­te...

Rock-Ola Musikbox Modell 1455-D

Die­se präch­ti­ge Rock-Ola Mu­sik­box vom Typ 1455‑D (Bau­jahr 1957) be­fin­det sich seit vie­len Jah­ren im Fa­mi­li­en­be­sitz. Vor ei­ni­ger Zeit ha­be ich das schö­ne Ge­rät ge­ne­ral­über­holt: Un­men­gen Staub und Schmutz wa­ren aus dem In­ne­ren zu ent­fer­nen, kor­ro­si­ons­be­ding­te Kon­takt­pro­ble­me zu be­he­ben, ein­heit­li­che Plat­ten-Schild­chen zu drucken usw. So­gar feh­len­de Zier­ele­men­te am un­te­ren Laut­spre­cher-Grill ließ ich an­hand noch vor­han­de­ner Tei­le aus Kunst­harz nach­gie­ßen. Nach der farb­li­chen An­pas­sung der Re­pro-Tei­le wa­ren die­se von den da­ne­ben an­ge­brach­ten Ori­gi­na­len kaum noch zu un­ter­schei­den.

Rock-Ola Musikbox Modell 1455-D

Er­staun­li­cher­wei­se er­wies sich so­gar der al­te Röh­ren­ver­stär­ker (nach aus­gie­bi­ger Rei­ni­gung) wie­der als be­triebs­fä­hig, und ich konn­te den ir­gend­wann ein­mal hilfs­hal­ber ne­ben­dran mon­tier­ten Tran­si­stor­ver­stär­ker wie­der spur­los zu­rück­bau­en. Ei­ne Re­pa­ra­tur des Ori­gi­nals wä­re nicht eben ein­fach zu be­werk­stel­li­gen ge­we­sen, da zur Zeit der Her­stel­lung noch kei­ne ge­druck­te Lei­ter­plat­ten ver­wen­det und al­le Tei­le da­her »frei­flie­gend« in ei­nem so­li­den Blech-Chas­sis ver­lö­tet wur­den. Da wür­de sich ei­ne Feh­ler­su­che als recht schwie­rig ge­stal­ten... Zum Glück wa­ren aber nur leich­te Oxy­da­tio­nen an den Steck-Kon­tak­ten zu ent­fer­nen. Ein tol­ler An­blick, wenn es in den gro­ßen Glas­kol­ben der Ver­stär­ker-Röh­ren sanft röt­lich glimmt oder gar blau fluo­res­ziert!

Rock-Ola Musikbox Modell 1455-D

Die Me­cha­nik der wuch­ti­gen Ma­schi­ne scheint für die Ewig­keit ge­baut zu sein, ich muß­te noch nicht ein­mal nach­schmie­ren oder ‑ölen! Al­lein die ver­schlis­se­ne Na­del des Kri­stall-Ton­ab­neh­mers blieb zu er­neu­ern. Kein ganz simp­les Un­ter­fan­gen: Im Zeit­al­ter der all­ge­gen­wär­ti­gen CD-Play­er sind Ton­na­deln kaum noch zu be­kom­men... Aber ir­gend­wann war auch die­se Hür­de ge­nom­men.

Rock-Ola Musikbox Modell 1455-D

In­zwi­schen hat das zent­ner­schwe­re Ge­rät das jahr­zehn­te­lan­ge Kel­ler­bar-Da­sein (zwi­schen un­be­nutz­ten Fit­neß-Ge­rä­ten und Wä­sche­trock­ner-Ge­stel­len) hin­ter sich ge­las­sen und in mei­nes Bru­ders Mu­sik­zim­mer ei­nen wür­di­gen Auf­stel­lungs­platz ge­fun­den. Da scheint es ihr zwar durch­aus zu ge­fal­len, doch trotz mei­ner In­stand­set­zungs­be­mü­hun­gen zickt die al­te Di­va mit­un­ter und wei­gert sich, be­stimm­te Plat­ten ab­zu­spie­len. Wo­mög­lich sind da­für Lei­tungs­brü­che in den elend dicken Ka­bel­bäu­men ver­ant­wort­lich. Viel­leicht hat sie aber auch nur ih­ren ei­ge­nen Mu­sik­ge­schmack ent­wickelt und weiß sich ge­gen ih­re Be­die­ner durch­zu­set­zen?

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