Samstag, 21. Juni 2008
Heute haben mich die Fürther Nachrichten tatsächlich mal überholt: Der Artikel »Botschaft auf Putz« macht die immer mehr aus dem Stadtbild verschwindende Reklame-»Kunst« zum Thema, die früher im Großformat ganzen Hausfassaden (mehr oder weniger) zur Zierde gereichte. Zum Glück scheinen die Zeitungs-Fotografen nicht alle Motive gefunden zu haben, die auch der zonebattler längst in seinem Fundus liegen hat: Eine derartige Wandbemalung ‑soviel sei heute schon verraten- wird am 1. Juli das Motiv des dann fälligen Monatsrätsels abgeben!
Dienstag, 17. Juni 2008
Die Abhaltung europäischer oder gar weltlicher Fußballmeisterschaften nehme ich tatsächlich nur dadurch wahr, daß ich mich zuweilen auf abendlichen Streifzügen durch die Umgebung wundere, wo denn all’ die anderen Menschen und Menschinnen abgeblieben sind. Aus deren großflächigen Abwesenheit leite ich dann mit kriminalistischen Scharfsinn die zeitgleiche Fernseh-Übertragung eines derartigen Ringelpietzes ab. Mir selbst käme es niemals in den Sinn, einer Anzahl überbezahlter Balltreter bei der Ausübung ihres Berufes zuzuschauen, aber man muß ja nicht alles verstehen. Interessant ist so ein (mehr oder weniger) sportliches Großereignis aber allemal aus der Perspektive eines potentiellen Investors: Dieser Tage kann man hierorts an zum Verkauf stehenden Stadthäusern dank durchgängig bunter Beflaggung die ethnische Belegung des augesuchten Objektes ablesen und sich dann nicht nur beim Notar anmelden, sondern auch schon bei der Volkshochschule in die passenden Sprachkurse inskribieren, auf daß man hinterher mit seinen en bloc eingekauften Mietparteien einigermaßen effektiv kommunizieren kann. So hat der Rummel um das runde Leder auch für Sportmuffel sein Gutes...
Freitag, 13. Juni 2008
Am Mittwoch Abend kam unverhofft ziemlich fescher Besuch aus der Alpenrepublik an unserem Schrebergarten vorbei:
Die in weinroten Farben gehaltene Taurus-Lok der österreichischen Bundesbahnen trug vorne am Seitenfenster den Namen »Spirit of Vienna« und zog ein paar farblich passende Neubau-Wagen durch die Gegend:
Gleich nach der Lok liefen komischerweise zunächst zwei weiß-rote DB-Wagen recht verwitterten Aussehens, die waren aber sicherlich entweder nur überführungshalber eingestellt oder beherbergten irgendwelche Meßtechnik. Am verblüffendsten fand ich den schnittigen Führerstand des Steuerwagens am Schluß des seltenen Ensembles, der in Form und Anmutung denen der Taurus-Lok glich! Leider gelang mir davon in der Kürze der zufälligen Begegnung kein vorzeigbares Foto...
Daheim habe ich dann immerhin ergoogelt, daß es sich bei dem Zug um einen nagelneuen railjet der ÖBB handelte, der ab Winter 2008/2009 mit bis zu 250 km/h durch Südeuropa preschen soll. Na dann: Bon Voyage!
Dienstag, 10. Juni 2008
Am Freitag letzter Woche flanierten der zonebattler und seine bessere Hälfte als Teil der Eröffnungsprozession der containART fürth quer durch die Fürther Innenstadt und wurden dabei vom Presse-Fotografen der Fürther Nachrichten sogar in Teilen abgelichtet. Der Marsch im Pulk der kunstinteressierten Bürgerschaft fand sein Ende (und der Abend seinen fulminanten Höhepunkt) im von diversen Künstlern frisch ausgestalteten »Gleis 0«, einer seit längerem leerstehenden Büroetage des geschichtsträchtigen Fürther Hauptbahnhofes. Die gesamte Aktion läuft noch bis zum 22. Juni und ist unbedingt sehenswert!
Dankenswerterweise haben es sich die Fürther Nachrichten zur Aufgabe gemacht, täglich eine(n) der containART-KünstlerInnen nebst Werk vorzustellen, und zwecks Konservierung der eigenen Erinnerungen möchte ich nachfolgend die Links auf die einschlägigen Artikel aufbewahren...
Dienstag, 3. Juni 2008
Montag, 2. Juni 2008
Wie die Fürther Nachrichten letzte Woche berichteten, wird zur Zeit der obsolete Sendemast der US Army in der ehemaligen William O. Darby-Kaserne abgetragen. Kein großer Verlust, möchte man meinen, zumal das Ding schon seit längerem keine aktiven Antennen mehr trug und eigentlich nur noch als nutzloser Betonspargel die südstädtischen Wolken kratzte. Dennoch, eine Art Wahrzeichen war der graue Finger schon irgendwie. So sah er im November 2005 aus:
Der Anfang vom Ende war gleichenorts heute Abend kurz vor 18:00 Uhr zu erblicken:
Die »Füßchen« sind drollig, ob man so als Nebeneffekt der Demontage Mondlande-Simulationen durchspielt, womöglich mit zahlenden Weltraum-Freaks an Bord?
Vorne an der Steubenstraße ‑am Eingang zum früheren Sendegebäude- verkümmert ein weiteres Relikt und strammes Wahrzeichen jahrzehntelanger US-amerikanischer Militärpräsenz: Der Zeitungsautomat der Truppen-Gazette Stars and Stripes. Auch den habe ich im November 2005 im Bilde festgehalten:
Heute war an seiner Stelle nur noch eine per Vorhängeverschloß gesicherte Kiste anzutreffen:
Man fragt sich, wie ein(e) zahlungswillige Interessent(in) dem versperrten Ding eine Zeitung entlocken will. Vielleicht haben ja die Handvoll der hier noch lebenden Amerikaner alle ihre eigenen Schlüssel? Oder ist die in großen Lettern angepriesene Option, das Blatt für einen Doller die Woche frei Haus zugestellt zu bekommen, gar keine wählbare solche, sondern mittlerweile obligatorisch? Wo aber blieben dann die Gelegenheitsleser? Auf der Strecke oder im Internet?
Wo der Sendeturm bleibt ist dagegen klar: in der Fürther Stadtgeschichte!
Sonntag, 1. Juni 2008
Zu spätabendlicher Stunde erspechtete ich neulich dieses bauliche Kleinod und hatte in der fortgeschrittenen Dämmerung meine liebe Not, es frei Hand halbwegs unverwackelt und eingermaßen passabel belichtet in mein sogleich gezücktes Knipskästchen zu bekommen:
Märchenhaft, nicht wahr? Doch wo mag diese stimmungsvolle Ecke wohl sein in unserem schönen Fürth, in dem es ja an pittoresken Winkeln wahrlich keinen Mangel hat? Die Rätsel-Jagd ist eröffnet!
Wie jeden Monat läßt sich der zonebattler nicht lumpen und lobt einen feinen Preis aus. Diesmal ist es eine schwere Schwarte für visuell orientierte und interessierte Menschen (und das sind ja seine geschätzen LeserInnen samt und sonders):
»Philipp Kester, Fotojournalist: New York, Berlin, München 1903–1935«
Bemerkenswerte Fotografien, erhellende Texte, großes Format, gediegener Druck: So muß ein anständiges Sachbuch aussehen! |
Das ausgelobte Werk ist übrigens in mannigfacher Hinsicht lehrreich: Wer wüßte heute noch, daß es vor Zeiten in München Trambahnschienenritzenreinigerinnen gegeben hat?!
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse (oder unter bereits amtsbekanntem Pseudonym) die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt!
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Samstag, 31. Mai 2008
»Fürth bremst den Lkw-Verkehr aus« rapportieren die Fürther Nachrichten, und in diesem Falle weiß sich der zonebattler mit dem Oberbürgermeister einer Meinung.
Mittwoch, 28. Mai 2008
Freitag, 23. Mai 2008
Bei einem abendlichen Streifzug durch die Fürther Oststadt erspähte ich in einem alten Waschhaus folgenden Hinweis:
Da sieht man wieder mal, daß Anstand und Sitte früher einen anderen Stellenwert hatten als heutzutage: dreckig und fleckig wäre damals niemand aus der Tür und in die Öffentlichkeit getreten!
Freitag, 16. Mai 2008
Sonntag, 11. Mai 2008
Süßer und scharfer Senf: