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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Freitag, 1. Juni 2007

Wun­der der Groß­stadt

Selbst ein üp­pi­ger Land­re­gen wie der ge­gen­wär­tig drau­ßen nie­der­ge­hen­de kann ei­nen zone­batt­ler nicht vom Fo­to­gra­fie­ren ab­hal­ten, hat er doch in der Ma­nier der mit­tel­eng­li­schen Hei­rats­schwind­ler im Früh­jahr stets ei­nen eben­so ele­gan­ten wie aus­la­den­den Re­gen­schirm in der El­len­beu­ge hän­gen, un­ter des­sen schüt­zen­dem Dach die Ka­me­ra kei­nen Scha­den nimmt, mag es auch noch so schüt­ten. Das er­mög­lich­te es dem pe­ni­blen Chro­ni­sten, auf dem kur­zen Weg vom Für­ther Haupt­bahn­hof nach Hau­se so­eben zwei Merk­wür­dig­kei­ten fest­zu­hal­ten...

Blumenkübel aus Beton

Das er­ste Mi­ra­kel ist die­ses Teil hier, bei dem es sich mit­nich­ten um ei­nen al­ten Für­ther Flak­bun­ker han­delt, son­dern um ei­nen wasch­be­toner­nen Blu­men­kü­bel vom Bahn­steig 1 des hie­si­gen Haupt­bahn­ho­fes. Wie der nun um­ge­kippt bzw. auf den Kopf ge­stellt wor­den ist, ist wahr­lich nicht leicht aus­zu­ma­chen: Un­ser­eins wür­de sich beim be­herz­ten Dran­kicken eher die Ze­hen bre­chen, als das Trumm auch nur ei­nen Mil­li­me­ter zu be­we­gen! Am En­de hat hier ein Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten­ver­fru­ste­ter spon­tan sei­nen schier über­schwap­pen­den Ad­re­na­lin­pe­gel wie­der auf Nor­mal­maß her­ab­trai­niert? Das wä­re we­der ver­ständ­lich noch zu bil­li­gen, denn er­stens sind die neu­en Au­to­ma­ten doch recht be­nut­zer­freund­lich und zwei­tens kann so ein ar­mer Blu­men­topf schließ­lich auch nichts da­für!

Schuhe am Rand der Karolinenstraße

Mi­nu­ten spä­ter schon der näch­ste bi­zar­re Fund: Die­se An­samm­lung von Schu­hen am Ran­de der Ka­ro­li­nen­stra­ße (un­mit­tel­bar am Zaun zum Bahn­ge­län­de) gibt selbst dem kun­dig­sten Kri­mi­na­li­sten ein Rät­sel auf. Man könn­te ei­ne er­ste Ar­beits-Hy­po­the­se auf­stel­len und ver­mu­ten, ei­ne ma­ro­die­ren­de Räu­ber­trup­pe, be­stehend aus ei­nem un­ver­sehr­ten Schur­ken und drei ein­bei­ni­gen sol­chen ha­be hier auf die Schnel­le die Flucht­ga­lo­schen ge­wech­selt, um in an­de­ren Lat­schen wei­ter­zu­ei­len resp. zu hüp­fen. Lei­der wird sich der tat­säch­li­che Her­gang wohl nicht mehr zwei­fels­frei auf­klä­ren las­sen, denn der ab­flie­ßen­de Re­gen hat längst al­le Spu­ren mit­ge­nom­men...

Dienstag, 29. Mai 2007

Gro­ßes Auf­ge­bot

Der zone­batt­ler hat sei­ne be­schau­li­chen Kind­heits­ta­ge im letz­ten Jahr­hun­dert bzw. Jahr­tau­send in ei­nem reg­nitz­ab­wärt­s­i­gen Kaff na­mens Möh­ren­dorf zu­ge­bracht. Die schmucke Ort­schaft vor den To­ren Er­lan­gens ist ei­ni­ger­ma­ßen be­kannt für ih­re alt­her­ge­brach­ten Was­ser­schöpf­rä­der, und ge­nau wie wir hier in Fürth ze­le­brie­ren die Ein­ge­bo­re­nen dort heu­er ih­re 1000-Jahr-Fei­er.

In Son­der­heit ge­schah das am Sonn­tag vor Pfing­sten in Form ei­nes Fest­zu­ges, an dem of­fen­bar (un­ser­eins war nicht vor Ort) so ziem­lich al­les mit­ge­lau­fen, ‑ge­fah­ren, ‑mar­schiert und ‑ge­hum­pelt ist, was Bei­ne resp. Rä­der hat­te. Fo­tos da­von ‑lei­der eher zu­vie­le als zu­we­nig, man woll­te wohl keine(n) stolze(n) Gelegenheitsknipser(in) ver­prel­len- fin­den sich auf der Home­page der Ge­mein­de.

Wie man den zahl­lo­sen Bil­dern ent­neh­men kann, schien es weit mehr Fest­zugs-Teil­neh­me­rIn­nen als den We­ges­rand säu­men­de und ju­beln­de Zaun­gä­ste ge­ge­ben zu ha­ben. Ist ja auch lo­gisch, wer au­ßer den lo­kal­pa­trio­ti­schen Möh­ren­dor­fern selbst mag denn schon stun­den­lang so ei­ner kräf­te­zeh­ren­den Pro­zes­si­on bei­woh­nen?

Ei­gent­lich ist es aber doch sehr scha­de, daß nicht ein­mal die Ein­hei­mi­schen den gan­zen schö­nen Fest­zug zu Ge­sich­te krieg­ten, weil sie schließ­lich fast al­le re­gu­lä­rer Be­stand­teil des­sel­ben wa­ren. Mein Vor­schlag für die na­hen­de 2000-Jah­re-Fe­te wä­re da­her, den Zug dann am En­de zwei­rei­hig um 180 Grad wen­den und in Ge­gen­rich­tung an sich selbst vor­be­de­fi­lie­ren zu las­sen, so ähn­lich wie man sich des Abends die Socken um­stül­pen­der­wei­se von den damp­fen­den Fü­ßen zieht: Auf die­se Art und Wei­se kä­me jede(r) Zugteilnehmer(in) auch an al­len an­de­ren vor­bei und könn­te die­sen fre­ne­tisch zu­win­ken und/oder ‑ju­beln. Frei­lich müß­te das Or­ga­ni­sa­ti­ons-Ko­mi­tee im Vor­feld al­le dar­auf ein­schwö­ren, beim ge­gen­seit­gen Fo­to­gra­fie­ren das Blit­zen zu un­ter­las­sen: Sonst wür­den sich letzt­lich al­le ge­gen­sei­tig blen­den und es gä­be hin­ter­her kei­ne drol­li­gen Wa­gen und Ko­stü­mie­run­gen, son­dern nur glei­ßend über­be­lich­te­te Licht­kleck­se zu be­trach­ten...

Montag, 28. Mai 2007

Wie macht der Esel?

gelagerte La-Signale
Sonntag, 27. Mai 2007

Wel­ten­for­mel

Wie schon ei­mal dar­ge­legt, soll der be­rühm­te Carl Va­len­tin sei­ne Ver­wun­de­rung dar­über ge­äu­ßert ha­ben, daß an je­dem Tag ex­akt so­viel pas­siert, wie in ei­ne Zei­tung paßt. Der zone­batt­ler hat nun ei­ne Be­ob­ach­tung ge­macht, die in die glei­che Ka­te­go­rie zu fal­len scheint: Sei­ne bes­se­re Hälf­te, der er re­gel­mä­ßig ei­ne gro­ße Gieß­kan­ne im Wasch­kel­ler be­füllt und zum Zwecke des Blu­men­gie­ßens auf den Hof wuch­tet, braucht ge­nau das im­mer glei­che Füll­vo­lu­men just je­nes ther­mo­pla­sti­schen Was­ser­spei­ers, um al­le Pflanz­kä­sten im Hin­ter­hof zu be­wäs­sern! Nicht mehr, nicht we­ni­ger: Kan­ne leer, Grün­zeug nass. Ob da das glei­che Prin­zip da­hin­ter­steckt?

Samstag, 26. Mai 2007

In­di­vi­dua­le Au­to­mo­bil-Aus­stel­lung

Subaru Libero E12 und Dacia Logan MCV

zone­batt­ler prä­sen­tiert: die ei­ge­ne Renn­gur­ke (Sub­aru Li­be­ro E12) und das neue Schlacht­schiff ei­nes net­ten Nach­barn (Da­cia Lo­gan MCV). Die Karl­stra­ße ist halt vol­ler In­di­vi­dua­li­sten [1].

 
[1] Ein wei­te­rer sol­cher, der Miet­Mi­chel näm­lich, ge­hört mit sei­nem mo­bi­len Gas­be­häl­ter (Fi­at Mul­ti­pla) auch mit zum Club, auch wenn er mitt­ler­wei­le nim­mer in der Karl­stra­ße, son­dern zwei Ecken wei­ter wohnt...

Donnerstag, 24. Mai 2007

Grinskist­la (1)

Streugut-Behälter in Würzburg Hbf
Dienstag, 22. Mai 2007

Er­nüch­te­rung

Das hier ist die ak­tu­el­le Hit­pa­ra­de der Such­be­grif­fe, mit de­nen wel­che zu mir fin­den:

Auszug aus meiner Blog-Statistik

Wirk­lich er­schreckend fin­de ich vor al­lem die 40 (!) An­fra­gen nach »tier­sex sto­rys«: Was sind das nur für Pri­mi­tiv­lin­ge, die nicht wis­sen, daß sich der Plu­ral von »sto­ry« im­mer noch »sto­ries« schreibt!

Sonntag, 20. Mai 2007

Sonn­tags­fah­rer

Sonderfahrt-Schild in des zonebattler's Renngurke
Samstag, 19. Mai 2007

Macht und Ohn­macht

Des zonebattler’s Fai­ble für bun­te Con­tai­ner­zü­ge geht so­weit, daß er die sich in ge­ra­de mal zwei Me­tern Ent­fer­nung an sei­nem Schre­ber­gar­ten vor­bei­schlän­geln­den Blech­wür­mer ger­ne läs­sig durch­winkt, nach Art der le­der­be­män­tel­ten Schutz­män­ner auf Kreu­zun­gen mit aus­ge­fal­le­ner Am­pel­an­la­ge. Frei­lich macht er sich kei­ne Il­lu­sio­nen über das, was pas­sier­te, wenn er nach 300 vor­bei­gerum­pel­ten Me­tern ver­stau­ten Chi­na-Zeug­sels auf ein­mal auf die Idee kä­me, plötz­lich die Hand zum so­for­ti­gen Halt zu er­he­ben. Aber war­um sich der har­ten Rea­li­tät stel­len, wenn es doch viel er­bau­li­cher ist, sich wei­ter­hin als gro­ßer Len­ker zu füh­len: Al­so jo­vi­al wei­ter­ge­wun­ken, bis end­lich der Schluß­wa­gen durch­ge­zo­gen ist. Soll er ma­chen, daß er sich zum Nürn­ber­ger Ran­gier­bahnof schert!

Freitag, 18. Mai 2007

Te­le­fo­nie­ren für Fort­schrei­ten­de

Heu­te Mit­tag brach­te ich ei­nen mich auf dem Han­dy an­ru­fen­den Freund leicht aus der Fas­sung, weil ich mich nicht mit Na­men, son­dern wahr­heits­ge­mäß mit mei­nem Stand­ort mel­de­te (»Nürn­ber­ger Stra­ße«, ge­konnt da­hin­ge­raunzt in der lau­ni­schen Dik­ti­on der ab­ge­brüh­ten Stadt­bus­fah­rer). Als mein Kum­pel sich wie­der ein­ge­kriegt und mich letzt­lich doch er­kannt hat­te, ver­such­te ich ihm die Sinn­haf­tig­keit mei­nes Tuns zu er­klä­ren:

Als die Te­le­fo­ne noch Ka­bel (resp. »Schnü­re«) hat­ten und al­so ei­ni­ger­ma­ßen im­mo­bil wa­ren, be­zeich­ne­ten ih­re Ruf­num­mern klar de­fi­nier­te Or­te. Ab­he­ben tat da­mals die je­weils näch­ste in Hör- und Griff­wei­te be­find­li­che Per­son, mit­hin wech­seln­de Leu­te, wes­halb es sinn­voll und an­ge­zeigt war, sich höf­li­cher- und klar­stel­len­der­wei­se mit Na­men zu mel­den.

Heut­zu­ta­ge hin­ge­gen ist ei­ne Mo­bil­funk-Ruf­num­mer ein­deu­tig ei­nem Men­schen zu­ge­ord­net, mit des­sen per­sön­li­cher Mel­dung bei An­ruf fest zu rech­nen ist. Nicht vor­her­seh­bar ist da­ge­gen der Ort der Ge­sprächs­ent­ge­gen­nah­me, da das Mo­bil­te­le­fon ‑no­men est omen- all­über­all hin mit­ge­nom­men wer­den kann. Da ist es doch dann nur lo­gisch, wenn sich der An­ge­ru­fe­ne mit der ein­zig noch nicht ein­deu­tig ge­klär­ten In­for­ma­ti­on mel­det, dem Ort sei­nes mo­men­ta­nen Ver­wei­lens näm­lich!

Ob die­ser strin­gen­ten und nach­ge­ra­de bril­lan­ten Be­weis­füh­rung sehr mit sich zu­frie­den, geht der zone­batt­ler jetzt die er­sten Erd­bee­ren der Sai­son ern­ten, zu­nächst noch oh­ne Hilfs­per­so­nal. Wer ihn in der näch­sten hal­ben Stun­de an­ruft, muß sich al­so dar­auf ein­stel­len, mit ei­nem so­no­ren »Ka­ro­li­nen­stra­ße« be­grüßt zu wer­den...

Samstag, 12. Mai 2007

Ver­flickt und zu­ge­näht

Letz­ten Mitt­woch schnip­pel­te mir die Haut­ärz­tin ein Ba­sa­li­om aus der Backe. Heu­te zie­he ich mir das Ver­bands­pfla­ster von der zie­hen­den Wan­ge und bin per­plex: So wie es aus­sieht (bzw. ich aus­se­he), kann ich als Pi­rat re­üs­sie­ren! Mit drei Sti­chen ist die Wun­de zu­ge­schnürt, und wenn ich so auf die Stra­ße ge­he, rennt al­les in Pa­nik aus­ein­an­der! Zum Glück war ich selbst auf das ei­ge­ne Spie­gel­bild halb­wegs vor­be­rei­tet...

Bin mal ge­spannt, ob und wie sich das ver­wächst. Wo­mög­lich schaue ich für den Rest mei­nes Le­bens aus wie ein schla­gen­der (resp. ge­schla­ge­ner) Bur­schen­schaf­ter... Ein do­ku­men­ta­ri­sches Fo­to vom ak­tu­el­len Zu­stand mei­ner lin­ken Ge­sichts­hälf­te er­spa­re ich aber mei­ner fein­füh­li­gen Le­se­rIn­nen­schaft (und mir selbst).

Dienstag, 8. Mai 2007

Gren­zen­lo­ses Eu­ro­pa

Mein hol­län­di­scher Ge­schäfts­freund Paul V. aus Ant­wer­pen (ich weiß, daß das im­mer noch in Bel­gi­en liegt, aber ich bin ja selbst ein Für­ther, der wo in Nürn­berg ar­bei­tet) hat in ir­gend­ei­nem Kon­zern-Jah­res­be­richt heu­te fol­gen­de De­fi­ni­tio­nen ge­fun­den:

“$” or “Dol­lar” re­fer to the lawful cur­ren­cy of the United Sta­tes.
 
“€” or “Eu­ro” re­fer to the sin­gle cur­ren­cy of the par­ti­ci­pa­ting Mem­ber Sta­tes in the Third Stage of Eu­ro­pean Eco­no­mic and Mo­ne­ta­ry Uni­on of the Trea­ty Estab­li­shing the Eu­ro­pean Com­mu­ni­ty, as amen­ded from time to time.

Tja. So ist das halt. Be­vor et­was ein­fa­cher wird, wird’s erst­mal kom­pli­zier­ter!

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