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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 12. September 2005

Do­gla­dy meets Cat­man

Bunt ist das Le­ben in der Für­ther Süd­stadt, und schon der Blick über die Stra­ße of­fen­bart die Viel­falt der Le­bens­ent­wür­fe! Im Haus ge­gen­über wohnt zum Ex­em­pel ei­ne jun­ge Frau zu­sam­men mit (min­de­stens) drei vier­bei­ni­gen Le­bens­ge­fähr­ten der Grö­ße XXL, wes­we­gen wir sie in­tern Do­gla­dy ge­tauft ha­ben. So­bald sich un­ser­eins an Fen­ster oder Bal­kon blicken läßt, nölen die Tölen un­ver­züg­lich los und ver­tei­di­gen ‑am of­fe­nen Fen­ster ste­hend- laut kläf­fend ihr Re­vier ge­gen mich, den mut­maß­li­chen An­grei­fer. Da­bei will ich im Re­gel­fal­le nur das Rol­lo run­ter­las­sen oder drau­ßen die Blu­men­kä­sten wäs­sern, kei­nes­wegs aber mich in Tar­z­an­a­rt nach drü­ben schwin­gen. Zu der­lei Ein­sich­ten (wo soll­te denn bit­te­schön im stei­ner­nen Dschun­gel der Süd­stadt ei­ne trag­fä­hi­ge Lia­ne wach­sen?) sind die Kö­ter in­des­sen nicht fä­hig, de­ren Kern­kom­pe­tenz ist mehr zäh­ne­flet­schend-mus­ku­lö­ser denn in­tel­lek­tu­el­ler Art. Bö­se bin ich Ih­nen we­gen des Rad­aus na­tür­lich nicht, sie ma­chen halt wie al­le nur ih­ren Job. Der be­steht al­ler­dings auch dar­in, uns auf den schma­len Grün­strei­fen vor un­se­rem Gar­ten zu kacken, und das neh­me ich ih­nen denn doch übel. Wo­bei frei­lich zu er­ör­tern wä­re, ob Vieh oder Frau­chen die ei­gent­li­che Ver­ant­wor­tung für die Hau­fen tra­gen...

Doch zu­rück zum Haus ge­gen­über: Wand an Wand mit der Do­gla­dy wohnt neu­er­dings Cat­man, des­sen Ge­folg­schaft aus ge­schmei­di­gen Mie­zen be­steht. Die ha­ben gleich­falls vier Bei­ne, schei­nen aber mehr Hirn und Stil zu be­sit­zen als die Wau­waus von ne­ben­an. Je­den­falls sit­zen sie zu­wei­len wür­de­voll-ge­lang­weilt auf der brei­ten Fen­ster­bank, ein ku­sche­lig wär­men­des Tuch un­ter den sam­ti­gen Pföt­chen. Ih­re Fein­sin­nig­keit trägt leicht ar­ro­gan­te Zü­ge, denn sie wür­di­gen mich auch bei zar­tem Mi­au­en mei­ner­seits nicht ei­nes Blickes. Egal, im­mer­hin hört man von ih­nen kei­nen Mucks.

Was aber, wenn ich ein­mal arg­los die Bal­kon­tür öff­ne, oh­ne an die sich mög­li­cher­wei­se hoch über der Stra­ße am Ab­grund rä­keln­den Kat­zen zu den­ken? Die könn­ten ob der Se­kun­den­bruch­tei­le spä­ter los­to­sen­den Hun­de­meu­te zwei Fen­ster wei­ter der­ma­ßen er­schrecken, daß sie über die Kan­te kip­pen und auf dem Bür­ger­steig zer­schel­len, zu­min­dest aber je ei­nes ih­rer sie­ben Le­ben ab­ge­zo­gen krie­gen. Wer trägt dann da­für die mo­ra­li­sche Ver­ant­wor­tung? Ich als der Stein des An­sto­ßes? Cat­man we­gen Leicht­sinns? Do­gla­dy auf­grund un­an­ge­mes­se­nen Hal­tens groß­ka­li­bri­ger Hun­de in Wohn­vier­teln? Viel­leicht soll­te ich mich vor­sichts­hal­ber bei mei­ner Rechts­an­wäl­tin ne­ben­an rück­ver­si­chern, ob ich mich noch am Fen­ster zei­gen darf!

Sonntag, 11. September 2005

Uns zum Ver­druß: Schluß mit PLUS!

Man stel­le sich vor: Jetzt ist es schon wie­der Sep­tem­ber und ich ha­be un­se­re Lie­ge­rä­der in die­sem Jahr noch nicht ein­mal »aus­ge­win­tert«! Für Rad­tou­ren war der wan­kel­mü­ti­ge Som­mer ent­we­der zu kalt oder zu heiß und zu schwül, und zum Ein­kau­fen brau­chen wir hier in der Für­ther Süd­stadt das Fahr­rad tat­säch­lich nie: Bis wir die Draht­esel aus Kel­ler oder Hin­ter­hof auf die Stra­ße ge­wuch­tet ha­ben, sind wir zu Fuß schon längst bei COMET, ALDI, NORMA oder PLUS. Ein ech­ter Stand­ort­vor­teil!

Letzt­ge­nann­te Fir­ma frei­lich macht den in un­se­ren Au­gen ka­pi­ta­len Feh­ler, in we­ni­gen Ta­gen al­le drei Süd­stadt-Fi­lia­len in Wohn­stra­ßen zu­gun­sten ei­nes aus­la­den­den Neu­baus an der viel­be­fah­re­nen Herrn­stra­ße zu schlie­ßen. Of­fen­bar will man das AL­DI-Kon­zept ko­pie­ren, flä­chen­mä­ßig eher zu klot­zen als zu kleckern und ins­be­son­de­re Park­plät­ze in Fuß­ball­feld­grö­ße an­zu­le­gen.

PLUS-Plakat

Das Nach­se­hen ha­ben vor al­lem äl­te­re Bür­ger (die man­gels Au­to we­ni­ger mo­bil sind) und halb­wegs öko­lo­gisch den­ken­de Kon­su­men­ten wie wir, die nicht we­gen ei­nes Ba­ga­tell-Ein­kau­fes un­nö­tig die Luft ver­pe­sten wol­len. Un­se­rer Mei­nung nach be­setz­ten ge­ra­de die PLUS-Märk­te ei­ne ein­träg­li­che Ni­sche, näm­lich die der schnell er­reich­ba­ren Nach­bar­schafts-Lä­den mit Voll­sor­ti­ment. Aber die jun­gen Mar­ke­ting-Schlip­se in der PLUS-Zen­tra­le wer­den der Ge­schäfts­lei­tung schon schicke Power­Point-Fo­li­en mit dra­ma­ti­schen Um­satz­ent­wick­lun­gen prä­sen­tiert ha­ben, um sie da­von zu über­zeu­gen, daß von ALDI ler­nen heißt Sie­gen ler­nen be­deu­tet... Un­ser per­sön­li­ches (von kei­ner Zah­len­kennt­nis ge­trüb­tes, mit­hin höchst sub­jek­ti­ves) Ur­teil lau­tet frei­lich: Ein dickes Mi­nus für PLUS!

P.S.: Fort­set­zung folgt, und zwar in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

Freitag, 9. September 2005

Was­ser, Bag­ger, Kin­der marsch!

In der Nacht von Diens­tag auf Mitt­woch gab schräg es un­ter uns ei­nen ka­pi­ta­len Was­ser­rohr­bruch: Über die Kreu­zung flu­te­te es nur so da­hin, was im fah­len Schein der Stra­ßen­la­ter­nen und Wer­be­ta­fel-Be­leuch­tun­gen durch­aus nett aus­sah. Nachts um drei stan­den be­reits Po­li­zei und di­ver­se Ein­satz­kräf­te (eher rat- und hilf­los) um die Be­sche­rung her­um, doch schon am Mor­gen wa­ren Ar­bei­ter mit schwe­rem Ge­rät zur Stel­le, um die Stra­ßen­decke auf­zu­sä­gen und die lecke Stel­le frei­zu­le­gen.

Baustelle

Gut zwei Ta­ge spä­ter sind so­wohl das Loch ge­fun­den und ge­flickt als auch die durch die un­ver­hoff­te Was­ser­sper­rung be­trof­fe­nen (und auf­ge­brach­ten) Nach­barn an der Durch­gangs­stra­ße wie­der be­ru­higt. Die Fahr­bahn frei­lich muß erst wie­der­her­ge­stellt wer­den, doch so­lan­ge der rot­wei­ße »Pla­stik-Pferch« die Schad­stel­le um­gibt, ist un­se­re Stra­ße erst­mal zur Sack­gas­se ge­wor­den. Sehr zur Freu­de der Kin­der, die die neue Spiel­stra­ße un­ver­züg­lich in Be­sitz ge­nom­men ha­ben und den weit­ge­hend ru­hen­den Ver­kehr aus­nut­zen. Auch ich hät­te nichts da­ge­gen, den mo­men­ta­nen Zu­stand dau­er­haft bei­zu­be­hal­ten: Man könn­te ja auf der Stra­ßen­mit­te Ti­sche und Stüh­le auf­stel­len und abends bei Bier und Brot­zeit die An­woh­ner von ge­gen­über bes­ser (oder erst­ma­lig) ken­nen­ler­nen...

P.S.: Fort­set­zung folgt, und zwar in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

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