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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Freitag, 28. Juni 2013

Salz in der Sup­pe

Freund und Feind wun­dern sich zu­wei­len, war­um der zone­batt­ler so­gar sein Nutella®-Brot ger­ne et­was nach­salzt. Die Ant­wort ist ein­fach: Weil ihm da­nach zu­mu­te ist. Und seit der mit­tags­päus­li­chen Lek­tü­re die­ses Ar­ti­kels juckt ihn die Mei­nung der an­de­ren da­zu noch viel we­ni­ger!

P.S.: Weil der zone­batt­ler ja be­kann­ter­ma­ßen ein Spar­fuchs ist, schmiert er sich mei­stens na­tür­lich nicht wirk­lich Nu­tel­la®, son­dern eher Nu­to­ka oder ei­nen an­de­ren han­dels­üb­li­chen Er­satz­stoff auf die Stul­le...

Dienstag, 25. Juni 2013

Die Ver­kehrs­in­sel (12)

Mit­un­ter kommt man sich auf Go­zo und Mal­ta recht ver­las­sen vor, zu­mal beim Er­for­schen auf­ge­ge­be­ner Ge­bäu­de, die es auf bei­den In­seln in gro­ßer Men­ge gibt. Hier tapp­ten wir nörd­lich von Żeb­buġ an den Klip­pen der Qba­j­jar-Bucht auf ein von wei­tem ta­del­los in Schuß er­schei­nen­des, an ei­ne klei­ne Fe­stung er­in­nern­des Ge­bäu­de zu:

aufgegebenes Restaurant an der Qbajjar-Bucht

Was uns da drin­nen er­war­te­te, war kein Mu­se­um, kein La­den und auch kein Lo­kal, son­dern ein längst auf­ge­las­se­nes Re­stau­rant mit reich­lich Spu­ren von Ver­fall und Van­da­lis­mus. Ein paar Fo­tos des trau­rig her­un­ter­ge­kom­me­nen Zu­stan­des aus dem In­ne­ren des an sich ja präch­ti­gen Ge­bäu­des zei­ge ich in den Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag. Hier an der Ober­flä­che ge­hen wir lie­ber rasch wei­ter, und dre­hen uns nur noch­mal aus ei­ni­ger Ent­fer­nung kurz um, um den an ex­po­nier­ter La­ge er­rich­te­ten Bau noch­mal in vol­ler Rest-Schön­heit zu be­wun­dern:

aufgegebenes Restaurant an der Qbajjar-Bucht

Die al­ler­or­ten auf­fäl­li­gen Leer­stän­de und auf­ge­ge­be­nen Häu­ser ha­ben uns na­tür­lich auf die Hin­ter­grün­de neu­gie­rig ge­macht. Die Ant­wor­ten von be­frag­ten Ein­hei­mi­schen und dar­auf an­ge­spro­che­nen Rei­se­lei­tern reich­ten von schwer be­greif­li­chen Dumm­hei­ten (Bau­en auf un­si­che­ren Ton­schich­ten, auf de­nen die er­rich­te­ten Bau­ten dann un­ter be­droh­li­cher Riß­bil­dung ins Rut­schen ka­men und ge­sperrt wer­den muß­ten) bis hin zu den Tücken des lo­ka­len Erb­rech­tes (Frei­be­trä­ge nur auf Bar­ver­mö­gen, nicht je­doch auf Im­mo­bi­li­en­be­sitz, so daß vie­le un­ge­nutz­te Häu­ser aus Steu­er­ver­mei­dungs­grün­den lie­ber dem Staat ge­schenkt als wei­ter­ge­nutzt wer­den). Ei­ne Im­mo­bi­li­en­bla­se, er­bläht aus der Gier ren­di­te­hung­ri­ger In­ve­sto­ren oh­ne Nach­hal­tig­keits­stre­ben, hat hier und da zum Bau­en am Be­darf vor­bei ge­führt, wo­von wir am Schluß die­ser Fol­ge noch ein Ex­em­pel se­hen wer­den.

Vor­her aber wen­den wir uns wie­der land­ein­wärts und schau­en uns nach den Men­schen und de­ren be­sten Freun­den um. Hier in die­ser Gen­re-Sze­ne se­hen wir ei­ne vor ih­rem Haus hand­ar­bei­ten­de Oma und ih­ren vier­bei­ni­gen Be­wa­cher:

friedliche Dorfszene zur Mittagszeit

Wo­bei »Be­wa­cher« ei­ne recht eu­phe­mi­sti­sche Zu­schrei­bung ist: Wenn ich die 25 Auf­nah­men, die ich von der al­ten Frau und Ih­rem fal­ti­gen Ge­sel­len ge­macht ha­be, nach Art ei­nes vir­tu­el­len Dau­men­ki­nos an mei­nem Mo­ni­tor durch­blät­te­re, dann be­wegt sich die wet­ter­ge­gerb­te Groß­mutter da um ei­ni­ges mehr als ihr trä­ges, qua­si zur Salz­säu­le er­starr­tes Hundchen. Ver­mut­lich hät­te ich so­gar Oma samt Spit­zen­klöp­pe­lei un­ter den Au­gen des al­ten Ka­me­ra­den ein­sacken und fort­tra­gen kön­nen, be­vor der über­haupt re­agiert, ge­schwei­ge denn »Wuff« ge­sagt hät­te...

Weit we­ni­ger ge­müt­lich auf­ge­legt wa­ren die­se bei­den Ker­le hier, die im­mer­hin kei­ne flie­gen­den Hun­de wa­ren und sich da­her auch nicht wirk­lich von ih­rer ho­hen Haus­mau­er her­un­ter trau­ten:

kläffende Köter

So furcht­erre­gend die kläf­fen­den Kö­ter auf den er­sten Blick auch wa­ren, im Grun­de wa­ren sie ar­me Schwei­ne. Die Land­be­völ­ke­rung – und das ist kei­nes­wegs nur auf Mal­ta so – pflegt zu den ih­nen an­ver­trau­ten, nicht­mensch­li­chen Ge­schöp­fen ein eher prag­ma­ti­sches und nicht un­be­dingt von Em­pa­thie ge­tra­ge­nes Ver­hält­nis. Man möch­te gar nicht wis­sen, was da so al­les hin­ter den Mau­ern, Zäu­nen und Hecken vor­geht...

Im­mer­hin scheint sich ein über­ge­ord­ne­ter Ge­stal­tungs­wil­le (mut­maß­lich der EU-Bü­ro­kra­tie) lang­sam auch der Be­zie­hung von Mensch und Tier an­neh­men zu wol­len, wie die­ses Schild im Ge­mein­de­ge­biet von Qu­a­la be­weist:

Aufforderung zum Aufräumen hündischer Hinterlassenschaften

An­ge­sichts der Läs­sig­keit, mit der die In­su­la­ner ih­re nicht ver­rot­ten­den Kunst­stoff-Fla­schen und an­de­ren Zi­vi­li­sa­ti­ons­müll in die Land­schaft wer­fen, mu­ten Auf­for­de­run­gen zum Ein­sam­meln hün­di­scher Hin­ter­las­sen­schaf­ten nach­ge­ra­de rüh­rend an. Aber im­mer­hin, scha­den kann es nix, und wenn sich lang­fri­stig ein Ge­fühl für um­sich­ti­ges Han­deln auf al­len Ebe­nen breit­macht, kann man das ja nur be­grü­ßen...

Be­grüßt ha­be ich auch et­was ganz an­de­res, näm­lich das von mir heiß­ge­lieb­te, kal­te »Mint Cornetto«-Eis, wel­ches ich vor vie­len Jahr­zehn­ten in ei­nem frü­he­ren Le­ben im Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich Ih­rer Ma­je­stät Eli­sat­beth II, da­mals noch un­ter dem in­su­la­ren Mar­ken­na­men »Wall’s« ken­nen­ge­lernt ha­be. In die­sen glo­ba­li­sier­ten Zei­ten weist das aus hei­mi­schen Ge­fil­den wohl­be­kann­te Lang­ne­se-Lo­go auf die Zu­ge­hö­rig­keit zum Uni­le­ver-Kon­zern hin, der im­mer­hin den alt­her­ge­brach­ten Ge­schmacks­prä­fe­ren­zen Rech­nung trägt und die bri­ti­sche Vor­lie­be zum Pfef­fer­minz-Ge­schmack auch in den ehe­ma­li­gen Ko­lo­nien hoch­hält:

grün ist der Pfefferminz, groß des zonebattler's Freude

Das in ent­le­ge­ner Kü­sten­la­ge er­stan­de­ne Eis er­freu­te nicht nur durch sein ty­pi­sches Min­ze-Aro­ma, son­dern auch durch sei­ne sehr kus­pe­ri­ge Waf­fel­tü­te, der of­fen­bar un­un­ter­bro­che­nen Kühl­ket­te sein Dank! Des zonebattler’s bes­se­re Hälf­te kann der Minz­o­phi­lie des Be­richt­erstat­ten­den in­des nur we­nig ab­ge­win­nen und guck­te da­her lie­ber aufs Meer hin­aus, wel­ches an je­nem win­di­gen Tag recht mun­ter an die Ge­sta­de schwapp­te uind die Klip­pen hin­auf zosch­te...

sich gut behütet an den Naturgewalten erfreuen

Wie schon mehr­fach her­vor­ge­ho­ben, wu­selt das Heer der ein­hei­mi­schen wie ein­ge­rei­sten Men­schen vor­nehm­lich in den Städ­ten her­um, die in­so­fern Amei­sen­häu­fen äh­neln. Au­ßer­halb der Or­te trifft man Zwei­bei­ner re­gel­mä­ßig nur in gut ver­träg­li­cher Do­sie­rung an, denn die Tou­ri­sten sind über­wie­gend zu faul zum Wan­dern und die In­sel-Be­woh­ner an­der­wei­tig be­schäf­tigt. Wer die Na­tur und die Ein­sam­keit liebt, kommt al­so auf Go­zo und Mal­ta auf sei­ne Ko­sten, al­ler Sti­che­lei­en von mir ge­gen die ei­ne oder an­de­re Un­sit­te zum Trot­ze...

Was mich an an ei­ne sol­che er­in­nert, die ich ja noch­mals auf­grei­fen woll­te, die des au­gen­schein­lich sinn­lo­sen Ver­schwen­dens von Geld und Grund zum Zwecke des Er­rich­tens un­nö­ti­ger und über­flüs­si­ger Bau­ten. Zum Ex­em­pel gibt es ober­halb des Ha­fen­städt­chens Mġarr ei­ne aus­ge­dehn­te al­te Fe­stung, das Fort Cham­bray. In­ner­halb der me­ter­dicken Au­ßen­mau­ern wur­de in den letz­ten Jah­ren ei­ne lu­xu­riö­se Apart­ment-An­la­ge mit mon­dä­nen Ge­mein­schafts-Pools er­rich­tet, die auf den arg­lo­sen Be­su­cher ein­ger­ma­ßen ge­spen­stisch wirkt, da so gut wie un­be­wohnt und von al­len gu­ten Gei­stern ver­las­sen:

gespenstisch leere Apartment-Anlage im Fort Chambray

Wir ka­men uns dort vor in ei­nem post­apo­ka­lyp­ti­schen End­zeit-Film: Al­le Häu­ser und An­la­gen vom Fein­sten, doch al­len­falls in je­der zwan­zig­sten Ein­heit schien sich Le­ben zu re­gen, der Rest stand still und stumm her­um, war of­fen­kun­dig noch nie be­zo­gen und zeig­te schon er­ste Spu­ren von Ver­wit­te­rung und Ver­fall. Sehr ei­gen­ar­tig! An­geb­lich lei­sten sich rei­che Mal­te­ser hier (mit an­ge­sichts der Eu­ro-Ein­füh­rung rasch un­ter­zu­brin­gen­dem Schwarz­geld) ein no­bles Fe­ri­en-Do­mi­zil, wel­ches sie nur we­ni­ge Wo­chen im Jahr be­woh­nen. Der Ha­ken ist nur: Wer im Geld schwimmt und sol­chen Lu­xus ha­ben zu müs­sen meint, der will auch Schicke­ria-Le­ben um und un­ter sich ha­ben und kein ver­schla­fe­nes Fi­scher­dorf, an dem der Fähr­ha­fen das ein­zig nen­nens­wer­te Stück be­leb­ter In­fra­struk­tur ist...

Egal, ein Rät­sel mehr, wel­ches ei­nen In­sel­ur­laub wie den un­se­ren ja auch würzt. Da­mit ge­nug von und mit Go­zo, in der näch­sten Fol­ge geht es auf die Haupt­in­sel Mal­tas hin­über und in der Haupt­stadt Val­let­ta wei­ter!

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Sonntag, 23. Juni 2013

Dös­pad­del

abendlicher Dösebetrieb in luftiger Höhe
Sonntag, 26. Mai 2013

Bock­sprün­ge

Ei­ne gan­ze Wo­che lang ha­ben der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te abends bei ur­lau­ben­den Freun­den die nicht mit­ge­rei­sten Fa­mi­li­en­mit­glie­der ver­sorgt, na­ment­lich ei­nen trä­gen Ka­ter, ein an­spruchs­lo­ses Meer­schwein so­wie Ben­no und In­grid, ih­res Zei­chens schwar­ze Zwerg­scha­fe. Der abend­li­che Aus­lauf mit je­nen bei­den war nicht im­mer ein­fach zu be­werk­stel­li­gen, denn wäh­rend die de­vo­te In­grid stets folg­sam der klei­nen Trup­pe hin­ter­her­hop­pel­te, zeig­te sich Ben­no der Bock zu­wei­len lau­nisch und un­ter­strich sei­nen (Un-)Willen gern mit dem Ein­satz sei­ner kühn ge­wen­del­ten Hör­ner. Selbst beim schein­bar fried­li­chen Fres­sen muß­te man im­mer ein wach­sa­mes Au­ge auf ihn ha­ben, um nicht auf ein­mal sein kno­chen­har­tes Ge­weih am ei­ge­nen Schien­bein zu spü­ren:

Benno (vorn) und Ingrid (hinten) beim Abendmahl

Ein­mal ver­such­te ich Zeit zu spa­ren, in­dem ich die bei­den Zot­tel­vie­cher al­lei­ne aus­zu­füh­ren trach­te­te, der­weil die bes­se­re Hälf­te par­al­lel da­zu die Rü­ben und Äp­fel schnip­peln und das Heu für die spä­ter vom Spa­zier­gang heim­keh­ren­de Mi­ni-Her­de be­reit­le­gen woll­te. Dumm nur, daß Ben­no oh­ne Leit­tier vor­ne­weg par­tout nicht wei­ter­ge­hen woll­te, mir mei­ne Un­ge­duld je­doch im Mi­nu­ten­ab­stand mit zwei or­dent­li­chen Knuf­fen an die glei­che Stel­le mei­nes lin­ken Bei­nes quit­tier­te. Blu­tend hum­pel­te ich her­nach wei­ter...

Benno (rechts) und Ingrid (links) beim Abmarsch Richtung Heimat

Die fol­gen­den Ex­pe­di­tio­nen fan­den dann nur noch mit min­de­stens zwei Men­schen statt, ei­ner vor­an, Ben­no und Leinenhalter(in) hin­ter­her, In­grid das Schluß­licht bil­dend. In die­ser Rei­hung wa­ren die Mär­sche ent­lang des Farrn­bachs dann recht un­pro­ble­ma­tisch zu ab­sol­vie­ren, wo­bei sich die Vier­bei­ner im re­gen­nas­sen Matsch deut­lich bes­se­re Hal­tungs­no­ten als ich ver­dient hät­ten. Kein Wun­der, wenn man beim Trot­ten durch die pat­schi­ge Pam­pa drei von vier Bei­nen statt nur eins von zwei­en am Bo­den ha­ben kann!

Ab mor­gen kann sich mei­ner ei­ner dann end­lich wie­der sel­ber bockig ge­ben...

Sonntag, 19. Mai 2013

Da­men­bei­ne (9)

Von böigen Winden dezent freigelegte Damenbeine auf der Fähre Malta-Gozo

Von bö­igen Win­den de­zent frei­ge­leg­te Da­men­bei­ne auf der Fäh­re Mal­ta-Go­zo
 
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Samstag, 4. Mai 2013

Zeit­dieb­stahl

zeigerloses Zifferblatt
Freitag, 3. Mai 2013

Plumps­klo

Die Raum­fee (üb­ri­gens auch ei­ne Für­the­rin) führt ein ganz wun­der­bar an­zu­schau­en­des Blog. Der Bei­trag »Si­li­kon­schmerz« fällt aus dem ge­wohnt ap­pe­tit­li­chen Rah­men, ist aber gleich­wohl für ei­nen La­cher und/oder ein fas­sungs­lo­ses Kopf­schüt­teln gut...

Montag, 1. April 2013

Es­sen auf Rä­dern (2)

Kirchröttenbacher Vierbeiner beim Ostermahl
Sonntag, 17. März 2013

Ei­ne He­lix für Fe­lix

Katzentreppe an einer rückwärtigen Fürther Altbau-Fassade
Sonntag, 24. Februar 2013

Brief­ka­sten­fir­ma

improvisierter Geschäfts-Briefkasten aus einem alten Schuhkarton
Montag, 24. Dezember 2012

Fried­vol­le Weih­nach­ten!

Mützen-Neid unter Schoko-Weihnachtsmännern
Samstag, 17. November 2012

Kräf­te­mes­sen

Drei schwere Türstopper beim Aufhalten einer schweren Ladentür in der Fürther Altstadt
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