Montag, 28. Mai 2007
Am Rande des ehemaligen Kasernen-Areales in der Fürther Südstadt, genauer gesagt in der Steubentraße, steht die weiland Offiziers-Speiseanstalt des 21. Infanterie-Regimentes, hier von hinten zu sehen auf einer Postkarte aus dem Jahre 1914:
Nach königlichen, kaiserlichen, wehrmachtlichen und amerikanischen Truppen ging dort später ziviles Zechervolk ein und aus, bis das prächtige verzierte und heute zu Recht denkmalgeschützte Jugenstil-Gebäude einem langjährigen Dornröschenschlaf anheimfiel. So präsentierte sich die Eingangsfront noch im November letzten Jahres:
Die Fürther Nachrichten berichteten schon im Oktober 2005 von den Plänen eines Privatmannes, den den früheren US-Klub aufwendig zu renovieren und einer neuen Nutzung zuzuführen. Seither hat der zonebattler nichts mehr darüber gelesen, aber als ihn sein abendlicher Patrouillengang nach längerer Zeit gestern wieder einmal durch die Steubenstraße führte, fand er den einstigen Prachtbau im Baustadium vor: Gerüste hier, Mauerdurchbrüche da, Zäune drumherum.
Weiß jemand aus der Leserschaft Genaueres und vor allem Aktuelleres über Stand und Lage der Dinge? Womöglich hat unsereines einen neueren Zeitungsartikel glatt übersehen?!
Samstag, 26. Mai 2007

Kanalisations-Schachtdeckel in der Fußgängerzone |
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Mittwoch, 23. Mai 2007

Turm der Auferstehungs-Kirche im Stadtpark |
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Montag, 21. Mai 2007
Morgen früh erscheint in den Fürther Nachrichten ein Artikel über die neue Uferpromenade an der Rednitz, doch weil der zonebattler seiner Zeit stets um eine Nasenlänge voraus zu sein trachtet, hat er heute schon auf seiner einschlägigen Nostalgie-Homepage ein Link dorthin geschaltet.
Mittwoch, 16. Mai 2007

altes Hoftor in der Karolinenstraße |
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Montag, 14. Mai 2007
Heute abend klebe ich wieder eine Handvoll frisch erbeuteter Kaugummi-Automaten in mein immer dicker werdendes Album der Belanglosigkeiten. Langsam habe ich allerdings Mühe, ungewollte Doubletten zu vermeiden: Ich bestreife beispielsweise des Mittags die Nürnberger Innen- und/oder Südstadt in stets wechselnden und semi-zufällig gewählten Bahnen, um Hinterhältlern und Hinterwäldlern kein berechenbares Ziel zu bieten. Da stellt sich mitunter dann doch die Frage, ob man einen bestimmten Automaten schon aufgenommen hat oder eben noch nicht. Nämliches gilt für die Fürther Gasschildchen: Ich werde wohl langsam anfangen müssen, meine erle(di)gten Motive mit Geheimzeichen zu markieren...
Sonntag, 13. Mai 2007

prächtiger Hauseingang in der Karolinenstraße |
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Blumenmeer im Stadtpark |
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Mittwoch, 9. Mai 2007
Der mehrfach (und obendrein bei Regen) zurückgelegte Fußweg zu meinem Arzt oder Apotheker brachte mich heute auf dumme Gedanken, die sich ich Form einer neuen Foto-Galerie in meinem ausgelagerten Bildarchiv (bezeichnenderweise in der Abt. »Dauerbrenner«!) manifestierten:
Ob es sinnstiftend ist, Fürther Gas-Schildchen zu fotografieren und zu sammeln? Ich weiß es nicht. Aber einer muß es schließlich tun und angesichts des brisanten Themas doch lieber ein Nichtraucher als irgendein sorgloser Pfeifenkopf, oder?!

Bleiglasfenster in einem Treppenhaus der Amalienstraße |
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Am kommenden Wochenende gibt es eine interessante Themen-Führung des Fürther Stadtheimatpflegers Dr. Alexander Mayer. Hier seine vollständige Pressemeldung:
Ankündigung:
Führung von Stadtheimatpfleger Alexander Mayer
in Zusammenarbeit mit dem DGB und den Einzelgewerkschaften:
Arbeiten in Fürth
Führung zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Kleeblattstadt
Treffpunkt Waagplatz, 15 Uhr
Fr. 11.05.07
Sa. 12.05.07
sowie
So. 17.06.07 14 Uhr
Sa. 30.06.07
Sa. 14.07.07
Sa. 08.09.07
Sa. 22.09.07
Fürth ist eine Stadt, in deren Stadtbild sich die geschichtliche Entwicklung vom 17. Jahrhundert bis heute in einer Deutlichkeit wie an kaum einem anderen Ort ablesen lässt. Das gilt auch für die Industrielle Revolution, einem rapiden und sozial spannungsreichen Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft: Im 18. bis zum 20. Jahrhundert gestaltete sich die Arbeits- und Sozialordnung Europas um. Fürth spiegelt diesen Übergang an vielen Ecken, Orten und Plätzen sinnfällig wider.
Die industrielle Revolution begann mit der Mechanisierung der Baumwoll-Herstellung, durch Industriespionage kam diese Erfindung 1783 nach Deutschland und wurde in der ersten Fabrik auf dem Europäischen Festland in Ratingen am Rhein verwendet. Es folgte gegen großen Widerstand der Heimweber der mechanisierte Webstuhl. Die Textilindustrie trug die erste Phase der industriellen Revolution, die Umwandlung zur Industriegesellschaft.
In der Fürther Gustavstraße eröffnete 1832 Konrad Weber eine Handweberei mit drei Webstühlen, die später als „Buntweberei Weber und Ott“ firmierte. 1886 ist Weber und Ott „das größte Etablissement dieser Art nicht allein im Königreich Bayern, sondern in ganz Süddeutschland“ und beschäftigte 1000 Arbeiter.
1861 wird in den Fürther Betrieben an fünf Tagen in der Woche mindestens 12, manchmal 14 und in Extremfällen sogar18 Stunden am Tag gearbeitet. Oft gibt es dafür „unbezahlten Urlaub“: Wenn das Geschäft schlecht geht, werden die Arbeiter entlassen. In Webereien kriechen Kinder ab 5 Jahren zwischen den mechanischen Webstühlen, um die Mechanik störende Fussel zu entfernen und Wartungsarbeiten durchzuführen. Nicht selten kommen die kleinen Hände in die laufende Maschine, betriebliche Krankenversicherungen gibt es nur selten.
Ein Arzt stellt um 1860 bei den Arbeitern zwei weit verbreitete Krankheiten fest: Erstens Krätze und zweitens „Demoralisation“, heute würde man „burn out“ sagen – nicht verwunderlich, wenn man trotz 60 Stunden Wochenarbeitszeit dennoch nicht genug verdient, um eine Familie ernähren zu können.
Die Führung beginnt am Freitag, 11.04.07 und am Samstag, 12.04.07 am Waagplatz, führt über die Gustavstraße (Grüner Baum als Vereinslokal der Arbeiterbewegung, ehemalige Kürschnerfabrik Baur mit Storchenschlot) über die Schindelgasse (jüdische Druckerei) in die Gartenstraße (Brauerei Grüner). In der Rosenstraße gibt es etwas über die ehemalige Buntpapierfabrik Stern zu erfahren, in der Blumenstraße über die Spiegelfirmen Bechmann sowie Krailsheimer, die Ahnherren der FLABEG. In der Badstraße werden die Kißkalthäuser vorgestellt, in der Mathildenstraße die Zichorienfabrik Josef Scheuer. Weiter geht es über die Bronzefarbenfabrik Tabor und Eiermann an der Ecke Marien-/Hirschenstraße zum Standort der durch Industriespionage großgewordenen Brillenfabrik Abraham Schweizer, um am Stadtmuseum mit seiner thematisch passenden Ausstellung zu enden.
Dr. Alexander Mayer
Stadtheimatpfleger
Vacher Str. 213g, 90766 Fürth
Telefon: 0911 / 78 494 78
Mobil: 0172 / 98 34 175
www.dr-alexander-mayer.de |
Unsereins ist leider zwiefach verhindert, am Freitag durch die lästige Erwerbsarbeit, am Samstag durch einen privaten Vortrags-Nachmittag. Aber es gibt ja genügend Ausweichtermine...
Dienstag, 1. Mai 2007
Zum Tag der Arbeit gibt es heute etwas ganz besonders Feines zu gewinnen, aber vor den Triumph hat der zonebattler die Mühe gesetzt und ein (hoffentlich) nicht leicht zu knackendes Rätsel-Foto geschossen. Was also sehen wir denn hier, ihr wackeren Fürth-Spezis:
Die dahingegossene Dame schaut doch etwas skeptisch auf das ihr von unbekannter Verehrerhand zugesteckte Trockengesteck, aber die dürren Rosen sind wohl nur der anhaltend niederschlagslosen Witterung geschuldet und sicher gleichwohl von Herzen kommend. Doch wo nur findet sich die bronzene Lady in unserem schönen Fürth?
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt wie immer einen Preis aus meiner Schatzkammer. Diesmal ist es:
Ein Handheld-Computer (Organizer) vom edlen Typ Palm Vx mit Cradle (Docking-Station) und umfangreicher Software-Ausstattung. Wozu so ein Zauberkästchen gut ist bzw. sein kann, habe ich auf einer Extra-Seite zusammengestellt. |
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Süßer und scharfer Senf: