Samstag, 24. März 2012
In der Frühzeit der Fotografie waren die Emulsionen unempfindlich, die Objektive lichtschwach und die Belichtungszeiten demzufolge enorm. Bei Portraitaufnahmen mußten die festzuhaltenden Subjekte also ziemlich lange stillehalten, weswegen die Menschen auf alten Fotos oft seltsam steif wirken.
Mir bis dato unbekannt war der damalige Brauch, Kleinkinder durch ihre Mütter festhalten und damit ablichtungsgerecht beruhigen zu lassen, die Frauen aber duch Tücher, Decken oder Teppiche zu tarnen, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Kleinkind zu fokussieren.
»The Invisible Mother« ist der Titel einer Fotostrecke von seltsam bizarrer Anmutung, die den heutigen Betrachter doch eher irritiert und amüsiert. Wie übrigens auch die zahlreichen anderen Beiträge auf Retronaut! Leider scheint diese ebenso rückwärtsgewandte wie hochinteressante Seite ständig irgendwas nachzuladen, jedenfalls frißt ihr Betrachten ordentlich CPU-Performance und legt alterschwache Rechner wie den meinen damit fast lahm. Der reich bebilderte Blick in die Vergangenheit lohnt dennoch.
Mittwoch, 31. August 2011
Warum brabbelt der zonebattler – nicht selten zum Befremden der übrigen Fahrzeuginsassen – regelmäßig ein »Tower clear!« in seinen nicht vorhandenen Bart, sobald er mit seiner Renngurke erfolgreich eine Parklücke verlassen hat? Weil er erstens einen Hang zum Theatralischen hat und zweitens ein elefantöses Gedächtnis für dramatische Details...
Freitag, 26. August 2011
Äußerst lesenswert: »Familie Türköz wird deutsch« (ZEIT ONLINE)
Mittwoch, 24. August 2011
In einer im dienstlichen Umfeld umlaufenden Fachzeitschrift entdeckte ich das Foto eines Güterzuges, der von einem »Krokodil« gezogen wurde, einer jener massigen Altbau-Elloks der Baureihe 194, die zu des zonebattler’s Lehrjahren tagtäglich durch Fürth (Bay) Hbf donnerten und damals einigen Eindruck auf ihn machten.
Der Text zum gestern erspähten Foto machte mich neugierig, und die anschließend recherchierten Hintergründe verdienen auch die Bewunderung meiner Leserschaft: Als 1‑Frau-Unternehmerin hat Barbara-Birgit Pirch zwei dieser jeweils knapp 120 Tonnen schweren Maschinen eigenhändig restauriert, mit denen sie jetzt im Kundenauftrag Güterzüge kreuz und quer durch die Lande zieht. Was bei einer Lokomotive aus den 1940er Jahren durchaus körperliche Schwerarbeit für die Frau im Führerstand bedeutet...
Die Financial Times Deutschland zeichnet unter dem Titel »Deutschlands kleinstes Bahnunternehmen« ein faszinierendes Bild dieser ungewöhnlichen Eisenbahnerin aus Leidenschaft, und wer sie in Aktion sehen möchte, sei auf ein YouTube-Video verwiesen. Hut ab vor der agilen Krokodil-Dompteuse!
Freitag, 22. Juli 2011
Als ich in der Zeitung ein Konterfei Heiner Geißlers abgebildet sah, kam mir eine goldige Assoziation, die ich in Form einer Gegenüberstellung per Bildmontage mit dem geschätzten Publikum gerne teile. Schon seltsam, was einem da so alles im Kopf herumgeistert und auf spontane Verknüpfung wartet...
Dienstag, 19. Juli 2011
Schön und berührend: »Schau mal, wie es damals war« (SPIEGEL ONLINE)
Sonntag, 20. März 2011
Drüben in der »Fürther Freiheit« habe ich heute morgen den Artikel »Eine Kindheit in der Südstadt« lektoriert und freigeschaltet. Eine schöne Sonntagslektüre für die Fraktion der Fürther Lokalpatrioten!
Samstag, 5. März 2011
Die Frage des F.A.Z.-Autoren klingt zwar kurios, doch sie ist es nicht: »Hätte Goethe einen Facebook-Account?« Erstaunlicherweise hatte der Geheimrat schon zu seiner Zeit mit den Folgen medialer Überforderung zu kämpfen...
Sonntag, 6. Februar 2011
Zum ersten Mal seit Jahren heute abend RTL angeschaltet, um den »Hindenburg«-Zweiteiler anzuschauen. Der Zeppelin selbst ist spektakulär gut getroffen (nachgebaut im Inneren, computergeneriert außen). Die zweibeinigen Darsteller indes sind allesamt klischeehaft überzeichnet, die Zahl der konkurrierenden Verschwörungstheorien würde für ein halbes Dutzend Thriller reichen. Geschenkt, ist halt Kintopp. Was ich den Fernsehfritzen aber wirklich übelnehme, ist der Umstand, daß alle dramatis personae des Films (Hugo Eckener inklusive!) immer und immer wieder vom »Fliegen« sprechen, wo doch Luftschiffe stets und ausschließlich zu fahren pflegen. Hatte RTL bei so einer aufwendigen Produktion denn keine fachkundigen Berater mit an Bord genommen?
Samstag, 5. Februar 2011
Über das alles andere als privilegierte Leben als Sohn des Bundeskanzlers schrieb Walter Kohl ein für Ihn offenbar sehr befreiendes Buch. Die Artikel »Schreiben, um zu überleben« und »Ausstieg aus dem Phantomleben« im Feuilleton der F.A.Z. geben einen berührenden Eindruck davon, wie traumatisierend eine fremdbestimmte Kindheit im Schatten eines mächtigen Menschen sein kann...
Donnerstag, 27. Januar 2011
Hin und wieder stößt man auf Geschichten, von denen man noch nie gehört hat und die gleichwohl nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Diese hier zum Beispiel. Mein Dank an die F.A.Z.!
Montag, 1. November 2010
Von 1962 bis 1976 leistete sich der amerikanische 3M-Konzern den »Luxus« einer eigenen Spiele-Abteilung: In mehreren Serien erschienen viele anspruchsvolle Titel, die sich trotz (oder wegen) einfacher Regeln und kurzer Spieldauer durch außergewöhnlich hohen Spielwitz auszeichneten. Der Erfolg war indes nicht von Dauer: Sei es, daß die Zeit noch nicht reif war für anspruchsvolle (und teure) Erwachsenen-Spiele, sei es, daß die engagierte Spiele-Mannschaft von 3M im Laufe der Jahre nach und nach in andere Firmenbereiche »wegbefördert« wurde, nach 14 Jahren jedenfalls war die Firma des ungewöhnlichen Geschäftsbereiches überdrüssig. Das Aus kam insbesondere für die deutsche Niederlassung völlig überraschend, der Restbestand der zum Teil liebevoll übersetzten Spiele landete auf den Ramschtischen. Schade drum: Titel wie das nachfolgend in der US-Version abgebildete »Breakthru« haben das Zeug zum Klassiker!
In den Kommentaren zu diesem Artikel finden Sie Abbildungen, Beschreibungen und Kurz-Rezensionen von Spielen der berühmten »Bookshelf«-Serie. Mit ihren soliden Schuber-Schachteln im Einheitsformat (30 x 21,5 x 6 cm) gereichen diese Ausgaben in der Tat jedem Bücherregal auch heute noch zur Zierde. Übrigens: »3M« stand (und steht auch heute noch) für »Minnesota Mining & Manufacturing Corporation«.
Von vielen Spielen dieser Reihe existieren Varianten, die sich in Schuberfarbe, 3M Logo-Gestaltung, Materialausstattung und teilweise sogar in den Spielregeln unterscheiden. Auch unterschiedliche Schubergrößen – zumal bei Erstauflagen – hat es zuweilen gegeben. Neben den genannten »Bookshelf«-Titeln und den von manchen Sammlern mitunter dazugerechneten »3M Classics« gab es von 3M noch eine Menge anderer Spiele in diversen Serien, so z.B. die »Flatbox Sports Games« und die »Cassette Games«. Ferner waren »Special Editions« und »Super Pad Games« im Lieferprogramm. Hier sei nur die Reihe der »Gamette Games« hervorgehoben, in der sich auch einige Titel der »Bookshelf«-Reihe in vereinfachter Form wiederfinden.
Viele ehemalige 3M-Spiele wurden in den USA noch von der Firma Avalon Hill weiterproduziert. Auch in Deutschland gab es Wiederauflagen – in anderer Ausstattung – von Top-Titeln wie »Bazaar« und »Acquire« (bei Schmidt) oder »Twixt« (bei Schmidt und Klee). Vielleicht bringt die Zukunft noch manch’ freudiges Wiedersehen: Geniale Ideen veralten schließlich nicht. Angesichts der erstklassigen Qualität der seinerzeit verwendeten Materialien und des schönen Designs empfehle ich gleichwohl allen Freunden des gepflegten Tüftelns, sich auf Flohmärkten oder im Internet nach den inzwischen recht selten gewordenen Originalen umzusehen. Es lohnt sich!
P.S.: Interessierte LeserInnen finden hier und da weiteren Lesestoff zum Thema...
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...