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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 12. Juni 2010

Kar­rie­re­sprung (1)

Der zone­batt­ler avan­ciert zur Füh­rungs­kraft: Im Rah­men der am kom­men­den Frei­tag be­gin­nen­den Stadt(ver)führungen wird er gleich drei­mal hin­ter­ein­an­der (ein­mal am Sams­tag, zwei­mal am Sonn­tag) die Füh­rung Nr. 228 :

Bahn­hi­sto­rie und ‑hi­stör­chen ent­lang der Für­ther Ka­ro­li­nen­stra­ße

an­bie­ten und durch­füh­ren. In­ter­es­sen­ten dür­fen ge­spannt sein, was es hier in der Nach­bar­schaft an Wis­sens­wer­tem zu er­for­schen und zu ent­decken gibt!

Sonntag, 6. Juni 2010

Nürn­ber­ger Tand in al­le Land

Der Le­xi­ka­li­ker be­stellt sich frän­ki­sche Blei­stif­te aus Ja­pan, um die­se hier­zu­lan­de ei­gen­hän­dig an­spit­zen zu kön­nen (oder eben auch nicht). Für die­ses ex­zen­tri­sche Tun spricht ihm der zone­batt­ler im Na­men des hö­he­ren Un­fugs Dank und An­er­ken­nung aus und wünscht ihm und sei­nen Schrul­len wei­ter­hin al­les Gu­te.

Die Schatz­in­sel (4)

Zahl­rei­che Tier- und so an die 1.500 Pflan­zen­ar­ten sind auf La Pal­ma en­de­misch, kom­men al­so nur dort (und nir­gend­wo an­ders) vor. Wie al­le an­de­ren Ka­na­ren­in­seln auch ist La Pal­ma vul­ka­ni­schen Ur­sprungs und einst ein­sam dem Meer ent­stie­gen, war al­so nie durch Land­brücken mit dem be­nach­bar­ten Kon­ti­nent ver­bun­den: Was im­mer folg­lich an ir­di­schem Le­ben dort­hin ver­schla­gen wur­de, hat sich iso­liert von den frü­he­ren Art­ge­nos­sen ver­meh­ren und wei­ter­ent­wickeln kön­nen. Zwei Mil­lio­nen Jah­re sind geo­lo­gisch be­trach­tet nicht viel, aber in Sa­chen ge­ne­ti­scher Mu­ta­ti­on, Ver­er­bung und na­tür­li­cher Aus­le­se kann die­sem Zeit­raum schon ei­ni­ges pas­sie­ren...

Der zone­batt­ler ist ein Freund von Rep­ti­li­en, je­den­falls dann, wenn er nicht in de­ren Beu­te­sche­ma paßt: Der be­schau­li­che Le­bens­stil der Ech­sen (dö­sen, es­sen, son­nen, dö­sen, es­sen, ent­span­nen, ...) er­scheint ihm als sou­ve­rä­ner und zur Nach­ah­mung wärm­stens zu emp­feh­len­der Exi­stenz-Ent­wurf. Kein Wun­der da­her, daß er die al­ler­or­ten her­um­wu­seln­den West­ka­na­ren­ei­dech­sen schnell ins Herz ge­schlos­sen hat:

stolze männliche Westkanareneidechse

Trotz nicht vor­han­de­ner Groß­hirn­rin­de sind die ge­schmei­di­gen Ge­sel­len üb­ri­gens kei­nes­wegs dumm: Da, wo es was Eß­ba­res zu ho­len ge­ben könn­te (bei ra­sten­den Wan­de­rern zum Ex­em­pel), kom­men sie ger­ne aus der Deckung und nä­her her­an an die mut­maß­li­chen Gön­ner. Wirft man ih­nen ei­nen Cracker­krü­mel hin, sau­sen sie wie­sel­flink her­bei und stel­len den Hap­pen si­cher, den un­ser­eins zwi­schen all den La­vak­rü­meln kaum je wie­der­fin­den wür­de. Re­spekt!

Fast noch er­staun­li­cher in ih­rer Viel­falt prä­sen­tiert sich die Flo­ra auf La Pal­ma: Was auf deut­schen Fen­ster­bän­ken als Exot mit Hin­ga­be im Blu­men­topf ge­päp­pelt und stolz vor­ge­zeigt wird, wu­chert hier wie Un­kraut und er­reicht im ganz­jäh­rig mil­den Kli­ma be­acht­li­che Di­men­sio­nen. Wie zum Bei­spiel der (nicht en­de­mi­sche, son­dern vor gut 200 Jah­ren ein­ge­führ­te) Fei­gen­kak­tus:

blühender Feigenkaktus (Opuntie)

Im Mai ist auf der In­sel so ziem­lich al­les am Blü­hen: An man­chen Bäu­men fan­den sich Früch­te und Blü­ten gleich­zei­tig! Der im­mer­wäh­ren­de Früh­ling scheint die Pflan­zen zu ver­wir­ren und den aus nörd­li­che­ren Ge­fil­den be­kann­ten Rhyth­mus der Jah­res­zei­ten zu­min­dest teil­wei­se au­ßer Kraft zu set­zen. Ir­re.

Ei­gen­ar­ti­ger­wei­se ist der zone­batt­ler auch ein Krab­ben­freund, d.h. er ver­speist sie nicht (wie an­de­re Leu­te), son­dern stellt ih­nen mit der Ka­me­ra nach, um ihr Ver­hal­ten zu stu­die­ren. So zahl­reich wie an den Ge­sta­den des Mit­tel­mee­res schei­nen die ge­pan­zer­ten Ge­nos­sen in ka­na­ri­schen Ge­wäs­sern nicht zu sein, je­den­falls war am fla­chen Strand kein Krebs­tier aus­zu­ma­chen. Nur an schrof­fen, gischt­um­to­sten Ufern konn­te ich Krab­ben be­hen­de auf den nas­sen La­va­brocken her­um­tur­nen se­hen:

Krabben beim Krabbeln

Er­staun­lich ist das Seh­ver­mö­gen je­ner meist seit­wärts schrei­ten­den Zehn­fuß­kreb­se: Ge­mein­hin sit­zen sie al­le­samt re­gungs­los auf den Fel­sen, so­bald man sich aber auf ein paar Me­ter nä­hert, be­ginnt ein Mas­sen­ex­odus und es wu­selt und kreucht an al­len Ecken und En­den. Be­mer­kens­wert er­scheint fer­ner, wie sou­ve­rän die Tie­re der bra­chia­len Ge­walt der Bran­dung trot­zen: Ein Mensch, der sich von See her nä­her­te, wür­de den Ver­such, ab­seits der fla­chen Strän­de an Land zu ge­hen, kaum über­le­ben.

Wen­den wir uns jetzt wie­der der Pflan­zen­welt La Pal­mas zu und schau­en wir uns ei­nen der ei­gen­ar­ti­gen »Dra­chen­bäu­me« an:

Kanarischer Drachenbaum

Den Na­men je­nes Ge­wäch­ses ha­be ich be­wußt in An­füh­rungs­zei­chen ge­setzt, denn wie uns der ein­schlä­gi­ge Wi­ki­pe­dia-Ar­ti­kel be­lehrt, han­delt es sich da­bei nicht wirk­lich um ei­nen Baum im wis­sen­schaft­li­chen Sin­ne; dem schat­ten­su­chen­den Wan­de­rer sind der­lei aka­de­mi­sche Spitz­fin­dig­kei­ten na­tür­lich ei­ner­lei. Meist ste­hen die­se schö­nen Pflan­zen ein­zeln, wir ha­ben auf un­se­ren Wan­de­run­gen je­doch auch ein paar klei­ne­re Hai­ne be­wun­dern kön­nen.

À pro­pos Wan­de­run­gen: Wun­der­sa­me Be­ge­gun­gen hat­ten wir mit den pal­me­ri­schen Hun­den, die sich ‑im Ge­gen­satz zu ih­ren Vet­tern im fer­nen Deutsch­land- al­ler­or­ten durch gro­ße Läs­sig­keit und ei­ne ent­spann­te Auf­fas­sung hin­sicht­lich der Aus­übung ih­res Wach­dien­stes aus­zeich­nen. Man kennt sich dort, man kennt sein Re­vier, man weiß um die Harm­lo­sig­keit der selbst zur mit­täg­li­chen Sie­sta-Zeit idio­ti­scher­wei­se durch die Land­schaft keu­chen­den Tou­ri­sten. Was soll­te man sich da mit sinn­lo­sem Ge­bell selbst ver­aus­ga­ben?

Ein die Grenze seines Revieres verteidigender Wachhund

Im Grun­de kommt man mit ei­ner kraft­spa­rend re­lax­ten Hal­tung oh­ne­hin am be­sten durch den Tag, denn die Mit­tags­zeit be­ginnt gleich nach dem Früh­stück und en­det erst kurz vor dem Abend­essen. Je­den­falls kommt es ei­nem so vor: Die schon er­wähn­te süd­li­che La­ge fern­ab von Kon­ti­nen­tal-Eu­ro­pa sorgt da­für, daß die Son­ne fast im­mer im Ze­nit ih­rer täg­li­chen Lauf­bahn zu ste­hen scheint. Wann im­mer man ei­ne Pal­me sieht, de­ren Schat­ten ist von früh bis spät di­rekt un­ter dem Blät­ter­dach an­zu­tref­fen:

einsame Palme am Strand

Sprin­gen wir vom Strand bei Pu­er­to Na­os über­gangs­los auf gut 2.400 Me­ter Hö­he: In der Nä­he der zahl­rei­chen Stern­war­ten am Nord­rand der Cal­de­ra sitzt so man­cher fin­ste­rer Ge­sel­le und war­tet auf Beu­te: Selbst die gro­ßen Ra­ben sind sich nicht zu stolz, Tou­ri­sten um Ent­rich­tung ver­dau­ba­ren We­ge­zolls an­zu­ge­hen! Der nach­fol­gend ge­zeig­te Frech­dachs ließ sich bei­spiels­wei­se mun­ter und un­ver­dros­sen auf dem Au­ßen­spie­gel des näch­sten Miet­wa­gens nie­der, um des­sen Be­sat­zung zur teil­wei­sen Her­aus­ga­be ih­rer Brot­zeit zu ani­mie­ren...

auf unschuldig machender Bettel-Rabe

Es ist üb­ri­gens nicht ganz ein­fach, so ei­nen aus­ge­wach­se­nen Ra­ben halb­wegs fo­to­gen ab­zu­lich­ten: Die kecken Ker­le sind tat­säch­lich in je­der Hin­sicht ra­ben­schwarz! Au­gen, Fe­dern, Fü­ße, Schna­bel, was im­mer den Vo­gel aus­macht, ist von der glei­chen Far­be und al­len­falls von un­ter­schied­li­chem Glanz­grad. Ei­ne ech­te Her­aus­for­de­rung für je­den Be­lich­tungs­mes­ser! Aber man kann sich im­mer­hin reich­lich Zeit mit der Knip­se­rei las­sen: Die bet­teln­den Ka­me­ra­den sind nicht nur ge­frä­ßig, son­dern auch ei­tel, sie prä­sen­tie­ren sich da­her ger­ne und aus­dau­ernd. Je­den­falls so lan­ge, wie ih­nen das Wer­ben um Füt­te­rung er­folg­ver­spre­chend er­scheint...

