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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 14. Mai 2012

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (71)

Der Fürther Rathausturm aus ungewohnter Perspektive
 
Der Für­ther Rat­haus­turm aus un­ge­wohn­ter Per­spek­ti­ve
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Freitag, 6. April 2012

Oran­ge Af­ter­noon

Spaziergänger im Rednitzgrund

 
Nach­trag vom 05.05.2012:

Die auf dem Fo­to von hin­ten ge­zeig­ten Per­so­nen ver­lang­ten die un­ver­züg­li­che Ent­fer­nung ih­rer Ab­bil­der. Die­ser For­de­rung kom­me ich selbst­re­dend dis­kus­si­ons­los nach.

Samstag, 24. März 2012

Un­sicht­ba­re Müt­ter

In der Früh­zeit der Fo­to­gra­fie wa­ren die Emul­sio­nen un­emp­find­lich, die Ob­jek­ti­ve licht­schwach und die Be­lich­tungs­zei­ten dem­zu­fol­ge enorm. Bei Por­trait­auf­nah­men muß­ten die fest­zu­hal­ten­den Sub­jek­te al­so ziem­lich lan­ge stil­le­hal­ten, wes­we­gen die Men­schen auf al­ten Fo­tos oft selt­sam steif wir­ken.

Mir bis da­to un­be­kannt war der da­ma­li­ge Brauch, Klein­kin­der durch ih­re Müt­ter fest­hal­ten und da­mit ab­lich­tungs­ge­recht be­ru­hi­gen zu las­sen, die Frau­en aber duch Tü­cher, Decken oder Tep­pi­che zu tar­nen, um die Auf­merk­sam­keit des Be­trach­ters auf das Klein­kind zu fo­kus­sie­ren.

»The In­vi­si­ble Mo­ther« ist der Ti­tel ei­ner Fo­to­strecke von selt­sam bi­zar­rer An­mu­tung, die den heu­ti­gen Be­trach­ter doch eher ir­ri­tiert und amü­siert. Wie üb­ri­gens auch die zahl­rei­chen an­de­ren Bei­trä­ge auf Re­tro­naut! Lei­der scheint die­se eben­so rück­wärts­ge­wand­te wie hoch­in­ter­es­san­te Sei­te stän­dig ir­gend­was nach­zu­la­den, je­den­falls frißt ihr Be­trach­ten or­dent­lich CPU-Per­for­mance und legt al­ters­chwa­che Rech­ner wie den mei­nen da­mit fast lahm. Der reich be­bil­der­te Blick in die Ver­gan­gen­heit lohnt den­noch.

Montag, 12. März 2012

Knick in der Op­tik (2)

So, dann wol­len wir die wie­der­ver­ei­nig­te Le­se­rIn­nen­schaft mal her­aus­for­dern: Als der In­ter­net-Fuz­zi der Nürn­ber­ger an­ders­WOH­NEN eG ha­be ich kürz­lich auf­trags­hal­ber ei­ne spe­zi­el­le Ver­an­stal­tungs­raum-Ver­mie­tungs­sei­te ge­ba­stelt und bunt be­bil­dert. Wenn man auf be­sag­ter Sei­te das drit­te Ga­le­rie-Bild­chen an­klickt, öff­net sich ein ein­drucks­vol­ler Pan­ora­ma-Blick über die Stadt und ins­be­son­de­re über das Gleis­feld des be­nach­bar­ten Nürn­ber­ger Haupt­bahn­ho­fes. Nur: Ir­gend­was stimmt da nicht in dem Breit­wand-Fo­to. Wer sieht als erste(r), was da kei­nes­wegs der Rea­li­tät ent­spricht?

Dienstag, 6. März 2012

Ich bin wie­der da...

...und war nie ganz weg: In den letz­ten sechs Mo­na­ten ha­be ich hier zwar nichts mehr von mir ge­ge­ben und auch kei­ne frem­den Senf­sprit­zer mehr zu­ge­las­sen, den Ma­schi­nen­raum aber gleich­wohl in Schuß und im­mer auf dem neue­sten Stand ge­hal­ten. Ein hal­bes Sab­bat-Jahr lang ha­be ich es ge­nos­sen, nicht mehr al­les und je­des knip­sen und kom­men­tie­ren zu müs­sen. Ich ha­be mich wie an­ge­kün­digt der Be­treu­ung mei­ner an­de­ren Bau­stel­len mit gro­ßer Lei­den­schaft ge­wid­met, aber jetzt se­he ich es ein: Ganz oh­ne ei­ge­ne Spiel­wie­se ist es mir im Netz auf Dau­er doch zu öde...

Zu­mal ich nicht wirk­lich er­folg­reich war auf der Su­che nach ei­ner neu­en Form, die sich ja nicht nur auf Äu­ßer­lich­kei­ten der vi­su­el­len Ge­stal­tung hät­te be­schrän­ken sol­len: Ich bin wie ich bin, und auch ein neu­er vir­tu­el­ler Gar­ten wä­re des­halb sehr bald zum glei­chen »Ge­mischt­wa­ren­la­den« ver­krau­tet, den ich mir hier schon ge­schaf­fen und im­mer noch zu mei­ner Ver­fü­gung ha­be. Zu­dem muß ich kon­sta­tie­ren, daß das fo­to­gra­fi­sche Kön­nen zu ver­küm­mern droht, wenn ich kei­ne (ei­ge­ne) Platt­form zum bei­falls­hei­schen­den Her­zei­gen der ge­schnapp­ten Schüs­se un­ter­hal­te.

Al­so sper­re ich hier wie­der auf, zie­he die Rolläden hoch, put­ze das Schau­fen­ster ein we­nig her­aus, er­hö­he die Ver­si­ons­num­mer von zonebattler’s ho­me­zo­ne auf 2.1 und ma­che ein­fach wei­ter. Ich gön­ne mir noch den klei­nen Spaß, nie­man­dem von mei­nem Sin­nes­wan­del zu er­zäh­len und statt des­sen ab­zu­war­ten, wer aus mei­ner frü­he­ren Stamm­le­ser­schaft von selbst wie­der den Weg hier­her fin­det. Viel­leicht schlum­mert ja mein RSS-Feed noch in des ei­nen oder der an­de­ren Feed-Rea­der? Bin mal ge­spannt...

Na al­so dann: Herz­lich will­kom­men al­ler­seits!

Dienstag, 6. September 2011

Halt! Hier Zo­nen­gren­ze!

Heu­te vor auf die Mi­nu­te ge­nau sechs Jah­ren er­schien der er­ste Ar­ti­kel in die­sem Blog, der vor­lie­gen­de ist nun sein letz­ter: Nach 2.270 pu­bli­zier­ten Bei­trä­gen (die­sen ein­ge­schlos­sen) mit 3.080 ein­ge­bun­de­nen Me­di­en-Da­tei­en und 9.660 da­zu ein­ge­gan­ge­nen Kom­men­ta­ren scheint es mir an der Zeit zu sein, das Ex­pe­ri­ment zu be­en­den und mich neu­en Ideen zu­zu­wen­den.

Testbild zum Sendeschluß

Als ich im Sep­tem­ber 2005 mit der ak­ti­ven Blog­ge­rei be­gann, hat­te ich noch kei­ner­lei kon­kre­te Vor­stel­lung über die in­halt­li­che Aus­rich­tung und den ein­zu­schla­gen­den Kurs. Daß ich nicht das Zeug zum Po­lit-Blog­ger oder Pro­fi-Feuil­le­to­ni­sten ha­be, war mir von An­fang an be­wußt, der­lei Am­bi­tio­nen heg­te ich auch nie: zonebattler’s ho­me­zo­ne hat sich letzt­lich zum bunt be­bil­der­ten »Ge­mischt­wa­ren­la­den« ent­wickelt, mir zum Plai­sier und mei­nen Le­se­rIn­nen of­fen­bar auch zu­wei­len zur Freu­de.

Mit der di­gi­tal exi­stie­ren­den Heim­stät­te ha­be ich – höchst er­staun­li­cher­wei­se – weit mehr er­reicht, als ich vor­her je zu hof­fen ge­wagt hät­te: Ich ha­be im ana­lo­gen Le­ben Freun­de ge­won­nen, Be­kannt­schaf­ten ge­stif­tet, die ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten in vie­ler­lei Hin­sicht er­wei­tert und viel­leicht auch die ei­ne oder an­de­re klei­ne Ver­bes­se­rung in der »rich­ti­gen« Welt an­sto­ßen kön­nen.

In­zwi­schen bin ich aber an je­nem Punkt an­ge­langt, wo das Do­ku­men­tie­ren von Um­stän­den, das Fo­to­gra­fie­ren von Zu­stän­den, das An­pran­gern von Miß­stän­den zur – mit­un­ter durch­aus lä­sti­gen – Rou­ti­ne ge­wor­den ist. Was könn­te ich wohl ge­win­nen, wenn ich noch Jah­re (oder gar Jahr­zehn­te) so wei­ter­mach­te wie bis­her? Ver­mut­lich we­nig. Was könn­te ich in­des ver­lie­ren? Le­bens­zeit, und da­von reich­lich. Die möch­te ich dann doch lie­ber in fri­sche Pro­jek­te in­ve­stie­ren, an de­nen sich mei­ne Lei­den­schaft neu ent­zün­det: »Du lebst so lan­ge nur, als du ent­deckst.«, hat Chri­sti­an Mor­gen­stern sehr zu­tref­fen­der­wei­se ge­sagt...

Na­tür­lich wer­de ich wei­ter­hin vir­tu­el­le Ak­ti­vi­tä­ten ent­fal­ten: So­lan­ge ich nicht als Vor­stand von Me­di­en PRAXIS e.V. ab­ge­wählt und aus dem Amt ge­jagt wer­de, will ich wei­ter­hin de­ren Web­site mit gro­ßer Hin­ga­be be­treu­en. Ich wer­de selbst­re­dend auch nicht auf­hö­ren, mein Bür­ger-Blog »Für­ther Frei­heit« als Her­aus­ge­ber zu ver­ant­wor­ten und als Mann im Ma­schi­nen­raum am Lau­fen zu hal­ten. Nicht zu­letzt möch­te ich den In­ha­be­rIn­nen der von mir auf­trags­hal­ber kon­zi­pier­ten und be­trie­be­nen Web­sites (zu fin­den im Ab­schnitt »Re­fe­ren­zen« mei­ner Por­tal­sei­te) auch zu­künf­tig ein ver­läss­li­cher Web­ma­ster und vir­tu­el­ler Haus­mei­ster sein. Als »Blog-Be­ra­ter« kann ich zu­dem viel­leicht hier und da mei­nen Senf und mei­ne Ex­per­ti­se da­zu­ge­ben, oh­ne spä­ter in Rea­li­sie­rung und Be­trieb des Pro­jek­tes per­sön­lich in­vol­viert zu sein...

Ei­nen be­son­ders nach­hal­ti­gen Ein­druck auf mich hin­ter­lie­ßen die mir vor we­ni­gen Mo­na­ten an­ge­tra­ge­nen Ge­stal­tungs­ar­bei­ten am Li­te­ra­tur­blog »Be­gleit­schrei­ben«: Die in­tel­lek­tu­el­le Re­fle­xi­ons­tie­fe und die auf ho­hem Ni­veau statt­fin­den­den Dis­kur­se dort ha­ben mich letzt­lich erst auf die Idee (und dann sehr schnell zu dem Ent­schluß) ge­bracht, den ol­len zone­batt­ler ein­zu­schlä­fern und wür­dig zu be­stat­ten. Um es dann wo­mög­lich ir­gend­wann ein­mal – un­ter neu­em Ti­tel und in fri­schem De­sign – mit ori­gi­när neu­en In­hal­ten und Kon­zep­ten wie­der zu ver­su­chen: Es kann al­so gut sein, daß ich spä­ter doch wie­der ein ei­ge­nes Blog auf­set­ze, wel­ches dann aber mit dem bis­he­ri­gen nicht mehr viel ge­mein ha­ben wird au­ßer der da­hin­ter­ste­hen­den, rea­len Per­son des Au­tors.

Auch wenn es hier al­so nicht mehr wei­ter­geht, das »Ge­samt­kunst­werk« von zonebattler’s ho­me­zo­ne soll na­tür­lich nicht ver­lo­ren­ge­hen und im elek­tro­ni­schen Nir­wa­na ver­schwin­den: Die­ses Blog bleibt da­her wei­ter­hin (und auf un­ab­seh­ba­re Zeit) on­line, ich schlie­ße nur die Kom­men­tar­funk­ti­on und kon­ser­vie­re da­mit den heu­ti­gen Sta­tus. Und selbst da­zu scheint mir das letz­te Wort we­der ge­spro­chen noch ge­schrie­ben zu sein: Wenn ich ir­gend­wo in den Tie­fen des Net­zes auf et­was sto­ße, was gut zu ei­nem hier­orts einst ab­ge­han­del­ten The­ma paßt, dann wer­de ich be­stimmt noch die ei­ne und die an­de­re Ver­lin­kung in ei­gens da­für an­ge­leg­ten Kom­men­ta­ren nach­tra­gen...

Ich be­dan­ke mich bei al­len mei­nen Le­se­rin­nen und Le­sern für die mir und mei­nen drol­li­gen Hirn­schwur­be­lei­en ge­schenk­te Auf­merk­sam­keit. Wer mir et­was mit­zu­tei­len hat und sich nun­mehr der Mög­lich­keit zum Lan­cie­ren ei­nes Kom­men­tars be­raubt sieht, fin­det über das Im­pres­sum den di­rek­ten Weg zu mir. Auf Wie­der­le­sen!

