Dienstag, 1. Januar 2008
Wir starten früh ins neue Jahr mit einem neuen Foto-Rätsel, welches es in sich hat: Wieder einmal sind es Details, deren größeren Zusammenhang es zu bestimmen und zu lokalisieren gilt! Um das Ganze nicht zu leicht (und nicht zu schwierig) zu gestalten, gibt es diesmal gleich zwei Bilder aus derselben Ecke zu bestaunen:
Tja, man muß zugegebenermaßen schon ziemlich genau hinschauen, um das da draußen in der derzeit recht rauhen Wirklichkeit wiederzufinden. Wie schon beim letzten Mal bin ich mir sicher, daß viele meiner LeserInnen schon ‑zigfach am gesuchten Ort vorbeigekommen sind (und das womöglich weiterhin täglich tun), ohne daß ihnen die künstlerischen Feinheiten der Gestaltung bislang aufgefallen wären! Doch die Schärfung des Blickes für die Kleinigkeiten des Lebens liegt ja in des zonebattler’s erklärter Absicht...
Also: Wo genau und an welchem Fürther Bauwerk ist der gezeigte Zierrat zu sehen?
Zu gewinnen gibt es diesmal erneut anregende Unterhaltung für die leider immer noch arg langen Winterabende:
Eine Original-DVD mit einem guten Streifen meiner Wahl vom abgekühlten Rand meines heißen Film-Fundus’, wiederum abgestimmt auf die Person des Gewinners bzw. der Gewinnerin: Jungs bekommen was anderes als Mädels! |
Möge übrigens keine(r) glauben, daß jeweils nicht ausgeschüttete (und demzufolge ungenannt bleibende) Preise in den Folgemonaten zur Auslosung kommen: Des zonebattler’s Medienbestand ändert sich laufend und lebhaft, zumal an der Nahtstelle zwischen vorläufigem Sichtungs-Stapel und ständiger Sammlung!
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse (oder unter bereits amtsbekanntem Pseudonym) die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt!
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Freitag, 14. Dezember 2007
Sonntag, 9. Dezember 2007
Samstag, 8. Dezember 2007
Heute mittag am Fürther Hauptbahnhof: Ansonsten pfeilschnelle ICEs trödeln träge im Schleichgang ohne Halt an den Bahnsteigen vorbei, die letzteren proppenvoll mit Menschen. Auch in der Unterführung lungern unüblich viele Fahr- bzw. jetzt Stehgäste herum, die Blicke entsetzt den leuchtenden Zuglaufbildschirmen zugewandt: »Verspätung 25 min« hier, »Zug unbekannt verspätet« da. Mißmut, Murren, Maulerei: Die Eisenbahn ist wieder mal an allem schuld, ist ja auch keine sonstige Ursache für das Kuddelmuddel ersichtlich. Auch für den Böses ahnenden zonebattler zunächst nicht.
Später lief dieser auf der Straße fast seinem ehemaligem Mentor in die Arme, der ihm im Frühjahr 1983 im Stellwerk zu Siegelsdorf das Eisenbahnspielen im Maßstab 1:1 beigebracht hat, in langen Tages- und noch längeren Nachtschichten. Seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen, in Sekundenbruchteilen wiedererkannt!
Der mittlerweile pensionierte Kollege Fahrdienstleiter war auf dem Wege zu einer Weihnachtsfeier und hatte ‑da ursprünglich selbst mit dem Zuge anreisen wollend- nun auch schon eine stattliche Verspätung auf dem Buckel. Immerhin erfuhr ich durch ihn aus sozusagen eineinhalbter Hand die Ursache für die aktuelle Misere...
Der Nürnberger Christkindlesmarkt zieht momentan dermaßen viele Besucher an, daß selbst die doppelstöckigen Regional-Expresse am Wochenende bis zum Bersten überfüllt sind. Manche dieser aus Bamberg über Forchheim und Erlangen gen Nürnberg eilenden Züge halten daher nicht mehr in Fürth, weil weiteres Zusteigen schlechterdings unmöglich wäre. Das hielt einen Passagier in einem dieser Züge nicht davon ab, seinem Aussteigewunsch in Fürth durch beherztes Ziehen der Notbremse Nachdruck zu verleihen.
Der egoistische Akt führte folgerichtig zur schlagartigen Entlüftung der Bremsleitung und damit zur Zwangsbremsung, in deren Verlauf es (möglicherweise begünstigt durch die grenzwertig hohe Zuladung) zu einer Zugtrennung kam. Ob da nun ein Kupplungshaken gerissen ist oder sonstwas sei mal dahingestellt, jedenfalls kam der beschädigte Blechwurm mitten im Weichenbereich zum Stehen, sozusagen diagonal über das Gleisfeld drapiert und damit auch die Würzburger Strecke wirkungsvoll blockierend...
Was geht in so einem Fall? Genau, zunächst einmal gar nix mehr. Die Bergung das unglücklichen Havaristen ist die eine Herausforderung, das zwischenzeitliche Umfahren des Hindernisses die andere, vor allem dann, wenn der Saboteur das Kunststück fertiggebracht hat, den notgebremsten Zug so ziemlich über sämtliche möglichen Fahrstraßen zu verteilen.
Tat und Täter zu verurteilen will sich der zonebattler nicht herausnehmen, aber das Aufzeigen und sich Ausmalen der sich domino-effektmäßig ins Land ausbreitenden Folgen (Verspätungen, Anschlußausfälle, Umlaufprobleme) mag die geneigte Leserschaft zum Nachdenken bringen: Nicht immer kann der Verkehrsbetreiber was dafür, wenn das feinsäuberlich vernetzte Fahrplangefüge urplötzlich zerrissen wird. Selbst der Beste und Stärkste kommt zu Fall, wenn er Knüppel zwischen die Beine geworfen kriegt...
Aus semipermeablen Gründen wird der zonebattler-Stammtisch b.a.w. nicht mehr mittwochs, sondern am jeweils 1. und 3. Dienstag eines jeden Monats abgehalten. Wir bitten um freundliche Beachtung!
Dienstag, 27. November 2007
Montag, 26. November 2007
Sonntag, 25. November 2007
Freitag, 16. November 2007
Den gestrigen Abend verbrachte ich im Wesentlichen auf der offiziellen Bürgerversammlung für die Fürther Stadtteile Südstadt, Innenstadt, Dambach, Westvorstadt und was dergleichen periphere Siedlungen mehr sind. Meine bessere Hälfte war natürlich auch dabei sowie der Herr Grabenkenner. Wie zahlreiche andere Bürger und Bürgerinnen auch machte ich von meinem Rede- und Fragerecht Gebrauch, und die Vertreter der Kommune (vom Oberbürgermeister über seine Fachreferenten bis hin zum Kontaktbeamten der Polizei) sicherten zu, sich der vorgetragenen Probleme zeitnah anzunehmen (was sie aller Erfahrung nach auch sehr zuverlässig tun).
Soweit, so gut. Was aber nachdenklich stimmt, ja nachgerade alarmiert, ist die unter dem Strich erschreckend geringe Beteiligung der Bürgerschaft an solchen Veranstaltungen. Hier besteht tatsächlich mal die Möglichkeit, auf öffentliche Angelegenheiten Einfluß zu nehmen, und dennoch ist die Resonanz sehr verhalten: 50–60 Leute sitzen da, angehen täte es tausendmal so viele. Sage mir keine(r), man wisse nichts von den Terminen der jeweiligen Stadtteilversammlungen: Die kriegt jede(r) über das städtische Amtsblatt mitsamt der Stadtzeitung kostenlos in den Briefkasten gestopft!
Sehr bedenklich finde ich auch, daß sich der Anteil der BürgerInnen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung in keiner Weise im Publikum repräsentativ abbildet. Ich will das nicht als stichhaltiges Indiz für abgeschottete Parallelgesellschaften werten, aber hier sieht man klar eine Kluft, die kommunikativ zu überbrücken Not täte...
Dienstag, 13. November 2007
Montag, 12. November 2007
Heute abend um sieben gibt’s eine interessante Vernissage gleich bei mir um die Ecke in der werkstatt edda schneider naturstücke: Mein Freund Udo Meyer zeigt dort (s)eine subversive entwicklung.
Es handelt sich dabei um erstaunliche Papierabzüge von Dias aus einer frühen Nepal-Reise, die durch langjährige Lagerung an unpassender Stelle (im feuchten Keller nämlich) irgendwann Schimmel ansetzten. Der zerstörerische Pilz fand in den organischen Farbsubstrat-Schichten einen guten Nährboden und breitete sich langsam, aber sicher auf den farbigen Folienbildchen aus...
Nun sollte man meinen, daß derartig verrottende Lichtbilder ein klarer Fall für den Mülleimer wären! Indessen passierte Wundersames und Wunderbares: Selbst vorher eher banale Schnappschüsse erfuhren durch den Schimmelbefall geradezu mysthische Überhöhung durch spektakuläre Farb-Orgien und psychedelisch wirkende Feinst-Strukturen über große Flächen hinweg.
Man kann das nicht wirklich beschreiben, man muß es mit eigenen Augen sehen. Es ist wirklich ebenso kurios wie faszinierend, was so ein bizarrer Zufall an ästhetischen Wirkungen zu schaffen vermag: Wer dergleichen mit Ziel und Plan zu erzeugen versuchte, würde vermutlich grandios scheitern. Es lockt also ein seltenes Erlebnis, zu dem ich meine interessierten LeserInnen hiermit animieren möchte!
Süßer und scharfer Senf: