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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Donnerstag, 13. Juni 2013

Ein­zig­ar­tig­keit

Heu­te hin­ge­gen ist mir was ein­ge­fal­len, wenn­gleich nichts, was zum Froh­sinn An­laß gä­be: »‘Ab­riß ver­pflich­tet’ – Vom Krieg ver­schont, vom Stadt­rat nicht« ist mein mir vom Fu­ror di­rekt in die Fin­ger dik­tier­ter Bei­trag in der »Für­ther Frei­heit« über­schrie­ben.

Montag, 10. Juni 2013

Die Ver­kehrs­in­sel (10)

Die In­sel Go­zo woll­ten wir uns pri­mär per pe­des er­wan­dern, da traf es sich gut, daß das Früh­stücks-Bufett im Grand Ho­tel zum Da­von­lau­fen war. Al­so ei­gent­lich nicht die dar­ge­bo­te­nen Spei­sen, son­dern viel­mehr die im­mer glei­che Mu­sik­be­rie­se­lung, die aus ei­nem schwer er­träg­li­chen Mit­tel­al­ter-Med­ley aus den 1970er Jah­ren be­stand: Ne­ben Ab­ba-Ever­greens (»Suuu­paaaa Truuu­paaa«) ero­dier­ten be­son­ders die Ja­mes-Last-Ar­ran­ge­ments deut­scher (!) Volks­lie­der un­se­re Hör­nerven. Das bri­ti­sche Pu­bli­kum in­des nahm die­se spä­te Ra­che des ehe­ma­li­gen Kriegs­geg­ners er­staun­lich gleich­mü­tig, ja nach­ge­ra­de sto­isch hin. Wo­mög­lich ha­ben die Eng­län­der die ea­sy-li­stening-Va­ri­an­ten von »Muß i denn, muß i denn zum Städ­te­le hin­aus« und an­de­ren ger­ma­ni­schen Schen­kel­klop­fern aber auch gar nicht er­kannt...

Apro­pos ero­die­ren: Die Ero­si­on ist be­kann­ter­ma­ßen ein im­mer wie­der­keh­ren­des Mo­tiv auf dem mal­te­si­chen Ar­chi­pel, ich hat­te letz­tes Jahr schon dar­über ge­schrie­ben und wer­de auch dies­mal mehr­fach dar­auf re­kur­rie­ren. Weil den Mal­te­sern und Go­zit­a­nern die Häu­ser von Wind und Wet­ter so­zu­sa­gen un­ter dem Hin­tern weg­pul­ve­ri­siert wer­den, herrscht ste­te Nach­fra­ge nach neu­en Sand­stei­nen, wie sie in zahl­rei­chen Stein­brü­chen im Wort­sin­ne aus dem Vol­len ge­sägt [1] wer­den:

Steinsäge in einem Steinbruch

Trotz sorg­fäl­ti­gen Sä­gens scheint es gleich­wohl je­de Men­ge Bruch zu ge­ben, denn die Stra­ßen, Fel­der und Äcker sind ge­säumt von Stei­nen, die aus ir­gend­wel­chen Grün­den nicht ver­baut wor­den sind. Mit­un­ter meint man, ein zor­ni­ges Rie­sen­ba­by ha­be sei­ne LE­GO-Ki­ste aus­ge­schüt­tet und den In­halt über die Land­schaft ver­streut...

Die un­ver­sehr­ten Stei­ne türmt man ger­ne auch him­mel­wärts zur Eh­re Got­tes auf, wie das Ex­em­pel der Pfarr­kir­che von Għa­jn­sie­lem zeigt:

Die Pfarrkirche von Għajnsielem

Doch auch mit Got­tes Se­gen wird sein Haus nicht so lan­ge hal­ten wie die bis heu­te er­hal­te­nen Tem­pel­an­la­gen aus der Jung­stein­zeit, denn der Zahn der Zeit nagt schnel­ler an dem wei­chen Ma­te­ri­al, als den je­wei­li­gen Be­sit­zern recht sein kann. Mit­un­ter sieht das Zer­stö­rungs­werk der Ele­men­te da­bei so­gar recht de­ko­ra­tiv aus:

stark verwitterte und erodierte Hausfassade

Kör­be- bzw. spei­cher­kar­ten­wei­se kön­ne ich hier Fo­tos von in­ter­es­san­ten Mau­ern aus­brei­ten, von neu­en und al­ten und sol­chen, bei de­nen die Da­tie­rung schwer­fällt: Was heu­te in Re­mi­nes­zenz an den geor­gia­ni­schen Stil er­baut wird und noch glei­ßend gelb in der Son­ne leuch­tet, sieht we­ni­ge Jah­re spä­ter oft schon aus wie aus dem 19. Jahr­hun­dert über­kom­men...

Nie­mand scheint sich in­des an dem ei­gent­lich zu wei­chen Bau­ma­te­ri­al zu stö­ren, es hält ja im­mer­hin auch die Bau­kon­junk­tur am Lau­fen, je­den­falls bis zur Er­schöp­fung der na­tür­li­chen La­ger­stät­ten. Hier noch ein net­tes Bei­spiel für das krea­ti­ve Spiel mit Sand­stein-Bau­klöt­zen:

zugemauerte Türöffnung

Doch vor­erst ge­nug er­zählt von des Men­schen Wir­ken, jetzt schau­en wir uns end­lich in der Na­tur um. Von un­se­rem ha­fen­na­hen Stand- und Wohn­ort aus mach­ten wir uns zu­nächst zu Fuß auf und er­kun­de­ten die Kü­sten­li­nie in der nä­he­ren Um­ge­bung. Aber auch da be­geg­net man na­tür­lich auf Schritt und Tritt der Ero­si­on:

erodierender Sandstein an der Küste Gozos

Wäh­rend sich da­heim in Deutsch­land ein rech­tes Früh­lings­wet­ter par­tout nicht ein­stel­len woll­te, ge­nos­sen wir in den er­sten Ta­gen un­se­res Ur­laubs auf den mal­te­si­schen In­seln reich­lich Son­nen­schein, wes­we­gen wir uns an al­len ex­po­nier­ten Haut­par­tien gut mit Son­nen­milch prä­pa­rier­ten und die Köp­fe mit Tü­chern ge­gen Hitz­schlag schütz­ten. Man holt sich sonst leicht ei­nen schwe­ren Son­nen­brand und be­merkt das erst­mal gar nicht, denn in Mee­res­nä­he weht ja fast im­mer ein küh­len­des Lüft­chen...

Wind und Son­ne ma­chen sich die Men­schen hier üb­ri­gens seit je­her zu­nut­ze, um dem Meer sein Salz ab­zu­trot­zen: Noch heu­te fin­den sich über­all gan­ze Net­ze an künst­lich an­ge­leg­ten Bas­sins, in die das Meer­was­ser zur Ver­dun­stung ge­lei­tet wur­de. Auch wenn heu­te vie­le An­la­gen aus wirt­schaft­li­chen Grün­den nicht mehr be­trie­ben wer­den, so sind sie im­mer noch gut er­hal­ten vor­han­den und schön an­zu­schau­en. Wir ha­ben ein Ki­lo fein­sten Meer­sal­zes sel­ber hän­disch schöp­fen und spä­ter als wohl­schmecken­des Sou­ve­nir mit nach Hau­se neh­men kön­nen:

Salzgewinnung in einer stillgelegten Verdunstungsanlage

Der Trick da­bei war, nicht nach dem trocke­nen, be­reits aus­kri­stal­li­sier­ten Salz zu schie­len (wel­ches man wohl müh­sam berg­män­nisch mit Ham­mer und Mei­ßel ab­bau­en müß­te), son­dern die noch feuch­te, ge­sät­tig­te So­le zu ber­gen, die sich sehr leicht auf­neh­men ließ und die nach dem Ab­trop­fen der noch flüs­si­gen Salz­lö­sung im Hand­um­dre­hen zu ei­ner Hand­voll rein­sten Meer­sal­zes wur­de. Na­tür­lich kann man sich so­was auch ab­ge­packt kau­fen, aber selbst­ge­fan­ge­nes Sa­li­nen­salz schmeckt noch­mal so gut!

So, nach­dem wir das Salz für die Sup­pe ein­ge­sam­melt und in ei­ner dich­ten Pla­stik­box si­cher ver­staut hat­ten, wand­ten wir uns ir­gend­wann land­ein­wärts und er­freu­ten uns an der üp­pi­gen Ve­ge­ta­ti­on des go­zita­ni­schen Früh­lings:

bunter Frühling auf Gozo

So bunt und blü­ten­reich geht es hier frei­lich wirk­lich nur im Früh­ling zu: Im Som­mer brennt die Son­ne un­barm­her­zig auf die In­seln her­nie­der und läßt die stei­ni­ge Land­schaft um ei­ni­ges kar­ger er­schei­nen. Wer Mal­ta und Go­zo be­rei­sen und sich an der Flo­ra er­göt­zen will, tut das am be­sten von April bis Ju­ni, auch wenn die mit­tel­mee­ri­schen Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren dann noch nicht wirk­lich zum Ba­de la­den...

Aber auch oh­ne den Drang zum Ein­tau­chen in das noch et­was küh­le Naß zog es uns im­mer wie­der dort­hin, wo die Wel­len an die Ge­sta­de schla­gen, sich al­ler­lei Ge­tier be­ob­ach­ten läßt (und lei­der auch man­cher­lei men­schen­ge­mach­ter Müll). Sehr in­ter­es­sant sind über­dies die zahl­rei­chen wuch­ti­gen Be­ob­ach­tungs­tür­me, die schon vor Jahr­hun­der­ten – zur Blü­te­zeit des Mal­te­ser­or­dens – er­rich­tet wor­den sind, um et­wa­ige In­va­so­ren recht­zei­tig aus­ma­chen zu kön­nen:

Der Dwejra Tower

Der im Bild ge­zeig­te Dwe­jra Tower in der Nä­he des be­rühm­ten Azu­re Win­dow lohnt schon der gran­dio­sen Aus­sicht hal­ber die Be­stei­gung, vor­zugs­wei­se dann, wenn sich ge­ra­de kei­ne Schul­klas­se schnat­tern­der Mäd­chen durch das Ge­bäu­de ki­chert...

So­viel für heu­te; Fort­set­zung folgt !

 
[1] Recht ei­gent­lich müß­te man die­se Ab­bau­stät­ten eher als Stein­ge­sä­gen denn als Stein­brü­che be­zeich­nen, denn die Qua­der wer­den ja eben nicht aus dem gel­ben Ge­stein ge­bro­chen, son­dern ge­sägt. Man ver­glei­che da­zu mei­ne über­aus strin­gen­te Ar­gu­men­ta­ti­on in Sa­chen Zug/Schub.

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Samstag, 1. Juni 2013

Bon­jour tri­stesse (55)

Obsolete Leuchtreklame eines Resteverkaufs (Fürth, Moststraße)
 
Ob­so­le­te Leucht­re­kla­me ei­nes Re­ste­ver­kaufs (Fürth, Most­stra­ße)
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Donnerstag, 30. Mai 2013

Die Ver­kehrs­in­sel (9)

Im letz­ten Teil der Rei­se­be­richt­erstat­tung von 2012 hat­te ich es schon an­ge­deu­tet, daß es wo­mög­lich auch heu­er wie­der nach Mal­ta ge­hen könn­te. Und so kam es dann tat­säch­lich: Zur glei­chen Jah­res­zeit wie im Vor­jahr be­rei­sten der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te von En­de April bis An­fang Mai für knapp drei Wo­chen den me­di­ter­ra­nen In­sel­staat. Um der fak­ti­schen Fort­set­zung des vor­aus­ge­gan­ge­nen Ur­laubs auch vir­tu­ell Rech­nung zu tra­gen, set­ze ich die Se­rie un­ter dem glei­chen Ti­tel naht­los fort und wer­de mir auch dies­mal (über ei­ni­ge Wo­chen ge­streckt) ins­ge­samt acht bunt be­bil­der­te Fol­gen ab­rin­gen, zur Be­wah­rung mei­ner ei­ge­nen Er­in­ne­run­gen und hof­fent­lich auch zur Er­bau­ung mei­ner ge­schätz­ten Le­ser­schaft...

Al­so dann los: Nach­dem sich ein durch­gän­gi­ger Wohn­ort (Sli­e­ma) beim er­sten Auf­ent­halt auf Mal­ta an­ge­sichts der zeit­rau­ben­den Bus­fah­re­rei als sub­op­ti­mal her­aus­kri­stal­li­siert hat­te, split­te­ten wir dies­mal den Ur­laub auf zwei weit aus­ein­an­der­lie­gen­de Stand­or­te auf: Erst ver­brach­ten wir zehn Ta­ge auf der be­schau­li­chen In­sel Go­zo, nach de­ren aus­gie­bi­gen Er­for­schung wir dann noch für ei­ne Wo­che auf die quir­li­ge Haupt­in­sel, na­ment­lich in die Haupt­stadt Val­let­ta über­sie­del­ten. Hier zu­nächst die tra­di­ti­ons­ge­mäß an­ge­fer­tig­te Über­blick­s­kar­te mit un­se­ren vom stets mit­ge­führ­ten Vor­rats­da­ten­spei­cher fein­säu­ber­lich mit­pro­to­kol­lier­ten We­gen:

Übersichtskarte von Gozo und Malta mit den von uns zurückgelegten Wegen
Map da­ta: © Open­Street­Map con­tri­bu­tors, powered by Open­Rou­te­Ser­vice

Doch halt, wer­fen wir noch ei­nen kur­zen Blick zu­rück auf die dies­mal recht aben­teu­er­li­che An­rei­se: Wäh­rend wir in 2012 noch recht kom­mod von Nürn­berg aus di­rekt mit Air Ber­lin gen Mal­ta schwe­ben konn­ten, hat sich die von mei­nem Ex-Chef-Chef-Chef-Chef Hart­mut Meh­dorn ge­führ­te Air­line in­zwi­schen aus NUE weit­ge­hend ver­ab­schie­det, so daß wir dies­mal von MUC aus mit Air Mal­ta flie­gen muß­ten. Von Nürn­berg nach Mün­chen zu kom­men be­deu­tet nor­ma­ler­wei­se, ei­ne recht un­spek­ta­ku­lä­re gu­te Stun­de im ICE zu sit­zen. Dies­mal frei­lich stan­den wir dicht­ge­drängt im Zu­ge, denn auf­grund ei­ner Kupp­lungs­stö­rung in Köln ver­kehr­te un­se­re ble­cher­ne Weiß­wurst an un­se­rem An­rei­se­tag nicht als Dop­pel­zug, son­dern als sin­gu­lä­re Gar­ni­tur. Im­mer­hin, die Stim­mung in der prop­pen­vol­len Sar­di­nen­büch­se war des­we­gen nicht et­wa ge­dämpft, son­dern eher recht ent­spannt bis un­ver­dros­sen fröh­lich. Wa­ren of­fen­bar über­wie­gend Pro­fi­rei­sen­de un­ter­wegs... [1]

Von Mün­chen Hbf aus ging es dann mit der S‑Bahn zum Flug­ha­fen, von dort in ge­ra­de ein­mal zwei­ein­halb Stun­den über die Al­pen, über Ita­li­en, über Si­zi­li­en und ei­ne ab­schlie­ßen­de Hand­breit Mit­tel­meer nach Mal­ta. Dort er­war­te­te uns ein Trans­fer-Bus, der uns über Land an den Städ­ten vor­bei (als ein­zi­ge!) bis zum Fähr­ha­fen von Ċir­kew­wa brach­te. Da ging dann der Ur­laub für mich so rich­tig los... [2]

Ei­ne hal­be Stun­de dau­ert die Über­fahrt vom Nord­west­zip­fel Mal­tas am klei­nen Co­mi­no vor­bei nach Go­zo. Nur we­ni­ge hun­dert Me­ter ober­halb des Ha­fens von Mġarr be­zo­gen wir Quar­tier im dor­ti­gen Grand Ho­tel, von dem aus man das Kom­men und Ge­hen der Fäh­ren wun­der­bar be­ob­ach­ten kann:

Fährschiffe der Gozo Channel Line im Hafen von Mgarr

Bei dem im Bild deut­lich sicht­ba­ren Wach­turm han­delt es sich üb­ri­gens um den St Mary’s Tower auf Co­mi­no; rechts hin­ten im Bild ist dann schon die Haupt­in­sel des mal­te­si­schen Ar­chi­pels zu se­hen.

Mit ih­rem kom­pak­ten Ar­ran­ge­ment von Fähr­schif­fen, Fi­scher­boo­ten, Kir­chen, ei­ner al­ten Fe­stung und al­ler­lei pit­to­res­ken Kü­sten­ab­schnit­ten wirkt die Bucht von Mġarr ein we­nig wie ein auf Le­bens­grö­ße hoch­ska­lier­ter Ab­schnitt ei­ner fröh­lich bun­ten (wenn auch schie­nen­lo­sen) Mo­dell­bahn­land­schaft:

Bunte Boote im Hafen von Mgarr

Un­ser preis­wer­tes Zim­mer mit Land­blick er­wies sich als un­er­war­tet rie­sig und lu­xu­ri­ös, wenn­gleich sich ein paar Un­ter­tei­lun­gen im Schrank und/oder ei­ne schub­la­di­sier­te Kom­mo­de als sehr hilf­reich er­wie­sen hät­ten. Da­für gab es frei­es WLAN im gan­zen Haus und da­mit draht­lo­sen Kon­takt zu den Wei­ten der vir­tu­el­len Welt wie auch zur hei­mi­schen Sphä­re, ein Um­stand, den wir im Ge­gen­satz zu manch an­de­ren durch­aus zu schät­zen wis­sen.

Dem hei­mat­lich dau­er­haft trü­ben Wet­ter glück­lich ent­flo­hen, muß­ten sich die Au­gen und der Blick erst ein­mal an die knal­li­gen Far­ben und den wol­ken­los blau­en Him­mel ge­wöh­nen:

Und noch einmal bunte Boote aus anderer Perspektive...

Dank der (noch) nicht vor­han­de­nen Ver­bin­dung der In­seln via Brücke oder Tun­nel hat sich das land­wirt­schaft­lich ge­präg­te Go­zo bis heu­te ei­nen eher ru­hi­gen und be­schau­li­chen Cha­rak­ter be­wah­ren kön­nen. Weil ty­pi­sche Ur­lau­ber-At­trak­tio­nen eher auf der Haupt­in­sel zu fin­den sind, kom­men mit den er­sten Fäh­ren über­wie­gend Ta­ges-Tou­ri­sten nach Go­zo ge­schip­pert, die am spä­ten Nach­mit­tag dann auch wie­der weg­ge­schafft wer­den. Abends kehrt auf der klei­nen In­sel sehr schnell Ru­he ein, die al­len­falls durch das Knat­tern ei­gen­ar­ti­ger mo­to­ri­sier­ter Ge­fähr­te un­ter­bro­chen wird...

geringmotorisierter gozitanischer Landmann, die Kurve kratzend

Schon in den frü­hen Mor­gen­stun­den fin­det die Nacht­ru­he in­des ein jä­hes En­de, zu­mal im Früh­ling, wenn Jagd­sai­son ist und die go­zita­ni­schen Män­ner aus Man­gel an sinn­stif­ten­den Zer­streu­un­gen auf al­les bal­lern, was Flü­gel hat und flat­tert. Ich hat­te auf die­sen bar­ba­ri­schen Blöd­sinn wei­land schon im er­sten Teil hin­ge­wie­sen, dies­mal er­leb­ten wir das ste­te Piff-Paff-Puff lei­der noch kras­ser. Über­all im Ge­län­de fin­det man pro­vi­so­ri­sche Un­ter­stän­de für Schrot­flin­ten­trä­ger und drum­her­um auf­ge­stell­te »Prä­sen­tier­tel­ler« aus Stein­plat­ten, auf de­nen sich arg­lo­se Piep­mät­ze zu ih­rer dann mut­maß­lich letz­ten Rast nie­der­las­sen sol­len. Man kann nur hof­fen, daß die­se Art von »Brauch­tum« ir­gend­wann ver­mit­tels ei­ner zu­neh­mend re­strik­ti­ve­ren EU-Ge­setz­ge­bung weit­ge­hend aus­ra­diert wer­den wird...

Un­ge­wohnt sind üb­ri­gens auch an­de­re Ge­bräu­che der an­son­sten durch­aus fried­li­chen und freund­li­chen In­su­la­ner; ins­be­son­de­re er­freu­en die al­ler­ort prä­sen­ten Bei­spie­le krea­ti­ver Lei­tungs­füh­rung das Herz des Fo­to­gra­fen:

künstlerisch wertvolle Abwasserleitungsführung

Spä­te­stens hier läuft der Chro­nist nun Ge­fahr, sich zu wie­der­ho­len, hat er doch in den er­sten acht Tei­len die­ser Se­rie schon viel er­zählt und ge­zeigt, was er auch in sei­nem dies­jäh­ri­gen Ur­laub ge­se­hen und fo­to­gra­fisch kon­ser­viert hat. Macht aber nix, Bei­spie­le für um­stands­lo­se Selbst­hil­fe und un­prä­ten­tiö­ses Im­pro­vi­sa­ti­ons­ta­lent kann man schließ­lich im­mer zei­gen, oh­ne sein Pu­bli­kum zu lang­wei­len:

ein Türschloß der ungewöhnlichen Art

Las­sen wir den er­sten Tag auf Go­zo aus­klin­gen mit ei­nem stim­mungs­vol­len Son­nen­un­ter­gang, den ich ge­ra­de noch recht­zei­tig mit am­bu­lant auf­ge­stütz­ter Ka­me­ra ein­fan­gen konn­te:

Kirche im letzten Abendlicht

Im fol­gen­den Teil wer­de ich dann von un­se­ren aus­ge­dehn­ten Wan­de­run­gen be­rich­ten, die uns vor al­lem ent­lang der ein­sa­men Kü­sten­li­nie Go­zos zahl­rei­che wun­der­schö­ne Aus­blicke – und auch man­chen Welt­schmerz – be­schert ha­ben.

 
[1] Ha­rald Schmidt hat sich zu die­sem The­ma mal de­zi­diert ge­äu­ßert, sie­he hier.

[2] Beim Über­set­zen nach Go­zo ge­lang mir gleich der er­ste schö­ne Schnapp­schuß...

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Sonntag, 19. Mai 2013

Da­men­bei­ne (9)

Von böigen Winden dezent freigelegte Damenbeine auf der Fähre Malta-Gozo

Von bö­igen Win­den de­zent frei­ge­leg­te Da­men­bei­ne auf der Fäh­re Mal­ta-Go­zo
 
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Donnerstag, 9. Mai 2013

Fahrt frei

im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz
 
im DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz

Die letz­ten Ar­beits­ta­ge vor mei­nem dies­jäh­ri­gen Ur­laub hat­te ich im Krei­se mei­nes er­wei­ter­ten Teams in Darm­stadt ver­bracht, gut drei Wo­chen spä­ter durf­te ich nun am er­sten Ar­beits­tag zum DB Mu­se­um Ko­blenz fah­ren, um dort ei­ner wei­te­ren dienst­li­chen Groß­ver­an­stal­tung im un­ge­wohn­ten Rah­men bei­zu­woh­nen. Ein wun­der­ba­rer Auf­takt, der mir – jetzt von Fei­er­tag und »Brücken­tag« ge­folgt – die er­ste Ar­beits­wo­che fast zum ver­län­ger­ten Ur­laub mach­te...

Ein wei­te­res Dut­zend Fo­tos fin­det sich im er­sten Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag!

Samstag, 13. April 2013

Spie­le­ri­scher Ernst

im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)
 
im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD)

Im­pres­sio­nen ei­ner dienst­li­chen Vi­si­te im Ei­sen­bahn-Be­triebs­feld Darm­stadt (EBD). Da wur­den Er­in­ne­run­gen wach...

Samstag, 1. Dezember 2012

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (75)

winterlicher Morgengruß in der Karolinenstraße
 
win­ter­li­cher Mor­gen­gruß in der Ka­ro­li­nen­stra­ße
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Freitag, 26. Oktober 2012

Da­men­bei­ne (8)

Blau, blau, blau sind alle meine Kleider...

Blau, blau, blau sind al­le mei­ne Klei­der...
 
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Mittwoch, 10. Oktober 2012

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (74)

Fürther Pragmatismus: Was nicht paßt, wird passend gemacht!
 
Für­ther Prag­ma­tis­mus: Was nicht paßt, wird pas­send ge­macht!
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Mittwoch, 3. Oktober 2012

Rah­men­hand­lung

Aus dem Rahmen gefallen: Segelboot auf dem Rothsee
 
Nach der Fahrt mit dem Drachenboot: trocknende Schwimmwesten
 
Kunststück im Abendlicht: »Rahmendes Tor«
 
Im feuchten Element: Angler im Rothsee
Freitag, 7. September 2012

Da­men­bei­ne (7)

Beine einer Lesenden im RE von N nach FÜ

Bei­ne ei­ner Le­sen­den im RE von N nach FÜ
 
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