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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Freitag, 4. August 2006

Pla­sti­cant – als spiel­sta­bil be­kannt!

Auf dem Weg zur all­abend­li­chen Kneipp-Kur im Stadt­park bin ich ge­stern zu ziem­lich spä­ter Stun­de wie­der mal über ei­ne um­fang­rei­che Lie­fe­rung des Uni­ver­sums, vul­go Sperr­müll­an­häu­fung, ge­stol­pert. Der prü­fen­de Blick des er­fah­re­nen Trüf­fel­schwei­nes blieb so­fort an ei­ner pral­len Pla­stik­tü­te hän­gen, aus der es blau, gelb, rot und weiß zu leuch­ten schien:

Plasticant

Der Ken­ner sieht es auf den er­sten Blick: Hier han­delt es sich um das Bau­ka­sten­sy­stem Pla­sti­cant aus den 1970er Jah­ren! Ne­ben dem all­seits be­kann­ten LEGO war das zu des Au­tors Ju­gend­zeit ein wun­der­bar krea­ti­vi­täts­för­dern­des Spiel­zeug, wenn auch das er­heb­lich we­ni­ger be­kann­te...

Was soll ich sa­gen? So­fort wur­den se­li­ge Er­in­ne­run­gen an die Kind­heit wach, und ich muß­te die pral­le Tü­te un­ver­züg­lich si­cher­stel­len und ber­gen. Da­heim woll­te ich den Fund im Spül­becken der Kü­che »ein­wei­chen« und grund­rei­ni­gen, doch die Men­ge war so üp­pig be­mes­sen, daß das Becken schon oh­ne Was­ser al­lein mit Bau­ele­men­ten über­lief: So vie­le Pla­sti­cant-Bau­stei­ne hat­te ich als Kna­be nie be­ses­sen!

Auf der wei­ter oben schon ge­nann­ten, rasch er­goo­gel­ten Samm­ler­sei­te ha­be ich vie­le Bau-Bei­spie­le ge­fun­den, die mir nach gut drei Jahr­zehn­ten des nicht-mehr-dar­an-Den­kens so­fort wie­der sehr ver­traut vor­ka­men. Es hilft nichts: Das ei­ne oder an­de­re da­von muß ich bald­mög­lichst nach­voll­zie­hen. Mei­ne Gü­te, ist das cool! Scha­de nur, daß der spek­ta­ku­lä­re Bo­den­fund zwar reich sor­tiert ist, aber kei­ne schwar­zen Rei­fen ent­hält: Die sind wo­mög­lich ir­gend­wann zweck­ent­frem­det wor­den und ver­lo­ren­ge­gan­gen. Aber ich will nicht meckern, da­für soll­te sich über eBay preis­wer­ter Er­satz fin­den las­sen...

Und die Mo­ral von der Ge­schicht’? Abend­li­che Was­ser­an­wen­dun­gen ver­mö­gen nicht nur den Kör­per zu stäh­len, son­dern ver­hel­fen zu­wei­len auch der See­le des al­ten Kinds­kop­fes jung­ge­blie­be­nen Man­nes zu un­ver­hoff­ten Hö­hen­flü­gen! ;-)

Plasticant Plasticant Plasticant Plasticant

P.S. Wei­te­re Bil­der gibt es in den Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag!

Donnerstag, 3. August 2006

Spi­der­wo­man (1)

Frau mit Wäschespinne
Montag, 31. Juli 2006

Das Kunst­er­eig­nis des Jah­res...

...ist die Auf­stel­lung ei­ner gro­ßen Fi­gur von Ni­ki de Saint Phal­le im Für­ther Süd­stadt­park. Dem rast­lo­sen zone­batt­ler ge­lang im Hu­sa­ren­streich ein er­ster Schnapp­schuß der der­zeit noch lie­gen­den Rie­sen-Pla­stik:

Tartan-Titten

Un­er­klär­lich ist die Lax­heit der Ob­rig­keit, die mo­men­tan noch Kin­der re­spekt­los auf dem wert­vol­len Werk her­um­tram­peln läßt!

Donnerstag, 27. Juli 2006

Ab­ge­sägt

Über die re­kord­ver­däch­ti­ge Re­ak­ti­ons­schnel­lig­keit der Für­ther Äm­ter ha­be ich mich hier und da schon lo­bend aus­ge­las­sen. Heu­te kann ich dem ei­ne wei­te­re Epi­so­de hin­zu­fü­gen:

Ein gro­ßer Stra­ßen­baum, ge­nau be­trach­tet ei­ne Lin­de, be­schat­tet die ei­ne Hälf­te un­se­rer be­schei­de­nen Gar­ten­par­zel­le an den Bahn­ge­lei­sen der­art gründ­lich, daß dort we­der Erd­bee­ren noch To­ma­ten so recht ge­dei­hen mö­gen. Zu­dem schie­ben sich der Lin­de aus­la­den­de Äste längst über un­se­ren Kirsch- so­wie den Zwetsch­ge­n­baum, die im un­glei­chen Kampf um das Ta­ges­licht hoff­nungs­los un­ter­le­gen sind.

Nun hal­ten wir je­den Baum im öf­fent­li­chen Raum für un­be­dingt schüt­zens­wert und in vie­ler­lei Hin­sicht für un­ent­behr­lich, aber ei­nen ein­sei­ti­gen Fas­son­schnitt zu­gun­sten un­se­rer be­nach­bar­ten Obst­bäu­me und der un­zu­rei­chend be­lich­te­ten Acker­kru­me hiel­ten wir für ge­bo­ten und durch­aus ver­ant­wort­bar.

Die Chro­nik des Han­delns liest sich schnel­ler als die Vor­ge­schich­te: Vor­ge­stern freund­li­che Mail an das Grün­flä­chen­amt, heu­te um 10:00 Uhr Lo­kal­ter­min mit dem Chef der Für­ther Bäu­me und Sträu­cher, vor­hin um 13:15 (15 Mi­nu­ten vor dem avi­sier­ten Ter­min) steht auch schon der net­te Ar­bei­ter mit der in er­staun­li­che Hö­hen te­le­s­ko­pier­ba­ren Hand­sä­ge vor dem Gar­ten. Ei­ne hal­be Stun­de spä­ter ist al­les er­le­digt und die ab­ge­sä­bel­ten Äste sind ver­la­den. Die Bee­te krie­gen jetzt deut­lich mehr Licht ab als vor­her, die Lin­de da­ne­ben ist im­mer noch ein stol­zes Ge­wächs und kei­nes­wegs ein In­va­li­de: Topp!

Mei­ne rund­weg po­si­ti­ven Er­fah­run­gen mit den kom­mu­na­len Or­ga­nen mö­gen schon man­gels Men­ge nicht re­prä­sen­ta­tiv sein, gleich­wohl ge­ben sie mir das gu­te Ge­fühl, in ei­nem weit­ge­hend in­tak­ten Ge­mein­we­sen zu le­ben. Zu des­sen Er­halt bei­zu­tra­gen ne­ben­bei be­merkt Auf­ga­be von uns al­len ist. Nicht nur in Fürth.

Mittwoch, 26. Juli 2006

In­te­gra­ti­on

Ge­stern spät­abends im Für­ther Stadt­park: Zwei tür­kisch drein­blicken­de Män­ner mitt­le­ren Al­ters so­wie der zone­batt­ler nebst bes­se­rer Hälf­te stre­ben in der Dun­kel­heit dem küh­len­den Arm­ba­de­becken zu und er­rei­chen die­ses gleich­zei­tig.

An­ge­sichts der ent­ste­hen­den Kon­kur­renz­si­tua­ti­on be­sinnt sich der Chro­nist auf sei­ne ru­di­men­tä­ren Sprach­kennt­nis­se und be­treibt de­es­ka­lie­ren­des Kon­flikt­ma­nage­ment:

zone­batt­ler
Mer­ha­ba!

1. Tür­ke
Ser­vus.

2. Tür­ke
-

Al­le ba­den stumm ih­re Un­ter- und Ober­ar­me und ent­schwin­den an­schlie­ßend wie­der in die fin­ste­re Nacht...

Sonntag, 23. Juli 2006

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (24)

Blütenpracht im Stadtpark
 
Blü­ten­pracht im Stadt­park
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Fast ins Was­ser ge­fal­len...

...wä­re am gest­ri­gen Sams­tag­abend das tra­di­tio­nel­le Klas­sik Open Air im Für­ther Stadt­park: schwü­le Ge­wit­ter­stim­mung und zahl­lo­se Re­gen­schir­me ver­brei­te­ten das Flair bri­ti­scher Gar­ten­fe­ste. Trotz leich­ten Re­gens und höchst zwei­fel­haf­ten Wet­ter­aus­sich­ten hat­ten sich ge­schätz­te 1000 Zu­hö­rer auf der gro­ßen Lie­ge­wie­se ein­ge­fun­den. Bei wol­ken­lo­sem Him­mel wä­ren es be­stimmt noch ein­mal so vie­le ge­we­sen...

5. Klassik Open Air Fürth

Nach ei­nem we­gen der Wit­te­rung et­was ver­spä­te­ten Start be­gann der un­ter dem Mot­to »Aus der Neu­en Welt« ste­hen­de Abend ‑no­men est omen- mit dem 1. Satz der 9. Sym­pho­nie von An­tonín Dvořák. Gleich da­nach muß­te das kaum be­gon­ne­ne Kon­zert we­gen er­neut ein­set­zen­den Nie­sel­re­gens un­ter­bro­chen wer­den: Die Feuch­tig­keit wä­re den In­stru­men­ten schlecht be­kom­men...

5. Klassik Open Air Fürth

Im­mer­hin, das Wet­ter hat­te doch noch ein Ein­se­hen: Der Rest des Pro­gramms konn­te bei an­ge­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren und oh­ne Wol­ken­brü­che durch­ex­er­ziert wer­den. Or­che­ster und So­li­sten hat­ten zwar ei­ni­gen Rang und Na­men, lie­fer­ten aber trotz­dem manch’ schrä­gen Ton ab. Na ja, Frei­luft­kon­zer­te un­ter im­pro­vi­sier­ten Be­din­gun­gen ha­ben im­mer ein biß­chen was von ei­nem pro­vin­zi­el­len Kur­or­che­ster-Sound, und die teils et­was wacke­li­ge Tech­nik tat ein Üb­ri­ges da­zu...

5. Klassik Open Air Fürth

Doch ich will nicht un­ken, Bar­bers »Ada­gio for Strings« kann man auf der grü­nen Wie­se schwer­lich da­hin­hau­chen, und Co­p­lands »Fan­fa­re for the Com­mon Man« war recht so­li­de in­ter­pre­tiert. Du­et­te aus »Por­gy & Bess« so­wie »Show Boat« run­de­ten die mu­si­ka­li­sche Ame­ri­ka-Rei­se ge­die­gen ab, mit Wun­der­ker­zen be­waff­ne­te Zu­hö­rer sorg­ten spät­abends für die pas­sen­de Sze­nen­be­leuch­tung:

5. Klassik Open Air Fürth

Am schmis­sig­sten er­klang die be­kann­te »Bonanza«-Titelmelodie, die das Pu­bli­kum spür­bar mit­riß. Mit die­ser er­sten Zu­ga­be kam der net­te Abend dann aber auch ganz schnell zu ei­nem ab­rup­ten En­de, denn es setz­te auf ein­mal recht hef­ti­ger Re­gen ein. Glück ge­habt, zum Gar­ten­gie­ßen hät­te ich so spät oh­ne­hin kei­ne rech­te Lust mehr ver­spürt!

Samstag, 22. Juli 2006

Es bahnt sich was an...

Ab Früh­jahr 2007 wer­den der Neu­bau der über­fäl­li­gen S‑­Bahn-Tras­se in Rich­tung Forch­heim so­wie der Aus­bau der ICE-Strecke in Rich­tung Er­furt da­für sor­gen, daß an zehn Stel­len des Für­ther Stadt­ge­bie­tes gleich­zei­tig in gro­ßem Stil mit schwe­rem Ge­rät ge­ar­bei­tet wer­den muß. Die Für­ther Nach­rich­ten stim­men heu­te un­ter den Über­schrif­ten »Auf den Stra­ßen der Stadt droht das Cha­os« und »Wir kön­nen nur re­agie­ren« auf die zu er­war­ten­den Ver­kehrs­be­hin­de­run­gen ein. Dem zone­batt­ler als Fuß­gän­ger und Tret­boot­fah­rer ist das al­les weit­ge­hend ei­ner­lei, er hofft vor al­lem, daß sein Schre­ber­gar­ten zwi­schen Die­sel­tanks und Prell­bock im Gleis­be­reich des Für­ther Haupt­bahn­hofs von un­an­ge­neh­men Aus­wir­kun­gen ver­schont blei­ben mö­ge...

Freitag, 21. Juli 2006

Küß’ die Hand, gnä’ Frau: fe­scher Be­such aus Öster­reich

E-Lok 1144 247-2 der ÖBB
Donnerstag, 20. Juli 2006

Auf­trags­kil­ler...

...ha­ben im Früh­jahr den schö­nen Brom­beer­busch nie­der­ge­met­zelt, der an un­se­rer Gar­ten­gren­ze zu den Bahn­glei­sen hin wuchs. Die ge­dun­ge­nen Scher­gen gin­gen da­bei der­ma­ßen bru­tal, un­sen­si­bel und nie­der­träch­tig zu Wer­ke, daß es dem zone­batt­ler beim Ent­decken der schnö­den Fre­vel­tat Trä­nen der Trau­er und Wut in die un­gläu­big blin­zeln­den Au­gen ge­trie­ben hat...

Brombeeren am Schrebergarten

In­zwi­schen ist je­doch ein­ge­tre­ten, was ich nicht für mög­lich ge­hal­ten hät­te: Be­gün­stigt durch den feuch­ten Früh­ling und den war­men Som­mer hat sich aus den üb­rig­ge­blie­be­nen Stümp­fen und Wur­zeln ein üp­pi­ger Busch ent­wickelt, der Früch­te trägt wie sel­ten zu­vor! In­ner­halb we­ni­ger Mo­na­te wuchs da wie­der ein Brom­beer-Buf­fet her­an, das mir jetzt nicht mehr die Au­gen, son­dern den Mund wäss­rig macht. Ge­stern ha­ben wir die er­sten schwar­zen Bee­ren ge­ern­tet, der Rest wird in den näch­sten Ta­gen reif und dann so­gleich ver­ko­stet wer­den. Die Zä­hig­keit, mit der sich die Na­tur zu ver­tei­di­gen weiß, nö­tigt mir doch ei­ni­gen Re­spekt ab...

Montag, 17. Juli 2006

Souths­ide Gal­lery II: Von au­ßen nach in­nen

Betonbau
 
Betonbau
 
Betonbau
 
Betonbau

Glei­cher Ort, an­de­re Blick­rich­tung: Die­ser nüch­ter­ne Zweck­bau aus Be­ton­plat­ten steht in­mit­ten des von bun­ten Graf­fi­tis um­grenz­ten Area­les. Bon­jour Tri­stesse !

Souths­ide Gal­lery I: Von in­nen nach au­ßen

Graffiti
 
Graffiti
 
Graffiti
 
Graffiti

Ge­se­hen in ei­nem von der Für­ther Ka­ro­li­nen­stra­ße aus er­reich­ba­ren In­nen­hof (ge­gen­über DB-Stell­werk). Fast al­le Wän­de dort tra­gen der­art far­ben­fro­he Graf­fi­tis. In der Mit­te des Grund­stückes steht ein ei­gen­ar­ti­ger Plat­ten­bau.

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