...und zuweilen auch einen leuchtend blauen Hosenboden:

Ein Schnappschuß vom Küchenbalkon aus: Nette Motive sind oft in greifbarer Nähe!
...und zuweilen auch einen leuchtend blauen Hosenboden:
Ein Schnappschuß vom Küchenbalkon aus: Nette Motive sind oft in greifbarer Nähe!
Abgelegt in: Vermischtes • 26. Mai. 2006, 6:35 Uhr • 5 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 25. Mai. 2006, 6:13 Uhr • Diskussion eröffnen
Zwischenzeitlich hatte ich es aufgegeben, von jeder besuchten Vernissage oder Ausstellung zu berichten. Heute aber nehme ich die Tradition wieder auf, denn der gestrige Abend war doch ein sehr vielfältiger Genuß mit bemerkenswerten Eindrücken! Es ging schon los mit der Wahl einer eher ungewöhnlichen Lokalität, der Waldschänke mit Glaspalast im Nürnberger Tiergarten. Die erreichten wir über eine Wanderung durch den Zoo, wobei man freilich konstatieren muß, daß die meisten Affen offenbar schon gegen 18:00 Uhr Feierabend hatten und auch die übrige Bevölkerung (Kängurus, Gemsen, Eisbären, Pinguine, Wölfe etc.) eine eher freizeitorientierte Laxheit an den Tag legte als die erhoffte, kundenorientierte Servicebereitschaft. Aber ihre Anpassungsfähigkeit an die herrschenden Verhältnisse kann man den Tieren schwerlich zum Vorwurf machen...
Oben im Lokal bestaunten wir die neuesten Schöpfungen des sich schalkhaft »zentraler Umfeldgestalter« nennenden Künstlers Reiner Zitta [1]. Unter dem nicht minder subversiven Titel »Aus den Sammlungen eines Fetischörs« demonstriert der Meister einmal mehr seine Fähigkeit, aus Fundstücken, Materialresten, ja Abfällen aller Art höchst stimmige und bewegende Objekte zu gestalten:
Als sehr originell erschien uns die Plazierung der Werke im »natürlichen« Umfeld: So hängt z.B. die obige »Trophäe« zwischen allerlei echten Geweihen an der Wand der Gaststätte aus den späten 1930er Jahren... Zuweilen ist auf den ersten Blick gar nicht festzustellen, was Exponat ist und was alltägliche Dekoration! Im Folgenden beschränke ich mich auf ein paar Detail-Aufnahmen, denn die oft großformatigen und ausladenden Arbeiten wären hier in der Totalen zu klein, um sie angemessen würdigen zu können.
An einer Arbeit wie dieser (aus altem Karton geschnitten, die Patina höchst eigenhändig mit Taschentuch und Spucke verwischt) offenbart sich meiner Meinung nach ein großes zeichnerisches und kompositorisches Talent, verbunden mit unbändiger Lust am Karrikieren (und Konterkarieren) althergebrachter Bildsprache.
Was auf den ersten Blick harmlos, brav, ja zuweilen naiv anmuten kann, zeigt bei näherer Betrachtung oft unterschwellige Doppelbödigkeit, über die nachzudenken und zu diskutieren allemal lohnt. Zumal wenn der Künstler anwesend ist und in seiner bodenständig unprätentiösen Art sein Weltbild erläutert...
Der immer wieder verblüffende und virtuos gehandhabte Material- und Stilmix der Arbeiten öffnete Hirn und Herz, der gute Käse schloß das Buffet und den Magen: Ein rundum runder Abend! Die Ausstellung läuft noch bis Mitte September, und man kann sie bestens mit einem Zoobesuch und einer guten Mahlzeit vor Ort [2] kombinieren...
[1] Reiner Zitta, Pühlheim 3, 90518 Altdorf, Tel. 09187–6876
[2] Waldschänke und Glaspalast im Tiergarten, Noventa GmbH, Am Tiergarten 8, 90480 Nürnberg, Tel. 0911–5430120, www.culinartheater.de
Abgelegt in: Kulturelles • 24. Mai. 2006, 12:24 Uhr • 1 Kommentar lesen
Gestern erhielt ich einen (völlig korrekt adressierten) Brief merkwürdigen Inhalts: Ein Modellbahn-Händler schickte mir eine Kopie seiner Gewerbeanmeldung und bat darum, »meine« Marke EGGER-BAHN in sein Vertriebsprogramm aufnehmen zu dürfen. Ganz offensichtlich hat der Mann es geschafft, auf meiner privaten Hobby-Homepage www.egger-bahn.de das Impressum zu finden und damit meine Adresse. Bis zum doch recht eindeutigen Hinweis:
Diese Homepage ist eine private Fan-Seite, der Autor verfolgt damit keinerlei kommerzielle Interessen. Gezeigte Gegenstände befinden sich nicht notwendigerweise im Besitz des Verfassers und stehen auch nicht zum Verkauf. |
hat seine Leselust dann aber offenbar nicht mehr gereicht...
Was macht man nun in so einem Fall? Eine Mail-Adresse hat der Herr nicht angegeben, ich müßte mich zur Klarstellung also dazu aufraffen, entweder einen Brief zu schreiben oder einen Anruf zu tätigen. Ersteres kostet Zeit, letzteres Überwindung, beides Geld.
Nach einer Minute Nachdenkens über eine angemessene Reaktion habe ich das Schreiben dann schnurstracks in meine Altpapier-Tüte überführt: Wer zu träge zum Lesen ist, der wird mit Antwort-Faulheit meinerseits bestraft!
Abgelegt in: Interna • 23. Mai. 2006, 8:41 Uhr • 3 Kommentare lesen
Beides am gleichen Tag erblickt und eingesammelt in Erfurt, Thüringen, Germany.
Abgelegt in: Expeditionen • 22. Mai. 2006, 21:00 Uhr • Diskussion eröffnen
...ist mir diese Pfundpackung Schokostreusel, die ich letzten Samstag zwecks gediegener Dessert-Veredelung im »Globus« zu Idar-Oberstein erstanden habe:
Was bitteschön bedeutet Konsumstreusel? Daß die Ware aus geheimen, erst jetzt aufgefundenen Hamster-Lagern der untergegangenen DDR stammt? Daß die Leckerlis zum Konsum gedacht sind (zu was freilich sonst)? Oder daß ich als Käufer gehalten bin, das halbe Kilo ohne schuldhaften Verzug schnellstmöglich in mich (oder andere) hineinzustopfen?
Abgelegt in: Spitzfindigkeiten • 22. Mai. 2006, 17:00 Uhr • 9 Kommentare lesen
Anläßlich meines vorletzten Monatsrätsels hatte ich mich sehr darüber geärgert, daß der bisweilen recht befremdliche Kommentare absondernde Leser Cunctator mir den etwas dezenter agierenden Orwell scheinbar nachhaltig vergrault hatte. Mit einem virtuellen Kniefall suchte ich letzteren zurückzugewinnen. Inzwischen habe ich freilich anhand diverser Einlassungen beider (?) Herren in einem anderen Blog (vgl. hier, da, dort) feststellen müssen, daß sich hinter beiden Pseudonymen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die (mir namentlich bekannnte) gleiche Person verbirgt. Mit anderen Worten: Ich bin im eigenen Heim vorgeführt worden.
Über ein derartig dreistes und unwürdiges Verwirrspiel bin ich sehr verärgert und aufgebracht: Es sät zudem Mißtrauen und Zweifel, ob nicht hinter anderen Nicknames auch der nämliche Kerl stecken mag. Machen kann ich nicht viel dagegen außer mit einer eher symbolischen Geste reagieren: Die User Cunctator und Orwell haben hier ab sofort virtuelles Hausverbot!
Hinweis: Seit dem 1. Jan. 2009 läuft dieses Blog auf einer eigenen, unabhängigen WordPress-Installation. Der obige, im Original-Wortlaut übernommene Beitrag und die folgenden Kommentare sind zumindest in Teilen veraltet, da sie ursprünglich auf einer anderen Plattform erstellt wurden und auf diese inhaltlichen Bezug nehmen.
Abgelegt in: Interna • 22. Mai. 2006, 7:01 Uhr • 46 Kommentare lesen
Abgelegt in: Begegnungen • 19. Mai. 2006, 13:54 Uhr • 5 Kommentare lesen
Im Schloß Friedenstein zu Gotha habe ich im dort integrierten Ekhof-Theater diesen prächtigen Kronleuchter (und noch diverse andere) gesehen:
Die eindrucksvollen Leuchtkörper im Zuschauerraum verfügen über ungemein realistisch aussehende, elektrische Kerzen-Attrappen, deren »Flammen« dermaßen leichtgängig gelagert sind, daß sie im stets vorhandenen Lufthauch bzw. in der selbsterzeugten Thermik ständig in leichter Bewegung sind. Als Resultat »zappeln« die Lichter und vor allem der durch sie bewirkte Schattenwurf um die Lüster ständig ein bißchen hin und her, was überaus echt wirkt und der Szenerie die Atmosphäre echter Kerzenbeleuchtung verleiht. Toll!
Tatsächlich konnte ich es mir nicht verkneifen, eine der »Kerzen« an einer seitlichen Wandlampe vorsichtig zu berühren, um mich zu vergewissern, wirklich eine künstliche Flamme vor mir zu haben! Es scheint sich um mattierte Halogen-Leuchtmittel in Flammenform zu handeln, deren Stromzuführungen als dünne und flexible Folien ausgeführt sind (Mutmaßung meinerseits). Nach einer möglichen Bezugsquelle gälte es noch zu forschen, indessen ist klar: Wer das einmal leibhaftig gesehen hat, mag am eigenen Kronleuchter (so vorhanden) definitiv nichts anderes mehr dulden!
Abgelegt in: Vermischtes • 18. Mai. 2006, 17:23 Uhr • 6 Kommentare lesen
Soeben habe ich eine Mail folgenden Inhalts bekommen:
Servus Lisa, Habe für Oliver diese Seite gefunden. http://#########.com/?a=1678 wer Pirmin Graf gleich Einstieg Lisa Fundamentgraben auf, zur Gabelschlüssel Gedrängtheit auch wo anscheinend Lisa im gebrauchsfertig im Gefälligkeitsgarantie ergötzend Alliierte Liebe Freikörperbild. |
Dada oder gaga? In jedem Fall doch überaus originell!
Abgelegt in: Kurioses • 18. Mai. 2006, 14:20 Uhr • 1 Kommentar lesen
Impressionen aus Innenraum und Kreuzgang der Augustinerkirche zu Gotha.
Abgelegt in: Expeditionen • 18. Mai. 2006, 6:28 Uhr • 3 Kommentare lesen
Irgendwo habe ich mal gelesen, daß etwa 80% (!) der Westdeutschen noch nie im östlichen Teil des Landes (von mir gerne als Neufünfland bezeichnet) gewesen sind, und umgekehrt soll es tatsächlich nicht viel anders sein. Mir persönlich ist das absolut unverständlich, zumal es aus meiner Sicht als gelernter Wessi »drüben« enorm viel zu entdecken gibt: schöne Landschaft, fantastische Kulturdenkmäler, bemerkenswerte Menschen...
Nun ist das dem Frankenland benachbarte Thüringen ja sicher nicht repräsentativ für das gesamte »Beitrittsgebiet«, man muß ferner zwischen Stadt und plattem Land differenzieren, auch gilt es (wie überall) mit Verallgemeinerungen vorsichtig zu sein. Gleichwohl glauben wir als recht erfahrenene Ostdeutschland-Reisende doch ein paar bemerkenswerte Trends und Eigenheiten erkennen zu können:
Es wurde unglaublich viel (und oft mit Liebe zum Detail) saniert, von ganzen Häuserzeilen angefangen bis hin zu den Gassen und Bürgersteigen. Wer einen Film über die marode Endzeit der DDR drehen wollte, fände eine passende Kulisse eher im fränkischen Fürth als in Eisenach, Gotha, Erfurt oder Weimar.
Der Anteil der bis dato unsanierten Gebäude ist in den letzten Jahren ganz erheblich geschrumpft. Gleichwohl ist der mitunter anzutreffende, grelle Kontrast zwischen baufällig und renoviert für unsere Augen immer wieder staunenswert...
Trotz aller Qualitäten des urbanen Wohnens in wiederhergestellter Prachtkulisse scheint es auch den Ostdeutschen ins freistehende (doch meist ebenso gesichts- wie geschichtslose) Eigenheim am Stadtrand zu ziehen. Dies ist womöglich nur teilweise dem gesamtdeutschen Herdentrieb geschuldet, ein durch Luxus-Sanierungen von Investorenhand in die Höhe getriebenes allgemeines Mietniveau dürfte den Trend verstärkt haben.
In der Tat sind allerorten erhebliche Wohnungsleerstände zu konstatieren, und das keineswegs in unattraktiven Ecken oder heruntergekommenen Altbauten: Ganz im Gegenteil findet man zahlreiche vorhanglose Wohnungen aller Größen in bester Citylage und in vortrefflich instandgesetzten Stadthäusern vor.
Es ist auf den ersten Blick zu erkennen, daß Unmengen Geldes verbuddelt und verbaut worden sind, wodurch insbesondere die historischen Innenstädte ihr Gesicht wiedergewonnen haben. Leider ist auch augenfällig, daß nicht eben selten entweder nur »pinselsaniert«, das gute Material nicht fachmännisch verarbeitet oder der Untergrund schlicht nicht angemessen vorbereitet wurde. Die zwangsläufigen Folgen sind bröckelnder Putz und fortgeschrittene Erosion, die nach wenigen Jahren so extrem nicht sein müßten...
Die hohe Arbeitslosigkeit und die Abwanderung der jüngeren Menschen in Richtung Arbeitsplatz im Westen ist ‑zumindest in den Städten- nicht auf den ersten Blick offenkundig. Wo allerdings einfachere Arbeiten in Teamarbeit geleistet werden (z.B. bei Grünanlagen-Bepflanzungen u.ä.), fällt auf, daß von n damit betrauten Personen meist n‑n+1 arbeiten und n‑1 dabei zuschauen... Was freilich durchaus kein spezifisch ostdeutsches Phänomen ist!
Die Landeshauptstadt Erfurt hat geradezu Metropolencharakter, doch selbst eine mittlere Kommune wie die ehemalige Residenzstadt Gotha verfügt über über einen staunenswerten Mix von hochklassigen Einzelhandels-Geschäften verschiedenster Branchen. Keine Spur von 1‑Euro- oder Billigramsch-Läden, wie sie in Großstädten wie Halle (Saale) oder Fürth (Bay) zum mittlerweile gewohnten Straßenbild gehören.
Der Osten Deutschlands ist (mehr als) eine Reise wert, es gibt viel Vertrautes und viel exotisch Anmutendes in enger Nachbarschaft. Wer sich auf Land und Leute einläßt und gerne den Spuren versunkener Zeiten nachspürt, wird durch intensive Erlebnisse und nachhaltige Eindrücke reich belohnt, ohne um die halbe Welt jetten zu müssen...
Abgelegt in: Expeditionen • 17. Mai. 2006, 21:39 Uhr • 3 Kommentare lesen
« Vorherige Seite | Nächste Seite » |
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...