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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Freitag, 26. Mai 2006

Hand­werk hat gol­de­nen Bo­den...

...und zu­wei­len auch ei­nen leuch­tend blau­en Ho­sen­bo­den:

Blaumann

Ein Schnapp­schuß vom Kü­chen­bal­kon aus: Net­te Mo­ti­ve sind oft in greif­ba­rer Nä­he!

Donnerstag, 25. Mai 2006

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (15)

Frühling in Fürth-Dambach
 
Früh­ling in Fürth-Dam­bach
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Mittwoch, 24. Mai 2006

Vom Ab­grün­di­gen im Ru­sti­ka­len

Zwi­schen­zeit­lich hat­te ich es auf­ge­ge­ben, von je­der be­such­ten Ver­nis­sa­ge oder Aus­stel­lung zu be­rich­ten. Heu­te aber neh­me ich die Tra­di­ti­on wie­der auf, denn der gest­ri­ge Abend war doch ein sehr viel­fäl­ti­ger Ge­nuß mit be­mer­kens­wer­ten Ein­drücken! Es ging schon los mit der Wahl ei­ner eher un­ge­wöhn­li­chen Lo­ka­li­tät, der Wald­schän­ke mit Glas­pa­last im Nürn­ber­ger Tier­gar­ten. Die er­reich­ten wir über ei­ne Wan­de­rung durch den Zoo, wo­bei man frei­lich kon­sta­tie­ren muß, daß die mei­sten Af­fen of­fen­bar schon ge­gen 18:00 Uhr Fei­er­abend hat­ten und auch die üb­ri­ge Be­völ­ke­rung (Kän­gu­rus, Gem­sen, Eis­bä­ren, Pin­gui­ne, Wöl­fe etc.) ei­ne eher frei­zeit­ori­en­tier­te Lax­heit an den Tag leg­te als die er­hoff­te, kun­den­ori­en­tier­te Ser­vice­be­reit­schaft. Aber ih­re An­pas­sungs­fä­hig­keit an die herr­schen­den Ver­hält­nis­se kann man den Tie­ren schwer­lich zum Vor­wurf ma­chen...

Oben im Lo­kal be­staun­ten wir die neue­sten Schöp­fun­gen des sich schalk­haft »zen­tra­ler Um­feld­ge­stal­ter« nen­nen­den Künst­lers Rei­ner Zit­ta [1]. Un­ter dem nicht min­der sub­ver­si­ven Ti­tel »Aus den Samm­lun­gen ei­nes Fe­tis­chörs« de­mon­striert der Mei­ster ein­mal mehr sei­ne Fä­hig­keit, aus Fund­stücken, Ma­te­ri­al­re­sten, ja Ab­fäl­len al­ler Art höchst stim­mi­ge und be­we­gen­de Ob­jek­te zu ge­stal­ten:

Ausstellung Reiner Zitta

Als sehr ori­gi­nell er­schien uns die Pla­zie­rung der Wer­ke im »na­tür­li­chen« Um­feld: So hängt z.B. die obi­ge »Tro­phäe« zwi­schen al­ler­lei ech­ten Ge­wei­hen an der Wand der Gast­stät­te aus den spä­ten 1930er Jah­ren... Zu­wei­len ist auf den er­sten Blick gar nicht fest­zu­stel­len, was Ex­po­nat ist und was all­täg­li­che De­ko­ra­ti­on! Im Fol­gen­den be­schrän­ke ich mich auf ein paar De­tail-Auf­nah­men, denn die oft groß­for­ma­ti­gen und aus­la­den­den Ar­bei­ten wä­ren hier in der To­ta­len zu klein, um sie an­ge­mes­sen wür­di­gen zu kön­nen.

Ausstellung Reiner Zitta

An ei­ner Ar­beit wie die­ser (aus al­tem Kar­ton ge­schnit­ten, die Pa­ti­na höchst ei­gen­hän­dig mit Ta­schen­tuch und Spucke ver­wischt) of­fen­bart sich mei­ner Mei­nung nach ein gro­ßes zeich­ne­ri­sches und kom­po­si­to­ri­sches Ta­lent, ver­bun­den mit un­bän­di­ger Lust am Kar­ri­kie­ren (und Kon­ter­ka­rie­ren) alt­her­ge­brach­ter Bild­spra­che.

Ausstellung Reiner Zitta

Was auf den er­sten Blick harm­los, brav, ja zu­wei­len na­iv an­mu­ten kann, zeigt bei nä­he­rer Be­trach­tung oft un­ter­schwel­li­ge Dop­pel­bö­dig­keit, über die nach­zu­den­ken und zu dis­ku­tie­ren al­le­mal lohnt. Zu­mal wenn der Künst­ler an­we­send ist und in sei­ner bo­den­stän­dig un­prä­ten­tiö­sen Art sein Welt­bild er­läu­tert...

Reiner Zitta

Der im­mer wie­der ver­blüf­fen­de und vir­tu­os ge­hand­hab­te Ma­te­ri­al- und Stil­mix der Ar­bei­ten öff­ne­te Hirn und Herz, der gu­te Kä­se schloß das Buf­fet und den Ma­gen: Ein rund­um run­der Abend! Die Aus­stel­lung läuft noch bis Mit­te Sep­tem­ber, und man kann sie be­stens mit ei­nem Zoo­be­such und ei­ner gu­ten Mahl­zeit vor Ort [2] kom­bi­nie­ren...

 
[1] Rei­ner Zit­ta, Pühl­heim 3, 90518 Alt­dorf, Tel. 09187–6876

[2] Wald­schän­ke und Glas­pa­last im Tier­gar­ten, No­ven­ta GmbH, Am Tier­gar­ten 8, 90480 Nürn­berg, Tel. 0911–5430120, www.culinartheater.de

Dienstag, 23. Mai 2006

Par­ti­el­le Le­se­schwä­che

Ge­stern er­hielt ich ei­nen (völ­lig kor­rekt adres­sier­ten) Brief merk­wür­di­gen In­halts: Ein Mo­dell­bahn-Händ­ler schick­te mir ei­ne Ko­pie sei­ner Ge­wer­be­an­mel­dung und bat dar­um, »mei­ne« Mar­ke EGGER-BAHN in sein Ver­triebs­pro­gramm auf­neh­men zu dür­fen. Ganz of­fen­sicht­lich hat der Mann es ge­schafft, auf mei­ner pri­va­ten Hob­by-Home­page www.egger-bahn.de das Im­pres­sum zu fin­den und da­mit mei­ne Adres­se. Bis zum doch recht ein­deu­ti­gen Hin­weis:

Die­se Home­page ist ei­ne pri­va­te Fan-Sei­te, der Au­tor ver­folgt da­mit kei­ner­lei kom­mer­zi­el­le In­ter­es­sen. Ge­zeig­te Ge­gen­stän­de be­fin­den sich nicht not­wen­di­ger­wei­se im Be­sitz des Ver­fas­sers und ste­hen auch nicht zum Ver­kauf.

hat sei­ne Le­se­lust dann aber of­fen­bar nicht mehr ge­reicht...

Was macht man nun in so ei­nem Fall? Ei­ne Mail-Adres­se hat der Herr nicht an­ge­ge­ben, ich müß­te mich zur Klar­stel­lung al­so da­zu auf­raf­fen, ent­we­der ei­nen Brief zu schrei­ben oder ei­nen An­ruf zu tä­ti­gen. Er­ste­res ko­stet Zeit, letz­te­res Über­win­dung, bei­des Geld.

Nach ei­ner Mi­nu­te Nach­den­kens über ei­ne an­ge­mes­se­ne Re­ak­ti­on ha­be ich das Schrei­ben dann schnur­stracks in mei­ne Alt­pa­pier-Tü­te über­führt: Wer zu trä­ge zum Le­sen ist, der wird mit Ant­wort-Faul­heit mei­ner­seits be­straft!

Montag, 22. Mai 2006

Ein­blick und Aus­blick

Einblick
 
Ausblick

Bei­des am glei­chen Tag er­blickt und ein­ge­sam­melt in Er­furt, Thü­rin­gen, Ger­ma­ny.

Ein sü­ßes Rät­sel...

...ist mir die­se Pfund­packung Scho­ko­streu­sel, die ich letz­ten Sams­tag zwecks ge­die­ge­ner Des­sert-Ver­ede­lung im »Glo­bus« zu Idar-Ober­stein er­stan­den ha­be:

Schokostreusel

Was bit­te­schön be­deu­tet Kon­sum­streu­sel? Daß die Wa­re aus ge­hei­men, erst jetzt auf­ge­fun­de­nen Ham­ster-La­gern der un­ter­ge­gan­ge­nen DDR stammt? Daß die Lecker­lis zum Kon­sum ge­dacht sind (zu was frei­lich sonst)? Oder daß ich als Käu­fer ge­hal­ten bin, das hal­be Ki­lo oh­ne schuld­haf­ten Ver­zug schnellst­mög­lich in mich (oder an­de­re) hin­ein­zu­stop­fen?

Ein Ver­trau­ens­bruch

An­läß­lich mei­nes vor­letz­ten Mo­nats­rät­sels hat­te ich mich sehr dar­über ge­är­gert, daß der bis­wei­len recht be­fremd­li­che Kom­men­ta­re ab­son­dern­de Le­ser Cunc­ta­tor mir den et­was de­zen­ter agie­ren­den Or­well schein­bar nach­hal­tig ver­grault hat­te. Mit ei­nem vir­tu­el­len Knie­fall such­te ich letz­te­ren zu­rück­zu­ge­win­nen. In­zwi­schen ha­be ich frei­lich an­hand di­ver­ser Ein­las­sun­gen bei­der (?) Her­ren in ei­nem an­de­ren Blog (vgl. hier, da, dort) fest­stel­len müs­sen, daß sich hin­ter bei­den Pseud­ony­men mit an Si­cher­heit gren­zen­der Wahr­schein­lich­keit die (mir na­ment­lich be­kannn­te) glei­che Per­son ver­birgt. Mit an­de­ren Wor­ten: Ich bin im ei­ge­nen Heim vor­ge­führt wor­den.

Über ein der­ar­tig drei­stes und un­wür­di­ges Ver­wirr­spiel bin ich sehr ver­är­gert und auf­ge­bracht: Es sät zu­dem Miß­trau­en und Zwei­fel, ob nicht hin­ter an­de­ren Nick­na­mes auch der näm­li­che Kerl stecken mag. Ma­chen kann ich nicht viel da­ge­gen au­ßer mit ei­ner eher sym­bo­li­schen Ge­ste re­agie­ren: Die User Cunc­ta­tor und Or­well ha­ben hier ab so­fort vir­tu­el­les Haus­ver­bot!

 

Hin­weis: Seit dem 1. Jan. 2009 läuft die­ses Blog auf ei­ner ei­ge­nen, un­ab­hän­gi­gen Word­Press-In­stal­la­ti­on. Der obi­ge, im Ori­gi­nal-Wort­laut über­nom­me­ne Bei­trag und die fol­gen­den Kom­men­ta­re sind zu­min­dest in Tei­len ver­al­tet, da sie ur­sprüng­lich auf ei­ner an­de­ren Platt­form er­stellt wur­den und auf die­se in­halt­li­chen Be­zug neh­men.

Freitag, 19. Mai 2006

Ein Rie­sen-Arsch­loch

kaputter Stuhl
Donnerstag, 18. Mai 2006

Ei­ne Er­leuch­tung

Im Schloß Frie­den­stein zu Go­tha ha­be ich im dort in­te­grier­ten Ek­hof-Thea­ter die­sen präch­ti­gen Kron­leuch­ter (und noch di­ver­se an­de­re) ge­se­hen:

elektrischer Kronleuchter

Die ein­drucks­vol­len Leucht­kör­per im Zu­schau­er­raum ver­fü­gen über un­ge­mein rea­li­stisch aus­se­hen­de, elek­tri­sche Ker­zen-At­trap­pen, de­ren »Flam­men« der­ma­ßen leicht­gän­gig ge­la­gert sind, daß sie im stets vor­han­de­nen Luft­hauch bzw. in der selbst­er­zeug­ten Ther­mik stän­dig in leich­ter Be­we­gung sind. Als Re­sul­tat »zap­peln« die Lich­ter und vor al­lem der durch sie be­wirk­te Schat­ten­wurf um die Lü­ster stän­dig ein biß­chen hin und her, was über­aus echt wirkt und der Sze­ne­rie die At­mo­sphä­re ech­ter Ker­zen­be­leuch­tung ver­leiht. Toll!

Tat­säch­lich konn­te ich es mir nicht ver­knei­fen, ei­ne der »Ker­zen« an ei­ner seit­li­chen Wand­lam­pe vor­sich­tig zu be­rüh­ren, um mich zu ver­ge­wis­sern, wirk­lich ei­ne künst­li­che Flam­me vor mir zu ha­ben! Es scheint sich um mat­tier­te Ha­lo­gen-Leucht­mit­tel in Flam­men­form zu han­deln, de­ren Strom­zu­füh­run­gen als dün­ne und fle­xi­ble Fo­li­en aus­ge­führt sind (Mut­ma­ßung mei­ner­seits). Nach ei­ner mög­li­chen Be­zugs­quel­le gäl­te es noch zu for­schen, in­des­sen ist klar: Wer das ein­mal leib­haf­tig ge­se­hen hat, mag am ei­ge­nen Kron­leuch­ter (so vor­han­den) de­fi­ni­tiv nichts an­de­res mehr dul­den!

Spam­mer-Ly­rik

So­eben ha­be ich ei­ne Mail fol­gen­den In­halts be­kom­men:

Ser­vus Li­sa,
Ha­be für Oli­ver die­se Sei­te ge­fun­den.
http://#########.com/?a=1678
wer Pir­min Graf gleich Ein­stieg Li­sa Fun­da­ment­gra­ben
auf, zur Ga­bel­schlüs­sel Ge­drängt­heit auch wo an­schei­nend
Li­sa im ge­brauchs­fer­tig im Ge­fäl­lig­keits­ga­ran­tie er­göt­zend
Al­li­ier­te Lie­be Frei­kör­per­bild.

Da­da oder ga­ga? In je­dem Fall doch über­aus ori­gi­nell!

Gött­li­ches Go­tha

Augustinerkirche Gotha
 
Augustinerkirche Gotha
 
Augustinerkirche Gotha
 
Augustinerkirche Gotha

Im­pres­sio­nen aus In­nen­raum und Kreuz­gang der Au­gu­sti­ner­kir­che zu Go­tha.

Mittwoch, 17. Mai 2006

Im Na­hen Osten

Ir­gend­wo ha­be ich mal ge­le­sen, daß et­wa 80% (!) der West­deut­schen noch nie im öst­li­chen Teil des Lan­des (von mir ger­ne als Neu­fünf­land be­zeich­net) ge­we­sen sind, und um­ge­kehrt soll es tat­säch­lich nicht viel an­ders sein. Mir per­sön­lich ist das ab­so­lut un­ver­ständ­lich, zu­mal es aus mei­ner Sicht als ge­lern­ter Wes­si »drü­ben« enorm viel zu ent­decken gibt: schö­ne Land­schaft, fan­ta­sti­sche Kul­tur­denk­mä­ler, be­mer­kens­wer­te Men­schen...

Nun ist das dem Fran­ken­land be­nach­bar­te Thü­rin­gen ja si­cher nicht re­prä­sen­ta­tiv für das ge­sam­te »Bei­tritts­ge­biet«, man muß fer­ner zwi­schen Stadt und plat­tem Land dif­fe­ren­zie­ren, auch gilt es (wie über­all) mit Ver­all­ge­mei­ne­run­gen vor­sich­tig zu sein. Gleich­wohl glau­ben wir als recht er­fah­re­ne­ne Ost­deutsch­land-Rei­sen­de doch ein paar be­mer­kens­wer­te Trends und Ei­gen­hei­ten er­ken­nen zu kön­nen:

  • Es wur­de un­glaub­lich viel (und oft mit Lie­be zum De­tail) sa­niert, von gan­zen Häu­ser­zei­len an­ge­fan­gen bis hin zu den Gas­sen und Bür­ger­stei­gen. Wer ei­nen Film über die ma­ro­de End­zeit der DDR dre­hen woll­te, fän­de ei­ne pas­sen­de Ku­lis­se eher im frän­ki­schen Fürth als in Ei­sen­ach, Go­tha, Er­furt oder Wei­mar.

  • Der An­teil der bis da­to un­sa­nier­ten Ge­bäu­de ist in den letz­ten Jah­ren ganz er­heb­lich ge­schrumpft. Gleich­wohl ist der mit­un­ter an­zu­tref­fen­de, grel­le Kon­trast zwi­schen bau­fäl­lig und re­no­viert für un­se­re Au­gen im­mer wie­der stau­nens­wert...

Ein halber Sanierungsfall
  • Trotz al­ler Qua­li­tä­ten des ur­ba­nen Woh­nens in wie­der­her­ge­stell­ter Pracht­ku­lis­se scheint es auch den Ost­deut­schen ins frei­ste­hen­de (doch meist eben­so ge­sichts- wie ge­schichts­lo­se) Ei­gen­heim am Stadt­rand zu zie­hen. Dies ist wo­mög­lich nur teil­wei­se dem ge­samt­deut­schen Her­den­trieb ge­schul­det, ein durch Lu­xus-Sa­nie­run­gen von In­ve­sto­ren­hand in die Hö­he ge­trie­be­nes all­ge­mei­nes Miet­ni­veau dürf­te den Trend ver­stärkt ha­ben.

  • In der Tat sind al­ler­or­ten er­heb­li­che Woh­nungs­leer­stän­de zu kon­sta­tie­ren, und das kei­nes­wegs in un­at­trak­ti­ven Ecken oder her­un­ter­ge­kom­me­nen Alt­bau­ten: Ganz im Ge­gen­teil fin­det man zahl­rei­che vor­hang­lo­se Woh­nun­gen al­ler Grö­ßen in be­ster Ci­ty­la­ge und in vor­treff­lich in­stand­ge­setz­ten Stadt­häu­sern vor.

  • Es ist auf den er­sten Blick zu er­ken­nen, daß Un­men­gen Gel­des ver­bud­delt und ver­baut wor­den sind, wo­durch ins­be­son­de­re die hi­sto­ri­schen In­nen­städ­te ihr Ge­sicht wie­der­ge­won­nen ha­ben. Lei­der ist auch au­gen­fäl­lig, daß nicht eben sel­ten ent­we­der nur »pin­sel­sa­niert«, das gu­te Ma­te­ri­al nicht fach­män­nisch ver­ar­bei­tet oder der Un­ter­grund schlicht nicht an­ge­mes­sen vor­be­rei­tet wur­de. Die zwangs­läu­fi­gen Fol­gen sind bröckeln­der Putz und fort­ge­schrit­te­ne Ero­si­on, die nach we­ni­gen Jah­ren so ex­trem nicht sein müß­ten...

Ein typischer Bauschaden
  • Die ho­he Ar­beits­lo­sig­keit und die Ab­wan­de­rung der jün­ge­ren Men­schen in Rich­tung Ar­beits­platz im We­sten ist ‑zu­min­dest in den Städ­ten- nicht auf den er­sten Blick of­fen­kun­dig. Wo al­ler­dings ein­fa­che­re Ar­bei­ten in Team­ar­beit ge­lei­stet wer­den (z.B. bei Grün­an­la­gen-Be­pflan­zun­gen u.ä.), fällt auf, daß von n da­mit be­trau­ten Per­so­nen meist n‑n+1 ar­bei­ten und n‑1 da­bei zu­schau­en... Was frei­lich durch­aus kein spe­zi­fisch ost­deut­sches Phä­no­men ist!

  • Die Lan­des­haupt­stadt Er­furt hat ge­ra­de­zu Me­tro­po­len­cha­rak­ter, doch selbst ei­ne mitt­le­re Kom­mu­ne wie die ehe­ma­li­ge Re­si­denz­stadt Go­tha ver­fügt über über ei­nen stau­nens­wer­ten Mix von hoch­klas­si­gen Ein­zel­han­dels-Ge­schäf­ten ver­schie­den­ster Bran­chen. Kei­ne Spur von 1‑­Eu­ro- oder Bil­lig­ramsch-Lä­den, wie sie in Groß­städ­ten wie Hal­le (Saa­le) oder Fürth (Bay) zum mitt­ler­wei­le ge­wohn­ten Stra­ßen­bild ge­hö­ren.

Der Osten Deutsch­lands ist (mehr als) ei­ne Rei­se wert, es gibt viel Ver­trau­tes und viel exo­tisch An­mu­ten­des in en­ger Nach­bar­schaft. Wer sich auf Land und Leu­te ein­läßt und ger­ne den Spu­ren ver­sun­ke­ner Zei­ten nach­spürt, wird durch in­ten­si­ve Er­leb­nis­se und nach­hal­ti­ge Ein­drücke reich be­lohnt, oh­ne um die hal­be Welt jet­ten zu müs­sen...

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