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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 23. Januar 2007

Sprach­vir­tuo­si­tät aus dem Gift­schränk­chen

Ein ge­wis­ser Gerd Gai­ser war in der noch jun­gen Bun­des­re­pu­blik ein viel­ge­le­se­ner und viel­dis­ku­tier­ter Au­tor, heu­te ist er so gut wie ver­ges­sen. Von sei­nen zahl­rei­chen Ro­ma­nen, Er­zäh­lun­gen und an­de­ren Wer­ken ist der­zeit nichts mehr im re­gu­lä­ren Buch­han­del er­hält­lich, in man­cher Bi­blio­thek läßt sich je­doch zu­min­dest der wei­land ge­fei­er­te Nach­kriegs­zeit-Ro­man »Schluß­ball« ent­lei­hen.

Daß der Ruhm des Au­tors heu­te er­lo­schen ist, liegt si­cher auch (und vor al­lem) an sei­ner per­sön­li­chen Hal­tung und po­li­ti­schen Ein­stel­lung: Als fa­na­ti­scher An­hän­ger der na­tio­nal­so­zia­li­sti­schen Blut-und-Bo­den-Ideo­lo­gie hat er wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges schlim­me Haß­ti­ra­den zu Pa­pier ge­bracht. Der Un­ter­gang des Drit­ten Rei­ches, von ihm da­her auch als per­sön­li­che Ka­ta­stro­phe er­lebt, präg­te Gai­sers un­ver­wech­sel­ba­ren Stil: In ele­gisch lar­moy­an­ter Wei­se schil­dert er ‑nicht oh­ne im­mer wie­der durch­schim­mern­des Selbst­mit­leid- ei­ge­ne Er­leb­nis­se oder fik­ti­ve Be­ge­ben­hei­ten aus je­nen be­weg­ten Zei­ten.

Was al­so macht die­sen Schrift­stel­ler über­haupt er­wäh­nens­wert, wie­so konn­te er sei­ner­zeit ge­stei­ger­te Be­ach­tung fin­den? Nun, es ist die fes­seln­de Sug­ge­stiv­kraft sei­ner pla­sti­schen und bild­rei­chen Spra­che. Gai­sers Stär­ke lag, so wür­dig­te in ei­nem zu sei­nem To­de im Ju­ni 1976 ver­faß­ten Nach­ruf so­gar Mar­cel Reich-Ra­nicki, »in der Wie­der­ga­be sinn­li­cher Wahr­neh­mun­gen, in der Schil­de­rung des Ko­lo­rits, im At­mo­sphä­ri­schen«. Die von Reich-Ra­nicki kon­sta­tier­te »au­ßer­or­dent­li­che In­ten­si­tät der Dar­stel­lung« macht in der Tat das Fas­zi­nie­ren­de der Gai­ser­schen Pro­sa aus, es bleibt be­mer­kens­wer­te, zu­wei­len im Wort­sin­ne er­grei­fen­de Sprach­kunst.

Das im Fol­gen­den ex­em­pla­risch an­ge­spro­che­ne Buch »Die ster­ben­de Jagd« ist we­ni­ger ein Ro­man im klas­si­schen Sin­ne als viel­mehr ei­ne An­ein­an­der­rei­hung in­ten­si­ver Ein­drücke und Sze­nen, qua­si ein ver­ba­les Mo­sa­ik, aus dem ein ge­fühls­be­ton­tes Ge­samt­bild er­wächst. Es geht um den ver­zwei­fel­ten Kampf der deut­schen Jagd­flie­ger ge­gen die er­drücken­de Über­macht der al­li­ier­ten Bom­ber­strö­me in der Spät­pha­se des 2. Welt­krie­ges. Man mag Gai­ser zu Recht die Fä­hig­keit ab­spre­chen, ei­nen gro­ßen er­zäh­le­ri­schen Bo­gen span­nen zu kön­nen, sein ex­pres­si­ver Patch­work-Stil fes­selt den Le­ser gleich­wohl auf höchst un­ge­wöhn­li­che Art.

Ob es an­de­rer­seits ad­äquat ist, ein der­ar­ti­ges The­ma in solch äs­the­ti­sie­ren­der Wei­se ab­zu­han­deln, er­scheint na­tür­lich zwei­fel­haft: Nach­hal­tig be­ein­druckend ist es aber al­le­mal. Da das Buch heu­te nur noch an­ti­qua­risch ge­fun­den wer­den kann, möch­te ich hier mit ei­ner klei­nen Le­se­pro­be die Gai­ser­sche Wort­vir­tuo­si­tät de­mon­strie­ren. Als nö­ti­ges »Ge­gen­gift« zur trun­ke­nen Sprach-Äs­the­tik soll­te man sich frei­lich gleich an­schlie­ßend den kri­ti­schen Auf­satz »Gerd Gai­sers Rei­ter am Him­mel« von Rein­hold Grimm zu Ge­mü­te füh­ren...

Gerd Gai­ser: Die ster­ben­de Jagd (Ka­pi­tel 23)
 
Hin­ab! Sie such­ten ein­an­der. Sie such­ten ei­ner den an­dern auf und zer­stör­ten sich. Sie lu­den sich auf mit Ton­nen von Treib­stoff und mit Ton­nen von Spreng­stof­fen, um ein­an­der in Stücke zu bla­sen. Lau­ter teu­re To­te, der Tod ko­ste­te viel. Nie­mand kann für Le­ben­di­ge so viel aus­ge­ben. So ho­he Ko­sten recht­fer­tigt al­lein der Krieg. Hin­ab! Wer stark ist, zer­fetzt den an­dern. Hin­ab. Im­mer mehr hin­ab und her­un­ter. Wer hin­ab ist, kommt nicht wie­der her­auf.
 
Der Un­ter­of­fi­zier Mahn kam auf Po­si­ti­on, drück­te an und schoß, er leg­te vor sich ei­ne Feu­er­stra­ße, die sein Geg­ner, ein Jä­ger, schnei­den muß­te. Da­vor­hal­ten, dach­te er und hör­te den al­ten Gritz­ner, der sag­te mit sei­ner grun­zen­den Stim­me: »Halt ihm vor die Schnau­ze, das ist mei­ne Tour, laß ihn hin­e­inflie­gen.« Im spit­zen Win­kel wuch­sen sie auf­ein­an­der zu, drü­ben ein Fleck auf den Ble­chen, ein Fleck auf die sau­ber­ge­feg­te Flan­ke hin­ge­rotzt und vor­her nicht da­ge­we­sen; er spür­te den Schweiß aus­bre­chen in Len­den und Ach­seln und setz­te zum Schrei an, da hör­te er plötz­lich, was in der Kopf­mu­schel plärr­te und schon vor­hin da­ge­we­sen war, oder was heißt vor­hin, ei­nen Bruch­teil von ei­nes Atem­zugs Län­ge: der an­de­re Schrei, der ihn warn­te; aber schon war der Se­gen über ihm. Es schmet­ter­te von schräg hin­ten in sei­ne Ka­bi­ne, beu­tel­te ihm den Kopf und bog ihn. Oh Le­ben, all das Dröh­nen und Bel­len ging in ein ho­hes Sir­ren über wie von Zi­ka­den, be­täu­bend, den Atem zer­stö­rend, in der Mit­tagstil­le, auf dem Mon­te Pin­cio über Rom, be­täu­bend wie Äther, die Mit­tags­zi­ka­de, jetzt sah man das Sir­ren far­big, Rin­ge von iri­sie­ren­dem Licht, ela­sti­sche, bis zum Sprin­gen be­an­spruch­te Rin­ge aus fei­nem me­tal­li­schem Stoff, Rin­ge, ins Milch­wei­ße mün­dend, und dann trä­ger ro­tie­ren­de Schei­ben, und dann das Sir­ren wie un­ter sei­de­nen Kis­sen er­stickt.
 
Ein Feld­we­bel na­mens Lutz, sie­ben­te Staf­fel, tak­ti­sche Num­mer Elf, sah den Vor­gang mit an. Merk­wür­dig, jetzt fin­gen die bei­den Flug­zeu­ge zu klet­tern an, dann schlug zu­erst aus dem frem­den Flug­zeug die Flam­me, es schmier­te seit­wärts über ei­ne Flä­che hin­ab. Die ei­ge­ne Ma­schi­ne flog noch ei­nen Au­gen­blick län­ger, dann schien sie über­zo­gen zu ste­hen, und dann tauch­te sie mit der Spit­ze vorn­über und fiel ei­ne Strecke weit durch wie ein Stein. Jetzt fing sie sich, schwang pen­delnd um ei­ne senk­rech­te Ach­se, tru­del­te und ließ ih­re Flä­chen blit­zen. Jetzt war sie schon sehr klein, ein Spiel­ding, tot, zer­brech­lich und zart, sie schob wie ein Fal­ter vorm Wind schräg über ei­ne samt­grü­ne Flä­che, ein Feld von Lu­zer­nen, ein Kie­fern­wäld­chen, viel­fin­ge­rig wie ein Hand­schuh, das in grau­en Sand aus­lief, und dort war jetzt der Schat­ten auf­ge­taucht und rann dem stür­zen­den Flug­zeug sehr rasch ent­ge­gen. Das währ­te noch ei­nen Au­gen­blick, dann die Stich­flam­me, ei­ne Brun­nen­säu­le von Dreck, die ei­nen Au­gen­blick stand und sich fein zer­teil­te und kreis­för­mig aus­ein­an­der­sank.
 
Lutz dreh­te den Kopf flei­ßig, denn er hat­te nie­mand mehr hin­ter sich. Ei­nen Au­gen­blick war der Raum leer, die Lee­re der Schlacht, die Stil­le zwi­schen zwei Atem­zü­gen, er hat­te die Schlacht aus dem Ge­sicht ver­lo­ren, die Schlacht hat­te ihn aus­ge­spuckt. Bläue oben und un­ten, ein paar Wölk­chen tief drun­ten kraß und flott über ih­ren Schat­ten. Die Zei­ger am In­stru­men­ten­brett, leicht wie Gei­ster­zun­gen. Sa­cra con­ver­sa­zio­ne. Das tie­fe Ge­dröhn, das Dröh­nen der blau­en Mu­schel; die Mu­schel dröhn­te um ihn, sü­ßer Ge­sang, Welt süß und dröh­nend, das Mu­schel-Lied. Dann kehr­te er jäh zu sich selbst und sah al­le drei Pulks fast auf ei­nen Schlag.
 
Er sah ei­ge­ne Jä­ger, an­schei­nend ei­ne Staf­fel, al­le mit gel­ben Num­mern, al­so die Neun­te, aber nur sie­ben Flug­zeu­ge, ein Schwarm­keil vor­aus und dann ab­ge­setzt drei Ma­schi­nen in Rei­he flie­gend. Dann sah er zwei­tens ei­nen an­de­ren Jagd­ver­band, und das wa­ren kei­ne ei­ge­nen Jä­ger, vie­le Punk­te, gif­tig und mücken­klein und so hän­gend, daß sie so­gleich auf die­se Staf­fel zu sto­ßen ver­moch­ten. Sprech­ver­kehr hör­te er nicht, aber er sah, daß die gel­ben Num­mern ge­ra­de­aus wei­ter­zo­gen. Of­fen­bar küm­mer­ten sie sich nicht um den Pulk, der sich über ih­nen be­fand. Und des­halb, oh­ne ei­ne ge­naue Ver­knüp­fung sei­ner Ge­dan­ken, so wie der An­blick der To­des­ver­ach­tung ei­nen Sog aus­übt, hielt der Feld­we­bel Lutz Kurs auf die­se Staf­fel. Und jetzt sah er drit­tens, daß die­se Ma­schi­nen ih­rer­seits schon im An­griff la­gen. Sie flo­gen ge­ra­de­aus ge­gen ei­nen schwe­ren Pulk. Das ging al­les sehr schnell, die Ge­schwin­dig­kei­ten fra­ßen ein­an­der weg, Feu­er­schlä­ge, auf­rei­ßen­de Lich­ter vor­ne und rechts und links, Licht­ge­stö­ber, Licht­stö­ße oben und un­ten; wie in der Schmie­de, in der brül­len­den Schmie­de mit­ten dar­in, sie fie­len und lie­ßen sich fal­len, zer­sto­ben wie Fun­ken im Sturm, kei­ner sah mehr den an­dern, zwei schleif­ten wei­ße Fah­nen, Lutz sel­ber brann­te, ei­ne Flam­me leck­te ihn an und war weg wie ein­ge­haucht, dann spie es wie­der, spie wie Flam­menge­blä­se und ruß­te ihn an. So­fort schoß er die Ka­bi­nen­hau­be ab, riß Hau­be und Gur­te auf und wand sich halb er­stickt auf den Bord­rand.
 
Der Fahrt­wind um­schlang ihn brül­lend, feg­te ihn ab, nahm den Atem, es gur­gel­te in sei­ner Keh­le und schnitt ins Ge­därm, sei­ne Hän­de wehr­ten sich, sie ka­men nicht nach, dum­me Hän­de, die sich wehr­ten und nicht los­lie­ßen, wo es dar­auf an­kam los­zu­las­sen; dann war der Druck mäch­ti­ger und leg­te ihn um. Ei­ne Schwin­ge schoß an ihm vor­bei, ein furcht­ba­rer Streich, der ihn fehl­te. Dann er selbst ein Bün­del in der Luft, schlen­kernd, den Mund voll Druck, und dann krampf­haft die Bei­ne an­ge­krümmt wie ein Kind in der Mut­ter, ein Kind in der gro­ßen Mu­schel, kopp­he­ister und noch ein­mal hei, noch ein­mal him­me­l­an und auf und hin­an zu der lu­sti­gen Er­de, mit dem dicken Kopf schwap­pend voll Blut und den flie­ßen­den Au­gen, mit dem Salz­was­ser die Wan­gen her­ab, him­me­l­an und die himm­li­schen Heer­scha­ren auch da­bei, Frie­de auf Er­den und al­len die gu­ten Wil­lens sind. Den Men­schen ein Wohl­ge­fal­len, die Er­de so weit und so lu­stig grün. Ei­ne Fa­brik so spa­ßig wie aus der Span­schach­tel, ei­ne Fa­brik, ken­ternd und noch ein­mal ganz her­um, und dann in der Luft Bla­sen, Bla­sen wie Glas­ku­geln, an­mu­ti­ge Ver­nei­gung der Ku­geln, und noch ein­mal ganz her­um. Er wuß­te bis da­hin von sei­ner Hand nichts. Sei­ne Hand ar­bei­te­te, er und sei­ne Hand, das wa­ren wie­der zwei Din­ge, und die Hand war be­son­ne­ner als der Feld­we­bel Lutz. Sie hat­te den Griff ge­ris­sen. Sein Kör­per emp­fand den Ruck, als das Öff­nen des Fall­schirms ein­setz­te, ei­nen Ruck und noch ei­nen. Es zerr­te und stieß, aber jetzt war der Sturz ge­bän­digt. Die Kraft nahm zu, die über dem Sturz sich aus­ge­fal­tet hat­te. Wohl­ge­fäl­lig, halb be­täubt sah Lutz das wei­ße Se­gel über sich auf­ge­bläht, das flü­stern­de Sei­den­zelt. Es war ei­ne Kup­pel, und die Kup­pel hü­te­te ihn. Sie gab ihm nach und ließ ihn spie­len. Er schwang wie ein Kind in den Turn­rin­gen. Es war ihm, als schwe­be er auf­wärts, ob­wohl er noch im­mer mit sie­ben Se­kun­den­me­tern stürz­te. Und jetzt auch ver­spür­te er ei­ne Zug­luft an sei­nem lin­ken Bein. Er sah an sich hin­un­ter und sah sei­nen Fuß in der grau­en Woll­socke, den Fuß über der Er­de. Er hat­te im Aus­stei­gen den ei­nen Pelz­stie­fel ein­ge­büßt.

Rein hand­werk­lich könn­te sich da so man­cher ei­ne Schei­be von der Schrei­be ab­schnei­den, den­ke ich mir. In­halt­lich gilt es zu­wei­len, kri­ti­sche Di­stanz zu wah­ren!

Loh­nens­wert ist es üb­ri­gens auch, nach der Gaiser’schen Er­zäh­lungs­samm­lung »Gib’ acht in Da­mo­kosch« Aus­schau zu hal­ten. Wer mit dem mal pa­sto­sen, mal leicht­fü­ßig skiz­zier­ten Wort­ge­mäl­den Gai­sers et­was an­fan­gen kann, wird sich dann ver­mut­lich auch nach den wei­te­ren Wer­ken des ehe­ma­li­gen Jagd­flie­gers und Kunst­er­zie­hers um­se­hen wol­len: Heut­zu­ta­ge sind sei­ne Bü­cher in al­ten Aus­ga­ben über amazon.de pro­blem­los zu be­kom­men.

Sonntag, 21. Januar 2007

Es­sen auf Rä­dern (1)

Hockt doch da heu­te ganz le­ger ein grö­ße­rer Greif­vo­gel im Nach­bar­hof...

Großer Greif beim Speisen

...auf ei­nem dort ab­ge­stell­ten An­hän­ger und läßt sich sei­ne Beu­te schmecken:

Großer Greif beim Speisen

Und das mit­ten in der Stadt. Nicht schlecht, Herr Specht Bus­sard: Wohl bekomm’s!

Lei­ses für Lau­te

Ir­gend­wie bin ich En­de letz­ten Jah­res auf Sil­vi­us Leo­pold Weiss auf­merk­sam ge­wor­den, ei­nen Zeit­ge­nos­sen (und Freund) Jo­hann Se­ba­sti­an Bachs. Der Mann hat un­glaub­lich viel kom­po­niert, und zwar aus­schließ­lich für Lau­te so­lo. Auf­grund ei­ner sehr po­si­ti­ven und of­fen­bar von ei­nem Ken­ner ver­faß­ten CD-Be­spre­chung bei amazon.de ha­be ich mir pro­be­hal­ber die dort wärm­stens em­foh­le­ne CD des Lau­te­ni­sten Ro­bert Bar­to kom­men las­sen.

Mitt­ler­wei­le ha­be ich die Schei­be meh­re­re Ma­le durch­ge­hört und bin nicht min­der be­gei­stert als der Re­zen­sent auf amazon.de! Dem Wunsch nach mehr nach­ge­bend, ha­be ich so­eben die Fol­gen 2–8 der Weiss’schen So­na­ten für Lau­te (Na­xos) auf mei­nen per­sön­li­chen amazon.de-Merkzettel ge­setzt. Dicke Emp­feh­lung an al­le, die kam­mer­mu­si­ka­li­sche Klein­odi­en zu wür­di­gen wis­sen!

Ein Kal­ter zum Kaf­fee

Zu ei­ner klei­nen Fei­er im kom­bi­nier­ten Nach­barn- und Freun­des­kreis wur­de so­eben frisch an­ge­lie­fert:

Kerstins kalter Hund

Fra­ge an die mi­li­tär­hi­sto­risch Vor­be­la­ste­ten: Han­delt es sich hier­bei

Wer im­mer die Ant­wort er­rät, geht gleich­wohl lei­der leer aus: In Kür­ze wird nichts mehr von dem wuch­ti­gen Teil üb­rig sein...

Samstag, 20. Januar 2007

Erst die Ar­beit, dann das Ver­gnü­gen?

Ge­ra­de kommt mal wie­der per Mail ein in­ter­es­san­tes An­ge­bot:

Gu­ten Tag,
 
ha­ben Sie schon et­was von der lu­kra­ti­ven Ver­dienst­mög­lich­keit
EROTIKDARSTELLER/MODEL ge­hört?
 
Es ist wahr, auch Sie kön­nen als Mo­del oder Ero­tik­dar­stel­ler Ihr Hob­by zum Be­ruf ma­chen. Ak­tu­ell su­chen wir männ­li­che und weib­li­che Dar­stel­ler so­wie Paa­re. Die Band­brei­te reicht von Soft­co­re-Auf­nah­men (FSK 16) bis zur Hard­core-Pro­duk­tio­nen – Sie ent­schei­den, was Sie ma­chen möch­ten.
 
Be­su­chen Sie un­se­re Home­page:
 
http://www.yyy-zzz.com
 
 
Schon bald kann es für Sie los­ge­hen, denn es be­steht ein ho­her Be­darf an neu­en Ge­sich­tern. Wir su­chen bun­des­weit Män­ner und Frau­en für ver­schie­de­ne Pro­duk­tio­nen. Scheu­en Sie sich nicht – Sie brau­chen kei­ner­lei Er­fah­rung zu ha­ben oder wie ein Star aus­zu­se­hen – Ama­teu­re sind will­kom­men:
 
Be­su­chen Sie un­se­re Home­page:
 
http://www.yyy-zzz.com
 
 
Na­tür­lich kön­nen Sie auch ge­tarnt (mit Mas­ke, Pe­rücke etc.) teil­neh­men – so wer­den Sie zwar von je­dem be­wun­dert, aber von nie­man­dem er­kannt.
 
Je­der wird zum Ca­sting ein­ge­la­den – Sie ver­pflich­ten sich je­doch nicht au­to­ma­tisch zu ei­ner Teil­nah­me. Ca­sting und Dreh fin­den mei­stens am Wo­chen­en­de statt, die­ser Ne­ben­ver­dienst bie­tet sich al­so auch für Be­rufs­tä­ti­ge an.
 
Be­su­chen Sie un­se­re Home­page und tra­gen Sie Ih­re Da­ten ein – wir be­han­deln Ih­re Be­wer­bung na­tür­lich dis­kret.
 
 
Vie­le Grü­ße, Ihr Ca­sting-Team
 
 
PS: Sie möch­ten live er­le­ben, wie ei­ne ero­ti­sche Pro­duk­ti­on ab­läuft? Wir neh­men Kun­den­ser­vice wört­lich: auch als Zu­schau­er be­grü­ßen wir Sie ger­ne bei uns.
Jetzt so­fort an­mel­den:
 
http://www.yyy-zzz.com

Ob ich mich mel­den sol­te mit mei­nem »neu­en Ge­sicht«? Zur Wah­rung mei­ner An­ony­mi­tät (und wo­mög­lich auch mei­ner Wür­de) könn­te ich mir aus mei­ner Mut­ter Kel­ler ei­ne ih­rer flot­ten Pe­rücken aus den 1960ern lei­hen. Aber ob ich die über mei­ne eher aus­la­den­de Bir­ne bräch­te? Aber Mo­ment mal, über die Hö­he des in Aus­sicht ge­stell­ten »Ne­ben­ver­dien­stes« wird kein Wort ver­lo­ren... Für ein But­ter­brot zap­pelt sich der zone­batt­ler aber nicht ab!

Bi­zar­re Be­leg­bet­ten

Mein Stamm­le­ser Wolf­gang M. aus S. (Na­me der Re­dak­ti­on be­kannt) teilt mei­ne Vor­lie­be für sprach­li­che Spitz­fin­dig­kei­ten, hat ei­ne sol­che er­späht und reicht mir die­ses mit der Han­dy-Ka­me­ra ge­schos­se­ne Be­leg­fo­to ein:

Hinweisschild

Sehr in­ter­es­sant, in der Tat! Un­ser­eins hät­te es nai­ver­wei­se als selbst­ver­ständ­lich er­ach­tet, daß Lie­gen zum Lie­gen da sind. Wo­zu auch sonst? Im »Palm Beach« jen­seits der Für­ther Stadt­gren­zen scheint man das an­ders zu se­hen, da ist of­fen­bar auch im Spaß-Bad Schluß mit lu­stig...

Noch er­staun­li­cher ist die Un­ter­zei­le:

Das Per­so­nal ist an­ge­wie­sen, be­leg­te Lie­gen frei zu räu­men!

Heißt das, daß mich nack­te Be­dien­ste­te von der Lie­ge kip­pen, so­bald ich mich auf ei­ner nie­der­ge­las­sen ha­be? Doch war­um müs­sen sich die An­ge­stell­ten frei­ma­chen, be­vor sie zur Tat schrei­ten? Vor al­lem aber: Wo­zu wer­den über­haupt Lie­gen auf­ge­stellt, wenn man sich als Gast nicht hin­le­gen soll und darf?

Na, hof­fent­lich wird das im neu­en Für­ther Ther­mal­bad kun­den­freund­li­cher ge­löst. Bis zu des­sen Er­öff­nung plan­sche ich dann lie­ber in der ei­ge­nen Wan­ne und be­le­ge hin­ter­her die ei­ge­ne Couch...

Schnee­glöck­chen im Fe­bru­ar...

... Gold­re­gen im Mai : So träl­ler­te der­ma­l­einst ein Bu­be na­mens Heint­je [1] zur Rüh­rung und Freu­de al­ler Müt­ter, Tan­ten und Omas. Der zone­batt­ler fügt heu­te leicht fas­sungs­los hin­zu: Hya­zin­then im Ja­nu­ar!

Hyazinthen im Januar

Gleich um die Ecke üb­ri­gens, un­weit der ih­rer Ab­fuhr har­ren­den Weih­nachts­bäu­me. Die Welt­ord­nung geht lang­sam aus den Fu­gen, auch wenn es im Ein­zel­fal­le nett aus­sieht...

 
[1] in Wirk­lich­keit han­del­te es sich bei dem ge­lock­ten Kna­ben um den per Zeit­rei­se ver­jüng­ten Ru­di Car­rell, der ger­ne mit sich sel­ber auf­trat. Au­ßer mir scheint das aber merk­wür­di­ger­wei­se noch nie­mand be­merkt zu ha­ben.

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (47)

prächtiger Giebel an der Nürnberger Straße
 
präch­ti­ger Gie­bel an der Nürn­ber­ger Stra­ße
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Pro­to­koll ei­nes Ge­stran­de­ten

Am gest­ri­gen Mor­gen hieß es ja be­kannt­lich: Al­le Rä­der ste­hen still, weil der Herr Pe­trus es so will. Be­vor ich mit der U‑Bahn in Rich­tung Nürn­berg fuhr, ha­be ich mich noch über ei­nen im Für­ther Haupt­bahn­hof ste­hen­den ICE 3 ge­wun­dert. So­eben wird mir klar, daß der da seit dem Vor­abend ver­harrt ha­ben muß: Im Spie­gel be­rich­tet ein be­trof­fe­ner Fahr­gast von sei­ner un­frei­wil­lig in Fürth ver­brach­ten Nacht. Viel Ge­le­gen­heit, die Schön­hei­ten un­se­rer Stadt zu ent­decken, hat der ar­me Mann na­tur­ge­mäß nicht ge­habt, dar­um sei ihm sein mil­der Sar­kas­mus gnä­dig ver­zie­hen...

P.S. Falls sich der, die, das Link zu SPIEGEL ONLINE als kurz­le­big er­wei­sen soll­te: Die Ge­schich­te ist auch als Blog­bei­trag des Be­trof­fe­nen ver­füg­bar!

Freitag, 19. Januar 2007

La­den­schluß (1)

Umbau an einem Eckhaus an der Nürnberger Straße
 
Um­bau an ei­nem Eck­haus an der Nürn­ber­ger Stra­ße

Ru­he nach dem Sturm

Zuganzeiger in Fürth (Bay) Hbf
 
Ei­ner von vie­len Zug­an­zei­gern in Fürth (Bay) Hbf
Donnerstag, 18. Januar 2007

Sturm­war­nung

We­gen des na­hen­den Or­kans »Ky­rill« wird die­ses Blog in Kür­ze für heu­te ge­schlos­sen: Bit­te ver­las­sen Sie die­se Home­page oh­ne Pa­nik in ge­ord­ne­ten Zwei­er­rei­hen, schlie­ßen Sie Ih­ren Brow­ser und schal­ten Sie Ih­ren Com­pu­ter an­schlie­ßend aus. Wenn sich die Win­de ge­legt ha­ben, öff­nen wir wie­der un­se­re vir­tu­el­len Pfor­ten für Sie.

Dan­ke für die Be­ach­tung al­ler Si­cher­heits­maß­nah­men...

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