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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 15. September 2007

Von oben be­trach­tet

Den heu­ti­gen Tag ver­brach­te der zone­batt­ler zu gro­ßen Tei­len in sei­nem Schre­ber­gar­ten und hat da­bei man­che phi­lo­so­phi­sche Ein­sicht ge­won­nen. Zum Bei­spiel die, daß pom­pö­se Ei­sen­bahn-Fe­sti­vals und Del­fina­ri­um-Shows et­was ge­mein­sam ha­ben, je­ne tief­trau­ri­ge Grund­stim­mung näm­lich, die aus dem Um­stand her­rührt, daß die kraft­strot­zen­den Prot­ago­ni­sten da­zu ver­dammt sind, nach we­ni­gen Kol­ben­hü­ben bzw. Mo­tor­wel­len­um­dre­hun­gen resp. Flos­sen­schlä­gen schon an die Gren­ze des ih­nen vor­ge­ge­be­nen Le­bens­rau­mes an­ge­langt zu sein, ihr Mus­kel­spiel al­so gar nicht voll ent­fal­ten zu kön­nen. Trau­ri­ger dran sind na­tür­lich die Zwerg­wa­le, die ja kei­ne Ar­te­fak­te aus Men­schen­hand sind und da­her im Ge­gen­satz selbst zur be­ein­druckend zi­schen­den Dampf­loks ei­ne rich­ti­ge See­le ha­ben dürf­ten...

Die zwei­te Er­kennt­nis über­kam den Chro­ni­sten, wäh­rend er un­ter sei­ner bes­se­ren Hälf­te in bei­der Ap­fel­bau­me hing und er die von ihr him­mels­nah ge­pflück­ten Früch­te ent­ge­gen­nahm und sorg­fäl­tig ein­ei­mer­te: Gut die Hälf­te sei­nes Le­bens war­tet der Bahn-Freak ver­ge­bens! Wäh­rend un­se­rer gold-de­li­ziö­sen und heu­er über die Ma­ßen üp­pig aus­fal­len­den Ern­te fuh­ren un­ter und um uns und fast zum Grei­fen na­he di­ver­se Dampf‑, Die­sel- und Elek­tro-Lo­ko­mo­ti­ven bzw. ‑Trieb­wa­gen auf und nie­der im­mer wie­der, doch in den aus­ge­dehn­ten Pau­sen zwi­schen­drin hat­ten wir glück­li­cher­wei­se et­was Sinn­stif­ten­des zu schaf­fen, wäh­rend die fer­ro­phi­len Spekt­a­to­ren an den Zäu­nen ne­ben un­se­rer Par­zel­le ih­re Ka­me­ras und Ob­jek­ti­ve trot­zig-stur im An­schlag hal­ten muß­ten wie an­dern­orts die Ang­ler ih­re Ru­ten oder die Jä­ger ih­re Flin­ten. Manch’ ei­ner mag als kon­tem­pla­tiv emp­fin­den, was un­ser­ei­nem als maß­los und zeit­ver­schwen­de­risch lang­wei­lig er­schie­ne... Aber ich will nicht dar­über rich­ten, des Men­schen Wil­le ist sein Him­mel­reich und auch mei­ner ei­nem ist der Hang zu ab­son­der­li­chen Rea­li­täts­fluch­ten kei­nes­wegs völ­lig fremd.

Dies al­les ge­sagt bzw. ge­schrie­ben ha­bend, könn­te ich jetzt end­lich zu mei­ner ei­gent­li­chen The­se über­lei­ten, wenn ich die nicht dank schwe­rer Bei­ne und mü­der Bir­ne mitt­ler­wei­le völ­lig ver­ges­sen hät­te und auch mit an­ge­streng­tem Nach­sin­nen nicht mehr zu fas­sen krie­ge. Und dar­um kom­me ich jetzt bes­ser zum dann eben un­be­frie­di­gend un­voll­ende­ten Schluß mei­nes »Wor­tes zum Sonn­tag«, be­vor ich Ge­fahr lau­fe, auch noch in ele­men­ta­rer Hin­sicht zu ver­sa­gen und mei­ne Schach­tel­halm­sät­ze nicht mehr gram­ma­ti­ka­lisch kor­rekt zum Ab­schluß brin­gen zu kön­nen, was ich als noch wür­de­lo­ser emp­fän­de als ein wür­de­lo­ses En­de. En­de.

Freitag, 7. September 2007

Pro­gramm­hin­weis

Heu­te Abend gibt’s den zwei­ten Teil der »Fürth-Be­geg­nun­gen« zu se­hen, und am mor­gi­gen Sams­tag kommt wie­der live aus Lon­don die »Last Night of the Proms« auf den Bild­schirm: Bei­des sehr se­hens­wert!

Dienstag, 4. September 2007

Krieg und Frie­den

Sehr le­sens­wert: Ein TELEPOLIS-In­ter­view mit ei­nem blog­gen­den Bun­des­wehr-Of­fi­zier über den All­tag in Af­gha­ni­stan.

Montag, 3. September 2007

Bun­ker­men­ta­li­tät

Drü­ben beim Stadt­hei­mat­pfle­ger gibt es heu­te ei­nen neu­en Rund­brief zu le­sen, ein wei­te­rer soll im Ver­lauf die­ser Wo­che noch nach­fol­gen.

Samstag, 1. September 2007

Rauch­zei­chen­set­zung

Seit heu­te ist das Rau­chen in Bun­des­be­hör­den und öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln in ganz Deutsch­land ver­bo­ten. Die Ni­schen für Luft­ver­pe­ster wer­den al­so en­ger:

Zigarettenschachterl in der Umfriedung des Fürther Logenhauses

Auf den Bahn­hö­fen wer­den die qual­men­den Zeit­ge­nos­sen neu­er­dings in gelb (!) ge­brand­mark­te Zo­nen ge­pfercht, was der zone­batt­ler frei­lich nicht gut­hei­ßen kann, weil es ihn fa­tal an die dunk­len Zei­ten von Will­kür, Aus­gren­zung, De­po­ra­ta­ti­on und letzt­lich Ver­nich­tung er­in­nert:

Raucherzone auf einem Bahnsteig des Nürnberger Hauptbahnhofes

In der Sa­che selbst frei­lich blei­be ich un­nach­gie­big: Da ich schlech­ter­dings nicht weg­rie­chen kann, will ich im öf­fent­li­chen Raum je­der­zeit vor un­ge­sun­dem Mief ge­schützt wer­den, wenn nö­tig auch oh­ne die Ein­sicht der Sücht­lin­ge um mich her­um.

Es steht zu hof­fen, daß ich für mei­nen zone­batt­ler-Stamm­tisch bald ei­ne grö­ße­re Aus­wahl an frisch­lüf­ter­nen Für­ther Lo­ka­len zur Ver­fü­gung ha­be, zu­mal es mit dem ge­müt­li­chen Drau­ßen­sit­zen (wo man den Rausch­schwa­den lei­der auch nicht im­mer hin­rei­chend ent­geht) sai­son­be­dingt nun­mehr wie­der ein­mal vor­bei sein dürf­te.

Power­wo­man

90 Jah­re jung und im­mer noch ei­ne tol­le Frau: Deutsch­lands er­stes Top­mo­del !

Freitag, 31. August 2007

Hoff­nung auf ei­nen Neu­be­ginn

Heu­te und zu die­ser Stun­de wird Lu­ci­us Gri­se­bach als Lei­ter des Neu­en Mu­se­ums in Nürn­berg in den Ru­he­stand ver­ab­schie­det. Die Nürn­ber­ger Nach­rich­ten brin­gen da­zu ei­nen nicht un­kri­ti­schen Kom­men­tar, dem zu­zu­stim­men ich durch­aus ge­neigt bin.

Donnerstag, 30. August 2007

No­men est omen (2)

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Dienstag, 28. August 2007

Le­bens­hil­fe

Das Te­le­fon schellt, der zone­batt­ler schnellt. Und zwar zum Fern­spre­cher. Drin bzw. dran ist ein sel­ten sich rüh­ren­der Be­kann­ter (SSRB), der sich ge­mein­hin nicht lan­ge mit Small­talk auf­hält. Auch dies­mal nicht.

SSRB
Ser­vus, hier ist der SSRB.

zone­batt­ler
Grüß Dich!

SSRB
Du kennst Dich doch gut mit Com­pu­tern aus?

zone­batt­ler
So sa­gen man­che...

SSRB
Was wür­dest Du ma­chen, wenn Dir Dei­ne Fest­plat­te im PC ka­putt­geht?

zone­batt­ler
Mir ei­ne neue kau­fen.

SSRB
Und dann?

zone­batt­ler
Ein­bau­en, for­ma­tie­ren, Back­up ein­spie­len, wei­ter­ar­bei­ten.

SSRB
Back­up wo­von?

zone­batt­ler
Von mei­nen Pro­gram­men und Da­ten, von al­lem halt...

SSRB
Ja ja, aber wo­her?

zone­batt­ler
Von mei­ner ex­ter­nen USB-Plat­te.

SSRB
Hm. Und wenn die auch hin­über ist?

zone­batt­ler
Wie­so soll­te sie das sein?

SSRB
Was weiß ich, weil der Blitz ein­ge­schla­gen hat zum Bei­spiel.

zone­batt­ler
Dann ho­le ich die zwei­te ex­ter­ne Si­che­rungs-Hard­disk aus dem Kel­ler vom Nach­barn und ha­be be­sten­falls die Da­ten ei­nes Ta­ges, schlimm­sten­falls die ei­nes Mo­nats ver­lo­ren. Wä­re im­mer noch är­ger­lich ge­nug, aber den­noch kei­ne Ka­ta­stro­phe...

SSRB
Drei Plat­ten syn­chron hal­ten und zwei da­von stän­dig hin- und her­schlep­pen? Wel­cher Ma­so­chist tut sich denn so­was an?

zone­batt­ler
Ich. Dar­um ha­be ich auch kei­ne Pro­ble­me von der Sor­te, wie Du sie of­fen­bar hast.

SSRB
Dan­ke.

zone­batt­ler
Bit­te. Gern ge­sche­hen.

SSRB
*Klick*

zone­batt­ler
Du mich auch.

Aus des zonebattler’s Rech­ner summt sei­ne Hi­ta­chi-Hard­disk hei­te­re Zu­stim­mung.

Sonntag, 26. August 2007

Far­ben­fro­hes Fürth

An die­sem Wo­chen­en­de ist mit gro­ßen Tam­tam und lau­tem Tätää die neue Für­ther Ufer­pro­me­na­de ein­ge­weiht wor­den, und die Für­ther Nach­rich­ten wer­den nicht mü­de, das Er­eig­nis und die was­ser­na­he Fla­nier­mei­le hoch­zu­ju­beln. Der zone­batt­ler ließ sich mehr­fach da­zu breit­schla­gen, sich durch und mit dem Strom der Men­schen­mas­sen trei­ben zu las­sen, doch im Grun­de sind ihm der­lei Auf­trie­be eher su­spekt und we­sens­fremd. Im­mer­hin gab es auch für ihn ei­nen Licht­blick, und zwar ei­ne Bil­der­aus­stel­lung von Bir­git Ma­ria Götz in der noch er­hal­te­nen »Mi­li­tär­ba­racke« des al­ten Fluß­ba­des: Zwei der groß­for­ma­ti­gen, von küh­ner Hand aus­ge­führ­ten Ge­mäl­de ha­ben es ihm sehr an­ge­tan (be­schrei­ben­de Ti­tel von mir, nicht ori­gi­nal):

 
 
Bild von Birgit Maria Götz
 
Ein Fest auf der Für­ther Frei­heit

 

Bild von Birgit Maria Götz
 
Die Kißkalt’schen Häu­ser an der Deng­ler­stra­ße
 
 

Hier muß man den lo­ben­den Wor­ten der Lo­kal­pres­se tat­säch­lich zu­stim­men, auch wenn de­ren Fo­to­graf ei­ne eher grim­mig ge­stimm­te Künst­le­rin ein­ge­fan­gen zu ha­ben scheint: Die Frau wird man sich mer­ken müs­sen, ih­re vi­ta­len Ar­bei­ten sind über­aus en­er­gie­ge­la­den und von span­nen­der Prä­senz!

Wenn das obe­re der bei­den Bil­der nicht schon ver­kauft ge­we­sen wä­re (es war ein­zi­ges be­reits mit ei­nem ro­ten Punkt mar­kiert), ich hät­te mir es glatt und oh­ne lan­ges Zö­gern ge­lei­stet. Beim zwei­ten ha­de­re ich der­zeit noch ein we­nig mit mir und mei­nen hei­mi­schen Wän­den. Ich wer­de es wohl noch mal über­schla­fen müs­sen. Viel­leicht nimmt mir nach die­ser mei­ner war­men Emp­feh­lung aber auch ein(e) Schnellentschlossene(r) die Ent­schei­dung ab?

Kar­nickel-Pla­ge

Bei ei­ner Stipp­vi­si­te ne­ben­an bei ei­ner be­freun­de­ten Nach­ba­rin fie­len mir ge­stern in de­ren Woh­nung er­heb­li­che Men­gen scho­ko­la­de­ner Oster­ha­sen auf, welch­sel­bi­ge das Oster­fest um un­üb­lich lan­ge Zeit über­lebt zu ha­ben schie­nen. Die da­zu be­frag­te Haus­her­rin (pa­ten­te Haus­frau und Hal­te­rin drei­er Kin­der) gab un­ge­rührt zu Pro­to­koll, daß in der Fa­mi­lie sich nie­mand (!) et­was aus Scho­ko­la­de ma­che und da­her das über­schüs­si­ge und ‑flüs­si­ge Vieh­zeugs dem­nächst ge­keult, sprich mit dem Haus­müll ent­sorgt wer­den müs­se.

Schokoladen-Osterhasen

In sol­chen Fäl­len, ver­ehr­te Le­se­rin­nen und Le­ser, schlägt des zonebattler’s Herz für be­droh­te Tie­re be­son­ders hef­tig! Als Gen­tle­man, Nach­bar und stets hilf­be­rei­ter Dienst­mann hat er sich da­her selbst­los und un­ver­züg­lich der sü­ßen Müm­mel­män­ner an­ge­nom­men. So­fern je­mand da drau­ßen ähn­li­che Pro­ble­me hat, mö­ge er/sie sich ger­ne an mich wen­den: Ver­wai­ste Scho­ko-Oster­ha­sen und ‑Ni­ko­läu­se al­ler Sor­ten und Mar­ken fin­den in mei­ner ku­sche­lig-ge­müt­li­chen Wam­pe ho­me­zo­ne je­der­zeit ret­ten­de Auf­nah­me!

Montag, 20. August 2007

»Auch Got­tes­ga­ben sind ver­senk­bar« ...

...ti­teln sie im Feuil­le­ton der F.A.Z. und be­zie­hen sich da­mit auf das pro­fit­gie­ri­ge Ver­hei­zen jun­ger Mu­sik­stars im ver­flach­was­sern­den Klas­sik­sek­tor. Die nüch­ter­ne Ana­ly­se der ge­gen­wär­tig gras­sie­ren­den Kul­tur-Zer­quet­schung sei mei­nen Le­se­rIn­nen hier­mit zur Kennt­nis­nah­me an­emp­foh­len: Wie so oft fin­ge ei­ne Not-Wen­dung mit und bei der Bil­dung an...

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