Sonntag, 24. September 2006
Heute unternahm ich selbdritt (mit besserer Hälfte und befreundetem Nachbarn) eine Landpartie und genoß dabei das Privileg, Udo Meyers schwebende Göttin selbst pilotieren zu dürfen. Ein fürwahr unvergleichliches Fahrerlebnis!
Soeben satt und glücklich heimgekehrt, könnte ich Euch jetzt seitenweise erzählen und bebildern, was wir alles erlebt haben. Aber wißt ihr was? Ich pfeif’ Euch was! Lieber genieße ich noch den milden Spätsommerabend, statt mir denselben durch fleißige Chronistenarbeit zunichte zu machen. Nix für ungut! ;-)
Samstag, 23. September 2006

Blumenfenster in der Neumannstraße |
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Freitag, 22. September 2006
...hat mir das Universum heute nachmittag vor die Füße gelegt und mich deshalb auf dem Heimweg verblüfft innehalten lassen:
Ich habe natürlich sofort versucht, mit und auf dem ausladenden Stück orientalisch angehauchter Webware nach Hause zu fliegen, aber sämtliche mir einfallenden Paßwörter Zaubersprüche (Mutabor eingeschlossen) brachten den Läufer nicht zum Abheben (ja nicht einmal zum Laufen).
Angesichts des guten Allgemeinzustandes habe ich dann den Spieß sozusagen umgedreht, den schwebefaulen Teppich eingerollt, geschultert und die paar Dutzend Meter heimgeschleppt. Nun hängt er im Hof auf der alten Teppichstange (die solcherart zum ersten Mal in vielen Jahren wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt wird) und harrt eines Abnehmers. Einen chronisch klammen Interessenten habe ich natürlich bereits im Hinterkopf, sonst hätte ich das Präsent des Universums gleich vor Ort ausgeschlagen. Aber wer weiß, ob ich dann jemals wieder etwas angeboten bekommen würde...
Donnerstag, 21. September 2006
Bei mir gibt’s derzeit beides: Da ich allenfalls noch meine Renngurke benötige (und die steht auch mehr statisch herum als daß sie führe), veräußere ich nunmehr meinen restlichen automobilen Fuhrpark. Was man nicht mehr hat, muß man nicht mehr pflegen und bekümmern...
Meine aktuellen Auktions-Angebote finden sich hier: Andere Enthusiasten mögen sich fürderhin an den schönen Vehikeln im Maßstab 1:18 erfreuen!

leuchtende Skulpturen im Südstadtpark |
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...und zwar in einen Film, von dem ich mir jetzt schon ziemlich sicher bin, daß er mir gefallen (und zu Herzen gehen) wird: Emmas Glück [1]. Endlich mal wieder frisches Kino aus heimischer Schlachtung Produktion und kein grusig-gammeliger Hollywood-Schinken!
[1] Offizielle Website zum Film
Mittwoch, 20. September 2006
Was es nicht alles gibt: Wurstteppiche und Sushikissen ! Da fehlt dann nur noch die fränkische Bratwurstnackenrolle...
Elementare Physik zum Schmunzeln: Incredible machines from Japan !
Dienstag, 19. September 2006
Ist das nicht eine nette Idee: Sozusagen inverse Graffitis, die durch das selektive Säubern von Oberflächen entstehen und sich dadurch vom alltagsvergrauten Umfeld abheben... Sehr effektvoll (und vor allem nicht strafbar).
Ganz anders, doch vom Prinzip her verwandt, ist übrigens die Dirty Car Art des Texaners Scott Wade. Gleichfalls sehenswert!
Obwohl ich mich für keinen großen Lichtbildner halte, sondern eher für einen amateurhaft dilettierenden Knipser, scheint meine Art des Festhaltens optischer Eindrücke zuweilen zu gefallen: Gelegentlich fragen mich LeserInnen per Mail, was ich denn für eine tolle Kamera hätte. Ich habe die Frage hier schon latent launisch beantwortet, aber der große Meister Andreas Feininger hat mit zeitlosen Worten [1] schon vor Jahrzehnten auf den Punkt gebracht, worum es beim Fotografieren im Grunde geht:
Die einen, zu denen leider die meisten Amateure gehören, sind vernarrt in Präzisionskameras, funkelnde Objektive, Feinkornentwickler usw. Sie haben die beste Ausrüstung, das letzte Kameramodell, die lichtstärksten Objektive und alles nur erdenkbare Zubehör. Sie sind wandlende Lexika fototechnischen Wissens und besonders stolz darauf, aus einem Kleinbildnegativ eine »kornfreie« 40 x 50-Vergrößerung herausholen zu können. Außerdem sind sie genau auf dem laufenden über die Vor- und Nachteile der verschiedenen »Systemkameras« und geben ihre eigene Kamera regelmäßig in Zahlung für das jeweils neueste Modell (wobei sie den finanziellen Verlust mit Würde tragen). Aber sie haben oft keine Ahnung, was sie überhaupt fotografieren sollen, und machen selten Aufnahmen, die der Mühe wert sind.
Die anderen fotografieren um der Bilder willen, genauer gesagt, der Motive wegen, an denen sie interessiert sind. Im Gegensatz zu den Erstgenannten, die nur von der Technologie faziniert sind, gilt ihr Interesse bestimmten Motiven – Menschen, Naturobjekten, Landschaften, Straßenszenen, Bauwerken, Insekten, Vögeln usw. Solche Motive begeistern sie, sie möchten sie im Bild festhalten und damit besitzen, nach Hause mitnehmen, immer wieder betrachten und ihre Freude daran mit anderen Menschen teilen. Nur weil ihnen andere visuelle Gestaltungsmittel wie Malen oder Zeichnen fremd sind oder nicht praktikabel erscheinen, verfallen sie auf das Medium der Fotografie. Und da sie einsehen, daß technisch einwandfreie Fotos das Motiv ihrer Wahl zwangsläufig besser wiedergeben als mangelhafte Ausführungen, lassen sie sich auch auf die technische Seite der Fotografie ein. Trotz allem sind aber sie die besseren Fotografen, auch wenn sie kein tieferes Interesse am Medium der Fotografie äußern, denn sie verstehen Aufnahmen zu machen, die den Betrachter fesseln. |
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
[1] Andreas Feininger: Große Fotolehre, Heyne 1978.
Süßer und scharfer Senf: