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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 27. April 2008

Da ca­po!

Ver­mit­tels zwei­er von gaaa­anz lie­ben Freun­den zum ge­mein­sa­men Ge­burts­tags­fest ge­schun­ken ge­kro­che­ner Ein­tritts­kar­ten ge­nos­sen der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te ge­stern Abend ei­nen sehr un­ter­halt­sa­men sol­chen in der New Yor­ker Me­tro­po­li­tan Ope­ra. Auch oh­ne über­schall­schnel­le Con­cor­de ge­stal­te­te sich die An­rei­se als kurz und schmerz­los, denn das welt­be­rühm­te Opern­haus kam in Qua­si-Echt­zeit und in High­De­fi­ni­ti­on ins Nürn­ber­ger IMAX-Ki­no. Die Live-Über­tra­gung ei­ner Ma­ti­née-Auf­füh­rung von Ga­et­a­no Do­ni­zet­tis »La Fil­le du Ré­giment« war tief in der frän­ki­schen Er­de wär­men­den Schoß wo­mög­lich so­gar in­ten­si­ver zu ge­nie­ßen als zeit­gleich im New Yor­ker Zu­schau­er­raum, denn ei­ne sehr ge­konn­te Bild­re­gie und zahl­rei­che Ka­me­ras er­mög­lich­ten er­staun­li­che Per­spek­ti­ven und ein­drucks­vol­le Groß­auf­nah­men der Prot­ago­ni­sten.

Und die konn­ten sich nicht nur hö­ren, son­dern auch se­hen las­sen: Na­ment­lich Na­ta­lie Des­say (Ma­rie), Ju­an Die­go Fló­rez (To­nio) und Ales­san­dro Cor­bel­li als Sulpi­ce über­zeug­ten mit wun­der­ba­ren Dar­bie­tun­gen, oft ge­würzt mit ge­ra­de­zu akro­ba­ti­schen Ein­la­gen wäh­rend des Sin­gens! Un­ter der Re­gie von Lau­rent Pel­ly ist die eher ab­stru­se Hand­lung um das in ei­ner Mi­li­tär­ein­heit zur jun­gen Frau her­an­ge­wach­se­ne Fin­del­kind Ma­rie in die Zeit um den 1. Welt­krieg ver­legt wor­den: Am En­de stürmt das zwei­te Gre­na­dier­reg­ment so­gar mit ei­nem schep­pern­den Pan­zer auf die Büh­ne, um sein Mä­del her­aus­zu­hau­en und vor un­glück­li­cher Zwangs­ver­hei­ra­tung zu be­wah­ren... Die Ti­ro­ler Al­pen­ku­lis­se aus ins Rie­sen­haf­te ver­grö­ßer­ten Land­kar­ten und an­de­re vi­su­ell über­wäl­ti­gen­de Sze­nen­bil­der er­schei­nen ge­eig­net, Ver­fech­ter un­be­ding­ter Werk­treue und Be­für­wor­ter mo­der­nen Re­gie­thea­ters in Ein­tracht zu ver­söh­nen: Hier kam je­der auf sei­ne Ko­sten und kei­ner zu kurz. Für un­ser­ei­nen war die Re­gi­ments­toch­ter je­den­falls in je­der Hin­sicht ei­ne Ent­deckung!

Das Ex­pe­ri­ment, mit über­le­bens­gro­ßen (und hoch­auf­lö­sen­den) Live-Über­tra­gun­gen kul­tu­rel­ler Er­eig­nis­se neue Pu­bli­kums­schich­ten in die IMAX-Spiel­stät­ten zu locken, muß als ge­lun­gen gel­ten: Kei­ne Fra­ge, daß wir da nicht zum letz­ten­mal mit von der Par­tie wa­ren...

 
Nach­trag vom 25. Mai 2008:

Die wun­der­bar dy­na­mi­sche In­sze­nie­rung ist tat­säch­lich auch auf DVD er­hält­lich: Das klei­ne Vor­schau-Vi­deo bei amazon.de ver­mit­telt ei­nen er­sten Ein­druck von der über­bor­den­den Spiel­freu­de und dem phä­no­me­na­len Kön­nen al­ler Mit­wir­ken­den.

Samstag, 26. April 2008

Gro­ßer Bahn­hof für klei­nen Zug

Der zone­batt­ler wer­kelt in sei­nem Schre­ber­gar­ten. Ge­ra­de erst hat er am Für­ther Stell­werk den dienst­tu­en­den Fahr­dienst­lei­ter dar­über in­for­miert, daß der seit min­de­stens ei­ner Wo­che bei sei­ner Par­zel­le ab­ge­stell­te Die­sel-Trieb­zug schon von Idio­ten be­sprüht wur­de, be­vor er das er­ste mal Fahr­gä­ste ge­se­hen hat [1]. So­eben schafft er ei­ne La­dung Grün­schnitt in den Kom­po­ster, da ist aus Rich­tung Nürn­berg her ein dün­nes Pfei­fen zu hö­ren. Der et­was trä­ge zone­batt­ler schal­tet nicht gleich, aber da ruft sei­ne bes­se­re Hälf­te auch schon aus, was Sa­che ist: »Der ADLER!« Jetzt aber ad­re­na­lin­stoß­ge­trie­ben hur­tig zum Zaun ge­hech­tet, blitz­schnell die Pi­sto­le Ka­me­ra ge­zückt und ab­ge­drückt:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

Zu dumm, ein Ober­lei­tungs­mast ver­deckt aus­ge­rech­net die Lok. Was tun? Der put­zi­ge, im Ver­gleich zu mo­der­nen Fahr­zeu­gen ein­ge­schrumpft wir­ken­de Zug scheint am Gleis 1 des Für­ther Haupt­bahn­ho­fes län­ger zu hal­ten. Vor­über­don­nern­de ICEs grü­ßen mit in­fer­na­li­schem Geh­on­ke, viel­leicht wol­len sie auch bloß un­vor­sich­ti­ge Puf­fer­küs­ser vor dro­hen­der Zer­hack­stücke­lung war­nen. Al­so dann halt doch die paar hun­dert Me­ter vor­ge­lau­fen, um den schmucken Phö­nix aus der Asche aus der Nä­he zu in­spi­zie­ren:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

Am Bahn­steig be­fin­det sich nicht nur der mu­ster­gül­tig wie­der­auf­ge­bau­te er­ste deut­sche Ei­sen­bahn­zug, son­dern auch 1 baye­ri­scher Mi­ni­ster­prä­si­dent, (min­de­stens) 1 (CSU-)Bundestagsabgeordneter, 1 DB-Mu­se­ums­di­rek­tor, 1 Sor­ti­ment Eh­ren­gä­ste, 1 Schwung Si­cher­heits­kräf­te, meh­re­re Dut­zend fer­ro­phi­ler Fo­to­gra­fen so­wie di­ver­se Sta­ti­sten. Fest­hal­tens­wert er­scheint dem zone­batt­ler frei­lich pri­mär die fei­ne Hand­werks­ar­beit der lie­be­voll lackier­ten Lo­ko­mo­ti­ve:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

In Er­man­ge­lung ei­ner Dreh­schei­be muß zur Rück­fahrt nach Nürn­berg dann erst­mal um­ge­setzt wer­den, sprich der Ad­ler oh­ne sei­ne Wä­gel­chen bis über die näch­ste Wei­che tuckern, da­nach durch Gleis 2 an den Wag­gons vor­bei Rich­tung Nürn­berg und schließ­lich nach Um­stel­lung der dor­ti­gen Wei­che wie­der zu­rück ans an­de­re En­de sei­nes Wa­gen­zu­ges. Da­bei kann ich ihn ‑nun schon wie­der vom Gar­ten aus- noch­mal in vol­ler Fahrt ab­lich­ten:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

Ein paar Mi­nu­ten spä­ter schließ­lich dampft der hi­sto­ri­sche Zug wie­der voll­stän­dig ab und heim in die No­ris, nun­mehr oh­ne die vor­her nach Fürth ver­brach­ten Eh­ren­gä­ste: De­nen sind wohl die Sit­ze zu hart oder das Buf­fet als die at­trak­ti­ve­re Al­ter­na­ti­ve er­schie­nen! Dies­mal bes­ser vor­be­rei­tet des Dampf­ros­ses har­rend, kann ich von der Vor­über­fahrt ein klei­nes Vi­deo dre­hen:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

Im Rück­blick glau­be ich nicht, daß es sich hier um die of­fi­zi­el­le Jung­fern­fahrt des re­stau­rier­ten AD­LER-Zu­ges ge­han­delt hat: Da wä­re der Men­schen­auf­trieb doch un­gleich grö­ßer ge­we­sen. Und vor al­lem hät­te un­ser an­son­sten om­ni­prä­sen­ter Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Jung nicht ge­fehlt!

 
[1] Den spä­ter des­we­gen an­rücken­den Bun­des­po­li­zi­sten schlug der Ver­fas­ser die­ser Zei­len vor, er­faß­te De­lin­quen­ten von oben bis un­ten mit ih­ren ei­ge­nen Spray­do­sen ein­zu­ne­beln und das Kin­der­zim­mer am be­sten gleich noch mit da­zu...

Un­ter­leib oh­ne Da­me

im Gebrauchtwarenkaufhaus
Freitag, 25. April 2008

Ho­hes »C«

Die un­ver­gleich­li­che An­drea Die­ner (hier ganz rechts im Bil­de) schafft es im­mer wie­der, mit wohl­ge­setz­ten Wor­ten die Fan­ta­sie (und die Er­in­ne­rung) ganz un­ge­mein an­zu­re­gen. Heu­te hat sie et­was über die un­ver­hoff­te Re­ak­ti­vie­rung mu­si­ka­li­scher Kind­heits­er­in­ne­run­gen ge­schrei­ben und hat da­mit un­ver­hofft auch in mir ei­nen klin­gen­den Schal­ter um­ge­legt...

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (65)

im Originalzustand erhaltenes Wendeltreppenhaus in der Königswarterstraße
 
im Ori­gi­nal­zu­stand er­hal­te­nes Trep­pen­haus in der Kö­nigs­war­terstra­ße
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Mittwoch, 23. April 2008

Rot­licht­be­zirk (1)

Flachbau im Gewerbegebiet an der Stadtgrenze Fürth/Nürnberg

Frank und frei

Ein wun­der­ba­rer Kunst-Tipp von Frau Moon­cat: Die ab­sur­den Mi­nia­tur­wel­ten von Frank Ku­n­ert. Sehr se­hens- und be­stau­nens­wert!

Dienstag, 22. April 2008

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (64)

Blick von der Ludwigsbrücke auf die Pegnitz
 
Blick von der Lud­wigs­brücke auf die Peg­nitz
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Montag, 21. April 2008

Un­ga­ri­sche Rhap­so­die

Frau Eto­sha be­rei­tet uns heu­te ei­ne ma­gya­ri­sche Rät­sel­stun­de, die selbst den auf sprach­li­chen Scha­ber­nack spe­zia­li­sier­ten zone­batt­ler vor un­ge­ahn­te Hür­den stellt. Aber viel­leicht kann ja ei­ner mei­ner Ge­sin­nungs­kum­pa­ne drü­ben wei­ter­hel­fen?

Sonntag, 20. April 2008

Fo­to­ge­nes Fe­der­vieh

Heu­te hat­ten wir an un­se­rem er­wa­chen­den Schre­ber­gar­ten ei­ne Be­geg­nung der be­son­de­ren Art: Zwi­schen Zaun und Bahn­ge­lei­sen spa­zier­te ein aus­ge­wach­se­ner Fa­san her­um! So­was hat­ten wir noch nie, ist ja für in­ner­städ­ti­sche Ver­hält­nis­se auch mehr als un­ge­wöhn­lich. Ich pirsch­te mich an den präch­tig ge­fie­der­ten Herrn auf (fo­to­gra­fi­sche) Schuß­wei­te her­an und konn­te den scheu­en Ge­sel­len ge­ra­de noch beim plötz­li­chen Auf­bruch er­ha­schen:

abfliegendes Fasananmännchen

Der gro­ße Vo­gel rausch­te über den bei uns vor­über­ge­hend ab­ge­stell­ten, na­gel- (bzw. schweiß­naht­neu­en) Die­sel­trieb­zug hin­weg in nörd­li­cher Rich­tung ab und hat­te da­bei sei­ne lie­be Not, durch das dich­te Ober­lei­tungs-Ge­strip­pe hin­durch­zu­kom­men. Er­staun­lich, wie schnell so ein doch eher gro­ßer und schwe­rer Vo­gel ab­zi­schen kann!

Samstag, 19. April 2008

Im Rausch der Far­be

Bildbetrachter
 
Bildbetrachter
 
Bildbetrachter
Freitag, 18. April 2008

Dicker Hals durch dicke Luft

Fol­gen­des schrub ich heu­te an das zu­stän­di­ge Bahn­hofs­ma­nage­ment in Nürn­berg:

Sehr ge­ehr­ter Herr xxx,
 
täg­lich muß ich be­ob­ach­ten, daß gleich meh­re­re Schwel­brän­de in der Bahn­steig-Un­ter­füh­rung des Bf Fürth (Bay) Hbf für ei­ne ex­trem lä­sti­ge und auch po­ten­ti­ell ge­sund­heits­ge­fähr­den­de Luft­ver­schmut­zung sor­gen. Ins­be­son­de­re zu den ver­kehrs­rei­chen Zei­ten am Mor­gen und am Nach­mit­tag ste­hen Rau­che­rIn­nen trau­ben­wei­se um die Rauch­ver­bots­schil­der (!) im Tun­nel­gang her­um und wer­fen ih­re noch glim­men­den Zi­ga­ret­ten­stum­mel in das, was sie irr­tüm­li­cher­wei­se für Aschen­be­cher hal­ten:
 
übriggebliebenes Montageprofil eines längst abmontierten Aschenkübels

 
Es han­delt sich bei Stahl­pro­fi­len wie dem bei­spiel­haft ab­ge­bil­de­ten je­doch mit­nich­ten um Aschen­be­cher, son­dern le­dig­lich um die noch an den Wän­den be­las­se­nen Auf­hän­ge­vor­rich­tun­gen für die längst ab­mon­tier­ten Aschen­kü­bel! Die De­mon­ta­ge der gro­ßen Asch­ei­mer hat al­so letzt­lich nichts be­wirkt: Die Rei­sen­den bzw. War­ten­den neh­men die Mon­ta­ge­ei­sen als schlan­ke Aschen­be­cher wahr, aus de­nen es nun stun­den­lang in un­er­träg­li­cher Wei­se qualmt und stinkt.
 
Ich bit­te Sie da­her zu­stän­dig­keits­hal­ber, auch die­se Mon­ta­ge­pro­fi­le bald­mög­lichst ab­mon­tie­ren zu las­sen: Wenn sich die ord­nungs­ge­mä­ße Durch­set­zung des Rauch­ver­bots schon man­gels Per­so­nals als pro­ble­ma­tisch er­weist, so soll­ten zu­min­dest al­le Bau­tei­le aus dem öf­fent­li­chen Raum ver­schwin­den, die mit ei­ni­ger Phan­ta­sie für Aschen­be­cher ge­hal­ten wer­den kön­nen... Vie­len Dank!
 
Be­ste Grü­ße,
 
gez. Un­ter­schrift

So, mal se­hen, was nun da­bei ‑au­ßer du­bio­sen Rauch­zei­chen- her­aus­kommt...

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