*klick*

Samstag, 3. September 2011

Rol­len­spie­le: Wir blogg­ten schon vor 33 Jah­ren

Das Füh­ren ei­nes Web­logs, al­so ab­ge­kürzt das Blog­gen, ist nach gän­gi­ger Mei­nung ein re­la­tiv neu­mo­di­scher Hype, mitt­ler­wei­le an­geb­lich so­gar ein be­reits wie­der ab­flau­en­der sol­cher. Im Nach­hin­ein be­trach­tet kann mei­ner ei­ner mit Fug und Recht be­haup­ten, be­reits in den spä­ten 1970er Jah­ren – zu­sam­men mit ei­ner Hand­voll Schul­ka­me­ra­den – das Blog­gen in sei­ner heu­ti­gen Form er­fun­den zu ha­ben, kom­plett mit chro­no­lo­gisch ge­reih­ten Ar­ti­keln, fort­lau­fend num­me­rier­ten Kom­men­ta­ren, Kreuz- und Quer­be­zü­gen so­wie al­ler­lei ein­ge­bun­de­nen Bil­dern und Me­di­en. Und das al­les oh­ne Strom, oh­ne Com­pu­ter und oh­ne In­ter­net, an das ja da­mals noch kei­ner dach­te. Die nach­ge­ra­de vi­sio­nä­re Ge­schich­te sei nach­fol­gend er­zählt!

In den letz­ten Schul­jah­ren vor dem Ab­itur hat­ten wir ei­nen Re­li­gi­ons­leh­rer, bei dem päd­ago­gi­sche Nei­gung, Mo­ti­va­ti­ons­fä­hig­keit und per­sön­li­che Au­to­ri­tät je­weils un­ter­halb der Nach­weis­bar­keits­schwel­le la­gen, al­so al­len­falls in ho­möo­pa­ti­scher Do­sie­rung vor­han­den wa­ren. Theo­lo­gisch sat­tel­fest mag der Mann da­ge­gen ge­we­sen sein, was ihn er­ho­be­nen Haup­tes sein Lehr­amt aus­üben ließ: Die Aus­sicht auf ei­nen Platz im Pa­ra­dies ließ ihn sein Kreuz tra­gen, das Ab­hal­ten von Un­ter­richt war für ei­nen Mann sei­nes Schla­ges zwei­fel­los das per­sön­li­che Mar­ty­ri­um...

Des zonebattler's »Kommunikationsrolle« (offen) und seine »Meditationsrolle« (geschlossen)

Um uns re­ni­ten­ten Schö­lern und sub­ver­si­ven Sub­jek­ten den Un­ter­richt halb­wegs er­träg­lich zu ge­stal­ten, dien­te uns das Fach Re­li­gi­on na­tur­ge­mäß in be­son­de­rem Ma­ße dem Ge­dan­ken­aus­tausch, wenn auch auf an­de­re Wei­se als vom Leh­rer vor­ge­se­hen: Wir schwätz­ten wie schnat­ter­haf­te Erst­kläss­ler und un­ter­gru­ben da­mit die oh­ne­hin nicht vor­han­de­ne Au­to­ri­tät der ar­men Lehr­kraft auf das Scham­lo­se­ste. Im­mer­hin be­wie­sen wir ir­gend­wann ein Rest­maß von Er­zie­hung und Kin­der­stu­be, in­dem wir den ge­räusch­be­haf­te­ten Dis­kurs ver­schrift­lich­ten und al­ler­lei No­ti­zen auf Zet­tel (ins­be­son­de­re auch auf Lösch­pa­pier) schrie­ben, die wir uns als Kas­si­ber weit­ge­hend laut­los zu­scho­ben. Das blieb na­tür­lich auch nicht un­be­merkt, aber der Päd­ago­ge ließ in eben­so stum­mer wie ver­zwei­fel­ter Kom­pli­zen­schaft für­der­hin uns in Ru­he und wir ihn.

Mei­ne Mut­ter ar­bei­te­te da­mals im Bü­ro ei­nes Bau­un­ter­neh­mens und brach­te mir von dort ei­nes Ta­ges ein paar un­be­nutz­te Pa­pier­rol­len mit, wie sie sei­ner­zeit in elek­tro­me­cha­ni­schen Tisch­rech­nern wei­te Ver­wen­dung fan­den: Ei­ne neu be­schaff­te Re­chen­ma­schi­ne be­nö­tig­te Pro­to­kol­lier­pa­pier in ei­nem an­de­ren For­mat, wo­durch der vor­han­de­ne Rest­be­stand an Rol­len­wa­re für die aus­ge­mu­ster­ten Vor­gän­ge­rin über­flüs­sig ge­wor­den war. Man ahnt, wie es wei­ter­ging: Ei­nes Ta­ges hat­te ich die glo­rio­se Idee, das spät­pu­ber­tä­re Pa­la­ver der vom Re­li­gi­ons­un­ter­richt an­ge­öde­ten Kinds­köp­fe von der Lo­se­blatt­samm­lung auf die Rol­le zu brin­gen. Der Er­folg ließ nicht auf sich war­ten: Das ku­rio­se Teil wur­de so­fort all­ge­mein ak­zep­tiert und dien­te für­der­hin als Grund­la­ge der au­ßer­cur­ri­cu­la­ren Kom­mu­ni­ka­ti­on im Fach der ka­tho­li­schen Re­li­gi­ons­leh­re.

Anfang der »Kommunikationsrolle« vom Mai 1978

Den ein­satz­tech­ni­schen Er­for­der­nis­sen fol­gend, im­ple­men­tier­ten wir bald al­ler­lei Ver­bes­se­run­gen: Sehr schnell wur­de es bei­spiels­wei­se un­prak­tisch, zu Be­ginn der Re­li­gi­ons­stun­de den be­reits be­schrif­te­ten Teil der Rol­le auf- und ab­zu­wickeln, um bis zum un­be­schrif­te­ten Teil zu ge­lan­gen und dort wei­ter­zu­ma­chen. Wir lö­sten das mit Wä­sche­klam­mern, die den be­reits be­schrie­be­nen und zu ei­ner neu­en Wick­lung ge­roll­ten Teil si­cher zu­sam­men­hiel­ten. Fer­ner er­wies es sich vom Start weg als dif­fi­zil, auf zu­rück­lie­gen­de Äu­ße­run­gen zu re­kur­rie­ren und die­se zu re­fe­ren­zie­ren, wes­we­gen wir dar­auf ver­fie­len, die Bei­trä­ge – rück­wir­kend bis zum An­fang – fein­säu­ber­lich und gut er­kenn­bar zu num­me­rie­ren.

Sol­cher­art ver­fei­nert, wur­de das in­zwi­schen auf den Na­men »Kom­mu­ni­ka­ti­ons­rol­le« ge­tauf­te Kon­strukt nach Art in­dia­ni­scher Frie­dens­pfei­fen von ei­nem Dis­ku­tan­ten zum an­de­ren ge­reicht und nach schrift­li­cher Kom­men­tar­ab­ga­be wei­ter­ge­ge­ben. Das Bild von der Frie­dens­pfei­fe ist frei­lich in­so­fern miß­ver­ständ­lich, als es Har­mo­nie und Sitt­sam­keit im Um­gang mit­ein­an­der sug­ge­rie­ren mag. Von bei­dem in­des konn­te nicht die Re­de sein: Wir ver­faß­ten in­fan­ti­le Schmäh­ti­ra­den auf­ein­an­der, die in drei­ein­halb De­ka­den Ab­stand er­neut zu ent­zif­fern mit­un­ter nach­ge­ra­de pein­lich ist. Auch das muß frei­lich als pro­phe­ti­sche Vor­weg­nah­me ei­ner fer­nen Zu­kunft gel­ten, wie der Ver­gleich mit vie­len vir­tu­el­len Dis­kus­si­ons­platt­for­men der Neu­zeit an­schau­lich be­weist!

Ausschnitt aus dem immerwährenden Diskussionsfaden (»Thread«)

Ein ein­ein­halb Jah­re nach dem Ab­itur un­ter dem Na­men »Me­di­ta­ti­ons­rol­le« auf­ge­setz­tes Fol­ge­pro­jekt mit teil­iden­ti­schem Teil­neh­mer­kreis konn­te an den Er­folg des Vor­läu­fers nicht mehr an­knüp­fen: Zu weit aus­ein­an­der la­gen die Le­bens­ent­wür­fe und die Wohn­sit­ze der Schrei­ber, zu lan­ge wa­ren die Pau­sen und zu teu­er das Por­to im ana­lo­gen Zeit­al­ter. Ge­scha­det hat uns üb­ri­gens die­se so­zi­al­ver­träg­li­che Ka­na­li­sie­rung des ju­ve­ni­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­dürf­nis­ses nicht: Der ei­ne mei­ner re­gel­mä­ßi­gen Co-Au­toren hat spä­ter das mp3-Mu­sik­kom­pres­si­ons­ver­fah­ren maß­geb­lich (mit-)erfunden, der an­de­re pi­lo­tiert Jum­bo-Jets um den hal­ben Glo­bus, ein Gast-Au­tor (auch das gab es da­mals be­reits) führt heu­te ein in­no­va­ti­ves High­Tech-Un­ter­neh­men an vor­der­ster Front der For­schung. Ich selbst ha­be es ja im­mer­hin bis zum zone­batt­ler ge­bracht…

Wie die ein­ge­streu­ten Fo­tos do­ku­men­tie­ren, ha­be ich die wert­vol­len Zeit­zeug­nis­se bis heu­te auf­be­wahrt, mög­li­cher­wei­se in un­ter­be­wuß­ter An­ti­zi­pa­ti­on ih­rer spä­te­ren hi­sto­ri­schen Re­le­vanz. Für ei­ne ad­äqua­te Prä­sen­ta­ti­on im Rah­men ei­ner öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Dau­er­aus­stel­lung schwebt mir ein mi­ni­ma­li­sti­scher Mu­se­ums­bau von et­wa drei Me­tern Brei­te und Hö­he so­wie ca. 100 Me­tern Län­ge vor: In der Mit­te des Rau­mes wür­den die ent­roll­ten Pa­pier­bah­nen auf ei­ner schma­len Mau­er­rei­he von ca. 1,20 Me­tern Hö­he un­ter Glas ge­zeigt und dem in­ter­es­sier­ten Pu­bli­kum die Ge­le­gen­heit ge­ge­ben wer­den, sich vom ver­blaß­ten An­fang bis zum ver­gilb­ten Schluß durch die da­da­isti­sche Trak­ta­ten­samm­lung zu le­sen.

Im Anschluß an die Schulzeit aufgesetztes Nachfolgeprojekt: Die »Meditationsrolle«

Ne­ben eher ba­na­len Ak­ti­vi­tä­ten wie Stand­ort­aus­wahl, Grund­stücks­er­werb, Bau­ge­neh­mi­gungs­an­trag, Trä­ger­ver­eins­grün­dung etc. be­rei­ten mir der­zeit noch die un­gleich dif­fi­zi­le­ren Fra­gen kon­ser­va­to­ri­scher, da­ten­schutz­recht­li­cher und un­ter­neh­me­ri­scher Art ei­ni­ges Kopf­zer­bre­chen: Wie muß man die fra­gi­len Ex­po­na­te la­gern, be­lich­ten und be­lüf­ten, um sie auf Dau­er der Nach­welt er­hal­ten zu kön­nen? Muß man zur Wah­rung von Per­sön­lich­keits­rech­ten ein­ge­streu­te Ei­gen­na­men un­kennt­lich ma­chen? Kriegt man für den ge­winn­ori­en­tier­ten Ab­ver­kauf im an­ge­glie­der­ten Mu­se­ums­shop heut­zu­ta­ge über­haupt noch Re­gi­strier­kas­sen-Rol­len­pa­pier or­ga­ni­siert, wel­ches eben nicht für Ther­mo­drucker ge­dacht ist, son­dern zur am­bu­lan­ten Be­schrif­tung mit Blei­stift oder Ku­li ge­eig­net ist? Al­les nicht so ein­fach! Die Per­so­nal­fra­gen im­mer­hin sind be­reits ge­klärt: Die Stel­len von Di­rek­tor, Ku­ra­tor, Mu­se­ums­füh­rer, Haus­mei­ster und Putz­mann be­set­ze ich in Per­so­nal­uni­on al­le selbst, Be­triebs­rat und Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te wä­ren da­mit schon kon­zep­tio­nel­ler­seits ob­so­let.

So­bald ich auf die­se Fra­gen be­frie­di­gen­de Ant­wor­ten ge­fun­den ha­be, wer­de ich mich mit gan­zer Kraft die­sem no­blen (und über­dies künst­le­risch au­ßer­or­dent­lich wert­vol­len) Aus­stel­lungs­pro­jekt wid­men und die­ses Blog hier schlie­ßen. Selbst­re­fe­ren­ti­el­le Spiel­wie­sen wie die­se gibt es im di­gi­ta­len Zeit­al­ter mehr als ge­nug: »Kom­mu­ni­ka­ti­ons­rol­le« und »Me­di­ta­ti­ons­rol­le« als ih­re ana­lo­gen Vor­läu­fer und Ur­ah­nen hin­ge­gen nur je ein­mal!

Dienstag, 30. August 2011

Ko­mi­sche Vö­gel

Im Ba­de­zim­mer un­se­rer Freun­din Il­se R. in C. hat der pro­fes­sio­nel­le Ka­chelm­ann für teu­er Geld fol­gen­des Mei­ster­stück hin­ter­las­sen:

Motivfliesen

Wäh­rend dem zone­batt­ler beim all­fäl­li­gen Be­such der Stoff­wech­sel­stu­be zu­nächst nichts wei­ter auf­ge­fal­len ist, fiel spä­ter bei sei­ner bes­se­ren Hälf­te der Gro­schen so­fort. Was aber sieht mei­ne vi­su­ell be­stens ge­schul­te Le­se­rIn­nen­schaft?

Donnerstag, 18. August 2011

Au­gen­zucker

In di­ver­sen mei­ner Blog­bau­stel­len, na­ment­lich hier, da, dort und drü­ben, ha­be ich mit Hil­fe des Word­Press-Plug­ins »Ea­sy Fan­cy­Box« ei­ne sehr schö­ne Lö­sung zur Prä­sen­ta­ti­on der je­weils ein­ge­bun­de­nen Fo­tos und son­sti­gen Ab­bil­dun­gen rea­li­se­ren kön­nen: Klickt man auf ei­nes der (Vorschau-)Bilder ir­gend­wo im Blog, so zoomt es ani­miert bis zur ab­ge­spei­cher­ten Ma­xi­mal­grö­ße auf, so­weit es die ak­tu­el­le Bild­schirm­auf­lö­sung bzw. Fen­ster­grö­ße zu­läßt. Der Hin­ter­grund wird de­zent ab­ge­dun­kelt, bleibt aber durch ei­nen Trans­pa­rent­ef­fekt wei­ter­hin sicht­bar. Sind meh­re­re Fo­tos in ei­nem Ar­ti­kel vor­han­den, so kann man auf sehr in­tui­ti­ve Wei­se mit fall­wei­se ein­ge­blen­de­ten Pfeil­sym­bo­len von ei­nem Bild zum an­de­ren wei­ter­klicken (Bei­spiel).

Es gibt für so­was mitt­ler­wei­le vie­ler­lei Plug­ins und an­de­re Lö­sungs­an­sät­ze, aber nach­dem ich di­ver­se aus­pro­biert (und mich über de­ren Un­zu­läng­lich­kei­ten oder ih­re kom­pli­zier­te Ein­rich­tung ge­är­gert ha­be), bin ich jetzt mit »Ea­sy Fan­cy­Box« doch sehr zu­frie­den, auch wenn die deut­sche Lo­ka­li­sie­rung der da­zu­ge­hö­ri­gen Kon­fi­gu­ra­ti­ons­sei­te et­was holp­rig ge­ra­ten ist. Frei­lich, man könn­te selbst Hand an­le­gen und die schrä­ge Über­set­zung über­ar­bei­ten, aber da das die vi­su­el­le Funk­ti­on in kei­ner Wei­se be­ein­träch­tigt und man sich nach dem An­klicken der ge­wünsch­ten Op­tio­nen nie mehr dort­hin be­mü­hen muß, ha­be ich es prag­ma­ti­scher­wei­se ein­fach so hin­ge­nom­men: Haupt­sa­che, die (Außen-)Wirkung stimmt!

Im ei­ge­nen Ta­ge­buch hier und im weit­ge­hend bau­glei­chen Blog der Me­di­en PRAXIS ha­be ich auf den Ein­bau die­ser Er­wei­te­rung ver­zich­tet: Hier wie da sind sämt­li­che vor­han­de­nen Bil­der oh­ne­hin in 1:1, mit­hin in Ori­gi­nal­grö­ße ein­ge­bun­den, da gibt es nichts auf­zu­zoo­men. Ob ich sol­che kon­zep­tio­nel­len Grund­satz­ent­schei­dun­gen heu­te wie­der so tref­fen wür­de, ist die Fra­ge. Aber klei­ne­re Fo­tos ha­ben auch ih­re Vor­tei­le: Sie wer­den eher sel­ten von Spitz­bu­ben ge­klaut und zweck­ent­frem­det, sie be­le­gen weit we­ni­ger Spei­cher­platz und man kann tech­ni­sche Män­gel im Aus­gangs­ma­te­ri­al (Un­schär­fen durch Ver­wacke­lung bei­spiels­wei­se) ei­ni­ger­ma­ßen ka­schie­ren. So hat eben al­les sei­ne (min­de­stens) zwei Sei­ten...

Montag, 8. August 2011

Kind­heits­traum

Will je­mand aus der ge­schätz­ten Leser(innen)schaft be­ruf­li­che Er­fül­lung fin­den und Lokführer(in) wer­den? Un­se­re neue Kol­le­gin Qua­li­fi­zie­rungs­be­ra­te­rin im Nach­bar­bü­ro te­le­fo­niert sich werk­täg­lich (au­ßer Sa) die Stim­me hei­ser, um be­rufs­un­fä­hi­ge Bäcker mit Mehl­staub- so­wie Schlot­fe­ger mit Koh­len­staub-All­er­gie in den Füh­rer­stand und auf die Schie­ne zu brin­gen. Mich rührt ihr Fle­hen im In­ner­sten, ich kann es auch bald nim­mer hö­ren. Da­her will ich hier die Wer­be­trom­mel rüh­ren: Wer bun­te Blech­büch­sen durch die Lan­de zie­hen oder der­ma­l­einst mit Dau­men und Zei­ge­fin­ger über 11.000 PS ge­bie­ten will, mö­ge sich bei mir mel­den, ich ver­mitt­le so­fort wei­ter!

Samstag, 30. Juli 2011

Mit den Bil­dern Lau­fen ler­nen

Für den Ver­ein Me­di­en PRAXIS e.V. su­chen wir eine(n) kontaktfreudige(n) Vor­stands­kol­le­gen/-kol­le­gin aus Fürth oder der nä­he­ren Um­ge­bung. Spaß an der Sa­che ist weit wich­ti­ger als ein­schlä­gi­ge Vor­be­la­stung. Nä­he­res da­zu füh­ren wir dort drü­ben aus...

Mittwoch, 27. Juli 2011

Ge­dächt­nis 2.0

Die gu­te Eto­sha hat mich auf die gran­dio­se Idee ge­bracht, es ihr gleich­zu­tun und ein zwei­tes Hirn zu er­rich­ten. Klar, es gibt Dien­ste wie Ever­no­te, in die man al­les kip­pen kann, was man viel­leicht mal wie­der her­vor­zie­hen möch­te. Aber ich mag mei­ne vir­tu­el­len Stoff­samm­lun­gen nicht ir­gend­wel­chen Dienst­lei­stern an­ver­trau­en, de­ren Ge­schäfts­in­ter­es­se mei­nen Ver­trau­lich­keits­be­dürf­nis­sen mög­li­cher­wei­se zu­wi­der­läuft.

Dar­um ba­ste­le ich mir dem­nächst auch un­ter ei­ner ei­ge­nen Adres­se ein zwei­tes Ge­dächt­nis, in das ich al­les an Quel­len, Links, An­lei­tun­gen, Er­kennt­nis­sen etc. aus­la­ge­re, was mir viel­leicht in Zu­kunft noch­mal hilf­reich sein könn­te. Das Pro­jekt wird nicht ge­heim sein (da­mit ich Freun­den, Kun­den oder Be­kann­ten bei Be­darf Links auf für sie re­le­van­te Ar­ti­kel zu­schicken kann), aber den­noch ei­ni­ger­ma­ßen un­sicht­bar, da ich es nicht von Goog­le & Co. in­di­zie­ren las­sen wer­de. For­mal muß man sich bei so ei­nem pri­va­ten Spick­zet­tel we­ni­ger an­stren­gen, er ist ja nicht an die Öf­fent­lich­keit ge­rich­tet und dient nur der per­sön­li­chen In­for­ma­ti­on. Struk­tur bringt man hin­ein über Fil­ter­kri­te­ri­en wie Ka­te­go­rien und Schlag­wor­te, das ist weit prak­ti­scher als je­des No­tiz­büch­lein und über­dies un­ver­lier­bar.

In mei­nem per­sön­li­chen All­tag ist be­ruf­lich wie pri­vat der schnel­le In­ter­net-Zu­gang stets ge­währ­lei­stet, und wenn ich mal be­wußt (wie bei­spiels­wei­se im Ur­laub) der Zi­vi­li­sa­ti­on tem­po­rär ent­flie­he, dann brau­che ich auch mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit nichts von dem, was ich mir vir­tu­ell ge­merkt ha­be.

Doch, so­was ist ei­ne fei­ne Sa­che, und je län­ger ich dar­über nach­den­ke, de­sto mehr fällt mir ein, was ich sinn­vol­ler­wei­se vom Palm-Or­ga­ni­zer in ei­ne Ge­dächt­nis­stüt­ze auf Word­Press-Ba­sis trans­fe­rie­ren könn­te. Das aus­ge­rech­net ich nicht längst selbst auf den Trich­ter ge­kom­men bin!

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