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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 10. September 2018

Som­mer in Sie­ben­bür­gen (1)

Ich hat­te ja schon un­längst un­ter dem rei­ße­ri­schen Ti­tel »Schau­ri­ge Schön­hei­ten« ein paar schwarz­ge­weiß­te Fo­tos aus dem heu­ri­gen Ur­laub als Ap­pe­tit­an­re­ger ge­zeigt. Heu­te nun soll end­lich et­was Far­be in die Er­in­ne­run­gen an ei­ne wun­der­ba­re Rei­se ge­bracht wer­den. Gleich vor­ne­weg: Auch wenn in Trans­sil­va­ni­en ali­as Sie­ben­bür­gen man­cher­orts mit ab­stru­sen Dra­cu­la-Le­gen­den ver­sucht wird, den Tou­ris­mus zu be­feu­ern [1], die Rea­li­tät ist eher bunt als dü­ster und Blut­sauger gibt’s dort wie hier wohl pri­mär im Fi­nanz­ge­wer­be. Den­noch muß er­neut zu­ge­ge­ben wer­den, daß wir Ru­mä­ni­en oh­ne die An­re­gung durch un­se­re be­freun­de­te und bi­lin­gua­le Nach­ba­rin Al­mut S. wohl nie­mals ernst­haft als Rei­se­ziel er­wo­gen hät­ten: Ein paar un­ve­ri­fi­zier­te Vor­ur­tei­le hat man halt doch ir­gend­wie im Hin­ter­kopf ge­habt...

Be­sag­te Nach­ba­rin war nun schon ei­ne gu­te Wo­che vor uns im Au­to mit Mann, zwei Töch­tern, ei­nem Hund und al­ler­lei Haus­rat los­ge­fah­ren, der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te flo­gen spä­ter mit nur ei­nem ein­zi­gen Kof­fer be­la­den hin­ter­her. [2] Am Flug­ha­fen von Si­biu (Her­mann­stadt) [3] ver­ei­nig­te sich die Für­ther Nach­bar­schaft und steu­er­te das et­wa 80 km ent­fern­te Ri­chiș (Rei­ches­dorf) an:

Richiș (Reichesdorf) im Kreis Sibiu (Hermannstadt) / Gemeinde Biertan (Birthälm)

Un­se­re Nach­barn wa­ren dort nicht zum er­sten Mal (wir jetzt ver­mut­lich auch nicht letzt­mals) und führ­ten uns in die ört­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten ein. Wo­bei sich das Dorf­le­ben sehr über­sicht­lich dar­stell­te und der Auf­ent­halt dort ent­spre­chend ent­span­nend und ent­schleu­ni­gend. Zur Ge­schich­te Sie­ben­bür­gens ist zu­sam­men­fas­send zu sa­gen, daß dort mehr als 850 Jah­re lang Ru­mä­nen, Un­garn, Zi­geu­ner, Ju­den und deut­sche Ein­wan­de­rer fried­lich ne­ben­ein­an­der her leb­ten – zwar in weit­ge­hend ge­schlos­se­nen Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten, aber eben mit Re­spekt vor den je­weils an­de­ren und sich nicht ge­gen­sei­tig an die Gur­gel ge­hend. In­so­fern kann die Ge­gend als leuch­ten­des Bei­spiel für die prin­zi­pi­el­le Mög­lich­keit ei­ner weit­ge­hend fried­li­chen Ko­exi­stenz ver­schie­de­ner Volks­grup­pen, Eth­ni­en und Re­li­gio­nen die­nen. [4]

Heu­te sind die Spu­ren der deut­schen Be­sied­lung der Ge­gend noch un­über­seh­bar, die Sie­ben­bür­ger Sach­sen selbst al­ler­dings nur noch in ho­möo­pa­thi­scher Do­sie­rung an­säs­sig: In zwei gro­ßen Aus­wan­de­rungs­wel­len in den 1970ern und nach 1990 sind die von gro­ßem Zu­sam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl ge­präg­ten Ru­mä­ni­en­deut­schen aus Sie­ben­bür­gen nach Deutsch­land ge­schwappt und kom­men heu­te über­wie­gend nur als »Som­mer­sach­sen« im Ur­laub wie­der für ein paar Wo­chen zu­rück ins Land ih­rer Vä­ter und der ei­ge­nen Ver­gan­gen­heit. Na­tür­lich auch nach Ri­chiș, wo wir er­staun­lich vie­le Au­tos mit deut­schen Kenn­zei­chen aus un­se­rer Re­gi­on sa­hen (FÜ, N, ER, SC, AN, ...). So sieht es in die­sem ty­pi­schen Stra­ßen­dorf aus:

Typische Häuser der Siebenbürger Sachsen

An der wech­seln­den Fas­sa­den­far­be er­kennt man so­fort den im­mer wie­der­keh­ren­den Rhyth­mus aus Hof­ein­fahrt und Wohn­haus, der das stra­ßen­sei­ti­ge Er­schei­nungs­bild der Sie­ben­bür­gisch-Säch­si­schen An­we­sen be­stimmt. [5] Nach hin­ten ge­hen die Grund­stücke sehr in die Tie­fe und oft noch den Hang hin­auf, so daß bei re­la­tiv schma­ler Stra­ßen­front viel Platz für Scheu­nen, Wirt­schafts­ge­bäu­de, Stäl­le und Nutz­gär­ten war. In­ter­es­sier­te Le­se­rIn­nen mö­gen sich das mal ver­mit­tels Goog­le Earth aus der Luft an­schau­en, die hand­tuch­schmal er­schei­nen­den Grund­stücke fal­len auf den er­sten Blick ins Au­ge.

Was man lei­der auch sehr schnell re­gi­striert, sind die Spu­ren der Ver­nach­läs­si­gung, ja auch des Ver­falls, dem die al­ten Häu­ser und Ein­rich­tun­gen seit dem Aus­zug ih­rer letz­ten deutsch­stäm­mi­gen Be­sit­zer aus­ge­setzt sind: Auch wenn sich zwi­schen­drin ei­ni­ge schö­ne Bei­spie­le von be­hut­sa­mer In­stand­set­zung und Re­no­vie­rung fin­den (na­ment­lich in Ri­chiș ha­ben sich groß­stadt­mü­de Men­schen aus den Nie­der­lan­den, Bel­gi­en, Frank­reich, Eng­land, Deutsch­land und sonst­wo­her recht preis­wert ein­ge­kauft), so sind doch lei­der vie­ler­orts et­li­che An­we­sen leer­ste­hend und in be­kla­gens­wer­tem Zu­stand. [6] Im­mer­hin, in Ri­chiș sieht es auf der Haupt­stra­ße auch in der an­de­ren Rich­tung noch (oder wie­der) ganz ge­die­gen aus:

Typische Häuser der Siebenbürger Sachsen

Daß auf den bei­den vor­an­ge­gan­ge­nen Fo­tos nur ein Au­to und ein Mo­tor­rol­ler zu se­hen sind, hat nichts mit be­schau­li­chem Wo­chen­en­de oder ver­kehrs­ar­men Ta­ges­rand­zei­ten zu tun: Der mo­to­ri­sier­te In­di­vi­du­al­ver­kehr ist auf dem Lan­de noch sehr über­schau­bar, höl­zer­ne Fuhr­wer­ke mit ei­ner ein­zi­gen Pfer­de­stär­ke vor­ne dran sieht man dort öf­ter als be­reif­te Bür­ger­kä­fi­ge aus Blech. Auch das ein Grund, war­um uns die Som­mer­fri­sche in Sie­ben­bür­gen sehr ge­fal­len hat.

Ein wei­te­rer Grund wa­ren die Be­geg­nun­gen mit ent­spann­ten Men­schen, sei­en es al­te Sach­sen, sei­en es jun­ge Ru­mä­nen. Wäh­rend wir mit den erst­ge­nann­ten gut auf Deutsch über die frü­he­ren Zei­ten plau­dern konn­ten, konn­ten wir uns bei den zweit­ge­nann­ten mit Eng­lisch be­hel­fen. Al­ler­dings kann die völ­ker­ver­stän­di­gen­de Eis­bre­cher-Rol­le un­se­rer »Dol­met­sche­rin« Al­mut nicht stark ge­nug be­tont wer­den, oh­ne de­ren Sprach­kennt­nis­se uns man­che Tür ver­schlos­sen und man­ches Er­leb­nis ver­wehrt ge­blie­ben wä­re. Weit­ge­hend wort­lo­ses Ein­ver­neh­men zum bei­der­sei­ti­gen Plai­sir be­stand (wie al­ler­orts) zwi­schen dem zone­batt­ler und sei­nen vier­bei­ni­gen Freun­den. Hier se­hen wir Ent­span­nungs­übun­gen von Herrn Paul­chen, der uns wäh­rend un­se­res Auf­ent­hal­tes ans Herz ge­wach­sen ist und den wir nur un­ter Seuf­zen zu­rück­ge­las­sen (und ei­ner un­ge­wis­sen Zu­kunft über­ant­wor­tet) ha­ben:

Paulchen freut sich seines Lebens

Das klei­ne Paul­chen wuß­te sich sehr an­stän­dig zu be­neh­men und sich da­mit den tem­po­rä­ren Gä­sten im Ort nach­drück­lich zu emp­feh­len. Sein char­man­tes We­sen brach­te ihm vie­le Sym­pa­thien und si­cher­lich auch den ei­nen oder an­de­ren Lecker­bis­sen ein. An­de­ren Hun­den im Ort ging es we­ni­ger gut, denn man muß lei­der kon­sta­tie­ren, daß die Be­hand­lung und Ver­wen­dung von Haus- und Nutz­tie­ren in Ru­mä­ni­en (wie frag­los auch in vie­len an­de­ren Län­dern an Eu­ro­pas Pe­ri­phe­rie) eher nicht den uns ver­trau­ten Ge­pflo­gen­hei­ten ent­spricht...

Hun­de, Kat­zen, Hüh­ner, Pfer­de, Kü­he: In Sie­ben­bür­gens Dör­fern läuft ei­ne Men­ge Ge­tier frei her­um und weck­te in un­ser­ei­nem Er­in­ne­run­gen an ei­ne fer­ne Kind­heit, als sol­che – aus Kin­der­sicht pa­ra­die­si­schen – Ver­hält­nis­se auch in deut­schen Lan­den All­tag wa­ren. Über­haupt wur­den in des Be­richt­erstat­ters Ge­dächt­nis al­ler­lei ver­schüt­te­te Er­in­ne­run­gen auf­ge­quirlt, als ihm ty­pi­sche Ge­rü­che aus un­be­schwer­ten Ju­gend­ta­gen in die Na­se stie­gen, sei es das süß­li­che Aro­ma ver­go­re­ner Trau­ben in ei­nem be­helfs­mä­ßi­gen Wein­kel­ler, sei es der üp­pi­ge Ge­ruchs­cock­tail ei­ner frisch ge­mäh­ten Wie­se mit gro­ßem Ar­ten­reich­tum an Pflan­zen. Un­ver­mu­te­te Flash­backs wie die­se rühr­ten den ol­len zone­batt­ler tat­säch­lich zu Trä­nen: Er­staun­lich, was so al­les ir­gend­wo im Hin­ter­kopf schlum­mern und nach ei­nem hal­ben Jahr­hun­dert durch ein paar olfak­to­ri­sche Schlüs­sel­rei­ze wie­der ak­ti­viert wer­den kann!

Abendstimmung in Richiș

Ri­chiș ali­as Rei­ches­dorf war al­so un­ser zeit­wei­li­ges Zu­hau­se, von dort aus un­ter­nah­men wir Wan­de­run­gen und klei­ne Ex­pe­di­tio­nen, per pe­des, per Rad, per Pfer­de­fuhr­werk oder per PKW. [7] Wo­bei es schon im Ort selbst und in des­sen un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft viel zu ent­decken gab für je­man­den, der na­tur­na­hen Ur­laub liebt und dem Tru­bel des städ­ti­schen Le­bens zeit­wei­se ger­ne ent­flieht.

Was ei­nem so­gleich auf­fällt au­ßer dem ty­pi­schen Er­schei­nungs­bild der Häu­ser ist die Lie­be der Ru­mä­nen (und wohl auch der im Lan­de ver­blie­be­nen Deut­schen) zu Blu­men. Al­ler­or­ten leuch­ten bun­te Blü­ten, nicht nur drau­ßen am We­ges­rand und in den Wie­sen, auch in­ner­orts an den Stra­ßen, in den Hö­fen, vor den Häu­sern und nicht zu­letzt auch an de­ren Fen­stern:

Üppiger Blumenschmuck ist allerorten anzutreffen

Auch da­mit hat­ten wir nicht ge­rech­net: Un­se­re Rei­sen in süd­li­che­re Ge­fil­de hat­ten wir im­mer im Früh­ling un­ter­nom­men, um auf La Pal­ma, Mal­ta, Mal­lor­ca oder Te­ne­rif­fa in den Ge­nuß bun­ter Blü­ten­pracht zu kom­men. Im Spät­som­mer noch ir­gend­wo üp­pi­ges Grün und far­ben­fro­he Blu­men flä­chen­deckend vor­zu­fin­den hät­ten wir nicht zu hof­fen ge­wagt, zu­mal nicht nach die­sem Dür­re-Som­mer in Deutsch­land. Ein wei­te­rer Plus­punkt für un­ser neu ent­deck­tes Rei­se­land Ru­mä­ni­en!

Nicht we­ni­ger üp­pig, wenn auch deut­lich we­ni­ger schön wu­chern über­all die vom Men­schen ge­leg­ten Adern des tech­ni­schen Fort­schritts: Strom‑, Te­le­fon- und In­ter­net-Ka­bel lie­gen nicht im Bo­den, son­dern hän­gen in der Luft zwi­schen gro­ben Be­ton­ma­sten im wei­land kom­mu­ni­sti­schen Bru­ta­lo-De­sign. Auch im De­tail herrscht of­fen­bar die Ma­xi­me »func­tion first«, wes­halb die Ver­strickun­gen der Ver­strip­pun­gen so aus­se­hen, wie sie halt nun mal aus­schau­en:

Kabelverhau vor historischem Bau

Schön ist na­tür­lich was an­de­res, aber ein ge­wis­ser Prag­ma­tis­mus ist dem Land­volk ja über­all auf der Welt zu ei­gen, eben­so wie ei­ne sou­ve­rä­ne Lax­heit in äs­the­ti­schen Fra­gen. Nicht ein­mal der post­mo­der­ne Fran­ke könn­te sich hier gu­ten Ge­wis­sens über­le­gen füh­len, kommt ihm doch all­zu­oft selbst ein schnod­de­ri­ges »des dudd’s« über die Lip­pen...

Mit so ei­ner Hal­tung kann man nicht nur er­tra­gen, was fein­sin­ni­gen Gei­stern und kon­troll­be­dürf­ti­gen Cha­rak­te­ren ein Greu­el ist, nein, man kann so­gar mit dem un­ge­plan­ten Wer­den und Ver­ge­hen um ei­nen her­um sei­nen Frie­den ma­chen. Und viel­leicht so­gar zu der Er­kennt­nis ge­lan­gen, daß die Na­tur nicht des Men­schen Werk in zer­stö­re­ri­scher Ab­sicht zu über­wu­chern an­ge­tre­ten ist, son­dern ihm viel­mehr ein Stück Schön­heit zu­rück­bringt in sei­ne von ihm selbst ent-schön­te klei­ne Welt:

In jeder Ritze regt sich Leben

Der west­li­che Wahn des Aus­rot­tens al­len Wild­wuch­ses hat auf den (mä­ßig) wil­den Osten glück­li­cher­wei­se noch nicht über­ge­grif­fen, und un­ter an­de­rem das macht den Charme Sie­ben­bür­gens aus. Der Ex­odus der Sie­ben­bür­ger Sach­sen (kor­rek­ter­wei­se müß­te man sie als ru­mä­ni­sche Staats­bür­ger deut­scher Na­tio­na­li­tät ti­tu­lie­ren) hat zwar vie­les dem Nie­der­gang über­ant­wor­tet (von den Häu­sern über die be­rühm­ten Kir­chen­bur­gen bis hin zu den Wein­ber­gen), in­des wirkt der schlei­chen­de Fall auf den Be­su­cher eher pit­to­resk und char­mant so­wie in der Re­gel nicht de­pri­mie­rend. Wer Ve­ne­dig kennt und des­sen mor­bi­de Au­ra liebt, mag das nach­voll­zie­hen kön­nen. Üb­ri­gens sieht man von der re­al exi­stie­ren­den Ar­mut in Ru­mä­ni­en selbst in den Städ­ten deut­lich we­ni­ger als in den ur­ba­nen Zen­tren im »rei­chen« We­sten...

Als wahr­lich reich an­zu­se­hen sind in­des die Men­schen, die zwar in be­schei­de­nen, aber doch wür­di­gen Ver­hält­nis­sen zu­frie­den le­ben. Wie zum Bei­spiel je­ne Sie­ben­bür­ger Sach­sen, die wei­land dem Her­den­trieb wi­der­stan­den ha­ben und in der an­ge­stamm­ten Hei­mat zu­rück­ge­blie­ben sind. Wir durf­ten sol­che ken­nen­ler­nen. Aus Grün­den der Dis­kre­ti­on zei­ge ich zur Il­lu­stra­ti­on nur ei­nen äu­ßer­lich Ein­druck vom klei­nen Pa­ra­dies der bo­den­stän­di­gen Leu­te:

Nicht ganz klein, und immer noch fein: Der Hausgarten von Frau und Herrn Schaas

So, das war es dann für heu­te. Sei­ten­lang über Sie­ben­bür­gen ge­plap­pert und nicht ei­ne ein­zi­ge Kir­chen­burg ge­zeigt! Macht aber nix, denn er­stens bin ich ja schon in Vor­lei­stung ge­gan­gen und zwei­tens macht(e) der Ro­bert von ne­ben­an oh­ne­hin die bes­se­ren Bil­der. Da­für ist der zone­batt­ler zwei­fels­frei die grö­ße­re Plap­per­ta­sche, so er­gän­zen wir bei­de uns präch­tig. Im zwei­ten Teil geht es hier dem­nächst wei­ter mit bun­ten An­sich­ten und wei­te­ren Schach­tel­sät­zen aus dem Zen­trum Ru­mä­ni­ens!

 
[1] Ei­ne Stra­te­gie, die of­fen­bar ei­ni­gen Er­folg zei­tigt. Im­mer­hin hat das An­locken un­be­darf­ter Pau­schal-Tou­ri­sten mit dep­per­ten Dra­cu­lan­ti­en den Vor­teil, daß die­se dann zu­meist in den oh­ne­hin über­lau­fe­nen und tou­ri­sti­fi­zier­ten Städ­ten ver­blei­ben und sich eher sel­ten ins noch weit­ge­hend ur­sprüng­li­che Um­land ver­ir­ren...

[2] Von Nürn­berg nach Si­biu (Her­mann­stadt) braucht ein Air­bus der un­ga­ri­schen Wizz Air noch nicht ein­mal zwei Stun­den.

[3] In die­ser Rei­se­be­richt­erstat­tung wer­den Orts­na­men in of­fi­zi­el­ler ru­mä­ni­scher Schreib­wei­se no­tiert, bei erst­ma­li­ger Nen­nung ge­folgt vom deut­schen Na­men in Klam­mern.

[4] Die­se ver­ein­fa­chen­de Dar­stel­lung ist na­tür­lich im De­tail durch­aus kri­tisch zu se­hen. Bei­spiels­wei­se hat sich in Deutsch­lands tau­send­jäh­ri­gem Jahr­zwölft der kol­lek­ti­ve Ras­sen­wahn auch un­ter den fern­ab des brau­nen Rei­ches le­ben­den Sie­ben­bür­ger Sach­sen breit­ge­macht. Dies nä­her aus­zu­füh­ren ist aber nicht das The­ma die­ser Ur­laubs-Re­pri­se.

[5] Was uns üb­ri­gens vor dem Ur­laub nicht be­kannt war: Die ur­sprüng­li­chen »Sie­ben­bür­ger Sach­sen« ka­men als will­kom­me­ne Sied­ler aus dem Lu­xem­bur­gi­schen, dem Rhein­land und von der Mo­sel. Zu »Sach­sen« mach­te sie der Weg über Mit­tel­deutsch­land, mit den »rich­ti­gen« Sach­sen hat­ten und ha­ben sie nichts zu tun. Ähn­lich ver­hält es sich üb­ri­gens mit den »Ba­na­ter Schwa­ben«, de­nen die­ses miß­wei­sen­de Eti­kett auf­ge­klebt wur­de, weil die Aus­wan­de­rer ih­re Schiffs­rei­se auf der Do­nau wei­land in Ulm be­gan­nen...

[6] Land­flucht ist na­tür­lich auch in Ru­mä­ni­en ein The­ma: Jun­ge Leu­te zieht es in die Städ­te, wo es mehr Ab­wechs­lung und auch at­trak­ti­ve­re Ar­beit gibt (sprich bes­ser be­zahl­te, zeit­lich we­ni­ger aus­ufern­de und nicht so kör­per­lich an­stren­gen­de wie in der Land­wirt­schaft drau­ßen)...

[7] Un­se­re Nach­bars­fa­mi­lie aus Fürth hat­te ja al­les da­bei (bis auf das Pfer­de­fuhr­werk).

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Freitag, 3. August 2018

Spi­der Art

Lokalpatriotisch illuminiertes Spinnennetz an der Fürther Uferpromenade

Samstag, 7. Juli 2018

Li­la Pau­se

Blühende Prachtscharten auf des zonebattler's Zugbeobachtungsbalkon

Dienstag, 1. Mai 2018

Horch­po­sten

Ländliche Idylle im Laufer Land

Freitag, 20. April 2018

Durst

Schwer und entbehrungsreich ist das Leben in der Mauerritze

Dienstag, 13. Februar 2018

Baum­ster­ben (2)

Robinienstumpf am Morgen nach der Abholzung
 
13.02.2018, 07:37 Uhr
Kahl­schlag Ecke Karolinenstraße/Karlstraße (ver­elen­de­te Ro­bi­nie, Neu­pflan­zung lt. Grün­flä­chen­amt in 2018 vor­ge­se­hen)
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Freitag, 28. Juli 2017

Ab­ge­blät­tert

In Auflösung begriffene Rose am Fürther Hauptbahnhof

Dienstag, 18. Juli 2017

Oh­ne Moos nix los

mysteriöse Moos-Insel am Rande des Golfplatzes von Fürth-Atzenhof
Sonntag, 24. Juli 2016

Land der Lu­pi­nen und La­krit­zen (1)

Der Ein­la­dung ei­nes der­zeit dort le­ben­den und ar­bei­ten­den Freun­des aus hei­mi­schen Ge­fil­den fol­gend, mach­ten sich der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te An­fang Ju­ni nach (Süd-)Schweden auf. Knapp drei Wo­chen lang woll­ten wir im Hau­se un­se­res Gast­ge­bers le­ben, uns dort nütz­lich ma­chen und die Aben­de und Wo­chen­en­den zu ge­mein­sa­men Un­ter­neh­mun­gen nut­zen.

Die U‑Bahn brach­te uns von Fürth zum Nürn­ber­ger Flug­ha­fen, mit KLM Ci­ty­hop­per hupf­ten wir dann von dort erst nach Am­ster­dam und von da aus nach Lin­kö­ping. Schon im Lan­de­an­flug auf den be­schau­li­chen Lin­kö­ping Ci­ty Air­port (mit im­mer­hin je zwei plan­mä­ßi­gen Starts und Lan­dun­gen pro Tag) war of­fen­sicht­lich, daß Wald und Was­ser be­stim­men­de Ele­men­te ei­nes na­tur­na­hen Ur­laubs wer­den wür­den:

im Anflug auf Linköping

Un­ser Freund emp­fing uns am Gate mit gro­ßem Hal­lo und dem Schlüs­sel des für uns be­reits an­ge­mie­te­ten Leih­wa­gens. Der renn­gur­ken­ge­wohn­te zone­batt­ler hat­te sei­ne lie­be Not, sich in dem ver­gleichs­wei­se lu­xu­riö­sen Ge­fährt zu­recht­zu­fin­den und des­sen Mo­tor über­haupt erst ein­mal an­zu­las­sen (nicht per Schlüs­sel­dre­hung, son­dern per Knopf­druck). Im­mer­hin hat­te er dann auf der gut ein­stün­di­gen Fahrt nach Grytgöl in der öster­göt­län­di­schen Flä­chen­ge­mein­de Finspång ge­nug Ge­le­gen­heit, sich mit den Ei­gen­schaf­ten des un­ge­wohn­ten Ve­hi­kels ei­ni­ger­ma­ßen ver­traut zu ma­chen. [1]

Schon bald nach der An­kunft in des Freun­des herr­li­chen Häus­chen wa­ren die Kof­fer ge­leert, die Kla­mot­ten ver­staut, die Neu­gier auf Land und Leu­te groß. Auf er­sten Spa­zier­gän­gen und ‑fahr­ten er­leb­ten wir qua­si die Es­senz des schwe­di­schen Land­le­bens. Der mit­un­ter zu pla­ka­ti­ven Ge­ne­ra­li­sie­run­gen nei­gen­de Au­tor ge­wann da­bei den Ein­druck, daß – von re­gel­be­stä­ti­gen­den Aus­nah­men ab­ge­se­hen – die schwe­di­schen Häu­ser grund­sätz­lich rot ge­stri­chen und die Au­tos sämt­lich von Vol­vo fa­bri­ziert sind:

typisches Schwedenhaus mit untypischem Volvo-Pickup

Die von Fran­ken aus ge­se­hen gut 1.500 km wei­ter nörd­li­che­re La­ge merkt man un­ter an­de­rem am Licht: Es wirkt auch im Hoch­som­mer ir­gend­wie herbst­lich, da die Son­ne fla­cher über dem Ho­ri­zont steht und die Schat­ten da­her selbst zur Mit­tags­stun­de deut­lich schrä­ger fal­len als da­heim. Und na­tür­lich ist es län­ger hell als ge­wohnt: Erst nach 23 Uhr wird es ei­ni­ger­ma­ßen dun­kel, und schon um vier Uhr in der Früh’ kann man oh­ne Lam­pe dem be­gin­nen­den Tag ins freund­li­che Ant­litz se­hen. Im Win­ter kehrt sich das Gan­ze dum­mer­wei­se um, wes­halb man hin­ter je­dem Fen­ster min­de­stens ei­ne stu­ben- und stim­mungs­auf­hel­len­de Leuch­te ste­hen sieht...

Die lan­gen Aben­de bo­ten sich na­tür­lich an zu aus­ge­dehn­ten Spa­zier­gän­gen ums Haus her­um. Kein Ver­kehr, kaum Men­schen, fri­sche Luft und so gut wie kei­ne zi­vi­li­sa­ti­ons­ty­pi­schen Ge­räu­sche: Da staunt der Städ­ter, der da­heim zwar kur­ze We­ge und kul­tu­rel­le Viel­falt ge­nießt, aber eben auch die Schat­ten­sei­ten des Le­bens im Bal­lungs­raum im­mer vor Au­gen (so­wie in Na­se und Oh­ren) ge­führt be­kommt. Der zone­batt­ler freu­te sich fer­ner über die zahl­lo­sen Mo­ti­ve am We­ges­rand und wuß­te an­fangs kaum, wo­hin er sei­ne Ka­me­ra­lin­se zu­erst rich­ten soll­te.

verlassenes Gebäude bei Grytgöl

In die­ser Ge­gend des Lan­des nahm die In­du­stria­li­sie­rung Schwe­dens einst ih­ren An­fang: Nach Ei­sen­erz ge­gra­ben (und Ka­no­nen ge­gos­sen) wur­de hier schon vor Jahr­hun­der­ten. Al­les da­zu Nö­ti­ge (ei­sen­hal­ti­ges Ge­stein, Holz und Was­ser­kraft) war ja reich­lich vor­han­den. Heu­te sind zahl­rei­che Über­bleib­sel von al­ten In­du­strie­an­la­gen in pit­to­res­ker Um­ge­bung zu be­wun­dern, mit­un­ter wer­den sie in eh­ren­amt­li­cher Ar­beit er­hal­ten und zu­min­dest ta­ge­wei­se zu neu­em Le­ben er­weckt.

Apro­pos Le­ben: Nein, El­che ha­ben wir (je­den­falls in frei­er Wild­bahn) kei­ne ge­se­hen, die tap­pen ja ger­ne in der Dun­kel­heit her­um und die nutz­ten wir zum Schla­fen. We­ni­ger be­dau­er­lich fan­den wir den Um­stand, daß wir we­nig bis gar nicht von ste­chen­den In­sek­ten heim­ge­sucht wur­den. Flo­ra­sei­tig über­rasch­te uns die Ent­deckung, daß so gut wie über­all an den Stra­ßen- und Wal­des­rän­dern (so­wie in zahl­lo­sen Vor­gär­ten) bun­te Lu­pi­nen fröh­lich vor sich hin blüh­ten:

Lupinen im Wald

Die­se Pflan­zen ge­dei­hen in Schwe­den der­ma­ßen reich­lich und üp­pig, daß der Be­richt­erstat­ter sie hier­mit für sich zum in­of­fi­zi­el­len Wap­pen­tier er­klärt, ver­gleich­bar et­wa der Di­stel Schott­lands. Üb­ri­gens war es gar nicht so ein­fach, ein paar präch­ti­ge Ex­em­pla­re ir­gend­wo aus­zu­bud­deln und in des Freun­des Gar­ten zwecks lan­des­ty­pi­scher Ver­zie­rung des­sel­ben wie­der ein­zu­gra­ben: Die elend lan­gen Pfahl­wur­zeln sind der­ma­ßen mit­ein­an­der ver­wach­sen, daß selbst gu­te 80 kg Kör­per­ge­wicht auf dem Spa­ten nicht aus­rei­chen, das Ge­krö­se um­stands­los zu durch­ste­chen...

Ver­wei­len wir noch et­was im 250-See­len-Dorf Grytgöl (das zwei­te »g« im Na­men wird üb­ri­gens wie ein »j« aus­ge­spro­chen), des­sen Ein­woh­ner­schaft sich in groß­zü­gi­ger Ver­dün­nung über et­li­che Hekt­ar Flä­che ver­teilt. Mas­sen­mensch­hal­tung ist hier un­be­kannt, viel­mehr lebt man luf­tig und un­ein­ge­engt, z.B. in al­ten Fa­bri­kan­ten­vil­len:

ehem. Fabrikantenvilla

Man muß na­tür­lich da­zu­sa­gen, daß Schwe­den im Ver­gleich zu Deutsch­land 90.000 Qua­drat­ki­lo­me­ter mehr Flä­che, aber nur 1/8 der Ein­woh­ner hat. Wäh­rend sich al­so in der Bun­des­re­pu­blik durch­schnitt­lich et­wa 230 Leu­te ei­nen Qua­drat­ki­lo­me­ter tei­len, le­ben in Schwe­den nur 22 Men­schen auf der glei­chen Flä­che. Aber auch dort wol­len die mei­sten jun­gen und agi­len Zwei­bei­ner eher in den Städ­ten woh­nen, was sich auf die Im­mo­bi­li­en­prei­se wei­ter drau­ßen im Land merk­lich aus­wirkt: Für um­ge­rech­net 100.000 EUR kann man ein schö­nes Häus­chen mit mehr Gar­ten drum­her­um be­kom­men, als ei­nem wo­mög­lich lieb ist, aber da­für muß man halt zum näch­sten Su­per­markt un­ter Um­stän­den mehr als 30 km weit fah­ren. Von der Pen­de­lei zum Ar­beits­platz nicht zu re­den.

Da­für fin­det man auf der an­de­ren Sei­te der Me­dail­le Ru­he und Frie­den, und das ist na­tür­lich auch was wert. Wald und Was­ser sind qua­si im­mer in fuß­läu­fi­ger Nä­he, und ein Spa­zier­gang ent­lang der Tram­pel­pfa­de hat stets auch et­was Me­di­ta­ti­ves...

alter Industriebau an künstlich aufgestautem Gewässer

Denkt man an öf­fent­li­che Frei­bä­der, hat man als Ger­ma­ne so­fort ei­ne ka­ko­pho­ni­sche Ge­räusch­ku­lis­se aus Kin­der­ge­schrei, Was­ser­plat­schern, Ru­fen und Flu­chen im Ohr. Nicht so im schwe­di­schen Hin­ter­land: Je­des Kaff ver­fügt über Ge­wäs­ser, die sich oh­ne gro­ßes Drum­her­um zum Ba­den und Schwim­men eig­nen (und zum An­geln so­wie­so).

Ei­ne »Ba­de­an­stalt« be­steht da­her im We­sent­li­chen aus ei­nem Stück ge­mäh­ter Wie­se, ei­nem Um­klei­de­schup­pen, ei­nem Steg, ei­nem Ret­tungs­boot nebst Ret­tungs­ring und viel, viel wald­um­stan­de­nen Was­ser. Hö­ren tut man dort meist gar nix, denn mehr als ei­ne Hand­voll Dorf­nixen ist in der Idyl­le ge­mein­hin nicht an­zu­tref­fen:

Badesee von Grytgöl

Ach ja... Beim Be­bil­dern die­ser höchst sub­jek­ti­ven Rei­se-Re­por­ta­ge be­fällt den Be­richt­erstat­ter ein star­kes Ver­lan­gen, so­gleich wie­der gen Schwe­den auf­zu­bre­chen. Er wä­re auch je­der­zeit will­kom­men im Haus­halt sei­nes wei­land Forch­hei­mer (und spä­ter nach Fürth mi­grier­ten) Freun­des, al­lein der Jah­res­ur­laub ist voll­stän­dig auf­ge­braucht und die näch­ste Ge­le­gen­heit zum Flug in die Fer­ne bö­te sich da­mit al­len­falls in der Be­triebs­ru­he zwi­schen Weih­nach­ten und Sil­ve­ster. Aber dann sind die Ta­ge dort dro­ben im Nor­den kurz und du­ster und statt ei­nes Miet­wa­gens bräuch­te man min­de­stens ei­nen Schnee­pflug, wenn nicht gar ei­nen Ber­ge­pan­zer...

Zum The­ma Spe­zi­al­fahr­zeu­ge sei hier noch er­wähnt, daß die Schwe­den ger­ne al­te Au­to­mo­bi­le sam­meln: Na­ment­lich klas­si­sche US-Stra­ßen­kreu­zer ste­hen hoch im Kurs, und das, ob­wohl es hier in der Nach­kriegs­zeit kei­ne Be­sat­zer gab, die mit der­lei mon­dän ge­stal­te­ten Sprit­schluckern pu­bli­kums­wirk­sam her­um­fuh­ren. Egal, der Ben­zin-Vi­rus hat auch die Mo­tor­freaks im neu­tra­len Schwe­den be­fal­len, und so sieht (und hört) man auch im ent­le­gen­sten Hin­ter­land im­mer wie­der mal ei­nen Ami­schlit­ten mit so­nor blub­bern­dem V8-Mo­tor vor­bei­crui­sen. Was nicht mehr fährt, wird auf dem ei­ge­nen Grund ab­ge­stellt, auch die­se (Un-)Sitte scheint man von den Ame­ri­ka­nern über­nom­men zu ha­ben:

abgestellter Traktor

Ob chrom­blit­zen­des Schlacht­schiff, 90er-Jah­re-Kom­bi oder al­te Trak­to­ren wie der oben ge­zeig­te: Was im­mer aus­ge­dient hat oder un­fall­be­dingt nicht mehr aus ei­ge­ner Kraft fah­ren kann, wird nicht et­wa ver­schrot­tet, son­dern an mehr oder we­ni­ger pro­mi­nent sicht­ba­rer Stel­le vor oder hin­ter dem Haus dau­er­de­po­niert. Der Be­su­cher wun­dert sich dar­über bis heu­te, denn er kann sich schwer­lich vor­stel­len, daß ein oh­ne wei­te­re Kon­ser­vie­rungs­maß­nah­men of­fen un­ter frei­em Him­mel end­ge­la­ger­tes Kraft­fahr­zeug je­mals wie­der er­folg­reich in­stand­ge­setzt wer­den könn­te: Son­ne, Re­gen, Schnee und kras­se Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­de dürf­ten der­lei Ab­sich­ten von Jahr zu Jahr wei­ter un­ter­mi­nie­ren. Aber viel­leicht ist das »Gras dar­über wach­sen las­sen« in Schwe­den ja die deut­lich bil­li­ge­re Al­ter­na­ti­ve zur ord­nungs­ge­mä­ßen Ent­sor­gung?

Mit die­sem er­sten Blick in die rät­sel­haf­te Men­ta­li­tät der Schwe­den las­sen wir es für heu­te be­wen­den. In der näch­sten Fol­ge ma­chen wir uns in ein paar Ta­gen auf den Weg in ei­ne grö­ße­re Stadt und be­ge­ben uns an­schlie­ßend auf ei­ne Land­par­tie mit al­ler­lei wei­te­ren un­ge­wöhn­li­chen Ein- und Aus­blicken. Hej så län­ge!

 
[1] Wie so oft hat­te ich nach der Heim­kehr spä­ter das Ge­fühl, der ei­ge­ne Wa­gen wä­re durch Stand­schä­den qua­si un­be­nutz­bar ge­wor­den: Len­kung und Pe­da­le über­aus schwer­gän­gig, die Brem­se zwar ver­zö­gernd, aber doch deut­lich trä­ger. War na­tür­lich wie­der ein­mal nur ei­ne Fra­ge der (Um-)Gewöhnung...

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Donnerstag, 2. Juni 2016

Ro­sen­rot

Rosen in üppiger Blüte an des zonebattler's Schrebergarten
Donnerstag, 21. April 2016

Die gu­te Tat (1)

Heu­te aus dem ko­mi­schen klei­nen Tüm­pel im Schul­gar­ten des Stadt­parkes ei­nen ein­sa­men, an­ge­sichts der ho­hen Becken­kan­te nicht so recht den Weg her­aus fin­den­den Frosch (oder war’s doch eher ei­ne Krö­te?) ge­bor­gen und in mei­nen schüt­zen­den Hän­den ans an­de­re En­de des Parks ge­tra­gen, um den wech­sel­war­men Ka­me­ra­den dort­selbst in die Ge­sell­schaft un­ge­zähl­ter Art­ge­nos­sen zu ent­las­sen:

Fürther Frosch bei Translozierung

In mei­ner war­men Hand scheint sich der/die Gu­te recht wohl ge­fühlt zu ha­ben: Ich muß­te ihn/sie fast ab­schüt­teln, um ihn/sie in sein/ihr art­ge­rech­tes Ha­bi­tat zu ent­las­sen. Mö­ge er/sie dort lan­ge le­ben und reich­lich Nah­rung fin­den!

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Freitag, 2. Oktober 2015

Riech­kol­ben

Wunderschön, aber leider nur optisch: Detail einer Lilienblüte
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