Wenn wir schon beim Fut­tern sind: Hat­te ich ei­gent­lich schon er­wähnt, daß Ba­na­nen die Haupt­ex­port­ar­ti­kel La Pal­mas sind? Un­ter dem gü­ti­gen Pa­tro­nat di­ver­ser Hei­li­ger ge­dei­hen im ewi­gen Früh­ling al­ler­or­ten Ba­na­nen, Ba­na­nen und noch­mals Ba­na­nen:

Bananenplantage bei Los Llanos

Wir ha­ben na­tür­lich Ba­na­nen aus ört­li­cher Pro­duk­ti­on ver­ko­stet (aus öko­lo­gi­schem, mut­maß­lich und hof­fent­lich un­ge­spritz­tem An­bau): Die klei­nen Din­ger schmecken dort an­ders, sprich in­ten­si­ver und durch­aus bes­ser als das, was man hier in Nord­eu­ro­pa kau­fen kann. Das liegt in der Na­tur der Sa­che, denn wer die Stau­den in Griff­wei­te vor der Haus­tür hän­gen hat, kann die Früch­te im rei­fen Zu­stand ern­ten und zeit­nah auf dem lo­ka­len Markt an­bie­ten. Was hin­ge­gen in deut­sche Lä­den kom­men soll und bis dort­hin ta­ge­lang un­ter­wegs ist, muß ja schon weit vor dem Er­rei­chen der op­ti­ma­len Rei­fe zum Ver­sand ge­bracht wer­den, um nicht in be­reits an­ge­faul­tem Zu­stand an­zu­kom­men...

An­ge­kom­men sind auch wir, und zwar am En­de der heu­ti­gen Fol­ge. Im näch­sten Teil ver­las­sen wir den Pfad der sach­li­chen Be­richt­erstat­tung und wen­den uns dem at­mo­sphä­ri­schen zu. Dann ver­ra­te ich end­lich auch, wie ich auf den Se­ri­en­ti­tel »Die Schatz­in­sel« ver­fal­len bin!

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Freitag, 4. Juni 2010

Von Ur­sa­chen und Wir­kun­gen

Aus dem fer­nen Afri­ka mel­det sich Frau Da­men­wahl zu Wort mit ei­nem klu­gen und an­schau­li­chen Text über Krieg und Frie­den und de­ren kom­ple­xe Zu­sam­men­hän­ge mit der Welt­wirt­schaft. Un­be­dingt le­sens­wert!

Mittwoch, 2. Juni 2010

Die Schatz­in­sel (2)

Wo und wie al­so an­fan­gen? Viel­leicht am be­sten mit dem Hin­weis, daß La Pal­ma ein klei­nes Uni­ver­sum für sich ist: Trotz recht über­schau­ba­rer Ab­mes­sun­gen und ei­ner Flä­che von nur 708 Qua­drat­ki­lo­me­tern ist die In­sel im Osten ganz an­ders als im We­sten und im Sü­den nicht ver­gleich­bar mit dem Nor­den. Land­schaft und Ve­ge­ta­ti­on mu­ten im­mer wie­der ver­schie­den an, nicht ein­mal das Wet­ter ist al­ler­or­ten ähn­lich. Ein in Nord-Süd-Rich­tung ver­lau­fen­der Hö­hen­zug aus al­ten Vul­kan­kra­tern teilt die In­sel näm­lich in zwei kli­ma­tisch deut­lich un­ter­scheid­ba­re Hälf­ten: Da die feuch­ten Pas­sat­win­de von Osten kom­men und ih­re Wol­ken sich an den stei­len Hän­gen stau­en und ab­reg­nen, hat­ten wir schlau­er­wei­se auf der ge­ne­rell trocke­ne­ren und meist auch son­ni­ge­ren West­sei­te Quar­tier be­zo­gen. Doch wo im­mer man sich auf La Pal­ma nie­der­läßt, dem An­blick von Ba­na­nen-Plan­ta­gen ent­geht man fast nir­gends:

luftdurchlässige Mauer um eine Bananen-Plantage

Vie­le An­bau­flä­chen sind in gro­ßem Maß­stab mit ei­nem Wind- und Wet­ter­schutz aus Ge­we­be oder Fo­lie über­dacht, was zwar den Er­trag stei­gern mag, den Na­tur­lieb­ha­ber frei­lich als äs­the­ti­sche Sün­de er­sten Ran­ges be­frem­det. Über­haupt ist es mit dem bis­lang schwer sub­ven­tio­nier­ten Ba­na­nen­an­bau so ei­ne Sa­che, denn wie bei al­len Mo­no­kul­tu­ren wird auch hier ri­go­ros mit der che­mi­schen Keu­le ge­gen Schäd­lin­ge vor­ge­gan­gen. Man riecht es un­ten bei den Ba­na­nen, man merkt es wei­ter oben auch in den ter­ras­sier­ten Wein­bau­ge­bie­ten: Es wird ge­spritzt, was das Zeug hält, und ob das ver­wen­de­te Prä­pa­rat für den Men­schen wirk­lich un­schäd­lich und sei­ne Do­sie­rung im­mer sorg­fäl­tig ab­ge­mes­sen ist, kann man glau­ben oder nicht...

Erst­ma­lig hat­ten wir frei­lich Ge­le­gen­heit, Ba­na­nen nicht nur im Su­per­markt, son­dern so­zu­sa­gen »in frei­er Wild­bahn« und an der Stau­de zu se­hen. Ganz er­staun­lich sind die nach­ge­ra­de rie­si­gen Blü­ten­stän­de, die an den Bü­scheln dran­hän­gen (und die man als kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­scher Kon­su­ment ge­mein­hin nie zu Ge­sich­te be­kommt):

komplette Bananenstaude mit Blütenstand

Im rund ums Jahr mil­den Kli­ma ge­dei­hen in­des nicht nur exo­ti­sche Früch­te, es wirkt sich schein­bar auch äu­ßerst le­bens­ver­län­gernd auf al­te Au­to­mo­bi­le aus: Wie oft sieht man in Deutsch­land z.B. noch ei­nen Re­nault R4, ei­ne »En­te« oder gar ei­nen VW Prit­schen­wa­gen der er­sten Ge­ne­ra­ti­on her­um­fah­ren? Auf La Pal­ma kom­men ei­nem der­lei Ve­hi­kel stän­dig ent­ge­gen! Die zahl­rei­chen of­fen­bar noch im täg­li­chen Ein­satz be­find­li­chen Land Ro­ver-Pick­ups der pal­me­ri­schen Bau­ern hat­ten es mir be­son­ders an­ge­tan, er­in­ner­ten sie mich doch an »Dakt­a­ri«, ei­ne mei­ner Lieb­lings-TV-Se­ri­en aus se­li­gen Kind­heits­ta­gen...

typischer Land Rover mit Pritschenaufbau

Die äl­te­sten und schön­sten Ex­em­pla­re die­ser ro­bu­sten Klein­la­ster (je­ne mit den eng zu­sam­men­ste­hen­den Schein­wer­fern links und rechts des Küh­ler­grills) ha­be ich lei­der nicht fo­to­gra­fie­ren kön­nen, die konn­te ich stets nur kurz in vol­ler Fahrt be­stau­nen, als sie uns auf kur­ven­rei­cher Stra­ße röh­rend ent­ge­gen­ka­men. Für das ge­zeig­te Fo­to stand da­her ein et­was neue­rer Typ Mo­dell, der aber ‑nach un­se­ren Maß­stä­ben- auch schon von ei­ner nost­al­gi­schen Au­ra um­ge­ben war.

Cla­rence (den schie­len­den Lö­wen aus je­ner Se­rie um den ame­ri­ka­ni­schen Tier­arzt in Afri­ka) ha­ben wir na­tür­lich nicht ge­se­hen, wohl aber sei­ne fe­line Ver­wand­schaft: her­ren- bzw. frau­chen­lo­se Kat­zen schnur­ren und schnü­ren auf La Pal­ma über­all um ei­nen her­um. Nicht sel­ten ma­chen sie ei­nen er­bar­mungs­wür­di­gen Ein­druck...

verwilderte Hauskatze auf einem Müllcontainer

Auch Fe­der­vieh gibt es auf der In­sel reich­lich, was man sehr schnell merkt, wenn man bei of­fe­nem Fen­ster schläft: Spä­te­stens um vier Uhr in der Früh’ schrei­en sich die Häh­ne hier die Häl­se hei­ser. Und weil es Ih­rer vie­le sind, stei­gern sie sich auch ge­gen­sei­tig rein in ei­ne Gockel-Ka­ko­pho­nie, die das Wei­ter­schla­fen we­nig­stens bis zum Son­nen­auf­gang zur sport­li­chen Auf­ga­be macht. Da­ge­gen gibt es nur ein Re­zept, näm­lich aus­dau­ern­des und er­schöp­fen­des Wan­dern, wel­ches zu tie­fem und lan­gem Schlaf ver­hilft und mit dem wir dann in der näch­sten Fol­ge be­gin­nen wol­len!

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Montag, 31. Mai 2010

Be­weg­te Zei­ten

Aus der Tie­fe des Rau­mes hat un­se­rer rüh­ri­ger Stadt­hei­mat­pfle­ger wie­der ein­mal zu­ge­schla­gen und ein in­ter­es­san­tes Buch zur Für­ther Mo­bi­li­täts­hi­sto­rie ver­faßt:

Zu Wasser, zu Lande und in der Luft - Eine Fürther Verkehrsgeschichte

Der reich be­bil­der­te Wäl­zer er­scheint zwar erst am 10. Jun. 2010, der Pres­se­text des her­aus­ge­ben­den Ver­la­ges macht aber jetzt schon neu­gie­rig:

Zu Was­ser, zu Lan­de und in der Luft
Ei­ne Für­ther Ver­kehrs­ge­schich­te
Alex­an­der May­er
 
Pünkt­lich zum 175. Ju­bi­lä­um der Pio­nier­fahrt des „Ad­lers“ zwi­schen Nürn­berg und Fürth lädt der Für­ther Stadt­hei­mat­pfle­ger Alex­an­der May­er zu ei­nem un­ter­halt­sa­men Streif­zug durch die Ver­kehrs­ge­schich­te der Stadt ein, die ih­ren Na­men und ih­re Exi­stenz der Red­nitz­furt ver­dankt. Kom­pe­tent und kurz­wei­lig schil­dert May­er die Ent­wick­lung der Ka­nal­bau­ten und Fern­stra­ßen von ka­ro­lin­gi­scher Zeit über die in­du­stri­el­le Re­vo­lu­ti­on bis zum Rhein-Main-Do­nau-Ka­nal und dem Fran­ken­schnell­weg. In Bild und Text ver­folgt der Le­ser die Ent­ste­hung der er­sten deut­schen Ei­sen­bahn­li­nie mit, den Aus­bau des Bahn­net­zes so­wie den Auf­bau von Stra­ßen- und U‑Bahn. Auch die Ge­schich­te der bei­den Flug­hä­fen und die Ent­wick­lung des Au­to­ver­kehrs mit all sei­nen Pro­ble­men dür­fen in die­sem reich­hal­tig und ab­wechs­lungs­reich il­lu­strier­ten Band nicht feh­len. Ein ra­san­ter Streif­zug durch al­les, was sich in und durch Fürth be­wegt.
 
Schon am von der Red­nitz­furt ab­ge­lei­te­ten Stadt­na­men wird deut­lich, wie wich­tig die ver­kehrs­gün­sti­ge La­ge an der Kreu­zung mit­tel­al­ter­li­cher Han­dels­we­ge und zwi­schen Main und Do­nau für Fürths Ent­ste­hung und Ent­wick­lung wa­ren. Der Le­ser be­glei­tet Rei­sen­de auf holp­ri­gen We­gen und ge­mäch­li­chen Trei­del­fahr­ten und ge­winnt ei­nen Ein­druck von der Müh­sal des Rei­sens im Mit­tel­al­ter und der frü­hen Neu­zeit.
 
Ka­nä­le und die Ei­sen­bahn wur­den über­all auf der Welt zu Mo­to­ren des In­du­strie­zeit­al­ters und Fürth nahm in Deutsch­land ei­ne Pio­nier­rol­le ein. Aus­führ­lich schil­dert May­er die Pla­nung und den Bau der Strecke von Nürn­berg nach Fürth und die par­al­lel be­trie­be­nen Ka­nal­bau­ten.
 
Der Auf­bau ei­nes ef­fek­ti­ven Nah­ver­kehrs war zu­gleich Fol­ge und Be­din­gung der fort­schrei­ten­den In­du­stria­li­sie­rung Von der Pfer­de­bahn über die 1898 ein­ge­führ­ten elek­tri­schen Trieb­wa­gen zeich­net der Au­tor die Ent­wick­lung des Nah­ver­kehrs in der Me­tro­pol­re­gi­on bis hin zu S- und U‑Bahn nach. Er er­ör­tert Ent­wick­lung und Pro­ble­me des Stre­bens nach der au­to­ge­rech­ten Stadt und por­trä­tiert die bei­den Flug­hä­fen, mit de­nen Fürth schon sehr früh den An­schluss an das Luft­ver­kehrs­netz fand.
 
Sut­ton Ver­lag, ISBN: 978–3‑86680–594‑1
 
128 Sei­ten, 17,90 € [D]

Für ein­ge­fleisch­te Für­the­rIn­nen mit In­ter­es­se an der Lo­kal­hi­sto­rie ist das zwei­fel­los ein Pflicht­kauf! Und wer es noch nicht kennt, sei auch auf das vor zwei Jah­ren im glei­chen Ver­lag pu­bli­zier­te Buch zur Grun­dig-Ge­schich­te hin­ge­wie­sen...

Donnerstag, 22. April 2010

Falsch­geld­au­to­mat

Display eines Nestlé/Schöller-Eisautomaten im Nürnberger Hauptbahnhof
Mittwoch, 7. April 2010

Kom­merz­kunst

Noch bis zum kom­men­den Sonn­tag zeigt das Ger­ma­ni­sche Na­tio­nal­mu­se­um in der Son­der­aus­stel­lung »Pla­ka­tiv!« ei­nen Teil der äu­ßerst um­fang­rei­chen Nürn­ber­ger Pla­kat­samm­lung. Wie an je­dem Mitt­woch konn­te man auch heu­te wie­der ab 18:00 Uhr bei frei­em Ein­tritt durch das be­mer­kens­wer­te Mu­se­um schlen­dern:

in der Ausstellung 'Plakativ' des Germanischen Nationalmuseums
 
in der Ausstellung 'Plakativ' des Germanischen Nationalmuseums
 
in der Ausstellung 'Plakativ' des Germanischen Nationalmuseums
 
in der Ausstellung 'Plakativ' des Germanischen Nationalmuseums

Wer sich für Gra­fik, De­sign, Lay­out, Ge­stal­tung und Ty­po­gra­phie auch nur ei­nen Hauch in­ter­es­siert, soll­te die näch­sten Ta­ge zu ei­nem Be­such in Nürn­berg nut­zen: Man muß die gro­ßen Ori­gi­na­le se­hen, um sie an­ge­mes­sen wür­di­gen zu kön­nen!

Er­satz­re­li­gi­on

Un­ter dem Ti­tel »To­ten­tanz und Tech­nik­feind­lich­keit« rei­tet Don Al­phon­so heu­te ei­ne le­sens­wer­te At­tacke wi­der den hirn- und hem­mungs­lo­sen Kon­su­mis­mus. Wie im­mer in der F.A.Z., wie so oft sehr le­sens­wert!

Samstag, 6. März 2010

Blin­den­schrift

Aus dem Sor­ti­ment des Nürn­ber­ger Fo­to-Fach­ge­schäf­tes Fo­to­max:

Screenhot von www.fotomax.de

SO­NY-Fo­to­gra­fen schei­nen dort mehr­heit­lich als blind zu gel­ten. Ich hof­fe, die­ses Vor­ur­teil hier in Kür­ze wi­der­le­gen zu kön­nen...

Dienstag, 1. Dezember 2009

Bo­den­satz

Die Quel­le ver­siegt und zu­rück bleibt un­zu­gäng­li­ches Cha­os.

Freitag, 13. November 2009

Ganz un­ten

Die­ser Bei­trag von Frau Da­men­wahl kann gar nicht ge­nug Auf­merk­sam­keit krie­gen!

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