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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Freitag, 17. November 2006

Deutsch­land­rei­se

So­eben kommt ein Fax in mein Bü­ro in Nürn­berg, ver­tre­tungs­hal­ber zu be­ar­bei­ten für ei­nen der­zeit ab­we­sen­den Kol­le­gen aus Kas­sel: Das kon­zern­ei­ge­ne Ver­an­stal­tungs-Ma­nage­ment in der Köl­ner Stra­ße zu Frank­furt über­sen­det ei­ne Bu­chungs­be­stä­ti­gung des Ho­tels »Stadt Ham­burg« in Saar­brücken. Und das kurz vor dem Wo­chen­en­de! Hof­fent­lich lan­den die Schwei­zer Gä­ste spä­ter nicht an der El­be statt an der Saar...

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (38)

Rückseite der 'Kofferfabrik' in der Langen Straße
 
Rück­sei­te der »Kof­fer­fa­brik« in der Lan­gen Stra­ße
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In Ge­sprä­chen mit Ver­wand­ten, Freun­den und Kol­le­gen kann man den Ein­druck ge­win­nen, daß al­le Welt heut­zu­ta­ge über wei­te Strecken des All­tags pri­mär da­mit be­schäf­tigt ist, den­sel­ben zu or­ga­ni­sie­ren: Mo­bil­funk-Ta­ri­fe, In­ter­net-Zu­gän­ge, Ta­ges­geld-Kon­ten, al­les will skru­pu­lös ver­gli­chen, eva­lu­iert und end­lich wohl­be­dacht aus­ge­wählt sein. Und muß an­schlie­ßend trotz­dem so­fort wie­der hin­ter­fragt wer­den, denn al­les ist im Fluß und die Kon­di­tio­nen stän­di­gen Än­de­run­gen un­ter­wor­fen.

Stun­den wer­den auf kaf­ka­es­ke Wei­se da­mit ver­bra­ten, sich auf den by­zan­ti­n­schen Web­sites von Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons-Pro­vi­dern zu­recht­zu­fin­den, und doch bleibt meist das dumpf-na­gen­de Ge­fühl zu­rück, an ir­gend­ei­ner Ecke sub­op­ti­mal ge­plant, ge­wählt, ge­or­dert zu ha­ben... Des sat­ten (wenn nicht über­sät­tig­ten) Mit­tel­eu­ro­pä­ers Le­ben bie­tet heu­te weit mehr selbst­be­dien­ba­re Stell­schrau­ben als je zu­vor, aber ist es da­durch glück­li­cher ge­wor­den?

Donnerstag, 16. November 2006

Ho­ming in

Hochhaus an der Schwabacher Straße
 
 
Hochhaus an der Schwabacher Straße
 
 
Hochhaus an der Schwabacher Straße
 
 
Hochhaus an der Schwabacher Straße
 
 
Hochhaus an der Schwabacher Straße
Dienstag, 14. November 2006

Tee­licht

Blick in ein Café-Fenster in der Fürther Südstadt
Montag, 13. November 2006

Mar­kie­run­gen

Hundekacke an einem Vermessungspunkt
Sonntag, 12. November 2006

Gold­grä­ber­stim­mung

Orts­an­säs­si­ge Le­se­rIn­nen wer­den das Hick­hack um den beim Für­ther Kul­tur­Fo­rum ge­plan­ten SA­TURN-Markt ver­folgt ha­ben (Aus­wär­ti­ge kön­nen die schier end­lo­se Ge­schich­te in den Für­ther Nach­rich­ten hier, dort, da und dor­ten nach­le­sen und nach­voll­zie­hen). Der Kampf ei­nes wacke­ren An­woh­ners und ei­ner Bür­ger­initia­ti­ve ge­gen die Bau­ver­ant­wort­li­chen (Ar­chi­tek­ten mag man sol­che qua­der-ori­en­tier­ten Ma­kro-Le­go-Spie­ler nicht nen­nen), in des­sen Ver­lauf mit al­ler­lei win­kel­ad­vo­ka­ti­schen Schach­zü­gen den plat­ten Pla­nun­gen die schlimm­sten städ­te­bau­li­chen Zu­mu­tun­gen ge­nom­men wer­den konn­ten, ist nun­mehr zu En­de: Die Bag­ger bud­deln jetzt flei­ßig, und drei mit Fo­li­en be­deck­te (Altlast?-)Aushub-Haufen er­in­nern an ge­stran­de­te Wa­le. Beim sonn­täg­li­chen In­spek­ti­ons­gang durch die Stadt fie­len dem zone­batt­ler und sei­ner bes­se­ren Hälf­te frei­lich vor al­lem die Fein­hei­ten der Bau­ta­fel auf:

Bautafel SATURN

Bau­herr und »Ge­ne­ral­über­neh­mer« re­si­die­ren be­zeich­nen­der­wei­se nicht wie bis­lang all­ge­mein an­ge­nom­men im ober­baye­ri­schen In­gol­stadt, son­dern in Ingoldstadt [1]:

Bautafel SATURN

Da­mit wird klar, wor­um es hier wirk­lich geht: Um die Er­rich­tung ei­ner wei­te­ren Gold­gru­be näm­lich! Un­ser­eins fragt sich nur, wer das gan­ze Zeugs al­les kau­fen soll, wo es doch jetzt schon kaum ein Ein­woh­ner des Groß­rau­mes wei­ter als 15 Mi­nu­ten bis zum näch­sten Elek­tro-Markt hat. Aber da un­ke ich al­ter Kon­sum­ver­wei­ge­rer, des­sen lieb­ste Hi­Fi-Ge­rä­te (die­se, je­nes und sel­bi­ges) schon mehr als ein Vier­tel­jahr­hun­dert auf dem Buckel ha­ben, na­tür­lich an den Rea­li­tä­ten vor­bei: Der La­den wird brum­men wie al­le an­de­ren auch, und in un­se­rer ich-bin-doch-nicht-blö­den, geiz-gei­len Ex-und-Hopp-Ge­sell­schaft »brau­chen« ja die mei­sten im­mer wie­der et­was Neu­es. Ir­gend­wann in nicht all­zu fer­ner Zu­kunft wer­den wir bei all’ dem hem­mungs­lo­sen Res­sour­cen­ein­satz ei­nen neu­en Pla­ne­ten brau­chen. Ob uns der SATURN dann auch wei­ter­hilft?

 
[1] Theo­re­tisch wä­re es na­tür­lich mög­lich, daß ein fein­sin­ni­ger Schil­der­ma­ler die Reichs­tei­lungs­ur­kun­de Karls des Gro­ßen aus dem Jah­re 806 im Hin­ter­kopf hat­te, in der die Stadt ja als In­gol­de­stat (der Stät­te des In­gold al­so) erst­ma­li­ge schrift­li­che Er­wäh­nung fand. Oder er wuß­te um den la­tei­ni­schen Na­men Au­ri­po­lis, was sei­nen Lap­sus noch ent­schuld­ba­rer er­schei­nen lie­ße...

Über den Wol­ken...

...zwischen Istanbul und München
 
...zwi­schen Istan­bul und Mün­chen
Samstag, 11. November 2006

Kom­pri­mier­te Er­in­ne­run­gen

Heu­te war Back­tag in des zonebattler’s rea­ler ho­me­zo­ne, und bei­de In­sas­sen schwelg‑, schwolg‑, schwilg­ten in nost­al­gi­schen Kind­heits-Re­mi­nes­zen­zen: Der Au­tor in Sa­chen Hard­ware (nach­fol­gend ab­ge­bil­de­te Teig­pres­se), sei­ne bes­se­re Hälf­te hin­sicht­lich der da­zu pas­sen­den Soft­ware (in­tra­fa­mi­li­är über­lie­fer­te Keks­re­zep­te).

Kekspresse 'Sawa 71'

Den ori­gi­nal­ver­pack­ten Spritz-Apa­ril­lo nebst et­li­chen mit­ge­lie­fer­ten Loch­schei­ben hat­te ich aus ge­fühls­du­se­li­gen Grün­den mal bil­lig auf dem Floh­markt er­stan­den [1], weil mei­ne Oma ei­nen näm­li­chen Hin­ter­la­der be­saß und den­sel­ben nicht nur zur Vor­weih­nachts­zeit vir­tu­os zu hand­ha­ben wuß­te [2].

Na je­den­falls führ­te die fast in­du­stri­ell ef­fi­zi­en­te Keks-Pro­duk­ti­on dank er­in­ner­ter Re­zep­te weib­li­cher­seits und Ma­schi­ni­sten-Er­fah­rung männ­li­cher­seits im Nu zu vier oder fünf Ble­chen voll knusp­ri­gen und wohl­rie­chen­den Back­werks. Der Ge­ruch tat ein Üb­ri­ges, bei­der­seits längst ver­schüt­tet ge­glaub­te Er­in­ne­run­gen wie­der nach oben zu keh­ren. Was mich zu der Fra­ge an mei­ne ver­ehr­ten Le­se­rIn­nen ver­lei­tet: Wel­che un­ver­hoff­ten Er­leb­nis­se, Er­eig­nis­se, Be­geg­nun­gen etc. ha­ben Euch denn schon mal ur­plötz­lich wie­der in die Ju­gend­zeit zu­rück­ver­setzt?

 
[1] Auf den Ge­schmack ge­brach­te, po­ten­ti­el­le Nach­ah­me­rIn­nen sei­en ein­dring­lich vor schä­bi­gen Bil­lig-Va­ri­an­ten in ko­sten­spa­rend-kom­bi­nier­ter Pla­stik-/Me­tall­bau­wei­se ge­warnt: Wirk­lich was tei­gen tau­gen tun nur die Voll­me­tall-Ap­pa­ra­te in Frie­dens-Qua­li­tät!

[2] Mei­ne Groß­mutter war zu­dem auch groß­zü­gi­ger hin­sicht­lich der mir zum Ab­schlecken über­las­se­nen Rest­men­gen ro­hen Tei­ges, heut­zu­ta­ge läßt man bzw. frau mir lei­der längst nicht an­nä­hernd so­viel üb­rig bzw. durch­ge­hen...

Si­chern Sie sich jetzt 12.500,- Eu­ro!

So plärrt mich ein so­eben frisch ent­ku­ver­tier­ter Brief mei­ner Haus­bank an, die sich (ih­re bür­ger­lich-ge­nos­sen­schaft­li­chen Wur­zeln als bie­der-so­li­de Ei­sen­bah­ner Spar- und Darle­hens­kas­se zu­se­hends hin­ter sich las­send) mitt­ler­wei­le min­de­stens so schrill dem sehr ge­ehr­ten Kun­den an­dient wie bei­spiels­wei­se die VOLKSWAGEN BANK di­rect vor Jah­res­frist. Be­son­ders er­he­bend fin­de ich fol­gen­den Ab­satz:

Ih­re Spar­da-Bank star­tet in Zu­sam­men­ar­beit mit der DEVK die 12.500,- Eu­ro Of­fen­si­ve. Wir wol­len, dass Sie, wenn der Ru­he­stand nä­her­rückt, über ei­nen ex­tra Bar­geld-Be­trag ver­fü­gen kön­nen. Hier­für ha­ben wir ex­klu­siv für Spar­da-Mit­glie­der und de­ren Ehe- bzw. Le­bens­part­ner ei­ne be­son­ders ko­sten­gün­sti­ge und er­trag­rei­che Le­bens­ver­si­che­rung auf­ge­legt.

Was dar­an so be­mer­kens­wert ist? Daß mei­ne Bank schon an mei­nen nä­her­rücken­den Ru­he­stand denkt! Den su­bi­to an­zu­tre­ten ich ob mei­nes be­schau­lich-be­schei­de­nen Le­bens­stils kei­ner­lei Pro­ble­me hät­te. Mein Ar­beit­ge­ber in­des­sen wird das an­ders se­hen und mich noch ei­ni­ge Jähr­chen ver­brau­chen wol­len... Scha­de ei­gent­lich!

Ge­stran­det...

ausgemusterte Diesel-Loks in Thüringen
 
...auf grü­ner Wie­se ab­seits al­ler Schie­nen­strän­ge.
Freitag, 10. November 2006

Schwe­di­sche Gar­di­nen an Für­ther Fen­stern

Mit ei­nem Bei­trag über die Schwel­len­stei­ne der Lud­wigs­ei­sen­bahn hat­te ich die Ru­brik Spu­ren­su­chen sei­ner­zeit er­öff­net. Heu­te möch­te ich das Au­gen­merk mei­ner Le­se­rIn­nen auf ein wei­te­res Bei­spiel be­mer­kens­wer­ten Bau­stoff-Re­cy­clings im Für­ther Stadt­ge­biet len­ken: Es geht um kunst­voll ver­zier­te Ei­sen­zäu­ne, wie sie frü­her ge­bräuch­lich und ver­brei­tet wa­ren. Ähn­lich wie die guß­ei­ser­nen Zier­git­ter für Haus­tü­ren wa­ren mas­si­ve Ei­sen­zäu­ne ein schon zu frü­hen In­du­stria­li­sie­rungs­zei­ten her­ge­stell­tes Mas­sen­pro­dukt, wel­ches in di­ver­sen stan­dar­di­sier­ten Aus­füh­run­gen und Ab­mes­sun­gen er­hält­lich war. Ver­mut­lich wa­ren die­se schwe­ren Tei­le schon des Ma­te­ri­al­prei­ses we­gen nicht eben bil­lig, so­daß man über­flüs­sig ge­wor­de­ne Zäu­ne nicht ein­fach ent­sorg­te, son­dern ei­ner neu­en Ver­wen­dung zu­führ­te. Zum Bei­pi­el der als schier un­über­wind­li­ches Fen­ster­git­ter:

Eisenzaun als Fenstergitter
 
ASV-Sport­gast­stät­te an der Ma­ga­zin­stra­ße
 
Eisenzaun als Fenstergitter

Die hier ins Bild ge­rück­te Sport­ler­wirt­schaft ist ein nüch­ter­ner Zweck­bau (wohl aus den 1960er Jah­ren?), der auch durch das Hin­zu­fü­gen grün­der­zeit­li­cher Zaun­re­ste nicht wirk­lich äs­the­ti­sche Auf­wer­tung er­fährt. Der kacke­brau­ne An­strich tut ein Üb­ri­ges. Im­mer­hin: Der Zaun trägt sein Schick­sal mit stoi­scher Wür­de!

Eisenzaun als Fenstergitter
 
ehem. Ka­ser­nen­ge­bäu­de an der Son­nen­stra­ße
 
Eisenzaun als Fenstergitter

An die­sem kai­ser­zeit­li­chen Ka­ser­nen­ge­bäu­de nimmt man die Zaungitter/Gitterzäune auf den er­sten Blick gar nicht als Not­be­helf wahr. Wo­mög­lich wa­ren sie das auch nie, viel­leicht war der dou­ble use schon im vor­vo­ri­gen Jahr­hun­dert ein spe­cial fea­ture? Nur oh­ne das heu­te üb­li­che Mar­ke­ting-Deng­lisch drum­her­um?

Man sieht: Es bleibt span­nend, of­fe­nen Au­ges (und mit schuß­be­rei­ter Ka­me­ra) durch die Stadt zu spa­zie­ren. Man kann im­mer was da­zu­ler­nen und schärft ne­ben­bei den Blick für De­tails...

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