Samstag, 13. Oktober 2007
Wieder einmal möchte ich meinen geschätzten LeserInnen das Studium zweier außerordentlich interessanter Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ans Herz legen: »Eine vierbeinige Spinne für den Kuppelschluss« befaßt sich mit der Frage, wie wohl die Baumeister in der Antike das gigantische römische Pantheon mit zeitgenössischen Mitteln (also ohne die Hilfe Außerirdischer) überhaupt errichten konnten, wohingegen »Wie Amerika vor der Contergan-Katastrophe bewahrt wurde« eben dieses beschreibt. Lesen bildet!
Dienstag, 9. Oktober 2007
Im westfälischen Soest habe ich dieser Tage einen schönen Sinnspruch gesehen, eingeschnitzt in den Deckenbalken eines uralten Hauses in der Altstadt:
Wer sich wehrt, behält sein Pferd |
War natürlich im örtlichen Dialekt gehalten, den unsereiner kaum versteht. Aber auch in der hochdeutschen Fassung ist klar, was gemeint ist...
Donnerstag, 13. September 2007
Die Kulturwissenschaft entdeckt Aufzüge und Parkhäuser und der zonebattler einen interessanten TELEPOLIS-Artikel dazu.
Sonntag, 9. September 2007
Heute ist der Tag des offenen Denkmals und auch bei uns in Bayern gibt es einiges zu besichtigen. Der Fokus liegt heuer auf Kirchen...
Samstag, 8. September 2007
Wie die Fürther Nachrichten ziemlich genau vor Jahresfrist berichteten, soll auf dem Gelände der Tucher-Brauerei (weiland Humbser) bis 2008 ein dubioser grandioser »Wohnpark Rednitzaue« aus dem Boden gestampft werden. Vorher sind natürlich die vorhandenen Gebäude weitgehend in den selben zu stampfen bzw. zu schleifen, und von der hier schon einmal beim Monatsrätsel thematisierten Dornröschen-Romantik wird vermutlich wieder einmal rein gar nichts übrigbleiben... Tatsächlich verlagert die modernste Brauerei Europas ihre Produktion in den Gewerbepark Süd, und am alten Standort an der Schwabacher Straße soll einzig das denkmalgeschützte Sudhaus übrigbleiben. Vielleicht kann unser Stadtheimatpfleger ein Auge darauf haben, daß die Bagger nicht versehentlich zuviel niederbolzen, man weiß ja nie...
Warum erzähle ich jetzt eigentlich diese ganze Geschichte? Worauf wollte ich alte Plappertasche denn eigentlich hinaus? Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein: Der Herr Ruppi 1979 hat mich auf einen spannenden Fund hingewiesen, nämlich auf eine hochinteressante Seite mit stereoskopischen Werbefotos der Humbser-Brauerei aus den 1920er Jahren. Sehr schön gemacht, sehr aufschlußreiche Details: Nicht nur für Fürth-Freaks eine Empfehlung wert!
Montag, 3. September 2007
Drüben beim Stadtheimatpfleger gibt es heute einen neuen Rundbrief zu lesen, ein weiterer soll im Verlauf dieser Woche noch nachfolgen.
Mittwoch, 29. August 2007
Am Wochenende führt uns der Fürther Stadtheimatpflegers Dr. Alexander Mayer in die mehr oder weniger glorreiche Vergangenheit. Hier seine Pressemeldung:
1./2. September:
Musik und stadthistorische Führungen am Marktplatz
(im Rahmen der Veranstaltung „Einblick in Fürther Höfe“).
Samstag 14 bis 20 Uhr, Sonntag ca. 13 bis 17 Uhr
Im Hinterhof von Marktplatz 10 gibt es am Samstag von meiner Seite musikalische Beiträge (Gitarre und Kalimba) und von dort ausgehende Führungen zur Geschichte des Marktplatzes. Hintergrund der musikalischen Beiträge ist, dass ich in den 1970er Jahren als Gitarrenlehrer im Anwesen Marktplatz 10 unterrichtete und zu dieser Zeit einige Gitarrenstücke komponierte, die ich anlässlich der Hinterhoftage zum Besten geben werde (CD erhältlich). Am 2. September werde ich nach meiner Führung in Dambach (siehe unten) –also ca. um 13 Uhr- in den Hinterhöfen von Marktplatz 10 und 2/4 anzutreffen sein und dort Live-Musik und Führungen am Marktplatz nach Bedarf und Nachfrage anbieten.
2. September:
Führung: „Berg und Wald ist nichts als Rauch und Dampf gewesen“
Der Angriff Gustav Adolf auf das Lager von Wallenstein vor 375 Jahren.
Treffpunkt: Dambacher Brücke, 10 Uhr. Dauer ca. 2 Stunden.
Vor 375 Jahren stießen bei der Schlacht an der Alten Veste zwei Heere von insgesamt ca. 85.000 Mann aufeinander. Die Schweden griffen das riesige und gut befestigte Lager von Wallenstein an. Zuvor hatte die schwedische Armee in der Nacht vom 31. August zum 1. September 1632 mit ca. 42.000 Mann genau in dem Bereich über die Rednitz gesetzt, wo am letzten Wochenende die Fürther Uferpromenade eingeweiht wurde.
Am frühen Morgen des 3. Septembers 1632 rückte die schwedische Armee von der Fürther Hardhöhe vor, nahm um 7 Uhr in drei Flügeln auf den Feldern vor dem heutigen Stadtwald zwischen (den heutigen Fürther Stadtteilen) Unterfürberg und Dambach die Schlachtaufstellung ein und begann um 9 Uhr auf einer Schlachtlinie von 2,7 Kilometern den Angriff. Den linken Flügel bei Dambach führte König Gustav Adolf persönlich. Der Angriff dieses Flügels ging von Dambach zur Sternschanze am ehemaligen „Schuhs Keller“ (am Kellerweg, abgehend vom Vestner Weg) und zu den Bastionen an der Fuggerstraße, von dort über die Grenzstraße zum Hang links und rechts der heutigen Verbindungsstraße West bis zur Lagerbefestigung Wallensteins an der heutigen Zirndorfer Sonnenstraße. Den Weg des von Gustav Adolf geführten linken Flügels vollzieht die Führung nach.
Dr. Alexander Mayer
Stadtheimatpfleger
Vacher Str. 213g, 90766 Fürth
Telefon: 0911 / 78 494 78
Mobil: 0172 / 98 34 175
www.dr-alexander-mayer.de |
Der zonebattler gedenkt sich durch die sehenswerten Hinterhöfe zu kämpfen, was angesichts des üppigen Angebots und des gegebenen Zeitrahmens durchaus eine beachtliche organisatorische Herausforderung darstellt...
Samstag, 4. August 2007
Was man nicht alles im Netz der Netze entdecken kann: Eine Dissertation über »Die Entwicklung der fränkischen Industriestadt Fürth im 19. Jahrhundert (1800–1914)« beispielsweise! Das 286-seitige PDF-Dokument bietet spurensuchenden Fürth-Freaks (aber beileibe nicht nur diesen) spannende Lektüre für Wochen...
Samstag, 28. Juli 2007
Am morgigen Sonntag besteht die allerletzte Gelegenheit, sich die Ausstellung »Ausgepackt« im Erlanger Stadtmuseum anzuschauen: Präsentiert wird eine spannende Auswahl an Exponaten aus den vielfältigen Sammlungen der Universitäts-Institute, die den Blicken der Öffentlichkeit normalerweise entzogen sind. Zur morgigen Finissage ist der Eintritt frei und es wird allerhand geboten, für den neugierigen Nachwuchs ebenso wie für dessen HalterInnen...
Freitag, 20. Juli 2007
Als vor dem Krieg der beschauliche Ludwig-Main-Donau-Kanal noch dort existierte, wo heute der brüllend laute »Frankenschnellweg« Nürnberg, Fürth und Erlangen verbindet, da war der Fürther Vorort Kronach ein beliebtes Ausflugsziel: Scharen von Nürnbergern und Fürthern fuhren am Wochenende mit einem der weißen »Schlagrahmdampfer« dort hinaus, um sich im Gasthaus Weigel den Bauch vollzuschlagen und im Übrigen den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Jener aber hatte längst einen überaus schlechten Mann hernieder geschickt, der mit seiner Prophezeihung »Ihr werdet Deutschland nicht wiedererkennen« wenig später auf fatale Art und Weise recht behalten sollte...
Aber zurück zur Spurensuche im Kleinen. Der von heimatkundlichem Forscherdrang beseelte zonebattler hat Kronach dieser Tage visitiert und den Gasthof Weigel dergestalt vorgefunden:
Das schaut zwar halbwegs altfränkisch aus, doch weist drinnen ein Willkommensgruß der derzeit diensthabenden Generation der alteingesessenen Betreiberfamilie ehrlicherweise darauf hin, daß man von der alten Substanz nicht allzuviel habe erhalten können. Diese sieht auf einer schon im Jahre 1930 gelaufenen Postkarte einigermaßen spektakulär aus:
Wirkt das nicht ungemein modern? Reinster Bauhausstil, möchte man meinen. Und das mitten im alles andere als avantgardistischen Fürther Umland!
Wenn man heutzutage den Komplex umrundet, sieht man auf dessen Hinterseite in einem Konglomerat aus Schuppen, Anbauten und gestapelten Gütern diesen Saalbau stehen, der sehr wohl das überkommene Relikt jener auf Klarheit und Sachlichkeit bedachten Architekturepoche sein könnte:
Irgendwie scheint mir das aber hinsichtlich der Orientierung zu Kanal (damals) bzw. Autobahn (heute) nicht ganz plausibel übereinzustimmen. Ist das nun der gleiche Baukörper, der auch auf der alten Ansichtskarte zu sehen ist? Die Ähnlichkeit ist unverkennbar, aber zumindest die Lage der Fenster an der Stirnseite würde nicht mehr dem Originalzustand entsprechen. Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn ein(e) Kundige(r) aus der Leserschaft hier in einem ergänzenden Kommentar Erhellendes dazu beitragen könnte...
Samstag, 16. Juni 2007

alter Lokschuppen an der Stadtgrenze Fürth/Nürnberg
[ HDR-Aufnahme ] |
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Sonntag, 10. Juni 2007
Auf einer Seite der Nuremberg Military Community gibt es massenweise alte und neue Bilder von den Gebäuden der ehemaligen William O. Darby Kaserne in der Fürther Südstadt zu sehen. Sehr spannende Sache!
Süßer und scharfer Senf: