Abgelegt in: Vermischtes • 7. Juli. 2006, 15:16 Uhr • Diskussion eröffnen
Zollhausfest Erlangen: Eine Interessentin beäugt am Stande einer Anbieterin diverse gerahmte Poster. Vor einem großen Picasso-Druck mit unübersehbar großer Signatur verweilt sie etwas länger. Der zonebattler steht zufällig daneben...
Anbieterin
Des is fei ein Picasso!
Interessentin
Was kostet denn der?
zonebattler
Ein Picasso ist unbezahlbar!
Anbieterin
Ach wo, bei mir ist der erschwinglich. Und schauen’s amol den Rahmen an, der ist noch super beieinander! (Sie schiebt den Rahmen aus dunkelgrau eloxierten Alu-Profilen schurrend über den Straßenbelag in Vorführposition)
zonebattler
Wenn Sie ihn so über den Asphalt ziehen, wird er bestimmt noch besser...
Anbieterin
? (wischt mit einem Finger irritiert über die Oberkante des Rahmens)
Interessentin
(eilt davon)
zonebattler
(schreitet von hinnen)
Abgelegt in: Begegnungen • 1. Juli. 2006, 17:49 Uhr • 1 Kommentar lesen
...zeigt, daß heute wieder mein monatliches Fürth-Preisrätsel fällig ist. Ich habe es natürlich nicht vergessen, wollte meine Lesergemeinde zur Abwechslung aber mal ein bißchen schmoren lassen... ;-)
Jetzt aber los: Diesmal geht es um ein Gebäude, welches wohl aus den 1950er oder 1960er Jahren stammt. In neuerer Zeit wurde eine Außendämmung angebracht, wodurch ein Mosaik aus der Ursprungszeit dauerhaft zugedeckt wurde. Es hängt freilich nunmehr in Form einer recht »echt« aussehenden Foto-Reproduktion am angestammten Platz, sicherlich eine Auflage des Denkmalschutzes. Den Unterschied werden die meisten Passanten vermutlich nur aus nächster Nähe wahrnehmen...
Wie immer zeigt mein Rätselbild ein Motiv aus der fränkischen Kunstmetropole Fürth und wurde von mir selbst im Bilde festgehalten.
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen Preis aus meinem Fundus. Diesmal lobe ich einen Thriller über einen latent labilen Foto-Freak aus:
| Eine Original-DVD »One Hour Photo« mit Robin Williams. |
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Abgelegt in: Spurensuchen • 1. Juli. 2006, 16:54 Uhr • 6 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 25. Juni. 2006, 6:23 Uhr • Diskussion eröffnen
Nach dem weihevollen Weltkulturerbe nun noch etwas Kitsch und Kunst aus Bamberg:



Ich weiß, die Paarung ist gewagt bis unverfroren, aber ich mein’s ja nicht so... ;-)
Abgelegt in: Vermischtes • 18. Juni. 2006, 7:22 Uhr • Diskussion eröffnen
Gestern Nachmittag retournierte meine bessere Hälfte von einem auswärtigen Verwandtenbesuch und hatte die gloriose Idee, ihr noch bis in die Nacht gültiges Wochenend-Ticket der Deutschen Bahn spontan zu einem gemeinsamen Abend-Ausflug nach Bamberg zu nutzen. Gesagt, getan:











Abgelegt in: Vermischtes • 18. Juni. 2006, 6:39 Uhr • 4 Kommentare lesen
In der weiland freien und Reichsstadt Nürnberg (selbige unweit der fränkischen Kunsthochburg Fürth gelegen) tobt seit Wochen eine Fehde, die mit Links zu einschlägigen Zeitungsartikeln zu dokumentieren eine abendfüllende Aufgabe wäre. Der Ball Stein des Anstoßes ist eine aus ausgedienten Stadion-Stühlen bestehende Plastik namens »Auf Wiedersehen« des deutschen Bildhauers und Objektkünstlers Olaf Metzel, die dieser über dem weltberühmten, 1385–1396 von Heinrich Beheim erbauten Schönen Brunnen errichtete.
Das keineswegs auf Dauer, sondern nur für die Zeit der FIFA™ Fußball™ Weltmeisterschaft™ 2006™ aufgebaute Werk wurde sofort zum Zankapfel in einem erbitterten Streit, in welchem sich weder Befürworter noch Gegner quer durch alle sozialen Schichten hindurch sonderlich mit Ruhm bekleckerten...
Volkes Stimme sprach zuweilen in einem Duktus, der die häßliche Fratze der braunen Vergangenheit hervorblitzen ließ, weder fränkische Gelassenheit noch einen Funken Toleranz offenbarend. Am anderen Ende der Sachverständigen-Skala gaben freilich auch die intellektuellen Speer-Spitzen des örtlichen Kunstbetriebes zuweilen eher Befremdliches von sich. Vielleicht lag’s ja auch am Wetter?
Das alles im Detail hier auszuwalzen will ich mir schenken, sollen sich doch die Nürnberger blamieren, wie sie wollen. Festzuhalten bleibt, daß die weithin sichtbare Metzel’sche Skulptur durchaus ästhetische Qualitäten hat, den Steuerzahler keinen Cent kostete und obendrein ein Original darstellt, wohingegen das überbaute Meisterwerk aus dem »Mittelalter« tatsächlich eine eher neuzeitliche Kopie ist.
Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konnten nicht alle eventuell tangierten Lizenz- und/oder Urheberrechtsfragen mit letzter Gewißheit geklärt werden, weshalb auf eine kenntliche Darstellung leider verzichtet werden muß.
Mir gefällt das Ding also, und das insbesondere auch deshalb, weil es mit dem plakativen Überbauen des Althergebrachten genau das thematisiert und persifliert, was die Krake namens FIFA™ im Namen eines »Sportereignisses« derzeit im ganzen Land betreibt, nämlich dem kommerzialisierten Ball-Getrete so ziemlich alles andere unterzuordnen. Und damit Schluß, sonst unterminiere ich meine fußballfreie Zone am Ende noch selbst!
Abgelegt in: Kulturelles • 15. Juni. 2006, 19:30 Uhr • 4 Kommentare lesen
Vor einem guten Vierteljahrhundert (!) habe ich eine Anzahl wahrlich zauberhafter Märchen-Verfilmungen aufgezeichnet, die seinerzeit im Rahmen der Kindersendung »Das feuerrote Spielmobil« vom Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurden:
Anmoderiert und kommentiert wurden die teils recht freien Adaptionen Grimm’scher Märchen von dem Duo Frank und Frei (Wolfgang Jansen und Frithjof Vierock), die mitunter sogar durch das Übernehmen eigenständiger Rollen vollständig in das spannende Geschehen eintauchten.
Der gelegentliche Perspektivwechsel ‑die filmische Handlung wurde unterbrochen, damit Frank & Frei das Geschehen kommentieren und ihre Meinungen über das Verhalten der Protagonisten austauschen konnten- wirkt auf mich noch heute als ungemein modernes und wirkungsvolles Stilmittel: Das war wirklich Kunst und keineswegs »nur« Kinderkram!
Besonders fasziniert hat mich bis heute der damals revolutionär neue Einsatz der Bluescreen-Technik, mit deren Hilfe den im leeren Studio agierenden Schauspielern gemalte Szenenbilder quasi untergeschoben werden konnten: Die nicht selten fantastisch überhöhten Szenerien erinnerten mich an Hieronymus Bosch, an Caspar David Friedrich und andere mystisch angehauchte Meister...
Auf meinen stets sorgfältig gelagerten Video-Kassetten konnte ich folgende Episoden (mit HiFi-Ton!) über zweieinhalb Jahrzehnte bis in die Gegenwart retten:
| Das tapfere Schneiderlein Teil 1: Vom Kampf mit dem Riesen Teil 2: Ein König fällt auf den Bauch Die Eule Der alte Sultan Sechse kommen durch die ganze Welt Teil 1: Sechse helfen einander Teil 2: Ein König nimmt Reißaus Simeliberg Rumpelstilzchen Das blaue Licht Teil 1: Der Soldat und die Hexe Teil 2: Der Soldat und der König |
Obwohl sich hier einmal mehr die haushohe Überlegenheit des längst verdrängten Betamax-Videosystems zeigt (Bild und Ton sind frisch wie ehedem), werden meine soliden SONY-Recorder nun doch langsam müde. Es ist also langsam an der Zeit, diese (und andere) Preziosen zu digitalisieren, damit sie glücklich bis an ihr (bzw. mein) Lebensende an meiner Seite und in meiner Sammlung weiterbestehen können.
Ich wage leider kaum zu hoffen, daß diese grandiosen und zeitlosen Märchen-Interpretationen irgendwann einmal auf DVD erscheinen könnten. Falls dieser Wunschtraum aber doch jemals Realität würde, ich wäre einer der ersten Käufer!
P.S.: Leider weiß ich nicht, ob meine Kollektion vollständig ist. Wer von weiteren Filmen aus dieser Reihe Kenntnis hat, möge sein/ihr Wissen in einem Kommentar zu diesem Beitrag mit uns allen teilen...
Abgelegt in: Nostalgisches • 8. Juni. 2006, 22:22 Uhr • 21 Kommentare lesen
...und zwar hier. Ende der feiertäglichen Bilderflut: Gute Nacht!
Abgelegt in: Kulturelles • 5. Juni. 2006, 22:03 Uhr • Diskussion eröffnen
Ein pfingstsonntäglicher Ausflug ins Museum Lothar Fischer zu Neumarkt (Oberpf.):
Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konnten nicht alle eventuell tangierten Lizenz- und/oder Urheberrechtsfragen mit letzter Gewißheit geklärt werden, weshalb auf eine kenntliche Darstellung leider verzichtet werden muß.
Neben den Arbeiten des vor einigen Jahren verstorbenen Namensgebers gibt es zur Zeit in einer Sonderschau wächserne Werke der Fürther Künstlerin Inge Gutbrod zu sehen, über die ich an anderer Stelle schon mal was geschrieben hatte:
Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konnten nicht alle eventuell tangierten Lizenz- und/oder Urheberrechtsfragen mit letzter Gewißheit geklärt werden, weshalb auf eine kenntliche Darstellung leider verzichtet werden muß.
Abgelegt in: Kulturelles • 4. Juni. 2006, 19:21 Uhr • 2 Kommentare lesen
Den regnerischen Brücken-Tag nutzen wollend, tappte ich vorhin in die Fürther Innenstadt, um mir ein paar dicke Bücher aus dem Verlag Taschen zu besorgen: Der Spezialist für pralle und preiswerte Kunst-Bücher hat derzeit anläßlich seines 25-jährigen Jubiläums eine Sonder-Serie mit hochinteressanten Titeln für jeweils läppische EUR 9,99 im Angebot.
Nach einigen Stunden Singens und Schlenderns im Regen bilanziere ich nunmehr enttäuscht fünf (!) besuchte Buchhandlungen und einen leeren Beutel: Fehlanzeige auf der ganzen Linie. Niemand führt die üppigen Schwarten! Bestellen würde man mir natürlich gerne etwas, aber nachdem ich die Objekte meiner Begierde ohnehin stets zur Gedächtnistützung auf meinen amazon.de-Wunschzettel zu überführen pflege, wäre der finale Mausklick beim Online-Händler doch allemal bequemer...
Es muß leider festgehalten werden, daß man in Fürth nach wie vor nicht wirklich alles einkaufen kann. Ich räume ein, daß Kunstbücher nicht unbedingt Gegenstände des täglichen Bedarfes sind, aber wo Platz ist für acht Regalmeter Manga-Heftchen, da sollte sich ein Regal für »Erwachsenen-Kunst« auch rentieren. »Verkauft sich nicht in Fürth«, höre ich im Geiste den Handel lamentieren. »Hätte man es je probiert?« erwidere ich ungerührt zurück. Was ist Ursache, was ist Wirkung?
Was aber vor allem mache ich jetzt? Bis Montag warten und in der Mittagspause zum Shop des Neuen Museum Nürnberg pilgern, wo ich meine anderen »Taschen-Bücher« auch her habe! Bis dahin wird mir die Lektüre auch keineswegs ausgehen, wie mir der Papier-Wolkenkratzer vom Wohnzimmertisch herübersignalisiert... ;-)
Abgelegt in: Alltagsleben • 26. Mai. 2006, 16:44 Uhr • Diskussion eröffnen
Zwischenzeitlich hatte ich es aufgegeben, von jeder besuchten Vernissage oder Ausstellung zu berichten. Heute aber nehme ich die Tradition wieder auf, denn der gestrige Abend war doch ein sehr vielfältiger Genuß mit bemerkenswerten Eindrücken! Es ging schon los mit der Wahl einer eher ungewöhnlichen Lokalität, der Waldschänke mit Glaspalast im Nürnberger Tiergarten. Die erreichten wir über eine Wanderung durch den Zoo, wobei man freilich konstatieren muß, daß die meisten Affen offenbar schon gegen 18:00 Uhr Feierabend hatten und auch die übrige Bevölkerung (Kängurus, Gemsen, Eisbären, Pinguine, Wölfe etc.) eine eher freizeitorientierte Laxheit an den Tag legte als die erhoffte, kundenorientierte Servicebereitschaft. Aber ihre Anpassungsfähigkeit an die herrschenden Verhältnisse kann man den Tieren schwerlich zum Vorwurf machen...
Oben im Lokal bestaunten wir die neuesten Schöpfungen des sich schalkhaft »zentraler Umfeldgestalter« nennenden Künstlers Reiner Zitta [1]. Unter dem nicht minder subversiven Titel »Aus den Sammlungen eines Fetischörs« demonstriert der Meister einmal mehr seine Fähigkeit, aus Fundstücken, Materialresten, ja Abfällen aller Art höchst stimmige und bewegende Objekte zu gestalten:
Als sehr originell erschien uns die Plazierung der Werke im »natürlichen« Umfeld: So hängt z.B. die obige »Trophäe« zwischen allerlei echten Geweihen an der Wand der Gaststätte aus den späten 1930er Jahren... Zuweilen ist auf den ersten Blick gar nicht festzustellen, was Exponat ist und was alltägliche Dekoration! Im Folgenden beschränke ich mich auf ein paar Detail-Aufnahmen, denn die oft großformatigen und ausladenden Arbeiten wären hier in der Totalen zu klein, um sie angemessen würdigen zu können.
An einer Arbeit wie dieser (aus altem Karton geschnitten, die Patina höchst eigenhändig mit Taschentuch und Spucke verwischt) offenbart sich meiner Meinung nach ein großes zeichnerisches und kompositorisches Talent, verbunden mit unbändiger Lust am Karrikieren (und Konterkarieren) althergebrachter Bildsprache.
Was auf den ersten Blick harmlos, brav, ja zuweilen naiv anmuten kann, zeigt bei näherer Betrachtung oft unterschwellige Doppelbödigkeit, über die nachzudenken und zu diskutieren allemal lohnt. Zumal wenn der Künstler anwesend ist und in seiner bodenständig unprätentiösen Art sein Weltbild erläutert...
Der immer wieder verblüffende und virtuos gehandhabte Material- und Stilmix der Arbeiten öffnete Hirn und Herz, der gute Käse schloß das Buffet und den Magen: Ein rundum runder Abend! Die Ausstellung läuft noch bis Mitte September, und man kann sie bestens mit einem Zoobesuch und einer guten Mahlzeit vor Ort [2] kombinieren...
[1] Reiner Zitta, Pühlheim 3, 90518 Altdorf, Tel. 09187–6876
[2] Waldschänke und Glaspalast im Tiergarten, Noventa GmbH, Am Tiergarten 8, 90480 Nürnberg, Tel. 0911–5430120, www.culinartheater.de
Abgelegt in: Kulturelles • 24. Mai. 2006, 12:24 Uhr • 1 Kommentar lesen
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