
Abgelegt in: Vermischtes • 26. Nov.. 2007, 20:44 Uhr • 8 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 25. Nov.. 2007, 8:21 Uhr • 4 Kommentare lesen
Gestern Abend habe ich mich wieder einmal der Sichtung und Auflösung meines Betamax-Archives gewidmet und ein vor Jahrzehnten aufgezeichnetes Fernsehspiel von 1974 wiedergesehen: »Cautio Criminalis« skizziert das Leben und die Zweifel des jungen Jesuiten-Paters Friedrich Spee von Langenfeld, der den Wahn der mörderischen Hexenverfolgung zu bezweifeln, zu kritisieren und schließlich mit einem anonym publizierten Buch zu bekämpfen beginnt...
Ohne jetzt das mit hochkarätigen deutschen Schauspielern besetzte TV-Stück im Einzelnen rezensieren zu wollen: Eine so überaus stimmige und bewegende Mischung aus großartiger Darstellerkunst, spannendem Drehbuch (ohne platte Action-Szenen!) und unspektakulären, stilisierten Studiokulissen, so etwas gibt es heutzutage schlicht nicht mehr. In den 1970er Jahren indessen waren Literaturverfilumgen und anspruchsvolle TV-Adaptionen historischer Stoffe keineswegs die seltenen Highlights, nach denen man in den Programmzeitschriften lange hätte suchen müssen. Doch das, was an derlei Gemmen in den Archiven schlummert, gilt heutzutage als bildungsbürgerlicher Quotenkiller und wird allenfalls anläßlich des Tod eines beteiligten Mimen zu nachtschlafender Stunde in einem der dritten Programme gezeigt.
Dabei wäre qualitatives und bildendes Fernsehen nicht nur die Domäne des öffentlichen rechtlichen Fernsehens, es wäre sogar dessen ureigener und obendrein gebührenfinanzierter Auftrag! Freilich zieht man es in den halbstaatlichen Sendeanstalten längst vor, mit den von den Zuschauern bezahlten Millionen den unsäglichen Plattitüden des Privat-Fernsehens sozusagen »auf Augenhöhe« Konkurrenz zu machen und weitgehend denselben Schund zu produzieren...
Ein sehr lesenswerter Essay über den Verfall politisch-kultureller Information findet sich auf TELEPOLIS unter dem Titel »Die Industrialisierung des Denkens«. Ich habe bei der Lektüre mehr als einmal resigniert seufzen müssen. Was meinen meine geschätzten LeserInnen zu diesem Thema?
Abgelegt in: Ansichtssachen • 24. Nov.. 2007, 7:37 Uhr • 3 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 23. Nov.. 2007, 19:51 Uhr • 2 Kommentare lesen
Der Herr Ruppi 1979 weist uns freundlicherwiese darauf hin, daß unser schönes Fürther Stadttheater keineswegs einmalig ist, sondern tatsächlich (mindestens!) ein zweites Mal in der Landschaft steht, und zwar im ukrainischen Tschernowitz:
![]() Stadttheater Fürth i. Bay. [Bildnachweis] |
![]() Stadttheater Tschernowitz [Bildnachweis] |
Was auf den ersten Blick verblüfft und verwundert, ja sogar einen Plagiats-Verdacht aufkommen läßt, ist in Wirklichkeit ein Exempel schlauer Aufwandsminimierung: Das Wiener Architekturbüro Fellner & Helmer war in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg auf solche Theatergebäude spezialisiert und seinerzeit am Bau von vier Dutzend eindrucksvoller Spielstätten beteiligt. Mit sich bereits andernorts bewährt habenden Plänen und Konstruktionen konnte man natürlich jeden Mitbewerber leicht & lässig unterbieten und rasch zum Quasi-Monopolisten aufsteigen...
Den auftraggebenden Kommunen werden die beachtlichen Einsparpotentiale sicher ganz recht gekommen sein, waren doch bei den großen Entfernungen zwischen den jeweiligen Zwillingsbauten Reputation und Ehre kaum gefährdet. Schwer vorstellbar freilich, daß ein kostenbewußter Bauunternehmer den Fürthern und Nürnbergern den gleichen Entwurf hätte schmackhaft machen können!
Abgelegt in: Spurensuchen • 23. Nov.. 2007, 17:29 Uhr • 6 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 22. Nov.. 2007, 22:48 Uhr • 6 Kommentare lesen
Die Lektüre dieses Insider-Protokolls hat mir die Laune und den Tag verdorben. Doch wohin mit der ohnmächtigen Wut im Bauch über soviel Inkompetenz und himmelschreiende Ignoranz?
Abgelegt in: Ansichtssachen • 21. Nov.. 2007, 7:06 Uhr • 1 Kommentar lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 18. Nov.. 2007, 9:53 Uhr • 3 Kommentare lesen
Kann es sein, daß eine weitere Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten ‑auch in den Sonntag hinein- letztlich eine Gefahr für unsere Kultur bedeuten kann? Susanne Gaschke findet in der Zeit unter der Überschrift »Der Tag, der uns gehört« sehr klare (und sehr lesenswerte) Worte!
Abgelegt in: Ansichtssachen • 18. Nov.. 2007, 8:32 Uhr • 1 Kommentar lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 17. Nov.. 2007, 21:32 Uhr • 5 Kommentare lesen
Den gestrigen Abend verbrachte ich im Wesentlichen auf der offiziellen Bürgerversammlung für die Fürther Stadtteile Südstadt, Innenstadt, Dambach, Westvorstadt und was dergleichen periphere Siedlungen mehr sind. Meine bessere Hälfte war natürlich auch dabei sowie der Herr Grabenkenner. Wie zahlreiche andere Bürger und Bürgerinnen auch machte ich von meinem Rede- und Fragerecht Gebrauch, und die Vertreter der Kommune (vom Oberbürgermeister über seine Fachreferenten bis hin zum Kontaktbeamten der Polizei) sicherten zu, sich der vorgetragenen Probleme zeitnah anzunehmen (was sie aller Erfahrung nach auch sehr zuverlässig tun).
Soweit, so gut. Was aber nachdenklich stimmt, ja nachgerade alarmiert, ist die unter dem Strich erschreckend geringe Beteiligung der Bürgerschaft an solchen Veranstaltungen. Hier besteht tatsächlich mal die Möglichkeit, auf öffentliche Angelegenheiten Einfluß zu nehmen, und dennoch ist die Resonanz sehr verhalten: 50–60 Leute sitzen da, angehen täte es tausendmal so viele. Sage mir keine(r), man wisse nichts von den Terminen der jeweiligen Stadtteilversammlungen: Die kriegt jede(r) über das städtische Amtsblatt mitsamt der Stadtzeitung kostenlos in den Briefkasten gestopft!
Sehr bedenklich finde ich auch, daß sich der Anteil der BürgerInnen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung in keiner Weise im Publikum repräsentativ abbildet. Ich will das nicht als stichhaltiges Indiz für abgeschottete Parallelgesellschaften werten, aber hier sieht man klar eine Kluft, die kommunikativ zu überbrücken Not täte...
Abgelegt in: Ansichtssachen • 16. Nov.. 2007, 7:12 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 16. Nov.. 2007, 6:27 Uhr • Diskussion eröffnen
« Vorherige Seite | Nächste Seite » |
Süßer und scharfer Senf: