Freitag, 23. März 2007
Zu Beginn der Woche expedierte ein Freund eine dringend benötigte Daten-CD an mich, und experimentierfreudig wie er nunmal ist, wählte er den versicherten Paketversand per Hermes. Der Götterbote erwies sich als nicht der Schnellsten Einer, erst am Donnerstag versuchte er die Sendung zuzustellen. Den berufstätigen zonebattler traf er untertags natürlich nicht an, und anstatt die Sendung nach Art der pfiffigen Konkurrenten in der ebenerdigen Arztpraxis abzugeben, warf mir der Schlaumeier nur eine Benachrichtigungskarte in den Briefkasten, welchselbige mir einen erneuten Zustellversuch für den Folgetag verhieß...
Also: Auf der Karte flugs die Arztpraxis als autorisierten Hilfs-Empfänger vermerkt, das Ding an den Briefkasten geklebt, die Schalterchefin von der Aktion in Kenntnis gesetzt. Extra darum gebeten, beim frühen Freitags-Feierabend mir das Paket oben auf die Treppe zu legen, da unsereins ja erst um halb fünf retourniert. Dankeschön, ‘Wiedersehen. Alles schien nunmehr bestens und umsichtig geregelt.
Heute tappe ich also (von des Tages Müh’ und Plage rechtschaffen erschöpft) heim und finde neben allerlei Briefpost erwartungsgemäß die leuchtende Hermes-Karte im Briefkasten, die von der erfolgten Paket-Abgabe in der Praxis kündet. Die ist so spät am Tage natürlich längst geschlossen. Also die Treppe hochgespurtet, eins, zwei, drei Stockwerke hoch: Nirgendwo ein Päckchen zu sehen. Aber zu hören ist etwas, nämlich ein Handwerker im Keller! Also wieder drei Stockwerke heruntergeflitzt und eine Kellertreppe dazu, den braven Mann befragt, ob er im Auftrage des Herrn Doktor werkelt und ergo Zugang zur Praxis habe? Ja und nein, der Chef käme aber nochmal vorbei. Ich bitte um Benachrichtigung desselben zwecks mutmaßlicher Post für mich hinterm Empfangstresen...
Treppe wieder rauf, auf halber Höhe höre ich Gesprächsfetzen: der Doc ist tatsächlich eingetroffen. Ich wieder runter, Story erzählt, Mädels hätten wohl vergessen, mir mein Packerl ins Stiegenhaus zu legen. Hintern den Tresen geguckt, in die Schränke, auch in den Sozialraum: Nix zu sehen, was einer Postsendung für den zonebattler im entferntesten ähnlich sähe. Wo ist das vermaledeite Trumm? Von der Treppe geklaut? Eher unwahrscheinlich.
Zum dritten Mal die Treppen hoch, in der Wohnung nachgesehen, ob die bessere Hälfte womöglich zwischenzeitlich die Sendung in Empfang genommen und irgendwo deponiert haben könnte. Hat sie natürlich nicht. Da fällt mein Blick auf den Briefpoststapel, den ich vorhin höchstselbst mit heraufgebracht hatte: Zwischen Werbeprospekten und der neuesten Ausgabe des »Eisenbahn-Landwirtes« liegt ein kleiner, unscheinbarer Luftpolsterumschlag, etwas größer als eine CD-Hülle: Da lag mein »Paket«! Ganz offenbar war eine Arzthelferin so nett gewesen, mir das schmale Teil nach erfolgter Quittierung praktischerhalber in den Briefkastenschlitz zu stecken...
Ein letztes Mal heruntergedackelt, dem Doktor die Story erzählt und alle Verschwörungstheorien damit aus der Welt geschafft. Sodann zum vierten (oder fünften?) Mal den Weg ins eigene Heim im dritten Altbau-Stockwerk angetreten. Türe zu, endlich Ruh’. Ich brauche weiß Gott kein Fitness-Studio!
Mittwoch, 14. März 2007
Freitag, 9. März 2007
Vielen Dank für Ihre neuen Thermite Media, Amazon Marktplatz-Ordnung!
Ihre Bestellnummer Ist: 1234567
Ihr Artikel schiffte sich aus unserem Lager am 3/8/2007:
Titel:
Sonaten für Laute Vol. 4 [AUS-Import] [Audio CD] Robert Barto; Sylvius Leopold
Verladene Menge:
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Verschiffen der Adresse:
Ralph Stenzel
Karlstraße 13
Fürth, Bayern 90763
Germany
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Erlauben Sie bitte zwei volle Wochen vor dem Fragen von uns über seine Ankunft.
Wenn Sie irgendwelche Fragen über Ihre Ordnung haben, setzen Sie sich mit uns bitte in Verbindung: de@thermitemedia.com.
ANTWORTEN SIE bitte dieser E‑Mail NICHT, wie Antworten zu dieser E‑Mail-Rechnung nicht kontrolliert werden.
Vielen Dank für Ihr Geschäft!
www.ThermiteMedia.com |
Mittwoch, 7. März 2007
Ärger mit Telefonterror? Frank geht ran!
Gefunden im VersicherungsJournal.
Montag, 5. März 2007
Es ist wieder einmal an der Zeit, aus jener quasiheiligen Schrift zu zitieren, die weiland unter dem Namen Amtsblatt der Deutschen Bundesbahn maßgeblichen Anteil an der Charakterbildung und beruflichen Sozialisation des zonebattler hatte:
Man beachte, daß die Eisenbahn in jenem Fall nur Vollstrecker eines (heutzutage bizarr anmutenden) kommunalen Wunsches war. Doch das selbstredend mit der typisch deutschen Gründlichkeit und Effizienz, um die man uns im Ausland bis heute so sehr beneidet...
Freitag, 2. März 2007
Wie an anderer Stelle schon dargelegt, schauen hier recht viele Besucher vorbei, deren Interesse ganz anderen Monstrositäten gilt. Wenn aber meine Ergüsse schon bei Google & Co. ganz oben gelistet werden, dann möchte ich auch die Richtigen, will sagen die Feinsinnigen einfangen. Zu diesem Behufe gilt es also, die passenden Köder in Form pädagogisch wertvoller Suchbegriffe auszulegen. Ich beginne mal spontan mit Reichsdeputationshauptschluß. Weitere Vorschläge aus dem Publikum?
Donnerstag, 1. März 2007
Heute abend im Fernsehprogramm :
| 21:00 Uhr |
Wenn die Schwiegermutter kommt (RBB) |
| 22:00 Uhr |
Wenn der Vater in der Todeszelle sitzt (WDR) |
Mittwoch, 28. Februar 2007
Ein soeben zielsicher in den Papierkorb Restmülleimer gespuckter Kaugummi sprang mir wieder entgegen und landete vor mir auf dem Teppichboden. Bildete mir sogar ein, ihn hämisch kichern zu hören. Helfershelfer war die heute Mittag in die Tonne beförderte Salatverpackung, deren tiefgezogener Deckel wie das Trommelfell einer Pauke wirkte und den Kaugummi wieder hinaustrampolinieren ließ. Sehr effektvoll!
Samstag, 24. Februar 2007
Die thüringische Metropole Eisenach hat nicht nur eine große Vergangenheit als Automobilstadt, sondern auch eine recht kompromißlose Gegenwart als solche: Wer sich nicht entsprechend benimmt, kommt dort offenbar schnell unter die Räder!
Als gelernter (wenn auch inzwischen privatisierter) Staatsdiener bezweifelt der zonebattler freilich die Verhältnismäßigkeit der Mittel, und auch bei der Eisenacher Stadtverwaltung scheint man das ähnlich zu sehen, wie dieses schöne Schild wider die brachiale Selbstjustiz deutlich demonstriert...
Donnerstag, 22. Februar 2007
Bei ALDI gibt es ab heute allerlei Zubehör für den edlen Golf-Sport zu kaufen, unter anderem ein »Golf-Tee-Set« (inkl. »Tee-Bag«) zu EUR 5,99. Ein Angebot, auf das die Verbraucher in der Fürther Südstadt zweifellos lange gewartet haben!
Hoffentlich gibt es da später keine Klagen von jenen Unbedarften zu hören, die sich in der Hoffnung auf wärmende Erquickung den Beutel mit je 150 roten und weißen solide verarbeiteten Echtholz-Tees in den Wasserkessel gehängt haben...
Freitag, 16. Februar 2007
...und nicht verwandt mit Geiz und Gier! Bei der Auswertung meiner diversen Zugriffszähler fiel mir auf, daß ein(e) Suchende(r) gestern von Google auf meine unvollendete Baustelle Sorgenfrei! verwiesen wurde, weil er (oder sie) nach dem Spruch »Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt« gesucht hat. Da frage ich mich einigermaßen verwundert: Wenn er/sie das Geheimnis des Wohlstandes schon kennt, was gibt es dann da noch weiter zu suchen und zu fragen? Umsetzen muß man den Rat halt für das eigene Leben, und so beliebig schwierig ist das meiner Meinung nach nicht...
Süßer und scharfer Senf: