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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 18. Dezember 2005

Heu­te Ru­he­tag

Montag, 12. Dezember 2005

Des Fin­ders Freud’, des Den­kers Leid

In Fürth stol­pert der ah­nungs­lo­se Spa­zier­gän­ger im­mer wie­der mal über frisch er­rich­te­te Sperr­müll-Hau­fen, an Sonn­ta­gen zu­mal. Ge­stern al­so lie­fer­te mir das Uni­ver­sum in der nä­he­ren Nach­bar­schaft frei Bord­stein­kan­te und Schuh­spit­ze:

 
1) Vor­han­de­ner oder vor­stell­ba­rer Ei­gen­be­darf

  • 1 halb­ho­hes »Billy«-Regal von IKEA (weiß, zwei Ein­le­ge­bö­den)

  • 1 gro­ße Obst­scha­le aus mas­si­vem Glas (Kitsch­fak­tor nur 0,2)

  • 1 Stick­rah­men aus Schicht­holz (prak­tisch für tex­ti­le Re­pa­ra­tur­ar­bei­ten)

  • 2 falt­ba­re Cam­ping­lie­gen mit Me­tall­un­ter­ge­stell (1 x rot, 1 x blau)

  • 1 blend­freie Bil­der-Leuch­te aus Me­tall (IKEA, schwarz, 2 Ker­zen á 25 W)

  • 1 Dia-Leucht­pult mit 2 Spe­zi­al-Glüh­lam­pen

  • 1 Werk­statt-Wand­leuch­te (klas­si­sche Aus­füh­rung in Bakelit/Keramik/Glas)

  • 1 Blech­do­se mit Schrau­ben, Mut­tern u.ä. Klein­tei­len (ca. 2000 Stück)

 
2) Ge­mel­de­ter oder ge­mut­maß­ter Be­darf von Freun­den, Be­kann­ten, Kol­le­gen

  • 1 U. S. Ro­bo­tics 56K-Mo­dem (ex­tern) mit al­len Ka­beln, Netz­teil, Trei­ber-CDs und Hand­bü­chern in der Ori­gi­nal-Ver­packung

  • 1 gro­ßer, 3‑beiniger Ker­zen­stän­der aus ge­schweiß­tem und lackier­tem Stahl mit auf­wen­dig ge­fer­tig­ten De­ko-Pflan­zen (6‑flammig, Kitsch­fak­tor 0,35)

  • 1 gro­ßer Kin­der-Sand­ka­sten aus Tief­zieh-Kunst­stoff (ro­sa, un­be­nutzt)

  • 1 Tü­te mit mo­di­schen De­ko-Gar­di­nen und Stores (aus Nicht­rau­cher-Haus­halt)

  • 1 Tü­te Kin­der-Kla­mot­ten (sau­ber ge­wa­schen)

Zu­stand al­ler Ge­gen­stän­de neu oder fast neu­wer­tig, was an­de­res nimmt der zone­batt­ler ja schon lan­ge gar nicht mehr mit. Je ei­nen ta­del­lo­sen und kei­nes­wegs un­mo­der­nen Couch- und Eß­zim­mer­tisch (der erst­ge­nann­te recht­eckig, der zwei­te rund) in be­ster hand­werk­li­cher Ver­ar­bei­tung hat er man­gels Ver­wen­dung ste­hen- bzw. an­de­ren »Kun­den« über­las­sen.

In die Freu­de über min­de­stens 150 ge­spar­te Eu­ro mischt sich die ohn­mäch­ti­ge Wut auf ei­ne ge­ra­de­zu ob­szö­ne Über­fluß­ge­sell­schaft, die ei­ner­seits im­mense Men­gen an Roh­stof­fen und En­er­gie zur Her­stel­lung von sol­chen Gü­tern ver­braucht, am an­de­ren En­de aber mit gleich­falls er­heb­li­chen Auf­wand in­tak­te und funk­tio­nie­ren­de Pro­duk­te der Ver­nich­tung an­heim­gibt. Wir wer­den uns die­sen Aber­witz nicht mehr lan­ge lei­sten kön­nen, doch ha­be ich mei­ne Zwei­fel, ob die Mensch­heit als Gan­zes ver­nünf­tig den­ken und han­deln kann und noch recht­zei­tig die Kur­ve kriegt...

Freitag, 9. Dezember 2005

Mind – Bo­dy – Soul

Vor ei­ni­gen Jah­ren ha­be ich da­mit be­gon­nen, wei­se Apho­ris­men & Zi­ta­te zu sam­meln und die­se den drei exi­sten­ti­el­len Aspek­ten Geist, Kör­per und See­le zu­zu­ord­nen. Das Er­geb­nis war (und ist) ei­ne ei­ge­ne klei­ne Home­page, die Sie mit ei­nem Klick auf das kel­ti­sche Schmuck­stück in ei­nem neu­en Fen­ster öff­nen kön­nen:

Trinity
 
Tri­ni­ty

Heu­te fin­det man im In­ter­net ja Sinn­spruch-Kol­lek­tio­nen oh­ne En­de, aber viel­leicht kön­nen Sie selbst mei­ner klei­nen Aus­wahl et­was für Sie Er­bau­li­ches ab­ge­win­nen...

Mittwoch, 7. Dezember 2005

»Click« und »Clack«

Mein heu­ti­ger Bei­trag ent­stammt mei­ner er­sten (und in­zwi­schen zu­gun­sten die­ses Web­logs still­ge­leg­ten) ei­ge­nen Home­page. Er ist schon ei­ni­ge Jah­re alt, aber im We­sent­li­chen noch ak­tu­ell. Auch wenn wir heu­te in Eu­ro statt in DM zah­len und die ana­lo­ge Fo­to­gra­fie zu­se­hends von der di­gi­ta­len Tech­nik ver­drängt wird, das Knip­sen mit der Ag­fa »Clack« macht (nicht nur mir) im­mer noch gro­ße Freu­de!

Agfa Clack

Ob­wohl ich ei­ne nicht un­be­trächt­li­che Men­ge Klein­bild-Ka­me­ras be­sit­ze, macht mir das Fo­to­gra­fie­ren im Mit­tel­for­mat doch we­sent­lich mehr Spaß: Zum ei­nen zwin­gen um­ständ­li­che­re Be­die­nung und we­ni­ge Auf­nah­men pro Film zum kon­zen­trier­te­ren Ar­bei­ten, zum an­de­ren hat ein fer­ti­ges 6x9 Dia ein­fach ei­ne ganz an­de­re An­mu­tung als so ei­ne 24x36mm »Brief­mar­ke«! Mein Lieb­lings­ge­rät ist (stan­des­be­wuß­te Has­sel­blad-Be­sit­zer mö­gen es mir nach­se­hen) ei­ne Ag­fa »Clack« aus Ba­ke­lit und Blech, Bau­jahr 1954. Das für ei­nen ein­stel­li­gen DM-Be­trag (!) auf dem Floh­markt er­stan­de­ne Fos­sil ver­fügt nur über ei­ne ein­zi­ge (Meniskus-)Linse und zwei Blen­den, letz­te­re durch Son­nen- und Wol­ken-Sym­bo­le ein­zu­stel­len. Be­dingt durch die Bau­art des Pri­mi­tiv-Ob­jek­ti­ves wird der Film hin­ten nicht eben, son­dern ge­wölbt am Licht­schacht vor­bei­ge­zo­gen, üb­ri­gens oh­ne je­de Si­che­rung ge­gen Dop­pel­be­lich­tung!

Was aber kommt her­aus, wenn man ei­nen mo­der­nen, in der Emp­find­lich­keit den frü­he­ren Schwarz­weiß-Fil­men ähn­li­chen Dia­film wie den Fu­ji Vel­via ein­legt und bei schö­nem Wet­ter auf Mo­tiv­su­che geht? Knackig schar­fe, leucht­kräf­ti­ge Di­as, die selbst Pro­fis zum Stau­nen brin­gen kön­nen! Lei­der ge­ben die un­ten ge­zeig­ten Scans die tech­ni­sche Qua­li­tät der Dia­po­si­ti­ve nur an­deu­tungs­wei­se wie­der. Ich kann aber je­dem nur ra­ten, sich nach ei­ner ge­brauch­ten Ag­fa »Clack« (oder dem 6x6 Schwe­ster­mo­dell »Click«) um­zu­se­hen und selbst aus­zu­pro­bie­ren, was die Li­ai­son aus al­ter Tech­nik und mo­der­ner Film­che­mie zu­we­ge brin­gen kann...

Dia Nr. 1
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Oran­ge­rie

Ein son­ni­ger Sonn­tag-Nach­mit­tag, die leich­te »Clack« bau­melt am Hand­ge­lenk und war­tet auf ein schö­nes Mo­tiv. In der frisch re­stau­rier­ten An­la­ge des Schlos­ses See­hof im ober­frän­ki­schen Mem­mels­dorf wer­de ich schon am Ein­gang fün­dig: Das obi­ge Bild zeigt den Tor­bo­gen zwi­schen den bei­den weit­ge­streck­ten Flü­geln der Oran­ge­rie. Der De­tail­reich­tum der Or­na­men­te ist auf dem gro­ßen Dia be­stens zu er­ken­nen, aber auch der Scan kann sich mei­ner Mei­nung nach durch­aus se­hen las­sen: Mei­ne »Low­Tech-Aus­rü­stung« be­steht aus ei­nem al­ten 300d­pi-Flach­bett­scan­ner und dem »Trans­pa­ren­cy Ad­ap­ter IV« von Mu­stek. Die fla­che Licht­quel­le ko­stet nur knapp über 100 Mark und ist auch als Leucht­pult her­vor­ra­gend zu ver­wen­den! Um­ge­kehrt eig­nen sich vor­han­de­ne Ta­ges­licht-Leucht­pul­te aber nicht un­be­dingt als Scan­ner-Be­leuch­tung: Das netz­fre­quenz­be­ding­te 50 Hz-Flim­mern führt im­mer zu un­schö­nen In­ter­fe­ren­zen, die den Scan un­brauch­bar ma­chen. Ei­ne kla­re Emp­feh­lung al­so für das prak­ti­sche und preis­wer­te Mu­stek-Zu­be­hör!

Dia Nr. 2
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Schloß See­hof

Schloß See­hof selbst in sei­ner gan­zen Pracht: Der kom­pak­te Bau be­her­bergt heu­te ei­ne Au­ßen­stel­le des Baye­ri­schen Am­tes für Denk­mal­schutz. So schön ge­le­gen wünsch­te ich mir auch mei­nen Ar­beits­platz! Gar nicht so leicht ist es üb­ri­gens, die Ag­fa-Ka­me­ra ge­ra­de zu hal­ten. Der ton­nen­för­mig ver­zeich­nen­de Durch­sicht-Su­cher be­gün­stigt un­be­ab­sich­tig­te »Schief­la­gen«. So­bald man sich des­sen aber erst mal be­wußt ist und gut auf­paßt, kriegt man wirk­lich waag­rech­te Ho­ri­zon­te schon ei­ni­ger­ma­ßen ex­akt hin...

Dia Nr. 3
 
Bam­berg: »Klein Ve­ne­dig«

Die­ses Post­kar­ten-Mo­tiv hat ver­mut­lich je­der schon ir­gend­wann mal ge­se­hen, gleich­wohl ist und bleibt es ei­nes der be­lieb­te­sten Mo­ti­ve Bam­bergs. Aber auch sonst ist die Stadt vol­ler pit­to­res­ker Win­kel: Je­dem Fo­to­gra­fen sei ein Be­such der ba­rocken Bi­schofs­stadt hier­mit wärm­stens ans Herz ge­legt! Die leich­ten Strei­fen an den obe­ren und un­te­ren Rän­dern der Auf­nah­men sind üb­ri­gens nicht auf De­fek­te der Ka­me­ra oder Feh­ler des Scan­ner-Auf­baus zu­rück­zu­füh­ren: Ich ha­be mei­ne emp­find­li­chen Di­as in Ih­ren rück­sei­tig ver­schweiß­ten Trans­pa­rent­hül­len be­las­sen, um nicht Krat­zer oder Fin­ger­ab­drücke zu ris­kie­ren. Bei Mit­tel­for­mat-Fil­men geht so­was ganz schnell...

Na, über­zeugt? Es macht wirk­lich gro­ße Freu­de, mit so ei­ner »al­ten Schach­tel« durch die Lan­de zu strei­fen und un­be­schwert von tech­ni­schen Über­le­gun­gen ein­fach hin­zu­gucken und »ab­zu­drücken«. Ei­nen Ver­such zu­min­dest ist es al­le­mal wert: Die tol­le Klein­bild­aus­rü­stung der Ober­klas­se kann man ja zu­sätz­lich noch mit­schlei­fen. Gut Licht!

Agfa Clack

Neu­gie­rig ge­wor­den? In mei­ner Fo­to­ga­le­rie »zeiT­RAum« fin­den Sie vie­le wei­te­re Ag­fa Clack-Fo­tos! Be­su­chen Sie auch mein nicht-ganz-so-künst­le­ri­sches Bild­ar­chiv mit in­ter­es­san­ten Mo­tiv­se­ri­en...

* * *

So­weit mein al­ter Ar­ti­kel, den ich im In­ter­es­se ver­klä­rend-weh­mü­ti­ger Au­then­ti­zi­tät nicht ver­än­dert ha­be. Heut­zu­ta­ge wür­de ich on­line ver­öf­fent­lich­te Fo­tos wie die das mit der Ge­samt­an­sicht von Schloß Mem­mels­dorf na­tür­lich per­spek­ti­visch nach­kor­ri­gie­ren, um die stür­zen­den Li­ni­en zu eli­mi­nie­ren. Aber was hilft’s, auf dem Ori­gi­nal-Dia blei­ben die na­tür­lich be­stehen.

Samstag, 3. Dezember 2005

Run­der Klang aus kan­ti­gen Kä­sten

Vor et­wa 20 bis 30 Jah­ren wa­ren Ge­rä­te der Un­ter­hal­tungs­elek­tro­nik noch kei­ne ge­sichts­lo­sen Leicht­bau-Schach­teln aus schwar­zem Pla­stik, son­dern schwe­re und so­li­de ge­bau­te Hi­Fi-Kom­po­nen­ten mit in­di­vi­du­el­lem Pro­fil. Tat­säch­lich wa­ren die Pro­duk­te der mei­sten Her­stel­ler schon von wei­tem am un­ver­wech­sel­ba­ren De­sign zu er­ken­nen: Selbst Ge­rä­te der Mit­tel­klas­se hat­ten ein mar­kan­tes Äu­ße­res und wa­ren ge­die­gen ver­ar­bei­tet. Im Ge­braucht­wa­ren-Han­del fin­det man für we­nig Geld schö­ne Tu­ner, Band­ma­schi­nen und Ver­stär­ker aus den spä­ten 1970er Jah­ren, die bis auf den heu­ti­gen Tag ein­wand­frei funk­tio­nie­ren. Ein­zig Ver­schleiß­tei­le wie Ska­len-Lämp­chen oder An­triebs­rie­men müs­sen manch­mal er­setzt wer­den.

Philips CD-Player CD100 (1982)
 
Der er­ste von vie­len: Phil­ips CD-Play­er CD 100 (1982)

Hin und wie­der kann ich es mir nicht ver­knei­fen, auf Floh­märk­ten be­son­ders schö­ne Ex­em­pla­re die­ser »Hi­Fi-Di­no­sau­ri­er« für we­ni­ge Eu­ro Lö­se­geld aus Ba­nau­sen­hand zu be­frei­en und an­schlie­ßend da­heim zu re­stau­rie­ren. Dank der da­mals noch nicht ma­schi­nell op­ti­mier­ten Pro­duk­ti­ons­wei­se sind die Ge­rä­te ein­fach zu zer­le­gen und recht war­tungs­freund­lich. Mit­un­ter muß man kor­ro­dier­te Kon­tak­te po­lie­ren oder mit­tels Kon­takt-Spray wie­der gut leit­fä­hig ma­chen. Oft reicht aber ei­ne schnel­le In­nen­rei­ni­gung per Staub­sauger und Pin­sel und die sorg­fäl­ti­ge Säu­be­rung der Au­ßen­flä­chen, um sich ein na­he­zu neu­wer­ti­ges Schmuck­stück ins Re­gal stel­len zu kön­nen. Dann fehlt mir nur noch ei­ne gu­te Schall­plat­te zum nost­al­gisch-per­fek­ten Mu­sik­ge­nuß...

Mittwoch, 30. November 2005

En­de ei­ner Dienst­rei­se

Ich ha­be zwei denk­wür­di­ge Näch­te in ei­nem bis da­to noch nicht aus­pro­bier­ten Ho­tel in Lud­wigs­burg hin­ter mir: Die Zim­mer­flucht ein lan­ger Schlauch im fünf­ten Stock, min­de­stens sechs Me­ter Pan­ora­ma-Fen­ster-Front hin­un­ter zu Stra­ße und Ei­sen­bahn, die gan­ze Nacht un­zu­rei­chend ge­dämm­ter Ver­kehrs­lärm und da­zu das Trö­ten von Si­che­rungs­po­sten von ei­ner Bau­stel­le im Gleis­be­reich. Te­le­fon von au­ßen her stän­dig be­setzt (zu we­nig Lei­tun­gen?), der Wecker stau­big, die Hei­zung blub­bernd, die Bett­decke dünn, der Dusch­kopf ver­kalkt. Im Flur vor dem Zim­mer und auch im Stock­werk dar­un­ter hängt ab­strak­te Kunst in Öl an den Wän­den, kein ein­zi­ges Bild rich­tig her­um, bei al­len (!) steht die gut les­ba­re Si­gna­tur des Künst­lers ent­we­der auf dem Kopf oder auf die Sei­te ge­kippt. Der Früh­stücks­raum ist eng wie ei­ne U‑Bahn, ent­spre­chend nah sitzt man/frau sich auf der Pel­le. Ge­samt­ur­teil: Na ja.

Aber das al­les kann mich nicht wirk­lich mehr be­rüh­ren: Zum ei­nen bin ich in sol­chen Din­gen eher an­spruchs­los und pfle­ge­leicht (ha­be auch schon Frag­wür­di­ge­res er­lebt), zum an­de­ren mar­kiert das Er­leb­nis das En­de ei­ner per­sön­li­chen Epo­che. Nach ei­nem sechs­tä­gi­gen Se­mi­nar geht mei­ne be­ruf­li­che Zwit­ter­exi­stenz (halb Trai­ner, halb Bil­dungs­pla­ner) heu­te re­la­tiv un­spek­ta­ku­lär zu En­de: Ich wer­de um 15:36 Uhr in den Zug Rich­tung Hei­mat sprin­gen und dann gut drei Stun­den Zeit ha­ben, mei­ne Jah­re als Wis­sens- und Kön­nens-Ver­mitt­ler Re­vue pas­sie­ren zu las­sen... Zu­künf­tig wer­de ich wohl aus­schließ­lich als Pla­ner tä­tig sein und da­für sor­gen, daß Trai­ner, Teil­neh­me­rIn­nen, Fahr­zeu­ge, Schu­lungs­un­ter­la­gen usw. zur vor­ge­se­he­nen Zeit am vor­ge­se­he­nen Ort ir­gend­wo in Deutsch­land zu­sam­men­kom­men.

Ich hän­ge das Trai­ner-Da­sein mit ei­nem wei­nen­den und ei­nem la­chen­den Au­ge an den Na­gel: Ei­ner­seits ist das Ver­mit­teln von Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten ei­ne äu­ßerst be­frie­di­gen­de Tä­tig­keit (so­fern sich die Se­mi­nar-Teil­neh­me­rIn­nen halb­wegs in­ter­es­siert zei­gen und/oder mo­ti­vier­bar sind), an­de­rer­seits ha­de­re ich schon seit län­ge­rem mit den Rah­men­be­din­gun­gen des Jobs. Vor al­lem ist es die Her­um­rei­se­rei, die nur de­nen als at­trak­tiv er­scheint, die die Pra­xis nicht aus ei­ge­ner An­schau­ung ken­nen...

Ein Wo­chen-Se­mi­nar be­ginnt für den Trai­ner in (m)einem bun­des­weit (neu­er­dings auch zu­neh­mend in­ter­na­tio­nal) tä­ti­gen Un­te­neh­men meist mit ei­ner Vor­an­rei­se am Sonn­tag (oh­ne Über­stun­den, oh­ne zu­sätz­li­che Be­zah­lung) und en­det eben­so oft am spä­ten Frei­tag Abend. Zwi­schen­drin sieht man a) Ver­kehrs­mit­tel (in mei­nem Fall Zü­ge und Ta­xis), b) Schu­lungs­räu­me und c) Ho­tel­zim­mer von in­nen. Des Abends kann man Fuß­gän­ger­zo­nen be­sich­ti­gen, de­ren ge­sichts­lo­se Kom­merz-Mei­len in je­der Stadt weit­ge­hend iden­tisch sind. Mu­se­en ha­ben über­wie­gend schon ge­schlos­sen. Nach ei­nem Tag in­ten­si­ver Ar­beit mit Men­schen (was auch die Stim­me recht be­an­spru­chen kann) ist mir sel­ten nach Ge­sell­schaft zu­mu­te, da will ich eher mei­ne Ru­he. Jetzt im Win­ter blei­be ich im aus­wär­ti­gen Trai­nings­zen­trum am Rech­ner hocken und pfle­ge Home­page und Web­log, aber es macht schon ei­nen Un­ter­schied, ob man sich die Rah­men­be­din­gun­gen des Fei­er­abends sel­ber set­zen kann oder halt zu­se­hen muß, die fern der Hei­mat ver­brach­te Frei­zeit halb­wegs sinn­voll zu nut­zen. Mir je­den­falls ist die hei­mi­sche Couch lie­ber als je­des Ho­tel­bett!

Der Pla­ner­tä­tig­keit geht der Glanz des Thea­tra­li­schen und des in­di­vi­du­el­len Stils weit­ge­hend ab, und auch wenn ich in­ter­es­san­te The­men und In­hal­te be­pla­ne und als Mit­ar­bei­ter des »Res­sour­cen-Ma­nage­ments« ei­ne wich­ti­ge Auf­ga­be er­fül­le, so ist das auf mei­ner Ebe­ne na­tür­lich ei­ne ziem­lich ab­stra­hier­te Tä­tig­keit, zu de­ren Aus­übung ich den über­wie­gen­den Teil der Ar­beits­zeit auf den Bild­schirm glot­ze, bun­te Käst­chen in Ta­bel­len ver­schie­be, Bu­chungs­mas­ken be­die­ne und Kun­den-An­fra­gen be­ant­wor­te.

Der ganz gro­ße Plus­punkt (ne­ben dem gu­ten und sehr kol­le­gia­len Be­triebs­kli­ma) liegt für mich im Um­stand, zwi­schen mei­nem Bü­ro in Nürn­berg und mei­ner Woh­nung in Fürth nur gan­ze sechs Re­gio­nal-Ex­press-Fahr­mi­nu­ten zu wis­sen. Im Re­gel­fall brau­che ich vom Bü­ro­stuhl bis auf das schon er­wähn­te Lieb­lings­so­fa ge­ra­de mal 20 Mi­nu­ten. Ein­ge­denk der Tat­sa­che, daß die un­mit­tel­ba­ren Kol­le­gen um mich her­um je­den Tag aus Augs­burg oder Karl­stadt (Main) her­ein­pen­deln (und abends wie­der zu­rück), kann ich mich da­mit als pri­vi­le­giert und glück­lich schät­zen!

Die Tä­tig­keit in der Nä­he des hei­mi­schen Her­des er­laubt zu­dem die Teil­nah­me an lo­ka­len Events und das Tref­fen mit Nach­barn und Freun­den, was man ja »auf Ach­se« not­ge­drun­gen ent­beh­ren muß. Von da­her bin ich’s zu­frie­den, und ge­le­gent­li­che Dienst­rei­sen zu bun­des­wei­ten Kon­fe­ren­zen etc. wer­den mir hin und wie­der ei­ne will­kom­me­ne Ab­wechs­lung sein...

So, und nun auf und frisch ge­star­tet in den letz­ten Trai­nings-Tag!

Montag, 28. November 2005

Geld zu­rück oder Stand­ort-Glück?

»Tan­ken Sie mal wie­der auf: Wir sen­ken die Ben­zin­prei­se!« trö­tet es mir aus ei­nem un­an­ge­for­der­ten Wer­be­brief der »VOLKSWAGEN BANK di­rect« ent­ge­gen. [Ein­schub: Fir­mie­rung tat­säch­lich mit fet­ten Ver­sa­li­en vor­ne und eng­lisch ge­schrie­be­nen di­rect-Wurm­fort­satz kur­siv hin­ten­dran, wie es halt heut­zu­ta­ge un­se­li­ger Zeit­geist ist. Im­mer­hin ha­ben sie dan­kens­wer­ter­wei­se auf ein »& mo­re...« am Schluß ver­zich­tet, so mo­disch woll­ten sie dann wohl auch wie­der nicht sein...]

Für das Tan­ken mit der eil­fer­tig an­ge­dien­ten »Volks­wa­gen VISA card« wer­den mir 1% Rück­ver­gü­tung ver­spro­chen, lei­der »aus tech­ni­schen Grün­den« nicht an Su­per­markt-Tank­stel­len so­wie nur bis zu ei­nem ma­xi­ma­len Tank­um­satz von 2.000 EUR im Jahr.

Dum­mer­wei­se ha­be ich ge­nau heu­te vor ei­nem Vier­tel­jahr (al­so am 28.08.2005) zum letz­ten Mal auf­ge­tankt, und zwar 26,55 Li­ter Nor­mal­ben­zin zum Preis von 33,97 EUR. Der­zeit ist der 40-Li­ter-Tank mei­nes Ge­fährts im­mer noch zu ei­nem Drit­tel ge­füllt. Nicht, daß ich ei­nen Wun­der­wa­gen hät­te, es liegt schlicht dar­an, daß das Fahr­zeug über­wie­gend ein Steh­zeug ist. Wie schon frü­her aus­ge­führt und all­ge­mein be­kannt, ist die Für­ther Süd­stadt der Na­bel der Welt, mit­hin muß ich mich kaum mit ma­schi­nel­ler Hil­fe fort­be­we­gen. Und wenn doch, dann mit mei­nem un­er­reicht öko­no­mi­schen 11.000 PS-Dienst­wa­gen.

Kei­ne Ah­nung, was der Li­ter Sprit heu­te ko­stet. Neh­men wir zur Si­cher­heit und der ein­fa­che­ren Rech­ne­rei hal­ber mal 1,50 EUR an, dann wür­de ich für das Be­fül­len ei­nes rest­los leer­ge­schlürf­ten Tanks dem­nach glat­te 60,00 EUR löh­nen müs­sen. Die Rück­ver­gü­tung wür­de mit­hin 60 Cent be­tra­gen, im Quar­tal wohl­ge­merkt. Gut, man fährt mit­un­ter et­was mehr, ge­ben wir für al­le Fäl­le 100% Auf­schlag und lan­den dann bei 1,20 EUR Er­spar­nis in 3 Mo­na­ten, er­go 4,80 EUR im Jahr. Klingt gut! Doch wo ist der Ha­ken? Im Klein­ge­druck­ten: Die Kar­te selbst ko­stet 20,00 EUR im Jahr (schon ver­lo­ren!) und wä­re zu­dem die drit­te in mei­nem Geld­beu­tel. Oben­drein fän­de ich es stil­los, mei­nen treu­en Sub­aru-Mi­ni­bus mit ei­ner Volks­wa­gen-Kar­te voll­zu­tan­ken.

Und die Mo­ral von der Ge­schicht’? Die hat schon Hen­ry Ford for­mu­liert:

Reich wird man nicht von dem, was man ver­dient,
son­dern von dem, was man nicht aus­gibt

Heißt in mei­ne Dik­ti­on über­setzt: Wer dort­hin zieht, wo sich Ar­beit und Freun­de in der Nä­he fin­den, kriegt zwar kein Pro­zent zu­rück­er­stat­tet, muß aber von 100 EUR Sprit­geld 99 EUR erst gar nicht be­rap­pen!

Dienstag, 22. November 2005

In­va­si­on der Rie­sen­pil­ze

Al­le Jah­re wie­der su­chen (und ver­su­chen) wir Pil­ze »aus hei­mi­schem An­bau«, sprich wir zie­hen mit Wei­den­korb und Ta­schen­mes­ser in die Wäl­der und schau­en uns um. Als Kind trug ich kör­be­wei­se Pfif­fer­lin­ge, Stein­pil­ze, Ma­ro­nen und But­ter­pil­ze nach Hau­se, heu­te ma­chen sich die ge­nieß­ba­ren Spe­zi­es eher rar...

Hin und wie­der frei­lich kom­men wir von sol­chen herbst­li­chen Streif­zü­gen im­mer noch reich be­la­den heim, wenn auch mit an­de­ren Sor­ten als frü­her:

Krause Glucke

Die­ser »Ba­de­schwamm« hier zum Bei­spiel ist ei­ne Krau­se Glucke und schmeckt ganz aus­ge­zeich­net. Lei­der bleibt nach dem Rei­ni­gen und Ver­säu­bern meist nicht so viel üb­rig wie es zu­nächst den An­schein hat­te...

Doch hier mein ab­so­lu­ter Fa­vo­rit, der über­aus schmack­haf­te Pa­ra­sol-Pilz, auch als Rie­sen-Schirm­pilz be­kannt:

Parasol-Pilz

Bei Ka­me­ra­den die­ses Ka­li­bers rei­chen in der Tat ei­ni­ge we­ni­ge Ex­em­pla­re, um meh­re­re Mit­tag­essen da­mit be­strei­ten zu kön­nen. Die flei­schi­gen Hü­te schnei­det man zu­nächst ein­mal in hand­lich por­tio­nier­te Stücke:

Parasol-Pilze

So­dann pa­niert man die Hut­seg­men­te mit Sem­mel­brö­seln und Ei­gelb und brät die Tei­le an­schlie­ßend in der or­dent­lich vor­heiz­ten Pfan­ne:

Parasol-Pilze

Tja, die Ähn­lich­keit mit Kalbs­schnit­zeln ist nicht nur op­ti­scher, son­dern durch­aus auch ge­schmack­li­cher Na­tur: Gut ge­würzt wird die­ser rein ve­ge­ta­ri­sche Bra­ten zum vor­treff­li­chen Gau­men­schmaus, der oben­drein rasch zu­be­rei­tet ist!

Dem über­mä­ßi­gen Ge­nuß ab­träg­lich ist das Wis­sen um die Strah­len­be­la­stung von Pil­zen, wo­zu man se­riö­se Fak­ten u.a. beim Bun­des­amt für Strah­len­schutz so­wie in der Zeit­schrift Öko­test nach­le­sen kann. Da­her be­schrän­ken wir die Schlem­me­rei si­cher­heits­hal­ber auch auf ein- bis zwei­mal pro Jahr.

Fehlt noch was? Ach ja, die Fund­stel­le... Die be­hal­te ich selbst­re­dend für mich!

Sonntag, 13. November 2005

Klein, aber fein: Der Sub­aru Li­be­ro

 

Subaru Libero Kleinbus

So in et­wa sieht auch der mei­ni­ge aus – nur in de­zen­te­rer Farb­ge­bung (sie­he un­ten). Fällt im Wald und auf der Hei­de we­ni­ger auf! An­son­sten: 54 PS aus 3 (!) Zy­lin­dern, zu­schalt­ba­rer All­rad-An­trieb, zwei Rück­bän­ke kom­plett um­klapp- und die Vor­der­sit­ze um 180º dreh­bar. Schie­be­tü­ren links und rechts, Ca­brio-Fee­ling dank rie­si­ger Glas­dä­cher. Und das al­les für weit, weit un­ter 15.000 EUR. Ein idea­les Cam­ping-Mo­bil für zwei! Mit dem et­was we­ni­ger lu­xu­ri­ös aus­ge­stat­te­ten, da­für aber doch ge­fäl­li­ger aus­se­hen­den (und 5.000 EUR bil­li­ge­ren!) Vor­gän­ger-Mo­dell bin ich wei­land bis nach Schott­land (und zu­rück) ge­kom­men, teil­wei­se über ver­we­ge­ne Paß-Stra­ßen mit bis zu 35% Stei­gung! Was will man mehr?

Subaru Libero Kleinbus
 
Mein Sub­aru Li­be­ro E12 im re­gu­lä­ren Stadt-An­strich

Der klei­ne Bus eig­net sich her­vor­ra­gend für Aben­teu­er-Ur­lau­be und Über­nach­tun­gen ab­seits der Zi­vi­li­sa­ti­on. Zwei er­wach­se­nen Per­so­nen bie­tet er reich­lich Platz für ei­ne be­que­me Bett­statt bei aus­rei­chend Stau­raum für Pro­vi­ant und Ge­päck. Die hier ge­zeig­ten Lackie­rungs-Vor­schlä­ge mö­gen ge­neig­ten Frisch­luft-Freun­den zur An­re­gung die­nen. Als ein­zig si­gni­fi­kan­te Nach­tei­le des viel­sei­ti­gen Ve­hi­kels möch­te ich die re­la­tiv ho­he Sei­ten­wind­emp­find­lich­keit so­wie die man­gel­haf­te Wi­der­stands­fä­hig­keit ge­gen Feind­be­schuß nicht un­er­wähnt las­sen...

Subaru Libero Kleinbus
 
Mein Cam­ping-Bus in herbst­li­cher Ge­län­de-Tar­nung

Lei­der hat Sub­aru den Li­be­ro An­fang 1999 oh­ne Nach­fol­ger aus dem Pro­gramm ge­nom­men, ei­ne mir völ­lig un­ver­ständ­li­che Ent­schei­dung. Hät­te man das viel­fäl­tig nutz­ba­re Ge­fährt an­ge­mes­sen be­wor­ben, die ver­kauf­ten Stück­zah­len wä­ren si­cher um et­li­ches hö­her ge­we­sen. So aber wa­ren der Wa­gen und sein aus­ge­spro­chen ho­her Frei­zeit­wert von An­fang an nur ei­nem re­la­tiv klei­nen Kreis ein­ge­schwo­re­ner Li­be­ro-Fans und or­ga­ni­sier­ter Club-Mit­glie­der be­kannt... Scha­de. Aber mei­ner soll ja noch ein paar Jah­re hal­ten. Mei­ne Emp­feh­lung an al­le prag­ma­tisch und prak­tisch den­ken­den Le­se­rIn­nen: Wer ei­nen gut er­hal­te­nen Li­be­ro ge­braucht er­wer­ben kann, soll­te kei­ne Se­kun­de zö­gern!

Mittwoch, 9. November 2005

Bit­te recht freund­lich!

Zur Über­win­dung der Herbst-/Win­ter-De­pres­si­on ha­be ich mir im Asia-La­den ei­nen ge­ra­de­zu pro­vo­zie­rend freund­li­chen »Nicker« ge­kauft und ne­ben den Com­pu­ter-Ar­beits­platz auf die Fen­ster­bank ge­stellt:

Ein zufriedener Geselle

Der ja­pa­ni­sche Pla­stik-Ge­sel­le ist so­lar­be­trie­ben und nickt bei Licht be­trach­tet den gan­zen Tag selbst­ver­sun­ken und ‑zu­frie­den vor sich hin. Kitsch hin oder her, die de­mon­stra­tiv zur Schau ge­stell­te Ge­las­sen­heit des skur­ri­len Männ­leins (oder Weib­leins?) färbt ab: Für 7,90 EUR wird sich kaum ein bes­se­rer The­ra­peut fin­den!

Freitag, 28. Oktober 2005

Klei­der ma­chen Leu­te

Im Rah­men ei­nes Pro­jek­tes zur Rund­erneue­rung mei­nes Er­schei­nungs­bil­des ha­be ich mir in die­sem Som­mer meh­re­re Dut­zend neue T‑Shirts in mo­di­schem Leucht­oran­ge zu­ge­legt, da­zu pas­sen­de Ac­ces­soires wie Gür­tel, Schu­he usw. Die Wir­kung auf mei­ne Um­welt ist er­heb­lich, hat aber wie al­les im Le­ben zwei Sei­ten: Zum ei­nen ern­te ich auf der Stra­ße ver­mehrt an­er­ken­nen­de Blicke von Da­men (auch jün­ge­ren sol­chen!), wo­mit ich sehr gut le­ben kann. Zum an­de­ren aber wer­de ich in Bau­märk­ten nicht sel­ten von du­bio­sen männ­li­chen Kun­den an­ge­bag­gert: »Wou sind’n hier däi Gom­bres­sorn?« oder »Häld des Sili­gon dou a wärg­li aff Be­tong?« sind noch harm­lo­se Fra­gen. Viel­leicht soll­te ich mir zu­künf­tig doch lie­ber ei­nen grau­en Cuta­way (nebst Zy­lin­der) an­zie­hen, wenn ich zu OBI oder Horn­bach will... Aber wer weiß, wel­che un­ver­hoff­ten Ne­ben­wir­kun­gen das nun wie­der mit sich bräch­te!

Donnerstag, 27. Oktober 2005

Ab­schied von Bal­ko­ni­en

Wenn der Som­mer schwin­det und die Ta­ge kür­zer wer­den, dann gibt es nur noch we­ni­ge Ge­le­gen­hei­ten, sich bei halb­wegs an­ge­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren raus auf den Bal­kon zu set­zen. Im we­sent­li­chen am Wo­chen­en­de auf ei­nen Kaf­fee... Gleich­wohl zö­ge­re ich das Ab­räu­men und Ein­la­gern der Mö­bel all­jähr­lich so lan­ge es geht her­aus, um mir die Il­lu­si­on des Mach­ba­ren bis zum Schluß zu er­hal­ten. Durch die Glas­tü­ren in Eß­zim­mer und Kü­che ha­be ich ja stets frei­en Blick auf mei­ne bei­den »Au­ßen­po­sten«:

Balkon zur Straße Balkon zum Hof

So lan­ge die Son­ne scheint, er­freut mich der ein­la­den­de An­blick trotz mög­li­cher­wei­se lau­si­ger Käl­te drau­ßen... Mitt­ler­wei­le sind die nicht win­ter­har­ten Pflan­zen schon her­ein­ge­holt, und dem­nächst wer­de ich wohl auch den Rest ins Haus ver­frach­ten müs­sen. Ei­ne trau­ri­ge An­ge­le­gen­heit, und der Um­stand, den Kü­chen­bal­kon übers Win­ter­halb­jahr als na­tür­li­chen Kühl­schrank nut­zen zu kön­nen, ist mir nur ein schwa­cher Trost. Aber wie al­les im Le­ben ist auch die­ses Ge­sche­hen ein zy­kli­sches sol­ches und so freue ich mich jetzt schon dar­auf, al­les im März oder spä­te­stens im April näch­sten Jah­res wie­der hin­aus­schaf­fen zu dür­fen!

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